liebe Bärlis!
ersteinmal ein spezielles Hipp-hipp-Hurra an Vero! Recht so, wenn eine Schwangere an die Mütter-Front wechselt muß´schließlich eine Schwangere nachrücken. Du wirst mein Platz mehr als hervorragend antreten!
Ganz, ganz lieben Dank für die vielen Glückwünsche!!! Und danke an Gudrun, für das Ausdrucken, ich war von den Zeilen so gerührt! Naja, die Hormone... aber auch sonst!
Wir sind überglücklich, und Martha und Marlene sind so lieb!! Hach, mir schmilzt das Herz.
Nun werde ich mal einen ausführlichen Geburtsbericht starten:
Wo fange ich an? Nun, ich habe mich schon mehrere Tage vor der Geburt nicht mehr gemeldet, da ich Angst vor dieses Virus hatte und Angst davor, das das mir meine Doktorarbeit versaut. Ja, die Doktorarbeit habe ich dann auch am Abend vor der Entbindung um 22.45 Uhr eingetütet. "Arsch über Latte" wie mein GöGa immer so gerne spricht...
Am Dienstag früh ging es dann ins Virchow. 7.30 Uhr eingecheckt und um 8.30 Uhr war ich Schnittreif - sozusagen. So, und nun liebe KERMEL, darfst Du erst ab dem nächsten

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Wie gesagt 8.30 Uhr lag die PDA, bis dahin hatte ich Null Probleme, die PDA war ein Klacks, ich habe überhaupt nichts gemerkt. Dann kam eine Hebamme ganz aufgeregt und kommandierte das gesamte OP-Team ab zu einer anderen Geburt, bei der es wohl Probleme gab. Egal, Roland und ich machte schöne Scherze, ich entspannte nochmal und war sooo, neugierig und die Vorfreude auf unsere Engel stieg und stieg.
1 Std später kam das OP Team wieder, checkte mit einem kalten Wattebausch, ob ich die Temperatur auf der Bauchdecke noch spürte - spürte ich nich, und hiefte meinen inzwischen 96 Kilo schweren Körper (22 kg Gewichtszunahme) auf den OP Stuhl, dann kam das Skalpel - ich spürte zwar keinen Schmerz aber ich konnte genau sagen wer was wann wo in mir machte... Skalpel, Schnitt, dehnen mit den Fingern, nächste Schicht: Skalpel, Schnitt, dehnen mit den Fingern - Hoppla, jetzt sind die in meiner Gebärmutter und dann fing ich an zu schreien... und der Anästhesist fing hektisch an Nachzuspritzen und ich schrie und er spritze und dann bin ich eingeschlafen... Den ersten Schrei habe ich nicht gehört. Weitere Einzelheiten erspare ich Euch. Der Anasthesist kam ein paar Stunden späteer auf mein Zimmer und meinte, wenn die Wirkung des Nachspritzens 10 sec. länger gebraucht hätte, hätte er mir eine Vollnarkose gegeben. Er kann sich das Nachlassen der Narkose nur mit der über einstündigen Verspätung erklären. ACH NEE??? Im Anästhesiegespäch wurde mir schon erklärt, dass die PDA ein ganz tolles Narkoseverfahren ist, eben auch weil sie nur so kurz anhält - ca. 1,5 Stunden .
Ihr Lieben, unsere Martha weint und hat Hunger. Beim Nächsten Mal erzähle ich dann weitere Horrorgeschichten von der Wöchnerin Station!
Zum Schluß nur noch soviel. Marlene kam gleich in der ersten Nacht auf die Kinder Intensivstation. Es stellte sich heraus, dass ihre Lunge noch nicht reif war und sie Sauerstoffpflichtig wurde. Das war ein Schock, obwohl die Ärzte uns von Anfang an gut zuredeten und immer wieder erklärten, dass es eine absolut harmlose Diagnose sei und unser Kind zu 99,9% bald gesund und munter sein wird. Trotzdem ich habe tagelang Rotz und Wasser geheult.
Nun sind Martha und ich zuhause und Marlene können wir hoffentlich am Freitag zu uns holen.
So, ich Rabenmutter, nun ist das Geschrei verdächtig groß, gleich kommt das Jugendamt und nimmt mir meine Tochter, wenn ich nicht sofort etwas unternehme.
Seid geherzt, die RoSy - MaMa