Mehrfachejakulat bei OATIII

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Moderator: sonjazeitler

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Eliane
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Mehrfachejakulat bei OATIII

Beitrag von Eliane »

Ich habe zwei Fragen:

1. Kann man bei OAT III durch Sammeln von Sperma (Mehrfachejakulat) die Erfolgs-chancen bei Insemination verbessern ?

2.Kann man anhand des Spermiogramms etwas zum Risiko für Fehlbildungen sagen?????

Danke für Eure Hilfe.
Eliane
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Broesel
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Beitrag von Broesel »

Hallo Eliane,
ich bin zwar keine Biologin oder Ärztin aber ich denke mal nicht das man bei OAT III überhaupt eine Chance hat durch Insemination schwanger zu werden. Bitte glaub mir es ist nicht böse gemeint aber wir haben auch das Problem das mein Männe OAT III hat und uns wurde damals zur ICSI geraten diese haben wir leider bisher dreimal erfolglos gemacht. Mich würde das natürlich auch mal interessieren ob das möglich ist mit dem Mehrfachejakulat daher werde ich das hier auch weiter verfolgen.
Ich wünsche Euch viel viel Glück das Ihr auch bald zu Eurem Wunschkind kommt.
Broeselchen :dance:
Unsere Hoffnung wurde belohnt wir sind stolze Eltern von einer Tochter (Félice 25.11.2004, 07:22 Uhr, Gewicht: 3.370 g, Größe: 54 cm, KU: 35 cm)
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02.07.2007 MA 15 SSW unser Sohn ist nun ein Schutzengelchen was vom Himmel auf uns achtet
Waldwichtel
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Beitrag von Waldwichtel »

Zuletzt geändert von Waldwichtel am 03 Aug 2009 16:44, insgesamt 1-mal geändert.
Eliane
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oatIII

Beitrag von Eliane »

Danke ihr zwei, für eure Beiträge.
Beim Humangenetiker waren wir schon, von dieser Seite war alles o.k..
Nur zur Information: Uns wurde auch gleich zu ICSI geraten, da alles andere nahezu aussichtslos sei. (ICSI ist ja klassische Indikation bei OAT III) MAn liest aber doch immer wieder von Spontanschwangerschaften... Da wir insgesamt eher kritisch sind, was solche Eingriffe in die NAtur anbelangt, wie es bei ICSI der Fall ist, versuchen wir es erst mit mehreren Inseminationen bevor wir andere Wege gehen....Dabei ist es und bewusst, dass die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden sehr gering ist.

Eliane
IVF-Labor
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Beitrag von IVF-Labor »

Hallo Eliane!

Wir können, solange Spermien vorhanden sind, nie sagen, daß die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft gleich Null ist, auch nicht bei einem OAT Grad III. Allerdings sind die Chancen sehr stark eingeschränkt und die Wahrscheinlichkeit ist sehr, sehr gering. Leider läßt sich hieran auch durch das Sammeln von Ejakulaten für eine Insemination nichts ändern. Es spielt nicht nur die Anzahl der Spermien eine Rolle, sondern auch andere Faktoren, wie die Beweglichkeit, die Langzeitbeweglichkeit und die Morphologie.
Sie entscheiden, wie lange Sie sich Zeit geben möchten und ob Sie es zunächst mit Inseminationen versuchen um die geringe Chance zu nutzen, oder ob Sie eher schnell zu der invasiveren Methode mit der viel größeren Erfolgswahrscheinlichkeit(ICSI) übergehen.

Zu den Fehlbildungen hat Ihnen Dani bereits einen guten Hinweis gegeben: in manchen Fällen ist das schlechte Spermiogramm auf Störungen des Y-Chromosoms zurückzuführen. Dies läßt sich mit einer genetischen Untersuchung herausfinden, in der dann auch das Risiko für die Nachkommen abgeschätzt wird.

Herzliche Grüße!

KR
Eliane
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OAT

Beitrag von Eliane »

Danke für die schnelle Antwort. Die Möglichkeiten der humangenet. Untersuchung sind mir bereits bekannt.

Meine Frage an die Biologen richtet sich eher in die Richtung, ob man an der Form der Spermien (heads...) etwas über Fehlbildungs- und Fehlgeburtenrisiko sagen kann. Ich meine da beim Überfliegen einer Fachzeitschrift etwas gelesen zu haben....
Ander Frage: Wie ist die Chance, dass sich OAT III Diagnose (bei vorhandenen , jedoch sehr sehr wenigen, progressiv beweglichen Spermien und Hodenhochstand in Vorgeschichte) ändert bzw. das Spermiogramm z.B. nach einem Jahr spontan besser ist? (Man liest ja dass die Spermiogramm Ergebnisse bis zu 70% variieren..)
Viele Grüße und danke im voraus für Beantwortung bzw. Kommentare
Eliane
IVF-Labor
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Beitrag von IVF-Labor »

Hallo Eliane,

soweit es mir bekannt ist, gibt es keinen Zusammenhang zwischen einer speziellen Spermienfehlform (z. B. zu große Köpfe) und einem erhöhten Mißbildungsrisiko.
In einigen Untersuchungen wurde gezeigt, daß bei der ICSI mit Spermien aus sehr stark eingeschränkten Befunden oder aus TESE-Material die Embryonen häufiger mit genetischen Störungen belastet sind, als bei guten Befunden. Hier liegt die Ursache aber wahrscheinlich in der genetischen Belastung des Vaters (siehe Hinweise Humangenetiker).
Spermiogrammbefunde können sehr stark schwanken. Ich bin aber eher skeptisch, daß sich ein OATIII-Befund aufgrund eines Hodenhochstandes in der Vorgeschichte soweit verbessern kann, dass nur noch eine geringe Einschränkung der Fortpflanzungsfähigkeit besteht.

herzliche Grüße

KR
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