Hallo,
es wäre schön, wenn ich mich Euch anschliessen dürfte, den optimistisch bin ich immer schon gewesen, auch wenn es schon manchmal sehr schwer war. Klarabin und Lexi kennen meine Geschichte schon, für die anderen kopiere ich sie einfach mal hierher:
Ich kenne es zwar aus meiner ersten Ehe, dass blöde Kommentare kommen, von wegen einen "abschlackern" zu müssen, da hab ich dann nur gesagt, dass wäre ja wohl das geringer Übel, er solle mal überlegen, was ich mit den ganzen Hormonen auf mich nehme, aber dass war ja normal, in dem Moment wollte ja ich unbedingt ein Kind, da hat er vorübergehend vergessen, dass er auch gerne wollte. Ich musste mir auch anhören, dass es ja nur an meinem Kopf liegt, dass ich nicht schwanger werde, da keine klare Ursache gefunden wurde, dass SG war wohl an der Grenze, aber wir haben keine eindeutigen Ergebnisse bekommen, nur dass es Grenzwerte sind. Also war aus seiner Sicht ich die "Schuldige", und dass halt nur wegen meinem Kopf. Bei der ersten IVF befruchtete sich gar kein Ei, was damals sehr frustrierend war , aber es ging bald weiter mit ICSI, bei der ich 17 Eier hatte, 9 wurden per ICSI befruchtet (klappte bei allen ), zusätzlich wurden die anderen 8 per normaler IVF befruchtet, bzw. nicht befruchtet, wieder keins. Das zeigte mir deutlich, dass es nicht nur an meiner Psyche liegen konnte, bzw. kann, denn diese Befruchtung war ja nicht in meinem Körper. So konnte ich ab da wenigstens gegenhalten, dass es (zumindest auch) einen anderen Grund geben muss. Eingenistet hat sich damals aber auch keins. Als wir das negative ERgebnis bekamen, haben wir eine Stunde gemeinsam geweint, danach haben wir nie mehr darüber gesprochen, ich habe mich immer mehr von ihm entfernt und zwei Jahre später kam dann die Trennung (nach insgesamt 6 Jahren Ehe)
Nicht viel später bin ich mit meinem jetzigen Mann, den ich schon 15 Jahre kannte, der auch noch mein Trauzeuge war, zusammen gekommen. Er hatte auch eine gescheiterte Ehe (eineinhalb Jahre) hinter sich (ich war bei ihm Trauzeugin )
Am Anfang haben wir alles sehr langsam angehen lassen, wollten beide uns nicht in etwas stürzen. Nach zwei Jahren sind wir zusammengezogen, wobei wir vorher quasi nur noch in meiner Wohnung waren.
Das Thema Kinder sind wir ganz gemütlich angegangen, da mir klar war, dass ich nicht unbedingt schwanger werde. Wir verhüteten nicht mehr, liessen es drauf ankommen, es passierte nichts. Für mich ein klares Zeichen, dass tatsächlich bei mir was nicht stimmt. Meine Menstruationsbeschwerden wurden auch immer schlimmer, so dass ich speziell deshalb zum Arzt ging. Dann der Schock, ein Myom, der FA fragte mich wie es denn mit Kinderwunsch aussieht, wenn dann müsste ich mich beeilen, in spätestens zwei Jahren müsse meine GM raus. Ich war fix und fertig; allerdings meinte er, dass ich schwanger werden kann, zur Not mit künstlicher Befruchtung. Ich solle ein halbes Jahr später wiederkommen, wenn ich dann nicht schwanger bin, müssten wir weitersehen. Wir beschlossen dann Ende des Jahres, dass wir heiraten wollen, dies taten wir dann im Mai 2002
Ein halbes Jahr später ging ich dann wieder hin, schwanger war ich noch nicht, doch dann die nächste Prognose, mit diesem Myom könne ich nicht schwanger werden, dass müsse operiert werden. Ich war total verunsichert, einmal kann man es nicht operieren, dann wieder doch, einmal kann ich schwanger werden, dann doch nicht.
Ich hatte mich schon wegen Myom-Spezialisten erkundigt, meine Wahl war auf Prof. Freundl in Benrath gefallen, da er auf beiden Gebieten sehr gut ist. Er bestätigte mir, dass ich mit diesem Myom nicht schwanger werden kann (8,5*9,5*12 cm), es musste raus. Dieses geschah dann im Oktober 2002, anschl. ein halbes Jahr nicht schwanger werden, ab dann durften wir. Mein Mann solle aber trotzdem ein SG machen in diesem halbern Jahr. Da er schon mal vor 12-14 Jahren ein Kind gezeugt hatt (es kam zur FG) sind wir davon ausgegangen, dass bei ihm alles in Ordnung ist. Er ging dann auch erst nach dem halben Jahr zum Arzt, dann die niedeschmetternde Diagnose, zu langsam, nicht beweglich genug und ein Akrosomdefekt
Jetzt hiess es wieder, drei Monate warten, da er Clomifen und Zink verschrieben bekam. Mitte August ist sein nächster Termin, Ende August gehen wir dann gemeinsam zu meiner FÄ (ich hatte natürlich gewechselt) und Anfang September dann nach Benrath
Sorry, das ist jetzt länger geworden als geplant, aber so kennt Ihr dann meine Geschichte.
So, jetzt habe ich mich ja gründlich vorgestellt, fehlt jetzt nur noch das aktuelle:
Das 2.SG war auch nicht wirklich besser als das erste, uns wird nach einem halben Jahr zur ICSI geraten, wenn gynäkologisch alles bestens ist.
Am Montag werden wir unseren Termin in Benrath haben, ich gehe davon aus, dass wir dann nach dem Urlaub anfangen können, d.h. die DR im Laufe des Oktobers, die ICSI in den November rein, aber wie gesagt, meinen Optimismus verliere ich nicht so schnell
Liebe Grüsse,
Jobsis