Schwere Entscheidung: Noch eingefrorene Kryos

Unsere Hauptkategorie. Hier wird über alles rund um den Kinderwunsch diskutiert. :-)
Boneca
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Beitrag von Boneca »

@Rebella
Danke für diese andere Variante, interessant was es alles so für Wege gibt.
Unsere Kinder sind allerdings alle im unstimulierten Zyklus entstanden, von daher dann eher nicht für uns.

@Tigerlilian
Unsere Kinder sind alle aus der gleichen ICSI. Wir hatten mit den Kryotransferen zum Glück immer schnell Erfolg.
Bei der Spende ist für mich der schlimmste Gedanke nicht zu wissen, wie es "meinem" Kind geht, wird es gut behandelt, ist es glücklich, wo lebt es... steht es irgendwann vor meiner Tür, um zu wissen, wer seine "richtigen" Eltern sind, macht es mir dann Vorwürfe?
Auch bei einer offenen Spende gibt es ja keine Garantie, dass der Kontakt zu den Empfängern bestehen bleibt.

Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen fürs Geschwisterchen!

LG
Boneca
Matti
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Beitrag von Matti »

Liebe Boneca, wir stehen seit drei Jahren vor dem gleichen Problem..... und verlängern immer wieder den Kryovertrag.
Gerne hänge ich mich an deine Frage ran. Für mich ist eine weitere Schwangerschaft auf Grund einer größeren Bauchop keine Option mehr. Wir haben uns im Vorfeld immer Kryos gewünscht aber immer nur 1-2 , gute' befruchtete Eizellen gehabt. So haben wir die Anweisung bei der 4. ICSI gegeben alles was befruchtet werden kann einzufrieren und nun haben wir 7 Kryos. Ich gehe von noch einer erfolgversprechenden aus.
Kennt sich denn hier jemand gut mit der Embryonenspende in Deutschland aus? Ich habe mich ein wenig damit beschäftigt und konnte doch nur wenig rausfinden. Aber es empfehlen sie hier ja sehr viele. Wie kommen die Kryos z.B. nach Bayern in die entsprechenden Zentren? Wie ist der juristische Stand der Dinge bzg. der Adoption? ....Recht des Kindes auf das Wissen seiner Herkunft etc.
Wir machen uns auch riesige Gedanken wie es für unsere Kinder sein würde auf ihr evt. biologisches Geschwisterkind zu treffen- das nicht bei uns lebt.... etc.
Gibt es eine rechtliche Regelung zu Erbangelegenheiten.etc. ich habe das Gefühl alles ist noch in einer rechtlichen Grauzone in Deutschland...
Ist hier schon jemand den Weg der Embryonenspende als Spender gegangen? Erfahrungen würden mich interessieren.
LG Matti
Klinikwechsel nach Bonn
3. ICSI mit IMSI
März 2010 Positiv
6.4. zwei Herzen schlagen

11.11.10 wir dürfen unsere Wunder im Arm halten (38+3)

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4.ICSI 11/13
wir haben unglaubliches Glück

Bild
Möwe
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Beitrag von Möwe »

@Matti: Vielleicht findet du beim Netzwerk Embryonenspende ein paar Antworten auf deine Fragen? Soweit ich weiß, gibt es in D. mehr Paare, die sich einen Embryo aus einer Spende wünschen als Paare, die bereit sind, einen Embryo zu spenden. Sicherlich wird dir der Verein daher gern weiterhelfen bei deiner bzw. eurer Entscheidungsfindung :-): http://www.netzwerk-embryonenspende.de/index.html .

Liebe Grüße
Möwe

"Strength doesn't come from what you can do. It comes from overcoming the things you once thougt you couldn't."


ICSI-Kandidatin ... Kryo-Fan ... Stehaufmädchen
Kryo 07/2012 *6. SSW
Kryo 09/2012 *8. SSW (extrauterine Schwangerschaft)
Kryo 10/2013 *6. SSW
Kryo 11/2014 *6. SSW
Kryo 03/2018 *6. SSW

Es warten noch ein paar Kryos auf uns. Bild


Meine Baustellen: Hashimoto (ohne AK), Glutenunverträglichkeit (glutenfrei seit 01/2015), hochgradiges HLA-Sharing, KIR-Genotyp AA, erhöhte NK (zwischen 17 und 23%), erhöhtes TNF-alpha, leicht erhöhter RF
Aber sonst: Hübsche & viele Eizellen, gute Befruchtungsraten, gute Blastozysten, Hormonwerte prima :-)
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

@Tigerlilian und Boneca: Wenn die Chancen im unstimulierten Zyklus immer genauso hoch wären wie im stimulierten Zyklus, dann bräuchte es keine stimulierten Kryo-Zyklen. Die Praxis ist aber doch, dass oft stimuliert wird. Wenn ich mich recht erinnere, war es zum Schleimhautaufbau. - Allerdings gibt es ja auch hier Individuelles. Und wenn es bei euch beiden zuvor auch im unstimulierten Zyklus geklappt hat, dann ist es gewiss ein zu hohes Risiko, wenn man nicht mehr wirklich weitere Kinder möchte.

Bezüglich einer eventuellen Spende glaube ich auch, dass sich hier mal ein umfangreicherer Austausch für die, die über eine Embryonenspende (als Spender) nachdenken, ergeben sollte. Ich habe mit "meinem" Austauschforum mit Spendern und Spenderinnen .... versucht, eine Plattform dafür zu kreieren. Leider wurde diese sehr wenig genutzt. Es gibt dort aber auch zumindest einen Thread zu dem Thema. - Davon abgesehen glaube ich, dass es hier doch eine ganze Reihe von Frauen geben müsste, die Embryonen "übrig" haben und sich nicht sicher sind, was sie tun sollen. Vielleicht kommt ja auch in diesen Thread noch mehr Input.

Eine Frau, die gespendet hat und bei der die Spende auch zum Erfolg führte habe ich hier bisher leider nicht kennengelernt. Oder aber, es traut sich niemand, darüber zu schreiben. Was schade ist. ...
Liebe Grüße, Rebella
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Matti hat geschrieben: Kennt sich denn hier jemand gut mit der Embryonenspende in Deutschland aus? Ich habe mich ein wenig damit beschäftigt und konnte doch nur wenig rausfinden. Aber es empfehlen sie hier ja sehr viele. Wie kommen die Kryos z.B. nach Bayern in die entsprechenden Zentren? Wie ist der juristische Stand der Dinge bzg. der Adoption? ....Recht des Kindes auf das Wissen seiner Herkunft etc.
Wir machen uns auch riesige Gedanken wie es für unsere Kinder sein würde auf ihr evt. biologisches Geschwisterkind zu treffen- das nicht bei uns lebt.... etc.
Gibt es eine rechtliche Regelung zu Erbangelegenheiten.etc. ich habe das Gefühl alles ist noch in einer rechtlichen Grauzone in Deutschland...
Ist hier schon jemand den Weg der Embryonenspende als Spender gegangen? Erfahrungen würden mich interessieren.
LG Matti
Liebe Matti, einige deiner Fragen bekommst du unter dem hier gerade genannten Link beantwortet. Wenn in einer der am Netzwerk Embryonenspende beteiligten Kliniken Embryonen gespendet werden, wird geschaut, wer diese Embryonen bekommt. Das Empfängerpaar muss sich dann wohl in die Klinik begeben, in der sich die Embryonen befinden.

Der juristische Stand ist immer noch nicht ganz ausgefeilt. Es gibt aber im Justizministerium einen "Arbeitskreis Abstammung", der an Lösungen arbeitet und ich glaube im Juli erste Ergebnisse vorstellen will. Das Samenspenderegistergesetz, das gerade erst im Mai verabschiedet wurde, ist leider nur für Samenspenden. Allenfalls würden evt. auch bei Embryonenspende die Daten des genetischen Vaters im Samenspenderregister gespeichert werden. Das Kind hat dann die Möglichkeit, nach ihm zu fragen. Es erhält dann auch Auskunft. Die Spende müsste aber erst nach Mitte 2018 erfolgen, damit sie unter dieses Gesetz fällt.

Probleme beim Erben sollten meines Erachtens mit dem neuen Gesetz behoben sein. Wobei ich mich da auch vorsichtig ausdrücken will, gerade auch in Bezug auf die Embryonenspende, die nicht ausdrücklich in dem Gesetz drin steht.

Schaut mal hier: http://www.di-netz.de/bundestag-beschli ... g-teil-18/
Liebe Grüße, Rebella
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tigerlilian
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Beitrag von tigerlilian »

rebella67 hat geschrieben:@Tigerlilian und Boneca: Wenn die Chancen im unstimulierten Zyklus immer genauso hoch wären wie im stimulierten Zyklus, dann bräuchte es keine stimulierten Kryo-Zyklen. Die Praxis ist aber doch, dass oft stimuliert wird. Wenn ich mich recht erinnere, war es zum Schleimhautaufbau. [...]
Hallo Rebella,
Also meine Klinik sagt, die Chancen seien gleich groß. Unstimuliert ist eben nur schlechter planbar und kann dadurch auch mal abgebrochen werden müssen (wobei bei mir auch mal Auslösen im Raum stand, als der ES aufs WE zu fallen drohte und der Folli schon gut aussah, dann war LH aber eh schon angestiegen, so das man ES+3 Transfer planen konnte)
An sich bevorzugen sie den natürlichen Zyklus, wenn der in Ordnung scheint.
Gruß
tigerlilian
Möwe
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Beitrag von Möwe »

tigerlilian hat geschrieben:
rebella67 hat geschrieben:@Tigerlilian und Boneca: Wenn die Chancen im unstimulierten Zyklus immer genauso hoch wären wie im stimulierten Zyklus, dann bräuchte es keine stimulierten Kryo-Zyklen. Die Praxis ist aber doch, dass oft stimuliert wird. Wenn ich mich recht erinnere, war es zum Schleimhautaufbau. [...]
Hallo Rebella,
Also meine Klinik sagt, die Chancen seien gleich groß. Unstimuliert ist eben nur schlechter planbar und kann dadurch auch mal abgebrochen werden müssen (wobei bei mir auch mal Auslösen im Raum stand, als der ES aufs WE zu fallen drohte und der Folli schon gut aussah, dann war LH aber eh schon angestiegen, so das man ES+3 Transfer planen konnte)
An sich bevorzugen sie den natürlichen Zyklus, wenn der in Ordnung scheint.
Gruß
tigerlilian
Meine Praxis führt mittlerweile auch bevorzugt unstimulierte Kryozyklen durch, weil diese erfolgreicher seien als die stimulierten. Wegen der besseren Planbarkeit habe ich immer die stimulierten Zyklen bevorzugt, doch mein Arzt konnte mich überzeugen, es nun im unstimulierten Zyklus zu probieren. Dort ist man eben abhängig von einem funktionierenden Zyklus, daher macht ein solches Vorgehen halt nur Sinn, wenn Frau einen einigermaßen regelmäßigen Zyklus, gute Hormonwerte usw. hat.

LG :-)
Möwe

"Strength doesn't come from what you can do. It comes from overcoming the things you once thougt you couldn't."


ICSI-Kandidatin ... Kryo-Fan ... Stehaufmädchen
Kryo 07/2012 *6. SSW
Kryo 09/2012 *8. SSW (extrauterine Schwangerschaft)
Kryo 10/2013 *6. SSW
Kryo 11/2014 *6. SSW
Kryo 03/2018 *6. SSW

Es warten noch ein paar Kryos auf uns. Bild


Meine Baustellen: Hashimoto (ohne AK), Glutenunverträglichkeit (glutenfrei seit 01/2015), hochgradiges HLA-Sharing, KIR-Genotyp AA, erhöhte NK (zwischen 17 und 23%), erhöhtes TNF-alpha, leicht erhöhter RF
Aber sonst: Hübsche & viele Eizellen, gute Befruchtungsraten, gute Blastozysten, Hormonwerte prima :-)
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