Unterschied Östrogenpriming und Pille im Vorzyklus?

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Moderator: Dr.Peet

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baldur2006
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Unterschied Östrogenpriming und Pille im Vorzyklus?

Beitrag von baldur2006 »

Sehr geehrter H. Dr. Peet,

was ist der Unterschied zw. einem 1. Östrogenpriming und der 2. Pille im Vorzyklus?

Wann macht ein Östrogenpriming bzw. die Pille im Vorzyklus Sinn?

Herzlichen Dank und viele Grüße!
Dr.Peet
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Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
eine Pille/ Östrogengabe im Vorzyklus verhindert bei (meist) älteren Frauen einen vorzeitigen FSH Anstieg/ Follikelentwicklung noch vor Vyclus-und Stimulationsstart.
Auch kann man die Zyklen etwas besser planen, weil man die Regel verschieben kann.
Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
baldur2006
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Beitrag von baldur2006 »

Herzlichen Dank für Ihre Antwort.

Es gibt Protokolle, wo am 21.Zyklustag mit 4mg Estrifam begonnen wird und die eigentliche Stimulation beginnt dann am 2 od.3 Zyklustag Fsh/Lh. Estrifam wird bis zur Punktion paralell eingenommen. Können Sie mir den Grund dafür nennen? Bei der Pille im Vorzyklus wird ja mit der Blutung begonnen, dann setzt man ab und beginnt mit der Blutung dann die eigentliche Stimulation mit Fsh/ LH.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
Schokofreak
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Beitrag von Schokofreak »

Hallo,
ich antworte mal kurz:
Das Östrogenpriming dient dazu, dass die Rekrutierung der Follikel im Vorzyklus verhindert wird und gleichzeitig erhofft man sich ein besseres Ansprechen der östrogensensitiven Organe im Stimu Zyklus (z.B. das Endometrium). Bisher habe ich nur Studien gesehen, indem das Priming mit 4 oder 6mg Östrogen ab dem 21.ZT beginnt und bis zum Stimustart beibehalten wird und danach abgesetzt wird.
Das zugeführte Östrogen bis zur Punktion könnte sich negativ auf die Eizellreifung auswirken.

Meine ICSI mit vorherigem Östrogenpriming ist im Desaster geendet. Die Stimu hat wesentlich länger gedauert als bisher und mit fast der doppelten Dosis Puregon. Durch die hohe Stimu hatten wir wenige gute Eizellen und die schlechteste Befruchtungsrate mit einem mäßig aufgebautem Endometrium.

Ich bin bisher Normresponder und habe bisher gut und etwas zu schnell auf die Stimu reagiert, habe mir jedoch durch das Priming erhofft, dass die Schleimhaut (hatte Asherman) besser auf die Stimu anspricht. Tja, der Körper macht einem oft dann einen Strich durch die Rechnung....

LG

Schoko
Dr.Peet
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Beitrag von Dr.Peet »

und wozu dieser Beitrag im Expertenforum?
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Schokofreak
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Beitrag von Schokofreak »

Falls Sie meinen Beitrag meinen:
Bisher haben zu unterschiedlichen Themen verschiedene User geantwortet. Daher erlaube ich auch mir als Nichtexpertin im gynäkologischen Bereich mein theoretisches Wissen und meine persönliche Erfahrung weiter zu geben. Ein Forum lebt von Erfahrungen.

Mit kollegialen Grüßen!

Schoko
baldur2006
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Beitrag von baldur2006 »

Vielen Dank Schoko für Deine Antwort!!!!!!

Liebe Grüße Baldur!
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