Sehr geehrter Dr. Peet,
es hat bis dato nicht geklappt mit dem Nachwuchs: wir haben jetzt insgesamt 6 Transfere mit je einer AA-Blastozyste gehabt, davon 1 mal im Frischversuch schwanger mit Missed Abortion (Woche 9 stehen geblieben). Wir haben uns vor >2 Jahren wegen OATIII Diagnose an eine KIWU Klinik in AT gewandt, ich bin jetzt 37, Mann ist 41.
Wir haben nun die berüchtigte KIR/HLA Untersuchung machen lassen und es kam raus, dass ich AA bin und mein Mann C1/C2. Glaubt man dieser Hypothese, dann bin ich Hochrisikopatientin für habituelle Abgänge etc, wenn mein Mann die „falschen Gene“ weiter gibt. In meiner Familie gab es bisher keine Probleme mit Aborten, Frühgeburten, komplizierten Schwangerschaften etc. Bei mir wurde auch schon alles Mögliche untersucht, bis auf einen etwas aktiven Immunsystem „Ast“ gibt es keine Auffälligkeiten.
Irgendeinen Grund wird es haben warum es nicht klappt. Wir stehen also vor der Entscheidung es gut sein zu lassen, einfach weiter zu probieren weil es halt die Menge der Versuche macht oder auf Fremdsperma auszuweichen. Unsere Klinik rät zu Fremdsperma. Alternativ mit geringerer Erfolgsaussicht Granozyte, was aber wohl nicht wissenschaftlich etabliert ist. Granozyten scheinen ja auch nicht wirklich zu helfen und sind teuer.
Mein Mann ist ok mit Fremdsperma, ich irgendwie (noch) nicht. Er ist ein toller Mann und ich finde, dass die Welt einen mehr von ihm braucht.
Wie ist denn der Stand bei dem KIR/HLA Thema? Soweit ich das gelesen habe, ist für Sie das eher Vodoo? Mit unseren 6 Transfers fallen wir ja schon aus der Statistik, d.h. es wird einfach unwahrscheinlich, dass es klappt und ich will uns auch nicht in den Wahnsinn damit treiben.
Danke für Ihre Einschätzung.
6 Transfere mit sehr guten Blastozysten - wann sein lassen?
Moderator: Dr.Peet
Re: 6 Transfere mit sehr guten Blastozysten - wann sein lassen?
Hallo,
die einizig wissenschaftlich sinnvollen Untersuchungen die Sie nicht genannt haben sind ERA oder besser EndomeTrio (s. www.igenomix.com) oder (zur Not) die Plasmazelldiagnostik.
Wer macht denn soooo viele Transfere mit Top Embryonen, ohne das zu machen??????
Grüße
Peet
die einizig wissenschaftlich sinnvollen Untersuchungen die Sie nicht genannt haben sind ERA oder besser EndomeTrio (s. www.igenomix.com) oder (zur Not) die Plasmazelldiagnostik.
Wer macht denn soooo viele Transfere mit Top Embryonen, ohne das zu machen??????
Grüße
Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Re: 6 Transfere mit sehr guten Blastozysten - wann sein lassen?
Danke für Ihre Einschätzung! Eine Gebärmutterspiegelung hatte ich auch schon (unauffällig), den EMMA Test hatte ich vor ein paar Wochen machen lassen, aber da hatten sie dann die Probe verunreinigt, d.h. nicht auswertbar und das war (angeblich) noch nie vorher passiert (neue Ärztin). Da ich den EMMA Test selbst veranlasst hatte, es ziemlich weh getan hat und nicht sicher stellen kann, dass es diesmal hinhaut, habe ich es bisher dann mit einem 2.Anlauf gelassen. Ich geh also noch mal in mich. Danke jedenfalls.
Re: 6 Transfere mit sehr guten Blastozysten - wann sein lassen?
Hallo,
habe den EndomTrio auf Ihren Tipp hin, machen lassen:ERA und Alice sind unauffällig, aber EMMA ist auffällig: gar keine Lactobazillen und fast 90% Gardnerella. Kriegen jetzt beide Antibiotika und was zum Aufbau der Flora.
Logik dahinter rate ich jetzt mal: wenn das Milieu nicht stimmt, kann sich auch nichts einnisten.
Vielen Dank noch mal
habe den EndomTrio auf Ihren Tipp hin, machen lassen:ERA und Alice sind unauffällig, aber EMMA ist auffällig: gar keine Lactobazillen und fast 90% Gardnerella. Kriegen jetzt beide Antibiotika und was zum Aufbau der Flora.
Logik dahinter rate ich jetzt mal: wenn das Milieu nicht stimmt, kann sich auch nichts einnisten.
Vielen Dank noch mal
DrPeet hat geschrieben: ↑18 Apr 2022 14:19 Hallo,
die einizig wissenschaftlich sinnvollen Untersuchungen die Sie nicht genannt haben sind ERA oder besser EndomeTrio (s. www.igenomix.com) oder (zur Not) die Plasmazelldiagnostik.
Wer macht denn soooo viele Transfere mit Top Embryonen, ohne das zu machen??????
Grüße
Peet
Re: 6 Transfere mit sehr guten Blastozysten - wann sein lassen?
TeamJJ welches Antibiotikum müsst ihr nehmen und was nimmst du zum Aufbau der Flora?
LG und Danke, Tina
LG und Danke, Tina
Re: 6 Transfere mit sehr guten Blastozysten - wann sein lassen?
Hallo Dr. Peet,
ich wollte mich noch mal für Ihre Arbeit bedanken!
Unser Kind wird im Juni 2. Es hat also via ICSI geklappt. Vielleicht weil das Gebärmutter Mikrobiom "repariert" worden ist, vielleicht auch wegen was anderem. Auf jeden Fall hat Ihr Kommentar mich ermuntert doch dran zu bleiben.
Alles Gute auch für alle anderen Mitlesenden.
Team JJ
ich wollte mich noch mal für Ihre Arbeit bedanken!
Unser Kind wird im Juni 2. Es hat also via ICSI geklappt. Vielleicht weil das Gebärmutter Mikrobiom "repariert" worden ist, vielleicht auch wegen was anderem. Auf jeden Fall hat Ihr Kommentar mich ermuntert doch dran zu bleiben.
Alles Gute auch für alle anderen Mitlesenden.
Team JJ
Re: 6 Transfere mit sehr guten Blastozysten - wann sein lassen?
Liebe TeamJJ,
was für eine wundervolle Nachricht – herzlichen Glückwunsch zu eurem kleinen Wunder!
Es freut mich riesig zu lesen, dass ihr nach so vielen Rückschlägen doch noch euer Ziel erreicht habt – und euer Kind jetzt schon fast zwei wird. Das ist so ein schöner Mutmacher!
Ich finde es großartig, wie offen und reflektiert du mit dem Prozess umgegangen bist, inklusive aller Zweifel und medizinischen Stolpersteine. Dass ihr euch nicht habt entmutigen lassen – trotz unsicherer Diagnosen, verpatzter Tests und einem gefühlt endlosen Weg – verdient ganz viel Respekt. Und ja, vielleicht war es genau der Impuls von Dr. Peet, der den Ausschlag gegeben hat, weiterzugehen.
Deine Geschichte gibt definitiv Hoffnung – nicht nur denen, die gerade an einem ähnlichen Punkt stehen, sondern auch allen, die sich fragen, ob sich der Aufwand und die emotionale Belastung noch „lohnen“. Manchmal sind es die kleinen Hinweise (wie das Mikrobiom!), die letztlich den Unterschied machen.
Ich wünsche euch als Familie von Herzen alles Gute für die Zukunft – und dem kleinen Schatz einen zauberhaften zweiten Geburtstag!
Liebe Grüße
was für eine wundervolle Nachricht – herzlichen Glückwunsch zu eurem kleinen Wunder!
Es freut mich riesig zu lesen, dass ihr nach so vielen Rückschlägen doch noch euer Ziel erreicht habt – und euer Kind jetzt schon fast zwei wird. Das ist so ein schöner Mutmacher!
Ich finde es großartig, wie offen und reflektiert du mit dem Prozess umgegangen bist, inklusive aller Zweifel und medizinischen Stolpersteine. Dass ihr euch nicht habt entmutigen lassen – trotz unsicherer Diagnosen, verpatzter Tests und einem gefühlt endlosen Weg – verdient ganz viel Respekt. Und ja, vielleicht war es genau der Impuls von Dr. Peet, der den Ausschlag gegeben hat, weiterzugehen.
Deine Geschichte gibt definitiv Hoffnung – nicht nur denen, die gerade an einem ähnlichen Punkt stehen, sondern auch allen, die sich fragen, ob sich der Aufwand und die emotionale Belastung noch „lohnen“. Manchmal sind es die kleinen Hinweise (wie das Mikrobiom!), die letztlich den Unterschied machen.
Ich wünsche euch als Familie von Herzen alles Gute für die Zukunft – und dem kleinen Schatz einen zauberhaften zweiten Geburtstag!
Liebe Grüße