Kommerzielle Tendenzen <-> Änderung EschG

rebella67
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Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Kinderwunschpaare abzocken ? das ist auch das, was mir zuwider ist. Selbstverständlich funktioniert das nicht anders als ein Geschäft. Für umsonst wird das ja kaum einer machen. Aber ich meine, daß man dabei im Rahmen bleiben sollte. Die Selbstkosten müssen gedeckt sein, brauchen aber nicht 2,3fach und mehr kassiert werden. Ich ärgere mich besonders über solche Ärzte, die den 2,3fachen GOÄ-Satz nehmen, obwohl sie wissen, daß die Patienten diesen Betrag nur äußerst schwer zusammen bekommen und das Geld für den nächsten Versuch vielleicht nicht mehr beschafft werden kann.

Was das hier diskutierte Angebot angeht ? in Deutschland zahlen wir auch eine Einstiegsgebühr für die Samenbanken von ca. 1.500 Euro. Das ist üblich. Dafür kriegen wir meist 10 Versuche, die Behandlungskosten und Kosten für die Beschaffung + Aufarbeitung des Spendermaterials kommen aber immer noch dazu. Aber auf dieser zitierten Seite steht ja noch nicht mal, ob die 2.500 Euro auch für 10 Versuche gelten oder ob der nächste Versuch noch mal so viel kostet. Ich befürchte auch, daß diese Agenturen ihre Kunden nicht aufklären, wie gering ihre Aussichten pro Versuch sind. Was aber besonders heikel ist ? die Quarantänezeit von mind. 6 Monaten wird manchmal nicht eingehalten. Damit ist eine AIDS-Ansteckungsgefahr nicht auszuschließen. Beruhigend ist aber die Tatsache, daß wohl kaum jemand solche Angebote wahr nimmt. Ich kenne im HI-Forum keine, die einen solchen Weg geht. Da fühlen sich die meisten beim Doc doch besser bedient.

Heterosexuelle Paare brauchen nicht in allen Bundesländern eine Genehmigung. Das ist überall anders geregelt.

Wir als Eltern können die Akten nicht anfordern, weil wir kein Recht auf Kenntnis dieser Daten haben. Aber wir können sie bei einem Notar hinterlegen lassen. Das weiß nur kaum einer ? es sei denn er beschafft sich die Info im Kiwu-Forum. Die Ärzte machen nicht darauf aufmerksam.
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