4. Fehlgeburt in Folge - 3 x spontan/1x Eizellspende
Moderator: Dr.Peet
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4. Fehlgeburt in Folge - 3 x spontan/1x Eizellspende
Sehr geehrter Dr. Peet,
ich habe nunmehr die 4. Fehlgeburt (06/14-09/14-01/15-07/16) hinter mir und bin einigermaßen ratlos, wo die Ursachen liegen könnten, da bereits nach der 2. und 3. Fehlgeburt alle gängigen Untersuchungen (Genetik/Gerinnungsstörungen/Immunologie etc.) in der Reproabteilung unserer Uniklinik durchgeführt wurden.
Ganz kurz zur Vorgeschichte: Da ich mit der Familienplanung leider sehr spät (erste FG mit 42 J.) begonnen habe, bin ich bei den ersten FG davon ausgegangen, dass die Ursache für die ersten 3 Fehlgeburten bei der reduzierten Eizellqualität zu suchen ist. Allerdings muss man anmerken, dass alle Schwangerschaften trotz meines vorgerückten Alters jeweils beim 1. - 3. Spontanversuch entstanden sind und das trotz des relativ schlechten Spermiograms meines Lebensgefährten (ausreichende Menge, jedoch keine schnell beweglichen Spermien - zwischenzeitlich das Problem von Agglutinationen nach Refertilisierung). Von einer IVF wurde mir wegen reduzierter Eizellreserve (AMH 0,9) immer abgeraten.
Da ich nunmehr 44 Jahre alt bin, wollte ich keine Experimente mehr machen und bin bei der letzen Schwangerschaft den Weg der Eizellspende gegangen. Dabei wurden mir 2 Blastozysten von Topqualität (Spenderin 27 J.) eingesetzt, die Schwangerschaft gelang wieder im 1. Versuch. Leider nahm auch diese Schwangerschaft das gleiche Ende wie die Vorherigen (bei 7+5).
Wie wahrscheinlich ist es aus Ihrer Sicht, dass von ursprünglich 15 Eizellen (14 befruchtet) einer jungen Spenderin mit 2 eigenen Kindern, am 5. Tag noch 5 Blastozysten (davon 3 Topqualität), gerade die beiden eingesetzten (beide haben sich eingenistet) schadhaft sind?
Vor dem Hintergrund meiner Vorgeschichte glaube ich mittlerweile nicht mehr so richtig an eine Laune der Natur bzw. überzufälliges Pech.
Da soweit alle Untersuchungen gemacht wurden und vom Ergebnis unauffällig waren, hat man mir jetzt eine vertiefende immunologische Untersuchung bei Frau Reichel-Fentz empfohlen.
Können Sie mir darüber hinaus noch eine Empfehlung geben, in welcher Richtung man suchen könnte, um eine weitere Fehlgeburt zu verhindern? Da die letzte Fehlgeburt sehr an meiner körperlichen und seelischen Substanz gekratzt hat, bin ich für jeden Hinweis dankbar.
Vielen Dank!
Rose21
ich habe nunmehr die 4. Fehlgeburt (06/14-09/14-01/15-07/16) hinter mir und bin einigermaßen ratlos, wo die Ursachen liegen könnten, da bereits nach der 2. und 3. Fehlgeburt alle gängigen Untersuchungen (Genetik/Gerinnungsstörungen/Immunologie etc.) in der Reproabteilung unserer Uniklinik durchgeführt wurden.
Ganz kurz zur Vorgeschichte: Da ich mit der Familienplanung leider sehr spät (erste FG mit 42 J.) begonnen habe, bin ich bei den ersten FG davon ausgegangen, dass die Ursache für die ersten 3 Fehlgeburten bei der reduzierten Eizellqualität zu suchen ist. Allerdings muss man anmerken, dass alle Schwangerschaften trotz meines vorgerückten Alters jeweils beim 1. - 3. Spontanversuch entstanden sind und das trotz des relativ schlechten Spermiograms meines Lebensgefährten (ausreichende Menge, jedoch keine schnell beweglichen Spermien - zwischenzeitlich das Problem von Agglutinationen nach Refertilisierung). Von einer IVF wurde mir wegen reduzierter Eizellreserve (AMH 0,9) immer abgeraten.
Da ich nunmehr 44 Jahre alt bin, wollte ich keine Experimente mehr machen und bin bei der letzen Schwangerschaft den Weg der Eizellspende gegangen. Dabei wurden mir 2 Blastozysten von Topqualität (Spenderin 27 J.) eingesetzt, die Schwangerschaft gelang wieder im 1. Versuch. Leider nahm auch diese Schwangerschaft das gleiche Ende wie die Vorherigen (bei 7+5).
Wie wahrscheinlich ist es aus Ihrer Sicht, dass von ursprünglich 15 Eizellen (14 befruchtet) einer jungen Spenderin mit 2 eigenen Kindern, am 5. Tag noch 5 Blastozysten (davon 3 Topqualität), gerade die beiden eingesetzten (beide haben sich eingenistet) schadhaft sind?
Vor dem Hintergrund meiner Vorgeschichte glaube ich mittlerweile nicht mehr so richtig an eine Laune der Natur bzw. überzufälliges Pech.
Da soweit alle Untersuchungen gemacht wurden und vom Ergebnis unauffällig waren, hat man mir jetzt eine vertiefende immunologische Untersuchung bei Frau Reichel-Fentz empfohlen.
Können Sie mir darüber hinaus noch eine Empfehlung geben, in welcher Richtung man suchen könnte, um eine weitere Fehlgeburt zu verhindern? Da die letzte Fehlgeburt sehr an meiner körperlichen und seelischen Substanz gekratzt hat, bin ich für jeden Hinweis dankbar.
Vielen Dank!
Rose21
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Liebe Vorrednerinnen,
vielen Dank für Eure Hinweise und Tipps ... Gebärmutterspiegelung habe ich nach der 3. FG machen lassen, dort hat man ein minimalstes Septum gefunden, dass laut meines Prof. nicht ursächlich sein kann. Die Schwangerschaft war auch nicht in der Nähe des Septum angesiedelt.
Das Sperma meines Freundes wurde bereits auf DNA Fragmentierenden untersucht. Dort war wohl alles im Normalbereich. Außer dass er kaum schnelle Spermien und Agglutinationen hatte, gab es keine Auffälligkeiten. Ausserdem wurde bei der Eizellspende eine ICSI gemacht, bei der ja meines Wissens fitte Spermien ausgesucht werden.
Eine letzte Hoffnung habe ich noch, dass man im Abortmaterial etwas am Embryo findet. Große Hoffnung wollte man mir da aber nicht machen, da ich zur Vermeidung einer Ausschabung 1 Woche lang mit Cytotec experimentiert habe. Zum Zeitpunkt der Ausschabung war der Embryo schon einige Zeit tot, was wohl die Auswertung erschwert. Na, wir werden sehen.
Astrana, ich würde an Deiner Stelle noch etwas mit der Eizellspende warten. Du bist erst 35, da kann nicht jede Eizelle schlecht sein. Die Eizellspende läuft Dir nicht weg (Erfolg ist unabhängig vom Alter der Empfängerin) und bedeutet noch einmal einen massiven psychischen Schritt (kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen.
Allerdings weiß ich natürlich auch, wie viele Fehlversuche in kurzer Folge physisch und psychisch angreifen. Ich gehe diesbezüglich auch gerade ziemlich auf dem Zahnfleisch, da sich das Ganze auch ziemlich auf meine Beziehung ausgewirkt hat und mein Freund sich mehr oder weniger "unempathisch" von dem Thema und im Affekt auch von mir verabschieden wollte ... Er hat leicht Reden, denn er hat ein Kind aus seiner letzten Ehe.
Ich drück uns dennoch allen die Daumen! Vielleicht bekommen wir ja noch echtes Expertenfeedback von Dr. Peet ...
LG
vielen Dank für Eure Hinweise und Tipps ... Gebärmutterspiegelung habe ich nach der 3. FG machen lassen, dort hat man ein minimalstes Septum gefunden, dass laut meines Prof. nicht ursächlich sein kann. Die Schwangerschaft war auch nicht in der Nähe des Septum angesiedelt.
Das Sperma meines Freundes wurde bereits auf DNA Fragmentierenden untersucht. Dort war wohl alles im Normalbereich. Außer dass er kaum schnelle Spermien und Agglutinationen hatte, gab es keine Auffälligkeiten. Ausserdem wurde bei der Eizellspende eine ICSI gemacht, bei der ja meines Wissens fitte Spermien ausgesucht werden.
Eine letzte Hoffnung habe ich noch, dass man im Abortmaterial etwas am Embryo findet. Große Hoffnung wollte man mir da aber nicht machen, da ich zur Vermeidung einer Ausschabung 1 Woche lang mit Cytotec experimentiert habe. Zum Zeitpunkt der Ausschabung war der Embryo schon einige Zeit tot, was wohl die Auswertung erschwert. Na, wir werden sehen.
Astrana, ich würde an Deiner Stelle noch etwas mit der Eizellspende warten. Du bist erst 35, da kann nicht jede Eizelle schlecht sein. Die Eizellspende läuft Dir nicht weg (Erfolg ist unabhängig vom Alter der Empfängerin) und bedeutet noch einmal einen massiven psychischen Schritt (kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen.
Allerdings weiß ich natürlich auch, wie viele Fehlversuche in kurzer Folge physisch und psychisch angreifen. Ich gehe diesbezüglich auch gerade ziemlich auf dem Zahnfleisch, da sich das Ganze auch ziemlich auf meine Beziehung ausgewirkt hat und mein Freund sich mehr oder weniger "unempathisch" von dem Thema und im Affekt auch von mir verabschieden wollte ... Er hat leicht Reden, denn er hat ein Kind aus seiner letzten Ehe.
Ich drück uns dennoch allen die Daumen! Vielleicht bekommen wir ja noch echtes Expertenfeedback von Dr. Peet ...
LG
- erdbeer.marmelade
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Hallo, ich wollte nur kurz beisteuern, dass ich auch eine FG nach Ezsp hatte, die Untersuchung ergab Turner-syndrom, was wohl altersunabhängig auftritt. Ich möchte Euch einfach Mut machen, dass man selbst bei Ezsp Pech haben kann und es nicht an einem selbst liegen muss. Es gibt doch auch so eine Untersuchung der befruchteten Eizelle (pid?), evtl wäre das noch eine Idee. Ich drücke Euch auf jeden Fall ganz fest die Daumen! !! Erdbeere
Unser Sohn wurde im November 2015 geboren!
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Hallo liebe Erdbeere,
vielen Dank für Deinen Hinweis. Das lässt wieder etwas Hoffnung aufkommen!
Darf ich ganz direkt fragen, ob Dein Sohn auch durch Eizellspende entstanden ist? Ich würde mich wahnsinnig gern mit jemandem zu diesem Thema austauschen. Darf ich Dir dazu eine persönliche Nachricht dazu schreiben?
LG Charlotte
vielen Dank für Deinen Hinweis. Das lässt wieder etwas Hoffnung aufkommen!

Darf ich ganz direkt fragen, ob Dein Sohn auch durch Eizellspende entstanden ist? Ich würde mich wahnsinnig gern mit jemandem zu diesem Thema austauschen. Darf ich Dir dazu eine persönliche Nachricht dazu schreiben?
LG Charlotte
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Hallo Charlotte, ich schleich nur einmal kurz rein, weil du geschrieben hast, der Arzt hat dein kleines Septum als unerheblich abgetan. Aber genau das ist das Problem: Je kleiner, desto schwieriger kann sich eine Eizelle einnisten, da die Schleimhaut dort eben nicht ausreichend ist. Auf einem großem Srptum ist das viel eher möglich, da wird es schwieriger, wenn das Kind größer wird. Aber da kennen sich die meisten Ärzte nicht mit aus - so hat es meine Ärztin erklärt. Bei mir wurde auch ein Subseptus entfernt, nachdem man mir zuvor gesagt hatte, das wäre kein Problem. Dadurch haben wir viiiiiiel Zeit verloren.
Liebe Grüße
Sandra
Liebe Grüße
Sandra
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- Registriert: 22 Apr 2016 19:19
Hallo Sandra,
vielen Dank für Deinen Hinweis. Ehrlich gesagt, habe ich gegenüber meinem Kiwi-Prof. genau mit Deinen Punkten argumentiert. Ich hatte eine Studie zu Subjekten gefunden und war entsetzt, dass man dieses nicht mit entfernt hatte. Die Gebärmutterspiegelung wurde im Rahmen einer Nach-Kürettage (bei der ersten OP hatte man den Embryo nicht mit entfernt
) durchgeführt. Begründung, warum man das Mini-Septum belassen hatte: Man wollte die Wundfläche nicht noch zusätzlich zur Kürettage erweitern und das Septum wäre so minimal, dass es keinerlei Einfluss hätte.
Habe mich dann beruhigen lassen und soweit ich weiß, war keine der bisherigen Schwangerschaften an dem Septum angesiedelt. Ganz sicher weiß ich das natürlich nicht.
Hattest Du denn vor der Entfernung des Septum auch mehrere Fehlgeburten, die man damit ursächlich in Zusammenhang bringen konnte?
LG Charlotte
Hallo Rebella,
danke für Dein wachsames Auge!
vielen Dank für Deinen Hinweis. Ehrlich gesagt, habe ich gegenüber meinem Kiwi-Prof. genau mit Deinen Punkten argumentiert. Ich hatte eine Studie zu Subjekten gefunden und war entsetzt, dass man dieses nicht mit entfernt hatte. Die Gebärmutterspiegelung wurde im Rahmen einer Nach-Kürettage (bei der ersten OP hatte man den Embryo nicht mit entfernt

Habe mich dann beruhigen lassen und soweit ich weiß, war keine der bisherigen Schwangerschaften an dem Septum angesiedelt. Ganz sicher weiß ich das natürlich nicht.
Hattest Du denn vor der Entfernung des Septum auch mehrere Fehlgeburten, die man damit ursächlich in Zusammenhang bringen konnte?
LG Charlotte
Hallo Rebella,
danke für Dein wachsames Auge!

- Katharinchen
- Rang4
- Beiträge: 6304
- Registriert: 31 Jul 2006 00:24
Hallo Charlotte,
Ich glaube, bei Milhetmama war es auch ein Septum, das jedes
Mal zu Einnistungsproblemen geführt hat.
Nachdem sie es entfernt bekommen hat, wurde sie jetzt mit dem
Geschwisterchen schwanger, das demnächst zur Welt kommt.
Du kannst sie ja mal anschreiben. Bei ihr war es ganz ähnlich.
Ich glaube, bei Milhetmama war es auch ein Septum, das jedes
Mal zu Einnistungsproblemen geführt hat.
Nachdem sie es entfernt bekommen hat, wurde sie jetzt mit dem
Geschwisterchen schwanger, das demnächst zur Welt kommt.
Du kannst sie ja mal anschreiben. Bei ihr war es ganz ähnlich.
Viele liebe Grüße von
Katharinchen
---------------------------------------
Kinderwunsch seit 1999
1. Behandlung Juli ´07: negativ
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8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2
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10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)
Katharinchen
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Kinderwunsch seit 1999
1. Behandlung Juli ´07: negativ
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8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2

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10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)