3 x biochemische Schwangerschaft für Kind Nr. 2

[Kanavet]

Guten Morgen Dr. Peet,
ich hoffe, Sie können mir eine kurze Einschätzung geben.

Unser 1. Kinderwunschweg war bereits holprig. Ich wurde zwar im 3. ÜZ (33 J. alt) schwanger, es war aber ein Windei. Im 2. Zyklus nach der Ausschabung wurde ich wieder schwanger, biochemische Schwangerschaft bis 5. SSW.
Es folge ein Jahr ohne Schwangerschaft trotz Diagnostik und KiWu-Unterstützung (Zyklusmonitoring, ES auslösen mit Ovitrelle):
- Spermiogramm sehr gut
- bei mir Faktor V-Leiden-Mutation heterozygot -> ab jetzt Enoxaparin 40 und ASS 100
- Morbus Basedow -> regem. Kontrolle; TSH 1,2
- Karyogramm -> unauffällig
- 2. Zyklushälfte Utrogest

Nach einer Gebärmutterspiegelung und Bauchspiegelung mit Chromopertubation hieß es plötzlich, meine Eileiter wären bds. verschlossen.
Also veranlasste ich noch eine Biopsieentnahme für die Uni Jena und meine Plasmazellen lagen bei 141 (0-4), es wurde aber kein pathogener Keim gefunden.
Spannenderweise wurde ich einen Zyklus nach der Therapie mit Doxycyclin (Plasmazellen auf 1 gesunken) dann direkt auf natürlichem Weg schwanger und blieb es auch, Tochter kam Ende 2022 per sek. Sectio auf die Welt (ich war nun 35 J. alt).
Ich dachte, wir kennen jetzt alle Probleme und das Geschwisterkind wird nicht so schwer...

Seit Winter 2023/2024 versuchen wir Kind Nr. 2 und es klappt nicht.
- Mai 2024 Hycosy -> beide Eileiter durchgängig -> Juni 2024 biochemische Schwangerschaft.
- August 2024 Diagnose Insulinresistenz (HOMA-Index 14), seitdem Metformin 1000 2 x tgl.
- September 2024 nochmal Plasmazellen überprüft, liegen bei 8 -> leicht erhöht -> diesmal Therapie mit Metronidazol und AmoxClav, Aufbau Microbiom mit Lactobazillen oral/vaginal.
- Januar 2025 Hysteroskopie -> Kaiserschnittnarbe unauffällig, keine Verwachsungen, alles gut.
Hier wieder Kontrolle Plasmazellen: Nun bei 3, laut Labor noch ok. Keine pathogenen Keime (Streptokokken, Gardnerella, Ureaplasma, Mycoplasma) nachweisbar, Lediglich "protektiv" Lactobacillus crispatus.

Erkenntnis(?): Vielleicht klappt es seit der Endometritis auf natürlichem Weg nur noch kurz nach dem Eileiter-Durchspülen, danach verengen sich die Eileiter wieder?
Also ab jetzt ICSI.

Die ICSI hat zunächst traumhaft funktioniert, Alle 10 reifen EZ ließen sich befruchten. 4 in Kultur -> alle wurden zu guten Blastos, 6 Vorkerne eingefroren.
Und nun hatte ich 2 x hintereinander wieder eine biochem. Schwangerschaft.
Das HCG steigt erst gut an, ab ca. 100 sinkt es wieder und die Blutung erfolgt in der 5./6.SSW.

Meine Fragen:
- Sollten Plasmazellen eigentlich bei 0-1 liegen, so wie es bei unserer Tochter war? Statt Uni Jena vielleicht jetzt mal EMMA/ALICE versuchen, um ggf. doch eine Ursache für eine Endometritis zu identifizieren? Test teurer -> aber Ergebnis aussagekräftiger?
- ERA sinnvoll, obwohl Schritt der Einnistung funktioniert?
- Obwohl bisher alle befruchteten EZ zu Blastos wurden, doch stärkeres Problem mit Eizellqualität?
- Erstmal Vertrauen haben und alles so weiter machen, weil der Verlauf in meinem Alter (werde im Juni 38J.) leider normal ist?

Sorry für den langen Text und schonmal vielen lieben Dank für Ihre Hilfe,
Katharina