Kryoversuch im künstlichen Zyklus

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Moderator: Dr.Peet

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Eclipse
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Kryoversuch im künstlichen Zyklus

Beitrag von Eclipse »

Lieber Herr Dr. Peet,

Sie werden in Ihrer Praxis von den Frauen, die für einen Geschwisterversuch zu Ihnen kommen, bestimmt häufiger mit der gleichen Frage konfrontiert. Hat die Hormonlage während der Laktationszeit auch wenn sich der Prolaktinspiegel bereits wieder im oberen Normbereich befindet, negative Auswirkungen auf einen Kryoversuch im künstlichen Zyklus (z.B. Schleimhautaufbau, Einnistungsbereitschaft der Gebärmutterschleimhaut etc.)?

Oder anders gefragt, schränkt es die Erfolgsrate bei einem Kryoversuch im künstlichen Zyklus eventuell ein, wenn die Brustdrüse im Versuchszeitraum noch Milch bildet, sich der Prolaktinspiegel im Verlauf der vorangegangenen etwa einjährigen Stillzeit aber bereits wieder normalisiert hat?

Vielen Dank schon vorab für Ihre Einschätzung.
Trotz guter Embryonen viele, viele ICSIs negativ oder Fehlgeburt.
1. EZS Frühjahr 18 - gewohnt gute Befruchtungsrate, trotzdem keine einzige Blasto - negativ
2. EZS Sommer/Herbst 18 - wieder keine einzige Blasto - negativ
3. EZS Winter 19 - sSET von einer 4AA-Blasto (die einzige sehr gute Blasto aus 14 befruchteten Eizellen!) - negativ
Kryo aus 3. EZS Frühjahr 2019 - SET einer Blasto mittlerer Qualität - schwanger
Winter 2020 - Geburt unseres Finnland-Import-Babys
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Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
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Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
ich denke, dass das gelegentliche Stillen keinen negativen Einfluss auf die Erfolgswahrscheinlichkeit eines Kryozyklus haben dürfte.
Grüße
BPeet
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Eclipse
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Beitrag von Eclipse »

Herzlichen Dank für Ihre Einschätzung, Dr. Peet!
Trotz guter Embryonen viele, viele ICSIs negativ oder Fehlgeburt.
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brunooo
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Beitrag von brunooo »

Hallo, das ist schon richtig so. Im künstlichen Zyklus soll der Eisprung mit Progynova unterdrückt werden. Das macht die Sache bequemer, da man sehr flexibel in der zeitlichen Planung ist. Du musst nur 1/2mal zum US. Mit der ersten Einnahme von Utrogest simulierst du den ES und dir GMSH wandelt sich um, um eine Einnistung zu ermöglichen. Du hast also keinen eigenen ES und somit keinen Gelbkörper, sodass du unbedingt Progesteron zuführen musst. Beim natürlichen Zyklus ist man zeitlich abhängig von deinem eigenen ES, was die Sache beim timen des TF ziemlich spannend und unsicher machen kann, z.B. vorzeitiger ES, gar kein ES, ewig lange 1. Zyklushälfte, Wochenende etc. Ausserdem muss man meist öfters zum Zyklus Monitoring. Vorteil ist, dass du selber Progesteron durch den Gelbkörper produzierst. Aber sicherheitshalber wird man trotzdem Utrogest geben. Ich habe mich bei meinen 6 Kryos immer für den künstlichen Zyklus entschieden.
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