4. Abort nach EZS - wie weiter?

Immunisierung, Gerinnungsstörungen, Antikörper-Werte usw.
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Bergmops
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4. Abort nach EZS - wie weiter?

Beitrag von Bergmops »

Hallo,

hatte vor wenigen Tagen unseren 3. bzw. 4. Abort nach einer EZS. Es wurden 2 Blastos in Qualität 3aa eingesetzt. Kurz nach dem Schwangerschaftstest bekam ich Blutungen und unser 3 Embryo ging ab. Danach Untersuchung beim Frauenarzt, zum Glück war unser 4. Embryo noch da und eine kleine Fruchthöhle. Auch der Zustand mit dem 4. Embryo war hier noch in Ordnung. Dann wenige Tage später wieder stärkere Blutungen, weshalb man mir in der Klinik nicht weiterhelfen konnte. Danach starker HCG-Abfall auf 63 und der 4. Embryo endete auch im Abort.

Bei unserer ersten ICSI vor über einem Jahr hatte ich ebenfalls beide eingesetzten Embryonen kurz nach dem Schwangerschaftstest verloren. Hier kann ich mir vorstellen, dass es an meinem Alter (46) und dem Alter der Eizellen lag. Mein Partner ist 48, da wir uns erst sehr sehr spät kennengelernt haben.

Nun fehlt uns die Kraft und auch momentan das Geld nochmals in einen weiteren Versuch zu starten, auch weil die Angst sehr groß ist, wieder einen Abort zu haben.

Unser Kiwu-Arzt meinte, dass das Immunologische aufgrund der Medikamente Clexane (da bei mir der Verdacht auf eine leichte Gerinnungsstörung besteht) und Prednison (um den Embryo nicht abzustoßen) damit untersucht und behandelt worden ist. Er hält weitere Untersuchungen hierfür sinnlos und spricht von einem embryonalen Versagen. Dass wir es einfach nochmals versuchen sollen.

Habe mich mit Überweisung vom Hausarzt vor der Aussage unseres Kiwu-Arztes bei Frau Dr. Reichel-Fentz angemeldet. Ist es wirklich sicher, dass diese Untersuchungen meine Krankenkasse bis auf ca. € 200,- trägt? Wir sehen momentan mal von einer Behandlung meines Partners ab. Oder kann meine Krankenkasse danach die Kosten von uns selbst einfordern?

Was denkt ihr? Sicherlich haben schon mehrere eine ähnliche Erfahrung wie wir gemacht. Untersuchungen bei Frau Dr. Reichel-Fentz wieder lt. Kiwu-Arzt absagen oder und tatsächlich zu etwas späterer Zeit einen neuen EZS-Versuch machen ohne weitere Untersuchungen.

Danke für eure Hilfe!
melingo
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Beitrag von melingo »

Hallo Bergmops,

du bist ja auch im Gennet-Ordner gell bin da leider nur noch selten ).

Hattest du die 4 Aborte alle nach Ezsp? Wenn ich das richtig verstehe nein, oder?

Ihr könntet ja nochmal die Spendern wechseln, vielleicht passt das dann alles besser zusammen. Es müssen ja im Prinzip 3 Stellen zusammen passen, du , die Spenderin und dein Mann.

Bei uns ist es so ähnlich wie bei euch, ich hatte jetzt 3 mal einen Abort. Es fing immer in der 6. Woche mit Blutungen an und der Abort fand dann zwischen 7./8. Woche statt.
Hatten aber bereits 2 verschiedene Spenserinnen und das komplette immunologische Programm ( leider auch ohne Erfolg).

Uns wurde dann geraten zur EMS zu wechseln um einen Defekt des Spermas auszuschließen.

Ich habe aber genauso wie du Angst nochmal einen Abort durch zu machen.
Momentan hat mich einfach der Mut verlassen (die passenden Embryos wurden schon gefunden für uns ....). Bin mir nicht mehr sicher ob ich die Kraft habe es nochmals zu wagen.

Ich weiß nicht ob mein Post jetzt etwas gebracht hat, aber vielleicht wäre EMS eine alternative für euch (ist auch etwas günstiger )

Vg Melingo
und bis bald vielleicht mal im Gennet -Ordner
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Bergmops
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Beitrag von Bergmops »

Hallo Melingo,

ja stimmt mit dem Gennet-Ordner. Hab jetzt aber auch erst mal Abstand genommen. Möchte das erst noch aus meinem Kopf bekommen. Drück Dich jetzt einfach mal - tut mir leid, dass ihr auch solche Erfahrungen hinter euch habt. :knuddel:

Hatte 2 Aborte nach der EZS. Und 2 Aborte bei unserer ersten ICSI. Da fand man auch keinen Grund weshalb, warum. Und jetzt ist es wieder ähnlich. Habe momentan einfach nicht das Vertrauen, ohne irgendwelche sicheren Erkenntnisse. Uns wurde geraten nochmal einen EZS-Versuch zu machen, es wäre embryonales Versagen gewesen. Momentan fehlt uns sowieso das Geld für noch 'nen Versuch und vor allem fehlt mir der Mut und die Kraft. Momentan könnte ich es nicht nochmal aushalten.

Ist jedoch ziemlich wie bei Dir - ab der 5. Woche Blutungen mal mehr, dann weniger und fast weg und auf einmal wieder stark. Habe den ersten Embryo dann gleich Ende 5. Woche verloren. Den zweiten Embryo in der 6. Woche.

Hab meinem Partner auch schon von EMS berichtet, er kann sich damit jedoch gar nicht anfreunden.

Drücke Dir die Daumen, dass Du bald wieder genug Kraft hast, um es nochmal zu versuchen. Es gab schon genügend Wunder. Und vielleicht haben wir ja doch noch irgendwann Glück. Müsste doch eigentlich so sein.

LG
Bergmops
und bestimmt bis bald mal im Gennet-Ordner
Puderzucker
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Beitrag von Puderzucker »

Hallo! Ich kann nur von mir berichten. Ich habe ein immunologisches Problem. Ein Versuch mit 30 mg Predni ist fehlgeschlagen. Ich erlitt leider wieder einen Abort wie bei dir. Beim nächsten Versuch habe ich Dexa 1,5 mg ab Eisprung genommen. Ich denke, dass es bei manchen Frauen nicht anschlägt, dann könnte man das andere Kortison ausprobieren. Könntest du da nicht nochmal mit dem Arzt Rücksprache halten.

Lg
´10 Geburt
´13 stille Geburt (8 Schwangerschaftsmonat)
Gerinnungsstörung festgestellt Faktor II Prothrombin
Hashimoto festgestellt
Genetik unauffällig
5 weitere Sternchen folgen
Behandlung mit Prednisolon 25 mg fehlgeschlagen.
Behandlung mit 1,5 mg Dexamethason.
Positiv Mai 2016.
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Bergmops
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Beitrag von Bergmops »

Danke @Puderzucker. Ja unser Erstbefund von Dr. Reichel-Fentz sagt auch sowas aus, dass bei mir wohl ein ziemliches immunologisches Problem vorliegt. Deutlich erhöhte Killerzellen, die von einem sehr hohen Fehlgeburtsrisiko sprechen. Zudem auch deutlich zu wenig Folsäure, obwohl täglich bereits im Vorfeld eingenommen. Und auch ein paar andere Faktoren kommen wohl hinzu. Zudem kommt auch OATIII meines Partners hinzu, was sicherlich für die niedrige Befruchtungsrate spricht. Was weiterhin ungeachtet bleibt.

Wir haben nächsten Montag unser telefonisches Gespräch mit Frau Dr. Reichel-Fentz und dann mal sehen, was sie uns vorschlägt. Die Enttäuschung hängt noch immer sehr tief. Und momentan fehlt mir auch auf jeden Fall die Kraft. Auch bei meinem Partner ist es nun so, dass er eigentlich schon eher davon Abstand nehmen will, als nochmals einen Versuch. Auch aufgrund des Alters. Wobei ich mir sage, ein Jahr mehr oder weniger wenn der Kinderwunsch besteht, sollte nicht das Thema sein.

Doch was tun wenn sich das Aus bei meinem Partner schon so verfestigt hat?! Auch seine Familie ist dagegen und meint 4 Versuche haben wir ja gehabt. Und so soll es eben nicht sein für uns. Für mich auch psychisch sehr sehr schwierig, zumal ich auch meinen Nebenjob (Firma seiner Familie) verloren hab, wg. der Ausfallzeit beim Abort.

Und wie wichtig da die Unterstützung des Partners ist kennt sicherlich jede von uns
free
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Beitrag von free »

hallo bergmops,was wurde genetisch bei euch beiden untersucht?bei der nächsten behandlung würde ich euch auf jeden fall pid/pgd empfehlen.lg free
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Bergmops
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Beitrag von Bergmops »

Danke @free, bei mir ist das volle Programm bei Frau Dr. R.-F. gemacht worden. Bei meinem Partner nicht. Was genau weiß ich nicht so genau.

Werde es auf jeden Fall mal im Hinterkopf behalten. Denke aber eher nicht, dass mein Partner da mitziehen.
Krabbenkind
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Beitrag von Krabbenkind »

R.-F. macht doch keine humangenetische Untersuchung, oder doch? Das wäre mir neu. Dafür muss man eigentlich zum Humangenetiker gehen. Es wäre schon sinnvoll, bei so vielen Aborten, abzuklären, ob es von der väterlichen Seite kommt. Zumindest könnte man die Spermien selbst einmal untersuchen lassen auf Defragmentation (Fish-Test, SDI, Halo-Sperm oder ähnliches). Dass R.-F. bei dir einige immunologische Baustellen gefunden hat, heißt ja nicht automatisch, dass nicht auch dein Partner dazu beiträgt, dass die Schwangerschaften nicht halten wollen.
2006-15: Nach 4 frühen Abgängen dank Intralipid, Dexamethason, Granocyte und Clexane zum ersten Mal ein regulärer HCG-Anstieg. Endlich schwanger! Doch leider auch hier kein gutes Ende :'( Wir verlieren Quinn aufgrund einer chronischen Plazentainsuffizienz in der 35. Woche.

Für immer geliebt: Unsere Tochter, still geboren am 04.02.15, 42cm, 1345g und alle Liebe dieser Welt im Gepäck.

BildBild

Quinnys Geschichte: http://www.klein-putz.net/forum/viewtop ... 92#3618392
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Auf ein Neues! Quinny soll große Schwester werden :)
1. Runde: Nov 15 - Feb 16, 4x TF, alle negativ :(
2. Runde: April 16, 1x SET positiv :)
Bitte bleib!
6+2: Kleines m-chen hat es nicht geschafft und zieht zu den Sternen :cry:

2x Kryo-TF negativ, letzter Eisbär wacht nicht auf...

3. und letzte Runde:
Frisch-DET Oktober/November 2016:


<a href="https://daisypath.com/"><img src="https://dhbf.daisypath.com/TikiPic.php/FZ5dhaB.jpg" width="60" height="80" border="0" alt="Daisypath - Personal picture" /><img src="https://dhbf.daisypath.com/FZ5dp2.png" width="400" height="80" border="0" alt="Daisypath Happy Birthday tickers" /></a>
TanteJu
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Beitrag von TanteJu »

Doch. R-F macht das zwar nicht selbst, beauftragt aber auf Wunsch (und Empfehlung) ein entsprechendes Institut. Zumindest war dies bei uns so. Mein Mann wurde geprüft um Defekte auszuschließen (was auch erfolgreich war). Die Kosten dafür hat seine PKV übernommen.
Bj 1975
2007 Hochzeit und Kinderwunsch
2010 Kein Erfolg. SG beim Schatz-> alles ok. 2011 Bauchspiegelung. Sehr starke Endometriose. Ein EL komplett zu, 2. wurde frei gemacht. Beide EL geschwächt.
2012 erster Gedanke an KiWu Klinik
01/2013 Erstgespräch KiWu Klinik Ludwigshafen
05/2013 TF von 1 EZ - negativ
10/2013 Nur 1 EZ gewonnen. Keine Befruchtung
04/2014 2 EZ gewonnen, 1 befruchtet. TF -> negativ
05/2014 -> nach weiteren Gesprächen wurde Entscheidung zur EZS getroffen
08/2014 Erstkontakt Dr. Naether FCM Mallorca
10/2014 TF von 2 x 8A, SST positiv, HCG zu niedrig. MA 6. SSW
02/2015 Kyrotransfer FCM Mallorca -> 2 x 7B, SST positiv, HCG 512, MA 6.SSW
06/2015 Neuer Versuch FCM Mallorca. Leider nur 2 EZ befruchtet. TF -> negativ
Neuer Anlauf bei Dr. Kult
08/2015 Erstgespräch Dr. Kult in Prag
TF geplant Mitte Oktober.
Am 20.10.2015 sind 2 wunderschöne Blastos bei mir eingezogen! Bitte bleibt bis zum 07.07.2016 in meinem Bauch!
31.10.2015 Negativer Test bei ES+16 mit CB digi. Es hat schon wieder nicht sein sollen. :-(
Nächster Anlauf: DET Kyro für Januar bei Dr. Kult geplant. Wann bleibt endlich ein Krümel bei uns?! :-(
Nach Horror im Dezember (schwere OP, nach dem eine 5cm Zyste in meinen Bauch gewachsen und sich Dünn- + Dickdarm entzündet haben), mussten wir den nächsten Versuch auf Anfang April verschieben! :-(
Plan: erster Kyro TF bei Dr. Kult am 04. oder 05.04. (falls nicht noch eine AS dazwischen kommt).
Termin am 04.04. ist bestätigt. GSH sieht suppi aus. 2 Eisbärchen ziehen bald bei mir ein. Vielleicht geht unser Traum diesmal in Erfüllung! :-(
free
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Beitrag von free »

mehrere wissenschaftliche studien haben übereinstimmend gezeigt, dass bei infertilen paaren unabhängig von der ursache der infertilität eine erhöhte frequenz von chromosomenanomalien in beiden partnern auftritt. die genetische diagnostik sollte daher immer mit einer klassischen chromosomenanalyse beginnen.damit sind frühere empfehlungen, erst nach drei aborten eine diagnostik zu empfehlen, obsolet. für die chromosomenanalyse von paaren mit aborten ist eine hohe bandenauflösung von mindestens 550 banden pro haploiden chromosomensatz, eine angabe,die auch im befund aufgeführt sein sollte,erforderlich.diese technik wird im rahmen der fertilitätsdiagnostik eher selten eingesetzt, z.b. zur genaueren charakterisierung von translokationschromosomen oder zur weitergehenden charakterisierung Y-chromosomaler aberrationen.dieses findest du nur bei einem humangenetiker und wird auch von der krankenkasse übernommen bei habituellen aborten.leider findet sich immer noch in de die landläufige auffassung nach einem abort,aufstehen,krone richten und weiter machen.auch bei den ärzten.leider.dabei verdrängt und vergißt man sehr schnell den seelischen schmerz eines abortes und die auswirkungen auf das selbst uns das soziale umfeld.nicht zu vergessen die enormen kosten der behandlung.aus erfahrung kann ich dir nur raten,wenn es keine ems werden soll,unbedingt pid/pgd mit zu machen bei der nächsten behandlung.aber auch da gibt es keinen 100 prozentigen erfolg.
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