Glücksordner für Tesepaare

Unsere Hauptkategorie. Hier wird über alles rund um den Kinderwunsch diskutiert. :-)
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Katinka*
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Beitrag von Katinka* »

Hallo Minnas Mama,

wie lieb, dass du fragst!
Die Tese hat mein Mann geschafft und sehr gut überstanden.
Nur ein Ergebnis gibts noch nicht.

Wir müssen bis zum 14.1. warten. Dann haben wir Termin zur Nachbesprechung.

Das war für uns absolut unerwartet. Ich hatte in Foren immer wieder gelesen, dass das Ergebnis noch am selben Tag klar war.
Aber in der Gießener Uni-Klinik, wo wir für die OP waren, übernimmt ein externes Labor die Untersuchung der Proben und wegen Weihnachten und Arzturlaub kommen wir auf 8 (!) Wochen Wartezeit.
Wir tragen es mit Fassung, im Warten sind wir ja geübt.

Ich versuche andere Dinge in den Fokus zu rücken und die Hälfte ist nun auch schon geschafft :)


Wie geht es dir mittlerweile?

Liebe Grüße!
Katinka
Katinka*
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TESE erfolgreich :)

Beitrag von Katinka* »

Hallo in die Runde,

gestern waren wir endlich zur Besprechung des OP-Ergebnisses wieder in der Klinik.
Und die Mikro-TESE war bei meinem Mann erfolgreich!! Hurra!
Er hat wohl eine Hodenschädigung, wahrscheinlich im Kindesalter eine Entwicklungsstörung. Genau kann man es nicht sagen.
Trotzdem gab es überall, wo sie Gewebe entnommen haben, noch Aktivität und es konnten Spermien (nicht komplett ausgereifte) gefunden werden!!

Als nächstes folgt nun die Übersiedlung des kostbaren Erbguts in unsere Kinderwunschklinik bei uns in der Stadt. Und dann werde ich wohl in den nächsten Wochen irgendwann mit der Behandlung anfangen.

Ich freue mich mit jedem Tag mehr und bin voller Hoffnung, dass der Weg für uns weitergeht.

Das musste jetzt raus und ich freue mich natürlich sehr über Austausch.
Vielleicht gibt es ja noch andere Azoospermie-Paare, die bald ihre erste ICSI haben?

2019 wird für uns ganz sicher ein großes Abenteuer.

Alles Liebe
Katinka
Sunny87
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Beitrag von Sunny87 »

Hallo Katinka*!

Das ist ja super, dass die Mikro Tese erfolgreich war. Uns steht diese noch bevor.
Wie war denn bei euch die Ausgangslage? Habt ihr die Werte FSH und Inhibin B vor der OP bestimmen lassen?

Würde mich über eine Antwort von dir freuen! :-)
Sunny87
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Beitrag von Sunny87 »

Hallo Katinka*!

Das ist ja super, dass die Mikro Tese erfolgreich war. Uns steht diese noch bevor.
Wie war denn bei euch die Ausgangslage? Habt ihr die Werte FSH und Inhibin B vor der OP bestimmen lassen?

Würde mich über eine Antwort von dir freuen! :-)
Katinka*
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Beitrag von Katinka* »

Hi Sunny,

wie gehts euch mit dem Warten auf die OP? Gibts schon einen Termin?
Wir fanden es dann irgendwie gut, dass es endlich Klarheit geben würde. Unsere Vorgeschichte hat sich ewig hingezogen und endlich passierte wieder was.
Mein Mann hat alles super überstanden und es war wirklich halb so schlimm für ihn.
Es war auch ein gemeinsames Abenteuer und ein so wichtiger Schritt für uns auf dem Weg zum Vielleicht-Baby :) Also letztlich sogar romantisch, hihi.

Die Ausgangslage waren drei Spermiogramme mit keiner einzigen auffindbaren Spermie.
Wir haben dann genetische Gründe ausschließen lassen. Da war alles ok.
Und dann ging es zur Untersuchung zu einem spezialisierten Andrologen-Team. Wir waren in der Uni-Klinik in Gießen dafür.
Die Werte, nach denen du fragst wurden gecheckt.

Inhibin B lag ca 6 Monate vor der OP (da wurde das getestet) bei 26. Das ist wohl ziemlich erniedrigt. Unser Arzt sagte, das sei der Hinweis auf eine Spermatogenesestörung/ einen Hodenschaden.

Der FSH-Wert lag vor der OP bei 14,1.

Bei der OP stellte sich dann heraus, dass tatsächlich eine Schädigung der Hoden vorliegt. Wahrscheinlich aus nicht bekannten Gründen schon in frühem Entwicklungsstadium im Mutterleib oder als Kleinkind erworben. Es ist einfach so.
Trotzdem konnten an allen Stellen, wo Proben genommen wurden, auch Spermien oder Vorstufen, die sich auch für eine ICSI eignen, gefunden werden.


Erzähl doch gerne ein bisschen von euch!

Alles Liebe
Katinka
Sunny87
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Beitrag von Sunny87 »

Das Warten ist irgendwie absolut furchtbar. Vor allem weil man halt nicht weiß, ob überhaupt Spermien gefunden werden. Wir sind noch am Überlegen, ob wir die Mikro-Tese bei Prof. Schwarzer in München machen lassen oder die normale Tese bei Prof. Schulze in Hamburg. Von Prof. Schulze in Hamburg liest man ja ständig in den Foren und auch, dass er sehr oft erfolgreich ist. Aber so an sich hört sich das Verfahren der Mikro-Tese irgendwie gründlicher an.
Habt ihr euch auch bewusst für die Mikro-Tese entschieden?

Uns wurde sowohl in Hamburg als auch in München nur eine Chance von ca 30% gegeben, dass überhaupt was gefunden wird. Hat man da vor der OP auch was bzgl der Chancen gesagt?

Die Genetik ist bei meinem Mann zum Glück auch unauffällig. Bei ihm stimmen die Hormonwerte nicht. das FSH liegt bei 22,4 und der Inhibin B Wert bei 26. Es deutet auch alles auf einen Hodenschaden hin.
Wir hoffen einfach so sehr, dass etwas gefunden werden kann.

Wie geht es jetzt bei euch weiter? und wie viele Proben wurden denn bei der OP gefunden?

Liebe Grüße
Sunny87
Minnas Mama
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Beitrag von Minnas Mama »

Hallo Katinka,
entschuldige, irgendwie schaue ich in diesen Ordner selten rein.
Gut, dass die Warterei endlich ein Ende hat! Wir hatten damals ein langes Wochenende mit Feiertag und ich fand diese drei Tage schon blöd. 8 Wochen ist echt gemein, aber jetzt ja geschafft.
Habt ihr einen Befund bekommen über die Entwicklungsstadien der gefundenen Spermien? Bei uns wurden je 8 Proben eingefroren und 1-2 weitere untersucht. Da bekamen wir dann eine Aufstellung welche Entwicklungsstadien die Spermien in den untersuchten Proben hatten. Leider war bei uns der Großteil zu unreif für eine gute Befruchtung.

Wann geht es jetzt los mit der 1. ICSI? Ich drücke alle Daumen!

Zu den anderen Werten kann ich bei uns nichts sagen. Nur dass alles, auch genetisch, unauffällig war. Die Ursache der Azoospermie bleibt für immer unklar.

Alles Gute!
Katinka*
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Beitrag von Katinka* »

Liebe Sunny,

ja, ich weiß, es gibt dunkle Zeiten. Mir hat ein Achtsamkeitskurs in der miesesten Phase sehr geholfen (MBSR nach Jon Kabat-Zinn). Ich profitiere bis heute davon und besuche regelmäßig eine Meditationsgruppe. Und wir haben auch eine Weile einen wöchentlichen Pärchenabend eingeführt, wo wir zusammen essen gegangen sind und über anderes geredet haben. Oder auch über den Kinderwunsch. Das hat immer sehr geholfen und schöne Gespräche mit sich gebracht.

Das Konzept der Mikro-TESE hat uns auch sehr überzeugt. Ich glaube, in Gießen machen sie ohnehin nur das und sie haben uns vorher gesagt, dass die Chancen dabei nochmal signifikant höher sind.
Der Arzt sagte uns, mit dieser Methode werden bei 66% der Patienten Spermien gefunden.
Vorher hieß auch mal wir in unserem speziellen Fall hätten eine Chance von 50/50.
Ich weiß gar nicht so recht, ob diese Zahlen uns immer so gut tun.
Die 66% Erfolg bei Mikro-TESEn vielleicht noch am ehesten :)

Ich habe auch zwischendurch gezweifelt, ob wir nicht zu Prof. Schulze fahren sollten, aber er ist offenbar wirklich nicht der einzige, der die OP gut macht und Erfolge hat. Das Team in Gießen wurde uns von unserem Kinderwunschzentrum empfohlen und wir haben uns dort sehr gut betreut gefühlt. Wir hatten dort viel Vertrauen.
Über Prof. Schwarzer habe ich schon ebensoviel Gutes gelesen, wie über Prof. Schulze.
Hört vor allem auf euer Gefühl.

Ich weiß nicht, ob es für euch in Frage kommt, aber wir haben vor der OP meines Mannes heilpraktische Unterstützung bei einer Kinderwunsch-Expertin in Anspruch genommen.
Sie hat ein großes Blutbild gemacht und einen starken Vitamin D-, Calcium- und Selenmangel festgestellt.
Mein Mann hat ca. 8 Wochen vor der OP dann Nahrungsergänzungsmittel genommen und sein Immunsystem unterstützt. Ich hatte den Eindruck, dass es körperlich und seelisch sehr hilfreich war, was ihm da zusätzlich verordnet wurde.

Übrigens: Bei uns hat die DAK die komplette OP bezahlt. Das nur als Hinweis. Wir haben extra dorthin gewechselt, sie haben sich erst geziert, aber dann eingewilligt und übernommen auch die Mikro-TESE mit einer stationären Übernachtung.

Ich drücke euch ganz fest die Daumen!
Tut euch Gutes und verliert nicht den Mut :)

Liebe Grüße
Katinka
Katinka*
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Beitrag von Katinka* »

Hallo Minnas Mama,

wie schön! Wie geht es dir?

Bei uns sind es auch acht Proben (ach ja, Sunny, das hattest du ja auch noch gefragt).
Zur Qualität wurde uns noch nichts ganz Genaues gesagt.

Ich weiß nur, dass es zum Teil "Vorstufen" sind. Und es hieß im Abschlussbericht "eine ICSI sollte mit dem gefundenen Material gut möglich sein".
Wie es aussieht, können wir die Spermien am 21.2. zu uns ins KiWU-Zentrum holen.
Dort werden die Biologen sich die kleinen Kerle auch nochmal ansehen, dann wissen wir mehr.

Aber es klang grundsätzlich so, als wären es relativ viele Spermien.
Niemand sagte bisher: Das reicht nur für soundsoviele Versuche oder sowas.

Aber klar, eine Restunsicherheit bleibt weiterhin, ob die Spermien fit genug sind.
Ich hoffe so so sehr.

Ich nehme mal an, dass ich Ende März/Anfang April mit der ICSI starten kann.

Es ist ganz unglaublich für mich.

Alles Liebe
Katinka
Sunny87
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Beitrag von Sunny87 »

Hallo Katinka!

Habt ihr denn in eurem Freundeskreis offen über euer Problem gesprochen?
Bei uns wissen es aktuell nur 2 Freunde und die Familien. Wir denken, dass es vielleicht blöd ist offen mit dem Thema umzugehen, wenn am Ende dann doch keine Spermien gefunden werden und man evtl. auf eine Samenspende zurück greifen muss. Das möchte man dann vermutlich nicht jedem auf die Nase binden. Und je mehr Freunde es wissen, desto schwieriger wird es. Man kann sich ja nach einem negativen Ergebnis nach der OP auch nicht komplett verstellen und wenn jeder vorab schon bescheid weiß, kann er ja 1 und 1 zusammen zählen... weißt du was ich meine?
Allerdings fällt es einem echt schwer mit so gut wie niemandem drüber zu reden. Man muss sich ganz schön oft verstellen. und auf die einfach Frage: "Na, wie gehts?" muss man auch immer sagen, dass alles super ist.

Wohnt ihr denn in der Nähe von Gießen? oder seid ihr da auch extra hingefahren?
Uns wurde nämlich sowohl von Hamburg als auch von München aus empfohlen, die evtl mögliche ICSI dann auch am jeweiligen Standort zu machen, weil sie die Biologen halt besser mit den TESE-Spermien auskennen. Wobei das natürlich auch ein organisatorischer Aufwand wäre. Dann müsste ich ja zur Vorverhandlung vermutlich auch ständig nach München oder Hamburg fahren.
Es ist alles so verzwickt.

Mein Mann nimmt aktuell seit Dezember das Orthomol Fertil Plus und auch so homöopathische Tropfen von einem Heilpraktiker. Die sollen wohl auch das Immunsystem stärken und den Stoffwechsel in Schwung bringen. Allerdings war der Heilpraktiker nicht auf Kinderwunsch spezialisiert.
Wo wart ihr denn da beim Heilpraktiker?

Wegen den Krankenkassen haben wir jetzt auch mal ein Schreiben aufgesetzt. Mein Mann ist aktuell bei der Barmer versichert. Mal sehen, was die zur Kostenübernahme sagen. Wir haben auch noch die DAK, TK, AOK, SBK und KKH angeschrieben. Ein Wechsel der Krankenkasse geht ja aber immer erst nach 2 vollen Monaten. Wenn wir wirklich wechseln wollen würden, müssten wir sozusagen mit der OP auch noch länger warten. :-( Ich glaube allerdings, dass die Kosten für die TESE nur übernommen werden, wenn sie, wie bei euch, stationär durchgeführt wird. In München und Hamburg erfolgt das aber immer ambulant.
Und wir haben auch gleich wegen der Kostenübernahme für die ICSI nachgefragt. Das Problem ist dabei, dass ich privat versichert bin. Das bringt noch mehr Chaos in das Ganze.

Ganz liebe Grüße
Sunny87
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