Liebe Frau Zeitler,
auf einer Tagung zum Thema Embryonenspende habe ich von einer anderen Teilnehmerin die Idee vernommen, dass doch jetzt mit der Möglichkeit der Vitrifizierung von Eizellen auch die Möglichkeit bestehen sollte, nur max. 3 Eizellen mit Spermien zusammenzubringen, damit man das Entstehen von "überzähligen" Embryonen und 2 PN-Stadien vermeiden könne. Ein Teilnehmer aus Belgien berichtete, dass dort die Bedeutung der Embryonenspende mit der Möglichkeit der Vitrifizierung bereits zurückgegangen wäre.
Leider habe ich, da alles auf englisch war, nicht alles verstanden. So muss ich mir nun das, was ich mitbekommen habe, mit dem, was mich dazu noch interessiert, selber zusammensuchen.
Mich interessiert jetzt, wie weit wir heute an einer solchen Praxis dran sind und wie hoch die Verluste nach derzeitigem Stand der Technik wären, wenn wir so vorgehen müssten.
Würde man nur maximal 3 Eizellen ins Rennen bringen, würden dann ja die übrigen Eizellen zunächst vitrifiziert werden. - Welche Kosten würden daraus denn resultieren?
Würde es dadurch häufiger nicht zum Transfer kommen oder wäre das irrelevant, weil ja im Fall, dass sich keine der befruchteten Eizellen weiterentwickelt hat, sofort weitere Eizellen aufgetaut und befruchtet werden könnten?
Sehen sie noch weitere Nachteile oder sogar auch Vorteile, die sich aus dem Verfahren ergeben würden?
Falls die Vorteile überwiegen sollten: Warum wird das dann bin heute bei uns noch nicht so gemacht?
Verhindern von "überzähligen" Embryonen durch Vitr
Moderator: sonjazeitler
Verhindern von "überzähligen" Embryonen durch Vitr
Liebe Grüße, Rebella
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- Registriert: 01 Mai 2012 15:55
Hallo,
zur Zeit gibt es für Deutschland keine Pläne oder Vorschriften für die Anzahl der EZ, die befruchtet werden dürfen.
Dadurch entstehen bei einer KiWu-Behandlung im Labor häufig überzählige PN-Stadien,
die jedoch nach deutschem Recht noch nicht als Embryonen gelten.
In seltenen Fällen wünscht das Paar, dass maximal 3 EZ befruchtet werden, um das Entstehen von überzähligen, möglichen Embryonen, zu verhindern.
In diesen Fällen können die verbliebenen EZ vitrifiziert werden.
In so einem Fall wird am Tag der Punktion ein Teil der EZ vitrifiziert, parallel dazu werden 3 EZ inseminiert.
Erst 16-18 Stunden später steht fest wie viele EZ tatsächlich befruchtet werden konnten und bis zum ET weiter kultiviert werden können.
Da die Befruchtungsrate bei ca 60-70 % liegt, sollte in den meisten Fällen ein ET möglich sein.
Falls die Befruchtung erfolglos war, kann kein ET durchgeführt werden.
Der Zustand der Gebärmutterschleimhaut muss zu dem Entwicklungsstand der Embryonen passen,
damit eine Einnistung erfolgen kann.
"Nachaufgetaute" EZ können zwar befruchtet werden, die Embryonen wären dann aber bzgl. des Zyklus /GSH um einen Tag verschoben.
Daher werden die EZ erst im einem Folgezyklus am Tag des Eisprungs aufgetaut und der Befruchtungsvorgang wird durchgeführt.
Gruß
Sonja Zeitler
zur Zeit gibt es für Deutschland keine Pläne oder Vorschriften für die Anzahl der EZ, die befruchtet werden dürfen.
Dadurch entstehen bei einer KiWu-Behandlung im Labor häufig überzählige PN-Stadien,
die jedoch nach deutschem Recht noch nicht als Embryonen gelten.
In seltenen Fällen wünscht das Paar, dass maximal 3 EZ befruchtet werden, um das Entstehen von überzähligen, möglichen Embryonen, zu verhindern.
In diesen Fällen können die verbliebenen EZ vitrifiziert werden.
In so einem Fall wird am Tag der Punktion ein Teil der EZ vitrifiziert, parallel dazu werden 3 EZ inseminiert.
Erst 16-18 Stunden später steht fest wie viele EZ tatsächlich befruchtet werden konnten und bis zum ET weiter kultiviert werden können.
Da die Befruchtungsrate bei ca 60-70 % liegt, sollte in den meisten Fällen ein ET möglich sein.
Falls die Befruchtung erfolglos war, kann kein ET durchgeführt werden.
Der Zustand der Gebärmutterschleimhaut muss zu dem Entwicklungsstand der Embryonen passen,
damit eine Einnistung erfolgen kann.
"Nachaufgetaute" EZ können zwar befruchtet werden, die Embryonen wären dann aber bzgl. des Zyklus /GSH um einen Tag verschoben.
Daher werden die EZ erst im einem Folgezyklus am Tag des Eisprungs aufgetaut und der Befruchtungsvorgang wird durchgeführt.
Gruß
Sonja Zeitler
Ich danke Ihnen, liebe Frau Zeitler. Der Einwand mit dem einen Tag ist interessant. Es müsste dann also immer bis zum Folgezyklus gewartet werden. Also auch, wenn man Päckchen Nr. 2 aufgetaut hat und noch ein drittes Päckchen da wäre?
Ich habe von meinem eigenen Kryozyklus gar nicht in Erinnerung, dass das da so auf einen Tag angekommen wäre. ... Ist schon lange her, aber ich meine, es wurde damals (Ende 2001) später transfgeriert als beim Frischzyklus. ...
Für mich lässt sich daraus schlussfolgrern, dass der Aufwand bis zum Eintritt einer Schwangerschaft im Schnitt und im Vergleich zur jetzigen Praxis des Transfers am Tag 2 oder 3 nach der Weiterkultivierung von drei 2-PN-Stadien deutlich höher sein wird. Im Vergleich zum Blasozystentransfer nach Weiterkultivierung von bis zu sechs 2-PN-Stadien müsste der Aufwand noch einmal höher sein. - Gibt es dazu eventuell schon Studien?
Warum gewinnt dann aber die Kultivierung von maximal 3 Eizellen gegenüber der derzeitigen Praxis zumindest in Belgien bereits an Bedeutung?
Ich habe von meinem eigenen Kryozyklus gar nicht in Erinnerung, dass das da so auf einen Tag angekommen wäre. ... Ist schon lange her, aber ich meine, es wurde damals (Ende 2001) später transfgeriert als beim Frischzyklus. ...
Für mich lässt sich daraus schlussfolgrern, dass der Aufwand bis zum Eintritt einer Schwangerschaft im Schnitt und im Vergleich zur jetzigen Praxis des Transfers am Tag 2 oder 3 nach der Weiterkultivierung von drei 2-PN-Stadien deutlich höher sein wird. Im Vergleich zum Blasozystentransfer nach Weiterkultivierung von bis zu sechs 2-PN-Stadien müsste der Aufwand noch einmal höher sein. - Gibt es dazu eventuell schon Studien?
Warum gewinnt dann aber die Kultivierung von maximal 3 Eizellen gegenüber der derzeitigen Praxis zumindest in Belgien bereits an Bedeutung?
Liebe Grüße, Rebella
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- Katharinchen
- Rang4
- Beiträge: 6304
- Registriert: 31 Jul 2006 00:24
Nur mal ein Gedanke dazu:
Wenn die befruchteten EZ im Pronucleus-Stadium eingefroren werden, können sie nicht mehr
kultiviert und transferiert werden, wenn sich das Paar trennt und mit einem neuen Partner
weitere Behandlungen mit den entnommenen EZ erfolgen sollen. Vitrifizierte EZ "passen" daher
besser in unsere moderne Gesellschaft, in der jedes dritte Paar sich trennt. Die Bindung an den
Partner spielt bei der Vitrfizierung von EZ keine Rolle. Und falls sich herausstellt, dass die
Spermienqualität zu wünschen übrig lässt, kann man die restlichen EZ mit den Spermien aus
einer Samenspende befruchten.
Wenn die befruchteten EZ im Pronucleus-Stadium eingefroren werden, können sie nicht mehr
kultiviert und transferiert werden, wenn sich das Paar trennt und mit einem neuen Partner
weitere Behandlungen mit den entnommenen EZ erfolgen sollen. Vitrifizierte EZ "passen" daher
besser in unsere moderne Gesellschaft, in der jedes dritte Paar sich trennt. Die Bindung an den
Partner spielt bei der Vitrfizierung von EZ keine Rolle. Und falls sich herausstellt, dass die
Spermienqualität zu wünschen übrig lässt, kann man die restlichen EZ mit den Spermien aus
einer Samenspende befruchten.
ich bin ja mit vitrifizierten ez aus einer eizellspende schwanger geworden in einer sehr erfahrenen Klinik-mittlerweile sind die vitrifizierten aus dem Programm genommen worden, weil sie nicht erfolgreich genug waren-wir reden von jungen gesunden Spenderinnen!
ich seh die Problematik der übrig gebliebenen Embryonen aber aus meiner Kiwi Erfahrung würde ich nicht dazu raten, immer nur 3 zu befruchten, es sei den man ist wirklich jung und reich und hat alle zeit der Welt
ich habe zum "genetisch eigenen" kind ins. 28 ez verbraucht, ins 28 weitere ez für den geschwisterversucht blieben erfolglos. nicht auszudenken, wenn ich immer erst einen neuen versuch gemacht hätte wenn die stückweise aufgebracht wären
ich seh die Problematik der übrig gebliebenen Embryonen aber aus meiner Kiwi Erfahrung würde ich nicht dazu raten, immer nur 3 zu befruchten, es sei den man ist wirklich jung und reich und hat alle zeit der Welt
ich habe zum "genetisch eigenen" kind ins. 28 ez verbraucht, ins 28 weitere ez für den geschwisterversucht blieben erfolglos. nicht auszudenken, wenn ich immer erst einen neuen versuch gemacht hätte wenn die stückweise aufgebracht wären
Ich '74
Er ' 77
Kinderwunsch seit Oktober 2011
da ein Spermiogramm im Januar 2012 deutlich macht, dass es auf natürlichem Wege nicht klappen wird...
04/12 1. Icsi 10 EZ, 8 befr., 3 Kryos, 2 Blastos negativ
05/12 1. Kryo, nur eine überlebt das Auftauen, 8- Zeller an Tag 3 negativ
07/12 2. Icsi 11 EZ, alle befr. 4 Kryos, 3 Blastos negativ
10/12 2. Kryo 2 8-Zeller und ein 6- Zeller negativ
11/12 3. Icsi 7 EZ, 7 befruchtet, nach PKD nur noch 3 übrig, TF 08.12, Blutungen am 19.12, daher vorgezogener Bluttest an TF + 11-HCG 15, Bluttest am 21.12.-HCG 69, Bluttest am 27.12 HCG 480
ER IST DA!
Cassian kommt am 24.08.2013 gesund und munter zur Welt!
Wir wollen ein Geschwisterchen!
03/14 1. (4.) Icsi 9 Eizellen, 8 befruchtet, nach PKD: 5 auffällig, 1 (eingeschränkt) ok, 2 nicht beurteilter negativ
05/14 2. (5) Icsi 8 eizellen, 7 befruchtet, nach pkd 3 eingeschränkt ok negativ
07/14 3. (6.) Icsi Start-hoffentlich wird es die letzte!!!! 14 Eizellen, 11 befruchtet jetzt: embryoscope UND pkd
Horror-nachricht 10 von 11 Eizellen auffällig, nur eine ok-transfer am 28.07. von einem 8-zeller NEGATIV!!!
Jetzt Plan B : EZP bei reprofit in Brünn
Transfer: 25.11.2014 von 2 hb/1 Blastos
Urintest am 6.12. positiv
BT 08.12.2014 HCG 1358, BT 10.12.2014 HCG 2600
Maxim wird am 18.08.2015 geboren!Alles ist gut!
Er ' 77
Kinderwunsch seit Oktober 2011
da ein Spermiogramm im Januar 2012 deutlich macht, dass es auf natürlichem Wege nicht klappen wird...
04/12 1. Icsi 10 EZ, 8 befr., 3 Kryos, 2 Blastos negativ
05/12 1. Kryo, nur eine überlebt das Auftauen, 8- Zeller an Tag 3 negativ
07/12 2. Icsi 11 EZ, alle befr. 4 Kryos, 3 Blastos negativ
10/12 2. Kryo 2 8-Zeller und ein 6- Zeller negativ
11/12 3. Icsi 7 EZ, 7 befruchtet, nach PKD nur noch 3 übrig, TF 08.12, Blutungen am 19.12, daher vorgezogener Bluttest an TF + 11-HCG 15, Bluttest am 21.12.-HCG 69, Bluttest am 27.12 HCG 480
ER IST DA!
Cassian kommt am 24.08.2013 gesund und munter zur Welt!
Wir wollen ein Geschwisterchen!
03/14 1. (4.) Icsi 9 Eizellen, 8 befruchtet, nach PKD: 5 auffällig, 1 (eingeschränkt) ok, 2 nicht beurteilter negativ
05/14 2. (5) Icsi 8 eizellen, 7 befruchtet, nach pkd 3 eingeschränkt ok negativ
07/14 3. (6.) Icsi Start-hoffentlich wird es die letzte!!!! 14 Eizellen, 11 befruchtet jetzt: embryoscope UND pkd
Horror-nachricht 10 von 11 Eizellen auffällig, nur eine ok-transfer am 28.07. von einem 8-zeller NEGATIV!!!
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Transfer: 25.11.2014 von 2 hb/1 Blastos
Urintest am 6.12. positiv
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Maxim wird am 18.08.2015 geboren!Alles ist gut!