Liebe free,
das Thema Leih- oder Tragemutterschaft wird ja noch nicht besonders lange in größerem Umfang von ungewollt Kinderlosen in Deutschland anvisiert. Man sieht das zum Beispiel hier im Forum sehr gut. Vor Jahren gabn es dazu nur sehr vereinzelte Anfragen. Derzeit vergeht kein Monat mit Pi mal Daumen 1 - 3 neuen Anfragen dazu. Insofern gab es in der Vergangenheit dazu auch in unserem Land nicht so viel Beratungsbedarf. Und deshalb wiederum haben hier ansässige Beraterinnen noch nicht ganz so viel Erfahrungen damit. - Das im Gegensatz zur Eizellspende, die schon seit ein paar mehr Jahren häufiger genutzt wird. Das aber auch noch lange nicht so lange wie die Samenspende. - Petra Thorn beschäftigt sich mit dem Thema Samenspende intensiv mindestens seit den 90-er Jahren. Ich habe mit ihr dazu bereits 1997/98 telefoniert als wir damals in Behandlung waren. Anfang dieses Jahrtausends hat sie zum Thema Samenspende promoviert.
Allerdings ist sie gar nicht festgefahren auf dieses Thema. Gerade weil sie in ihrer Beratungspraxis und der von BKID (von ihr initiiertes Beratungsnetzwerk zum Kinderwunsch) immer häufiger mit dem Thema Eizell- und Embryonenspende konfrontiert wird, engagiert sie sich auch zunehmend in diesem Bereich. Dazu gibt es auch Publikationen von ihr, die - natürlich - auch viel internationale Recherche beinhaltet. Ich weiß, dass bei BKID intensiv zum Thema "Netzwerk Embryonenspende" diskutiert wird und wie da am Besten beraten werden sollte, wie sich die Rahmenbedingungen zum Wohle der Beteiligren mitgestalten lassen. - In ihrem Verlag FamArt ist auch ein Buch zum Thema Leihmutterschaft in den USA erschienen: "Ein schmaler Grat" Hier z.B.
http://www.famart.de/wp-content/uploads ... T-2016.pdf auf Seite 10. - Das Thema "Leihmutterschaft" oder "Tragemutterschaft" könntest du garantiert mit ihr diskutieren. Ich schätze sie nicht so ein, dass sie da festgenagelt ist. Viel eher wird sie deine Kritik an dem Begriff gern anhören. Ich selber habe mit ihr gerade erst über den Begriff "gespaltene Mutterschaft" gesprochen und sie ist da z.B. ganz auf meiner Seite, dass das ein Un-Wort ist.
In ihren Publikationen befindet sich z.B. auch das:
"Psychosoziale Kinderwunschberatung im Rahmen der Gametenspende – ein Fortbildungsmanual"
"Psychosoziale Kinderwunschberatung – Zur Internationalisierung von Familienzusammensetzungen und den Implikationen für Beratungsfachkräfte"
"Die Zukunft der psychosozialen Kinderwunschberatung – neue Themenbereiche, neue Zielgruppen, neue Formen"
"Die anonyme Eizellspende aus der Sicht des so gezeugten Menschen, Gynäkologische Endokrinologie, 2014"
"Expertise „Reproduktives Reisen“ des Pro Familia Bundesverbands 2008"