Dr. Peet - Beginn künstlicher Kryozyklus

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Moderator: Dr.Peet

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Kolibri13
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Dr. Peet - Beginn künstlicher Kryozyklus

Beitrag von Kolibri13 »

Lieber Hr. Dr. Peet,

erstmal hoffe ich, dass Sie in Barcelona einen guten Start hatten !
Und ich finde es super, dass Sie dem Forum erhalten bleiben wollen !
Nun zu meiner Frage:
aus einer länger zurückliegenden ICSI habe ich noch eine Blastozyste, welche ich mir im künstlichen Kryozyklus transferieren lassen möchte. Leider sind meine Zyklen (wohl altersbedingt) inzwischen sehr unregelmäßig geworden. Letzter erster Zyklustag war der 15.11.24, nun habe ich erstmalig seit gestern (06.02) wieder eine Blutung, welche heute sehr stark geworden ist (mit Abgang von Koageln / Schleimhautfetzen).
Im Ultraschall heute war die Schleimhaut erwartungsgemäß flach, in beiden Ovarien kleine Follikelzysten, die größte davon ca. 2 x 2 cm messend.

Blutwerte (vom 02.02.25):
FSH 5,0 mIU/ml
LH 4,9 mIU/ml
Estradiol 82,3 pg/ml
Progesteron 8,9 ng/ml

Wäre es empfehlenswert, gleich mit der Östrogeneinnahme und somit in den Kryozyklus zu starten ?
Oder sollte ich lieber wegen der Follikelzyste zunächst einen Zyklus lang z.B ein Pillenpräparat einnehmen ?

Im Voraus schon mal vielen Dank für Ihre Einschätzung & einen schönen Tag ☀️ !
DrPeet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
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Re: Dr. Peet - Beginn künstlicher Kryozyklus

Beitrag von DrPeet »

Hallo,
Ja, Sie muessen abwarten, denn das Progesteron muss raus.1 Mo.Pille koennte reichen.
Dann. Nach erneuter Prog.kontrolle, start mit dem künstl. Zyklus!
Grüße
Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Kolibri13
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Re: Dr. Peet - Beginn künstlicher Kryozyklus

Beitrag von Kolibri13 »

Vielen lieben Dank für die Antwort, Hr. Dr. Peet !
Wo sollte der Wert zu Beginn denn idealerweise liegen ?
DrPeet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
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Re: Dr. Peet - Beginn künstlicher Kryozyklus

Beitrag von DrPeet »

Normaler Progesteronwert in verschiedenen Zyklusphasen:
- *Vor dem Eisprung* (Follikelphase) ist der Progesteronwert in der Regel niedrig (weniger als 1 ng/ml).
- *Nach dem Eisprung* (Lutealphase) steigt der Progesteronwert an, weil der *Gelbkörper* (Corpus luteum) im Eierstock das Hormon produziert.

Interpretation des Werts:
- Ein Wert von *8,9 ng/ml* zeigt, dass *Progesteron produziert wird*, was normalerweise darauf hinweist, dass ein Eisprung stattgefunden hat, da der Gelbkörper erst nach dem Eisprung Progesteron produziert.
- Allerdings gibt es keine Garantie, dass der Wert *eindeutig auf einen Eisprung* hinweist, zB beim Vorliegen einer Zyste.

Grüße
Peet
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Kolibri13
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Re: Dr. Peet - Beginn künstlicher Kryozyklus

Beitrag von Kolibri13 »

Ok, Danke 😊 !
Eine letzte Frage hätte ich noch 🙈:
Der Wert 8,9 ng/ml wurde ja vor Eintreten der Blutung bestimmt, wäre ja also passend für die 2. Zyklushälfte.
Sollte der Progesteronwert in der 1. Zyklushälfte jetzt anhaltend hoch bleiben, kann ich dann davon ausgehen, dass es sich um eine hormonaktive Zyste handelt ? Und umgekehrt, falls er dann niedrig wäre, daß es sich um eine nicht hormonaktive Zyste handelt ?
Oder ist das zu einfach gedacht ?
DANKE schon mal für Ihre Mühe !
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