SD-Unterfunktion / Hashimoto in der Schwangerschaft

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Veronique
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SD-Unterfunktion / Hashimoto in der Schwangerschaft

Beitrag von Veronique »

:D :D Hi Mädels :D :D

Ich hab' hier mal einen neuen, themenbezogenen Ordner eröffnet, mit der Fragestellung "wie verhält sich meine SD bei Unterfunktion / Hashi" in der SS?

Ich - Hashi seit mindestens 13 Jahren, seit vier Jahren ungefähr Unterfunktion, die bisher mit SD-Hormonen behandelt wurde - bin ja jetzt selber in der 9. SSW und wollte hier einen Austausch unter SS anregen.

Der Verlauf der SD-Probleme bei Hashi während der SS ist von Frau zu Frau ganz unterschiedlich; bei manchen findet ein neuerlicher Krankheitsschub mit hohen Antikörper-Titern statt; andere Frauen haben bei Hashi (wie auch bei anderen Autoimmunerkrankungen) eine äußerst ruhige Zeit während der SS und keinen Krankheitsschub.

Oft hatte ich erwähnt, dass durch die SS der Bedarf an SD-Hormone schon in den ersten Wochen sehr stark ansteigt und dass man deshalb die Hormon-Dosis dementsprechend anpassen muss, und zwar nach oben.

Einige Zeit vor meiner SS habe ich auf der WebSeite von Prof. Hotze eine Zusammenfassung der 11. Wiesbadener SD-Gespräche über Schilddrüse und Zeiten hormoneller Umstellung:
Pubertät, Schwangerschaft und Klimakterium
quergelesen. Wenn ich mich recht erinnere, stand da etwas von folgendem Phänomen:
Bei Schwangeren kann das HCG sich an die TSH-Rezeptoren der SD andocken und die SD extrem stimulieren.
Leider ist der Text auf der Webseite nicht mehr frei verfügbar *umpf*.

Wobei ich bei meinem Erfahrungsbericht wäre:

Schon wenige Tage nach der Befruchtung bin ich in die eindeutige Überfunktion gekippt, mit Schlafstörungen, bohrendem Hungergefühl etc. Das hat sich dann in den folgenden Wochen verstärkt. Bei mir kann man also sagen, dass dieses Phänomen auftritt; meine Cousine, auch Hashi, hatte mir von ihren SS ähnliches berichtet.
Ab der 6./7. SSW habe ich dann vermehrt unter Übelkeit und auch mal Kotzeritis gelitten, und dann immer wieder Phasen mit absoluter Rastlosigkeit, unerträglichem Hunger usw. Ich bin schier an die Decke gegangen. So habe ich die SD-Hormon-Dosis nach und nach gesenkt, man mag es kaum glauben, aber momentan nehme ich gar nichts mehr ein.
Dadurch wurde die Übelkeit etc. auch sehr erträglich.
Die Zusammenhänge sehe ich da so: durch die Überfunktion wird z.B. der Gelbkörper / das Progesteron viel zu stark stimuliert. Dadurch hat man zwar eine sehr stabile, relativ blutungsfreie SS, aber auch eine Progesteron-"Vergiftung". Progesteron ist dafür verantwortlich, dass einem übel wird und müde; nicht HCG.

Ich habe ohne jegliche SD-Hormone immer noch leichte Symptome der Überfunktion, habe auch etwas an Gewicht verloren. Ich hoffe, dass meine SD durch ihre Tätigkeit keinen Kollaps oder Entzündung bekommt, aber durch das HCG wird sie wohl abartig stimuliert, egal ob ich SD-Hormone einnehme oder nicht. Schonen kann ich sie wohl nicht.

Vielleicht können hier andere berichten, wie sich die SD-Probleme während der SS verhalten haben?

Achso, wegen Jod: ich habe Jod während einiger Tage am Anfang der SS eingenommen, und zwar eine 100µg Dosis. Das hat meine (ätzenden) Überfunktionssymptome noch verstärkt, so dass ich die Finger davon gelassen habe.
Das muss man einfach ausprobieren, ob einem das bekommt.
Fr. Dr. Brakebusch, die Gynäk. aus dem Hashi-Forum hat mal was bemerkt in die Richtung, dass die Baby früher auch ohne Jod-Gabe groß geworden sind; also kein schlechtes Gewissen, wenn's mit Jod nicht klappt, sie hat ja selber Morbus Basedow (Autoimmunerkrankung der SD, die Überfunktion verursacht) und vor einiger Zeit ein Kind bekommen. Wenn ich das recht verstanden habe, hat sich auf Jod während der SS verzichtet.
Jodsalz und ab und zu Fisch sollte man aber durchaus in den Speiseplan aufnehmen.

LG VEro :P :P
Magda
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Beitrag von Magda »

Hallo Vero,

die Idee mit dem Ordner finde ich sehr gut.

Ich habe in der ersten Tagen nach Transfer gleich bemerkt, dass ich in der UF rutsche da mir immer so kalt war. Habe genau am SST auch die SD-Hormone bestimmt und die waren so:

TSH 0,09 (0,35-4,5)
FT3 2,9 (2,0 -4,2)
FT4 1,19 (0,8-1,75)

da habe ich meine Dosis Novothral 75 um 1/4 erhöht und es geht mir gut damit.

Ich habe aber noch andere ungeklärte Sachen wie z. B. Haarausfall und sehr trockene Haut an der Handflächen und kann das nicht nachvollziehen wovon es kommt?

Übelkeit habe ich fast garnicht( 2-3 mal war mir so minimal übel aber da bin ich mir auch nicht so sicher ob es vielleicht die Einbildung war?) Bei der erste SS war mir auch nie übel.

Müde bin ich auch sehr, so dass ich mich für 1-2 Stunden hinlegen muß und Verstopfung macht sich auch bemerkmar seit ein par Tagen aber, das sind doch tipische SS- beschwerden :D . Bohrende Hungergefühl habe ich auch.

Ich glaube mann muß sowieso die SD ofters kontrolieren lassen, da die Symptome so durcheinander sind und können genau für eine UF wie ÜF sprechen oder ?

Liebe Grüse
Magda
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Veronique
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Beitrag von Veronique »

:D Hi Magda!

Ich fühle mich auch die ganze Zeit wie ein Eisbär, vor allem jetzt, wo es merklich kühler wird. Irgendwo habe ich gelesen, dass dies aber von den Hormonen der SS kommt, und nicht unbedingt von einer Unterfunktion. Es hieß, dass es vielen Frauen im ersten Trimester zu kalt ist, und im letzten Trimester dann zu heiß.
Sei froh, dass du von Übelkeit verschont bist, denn das ist stellenweise wirklich unangenehm. Bei mir ist das aber in den letzten Wochen schon merklich zurückgegangen; nach der 12. SSW soll das ja ganz verschwinden.

Bei mir herrscht immer noch ein bisschen Verwirrung darüber, wann der ET anzusetzen ist; beim letzten US hat sich der Emby ständig ungünstig gedreht, so dass man die Scheitel-Steiss-Lage nicht zuverlässig messen konnte, also weiß ich nicht, ob ich ab heute, morgen oder übermorgen in der 10. SSW bin!

Bis baaaald,

LG Vero :D :D :D
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