Blastozystentransfer oder vorher transferieren?

Für fachliche Fragen an die Spezialistin Frau Zeitler

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Moderator: sonjazeitler

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Suri78
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Blastozystentransfer oder vorher transferieren?

Beitrag von Suri78 »

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage an die Expertinnen und Frau Zeitler.

Wir sind jetzt endlich soweit, in diesem Zyklus in die ICSI zu starten. Ich stimuliere schon mit Menogon. Nun hatte ich mit unserem KiWu Doc das Gespräch hinsichtlich des Transferzeitraums.
Ich habe überall gelesen, dass man bestenfalls einen Blastozystentransfer an PU+5 machen soll, weil es hierbei die besten Erfolgschancen gäbe.
Mein Doc sagt aber, dass es nur die "Härtesten" schaffen, bis zu diesem Stadium in der künstlichen Umgebung durchzuhalten. Er meint, wenn die befruchteten Eizellen vorher schon "wacklig" aussehen, ist es besser, sie vielleicht schon an PU+2 in die Gebärmutter zu bringen, weil sie nur da überhaupt eine Chance haben.

Nach 4 Fehlgeburten will ich ehrlich gesagt keine verzweifelten Versuche mehr, wenn die Chance sehr gering ist, dass sich daraus überhaupt ein gesunder Embryo entwickeln kann und spare mir lieber das Einsetzen, die Hoffnungen etc.

Wie ist eure/Ihre Meinung dazu? Haben auch Eizellen, die vorher eingesetzt werden, eine reelle Chance? Welche Erfahrungen habt ihr dazu?

Vielen Dank vorab und viele Grüße,
Suri
2007 Geburt unserer Tochter - Spontan-Schwangerschaft 
"Projekt Geschwisterchen" 4 FG seit 2012 - 
2012 - MA mit AS 9.SSW - ohne Herzaktion
2013 - MA mit AS 9.SSW - mit Herzaktion
2014 - FG (biochemische SSW) 5.SSW
2015 - MA mit AS 9.SSW - mit Herzaktion

Ich Diagnose- alles i.O außer stark erhöhte Killerzellaktivität 21,2% (Refbereich<12%) mit IL2 Stimukontrolle 69,2%;
leicht verschobener T4/T8 Index
kein HLA sharing, KIR Diagnostik oB.
Mann Diagnose - eingeschränktes Spermiogramm

1.ICSI Start 05.2016 - IL ab Vorzkl., 0,75 mg Dexamethason, L-Thyroxin 25 - negativ :-(

07/2016 Spontan schwanger - US SSW5+6 i O mit Herzaktion (IL Infusionen, Dexamethason/Prednisolon, L-Thyroxin 25, ab 6.SSW Granocyte)

04/2017 Unser Geschwisterkind ist da! Endlich...wir haben so lange auf sie gewartet
Dongsaeng
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Beitrag von Dongsaeng »

Ein Blasto-Transfer macht Sinn, wenn man viele befruchtete EZ hat, die an PU+3 alle gleich gut aussehen.
Hat man nur wenige befruchtete EZ macht ein früher Transfer Sinn.
Man weiß halt nicht, ob es befruchtete EZ, die in der Kultur auf der Strecke bleiben, es nicht in der Gebärmutter geschafft hätten.

Viel Erfolg!
Juni 2013: Heirat und Beginn des Versuchs schwanger zu werden

September 2014: Stimulation mit 1 Menogon für IUI - negativ

Oktober 2014: 1. ICSI
1 EZ
Nullbefruchtung
:-(

März 2015: 2. ICSI - 4 Follikel, keine EZ :-(:-(

Mai 2015: 3. ICSI - 1 EZ - negativ

Juli 2015: 4. ICSI - 1 Embryo - negativ

September 2015: Gebärmutterspiegelung - ok :-)

November 2015: 5. ICSI - endlich schwanger
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Liebe Suri,

ich weiß nicht, ob es wissenschaftliche Studien zu der Frage gibt, ob Eizellen, die sich außerhalb der Mutter nicht weiterentwickeln, es beim Transfer vor dem Blastozystenstadium geschafft hätten.

Jedoch weiß man das eben nicht. Die Umgebungsbedingungen in der Gebärmutter sind besser und natürlicher. Daher gibt man die Eizellen auch vor dem Blastozystenstadium zurück, wenn eh nur noch so viele da sind, wie maximal übertragen werden sollen. - Daher würde ich dazu raten, wenn du das Optimale herausholen willst.

Du kannst dich natürlich auch trotzdem anders entscheiden und bis Tag 5 kultivieren lassen. ...
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,
ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen.
Wir haben letztes Jahr unsere erste IVF gemacht und der Transfer (von einem 8- und einem 6-Zeller) fand an PU+3 statt.
Der Versuch war erfolgreich und ich bin mittlerweile in der 28. SSW mit unserem Sohn schwanger.
Wir haben also gute Erfahrungen ohne Blastozystenkultur gemacht *dd*


Liebe Grüße Ann-Katrin
Suri78
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Danke - das hilft!

Beitrag von Suri78 »

Mädels, vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt. Das hilft mir sehr weiter. Bleibt also abzuwarten, wie fleißig meine Eierstöcke sein werden und welche Qualitäten meine 37jährigen Eier mitbringen.

Ich kann es nur wiederholen - ich bin so dankbar dafür, dass es dieses Forum gibt. Ich hätte längst das Handtuch geworfen ohne den Rat und die Erfahrungen von unschätzbarem Wert.

Dankeschön *dd*

Suri
2007 Geburt unserer Tochter - Spontan-Schwangerschaft 
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2014 - FG (biochemische SSW) 5.SSW
2015 - MA mit AS 9.SSW - mit Herzaktion

Ich Diagnose- alles i.O außer stark erhöhte Killerzellaktivität 21,2% (Refbereich<12%) mit IL2 Stimukontrolle 69,2%;
leicht verschobener T4/T8 Index
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1.ICSI Start 05.2016 - IL ab Vorzkl., 0,75 mg Dexamethason, L-Thyroxin 25 - negativ :-(

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Tasha
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Beitrag von Tasha »

Da wir immer "nur" 1 Eizelle hatten bei unseren Versuchen, die sich aber Gott sei dank immer befruchten ließ, war bei mir Transfer immer an Tag 3, der 2te Versuch hat dann auch geklappt ( war damals 34)
Wie dongesang schrieb: hast du viele Eizellen, die sich befruchten lassen, dann sind blastos bestimmt interessant...
Wir machen fürs Geschwisterkind eine Ems und da nehmen wir Kyro-Blasto,,mal schauen ob's klappt
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