Schwangerschaftsabbruch
Schon schade das wir sowas nur aus den Zeitungen und nicht von unseren Politikern selber erfahren.
Ich denke man muß unterscheiden ob ich den Grund warum ich Abtreiben will selber in der Hand habe oder nicht.
Wenn die Gesundheit von Mutter und /oder Kind auf dem Spiel stehen, dann ist die Entscheidung schon schwer genug und man sollte die Familien nicht auch noch mit den Kosten belangen. Ebenso wie bei Vergewaltigungen, denn auch hier liegt die Sachlage nicht bei der Frau, denn sie ist ja nicht freiwillig ss geworden.
Aber bei Frauen die einfach nicht in der Lage sind, sich mit Verhütung auseinander zusetzen, oder nicht gewillt sind es zu tun, da sollte man die Kosten auf sie legen.
Es ist in Ihrer Hand dies zu unterbinden, in dem sie sich eben rechtzeitig kümmern und nicht sagen, mal schaun was geschieht...
Immerhin müssen wir ab nächstes Jahr für Kosten aufkommen, deren Auftreten nicht von uns zu verantworten ist.
Vielleicht sollte man eher einmal drüber nachdenken die anonyme geburt atraktiver und unsere Adoptionsgesetze einfacher zu machen.
Dann wäre vielen Familien geholfen. Jeder auf Ihre Art.....
Ich denke man muß unterscheiden ob ich den Grund warum ich Abtreiben will selber in der Hand habe oder nicht.
Wenn die Gesundheit von Mutter und /oder Kind auf dem Spiel stehen, dann ist die Entscheidung schon schwer genug und man sollte die Familien nicht auch noch mit den Kosten belangen. Ebenso wie bei Vergewaltigungen, denn auch hier liegt die Sachlage nicht bei der Frau, denn sie ist ja nicht freiwillig ss geworden.
Aber bei Frauen die einfach nicht in der Lage sind, sich mit Verhütung auseinander zusetzen, oder nicht gewillt sind es zu tun, da sollte man die Kosten auf sie legen.
Es ist in Ihrer Hand dies zu unterbinden, in dem sie sich eben rechtzeitig kümmern und nicht sagen, mal schaun was geschieht...
Immerhin müssen wir ab nächstes Jahr für Kosten aufkommen, deren Auftreten nicht von uns zu verantworten ist.
Vielleicht sollte man eher einmal drüber nachdenken die anonyme geburt atraktiver und unsere Adoptionsgesetze einfacher zu machen.
Dann wäre vielen Familien geholfen. Jeder auf Ihre Art.....
Hi miteinander,
man kann mit den Kosten des Schwangerschaftsabbruchs argumentieren, sollte dabei aber behutsam sein.
1) Viele behaupten, daß die GKV die Schwangerschaftsabbrüche zahlen würde. Das ist falsch. Die GKV zahlt die Kosten rund um den Schwangerschaftsabbruch, den eigentlichen Abbruch zahlt die GKV nicht.
siehe: http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht ... __24b.html
Unterschreitet das Einkommen einer Frau eine bestimmte Grenze, dann werden die Kosten des eigentlichen Schwangerschaftsabbruchs durch das jeweilige Bundesland übernommen. Die Krankenkasse übernimmt lediglich die Prüfung, ob die Einkommensgrenze eingehalten ist.
An der Kostenregelung des Schwangerschaftsabbruchs wird im Rahmen der Gesundheitsreform nichts geändert.
Die Argumentation, daß die Finanzierung der Schwangerschaftsabbrüche im gesamtgesellschaftlichen Interesse läge, bezieht sich damit nur auf die Fälle von Frauen mit niedrigem Einkommen.
2) Bei der Argumentation mit den Schwangerschaftsabbrüchen sollten wir Kiwu-Paare nicht auf Kosten der Frauen argumentieren, die Ss-Abbrüche vornehmen lassen. Das eine darf nicht gegen das andere ausgespielt werden. Die Argumentation sollte daher meines Erachtens so lauten: "Es ist allgemein anerkannt, daß an der Finanzierung des Ss-Abruchs bei Frauen mit niedrigem Einkommen ein gesamtgesellschaftliches Interesse besteht. Daß dieses gesamtgesellschaftliche Interesse an der Finanzierung der künstlichen Befruchtung nicht bestehen sollte, ist für uns nicht nachvollziehbar."
Viele Grüße. Andreas
man kann mit den Kosten des Schwangerschaftsabbruchs argumentieren, sollte dabei aber behutsam sein.
1) Viele behaupten, daß die GKV die Schwangerschaftsabbrüche zahlen würde. Das ist falsch. Die GKV zahlt die Kosten rund um den Schwangerschaftsabbruch, den eigentlichen Abbruch zahlt die GKV nicht.
siehe: http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht ... __24b.html
Unterschreitet das Einkommen einer Frau eine bestimmte Grenze, dann werden die Kosten des eigentlichen Schwangerschaftsabbruchs durch das jeweilige Bundesland übernommen. Die Krankenkasse übernimmt lediglich die Prüfung, ob die Einkommensgrenze eingehalten ist.
An der Kostenregelung des Schwangerschaftsabbruchs wird im Rahmen der Gesundheitsreform nichts geändert.
Die Argumentation, daß die Finanzierung der Schwangerschaftsabbrüche im gesamtgesellschaftlichen Interesse läge, bezieht sich damit nur auf die Fälle von Frauen mit niedrigem Einkommen.
2) Bei der Argumentation mit den Schwangerschaftsabbrüchen sollten wir Kiwu-Paare nicht auf Kosten der Frauen argumentieren, die Ss-Abbrüche vornehmen lassen. Das eine darf nicht gegen das andere ausgespielt werden. Die Argumentation sollte daher meines Erachtens so lauten: "Es ist allgemein anerkannt, daß an der Finanzierung des Ss-Abruchs bei Frauen mit niedrigem Einkommen ein gesamtgesellschaftliches Interesse besteht. Daß dieses gesamtgesellschaftliche Interesse an der Finanzierung der künstlichen Befruchtung nicht bestehen sollte, ist für uns nicht nachvollziehbar."
Viele Grüße. Andreas
Aha, das mit der Einkommensgrenze ist ein Aspekt, der mir gar nicht bekannt war. Auf der von mir genannten Homepage der Gesundheitsreform ist das so aufgeführt, als ob diese Kosten immer übernommen würden. Von Einkommensgrenzen ist da nicht die Rede.
Eigentlich hatte ich es schon am Anfang betont, dass ich nicht über die echten Notfälle diskutieren wollte. Hier steht das gesamtgesellschaftliche Interesse ausser Frage.
Meine Frage war eigentlich nur die, dass mir die Begründung für das gesamtgesellschaftliche Interesse für alle Abtreibungen fehlte.
Es wurde bei der Gestzgebung einfach so VORAUSGESETZT, dass für das eine ein gesamtgesellschaftliche Interesse besteht und für das andere eben nicht.
Da darf man doch nach der Begründung fragen oder nicht?
Eigentlich hatte ich es schon am Anfang betont, dass ich nicht über die echten Notfälle diskutieren wollte. Hier steht das gesamtgesellschaftliche Interesse ausser Frage.
Meine Frage war eigentlich nur die, dass mir die Begründung für das gesamtgesellschaftliche Interesse für alle Abtreibungen fehlte.
Es wurde bei der Gestzgebung einfach so VORAUSGESETZT, dass für das eine ein gesamtgesellschaftliche Interesse besteht und für das andere eben nicht.
Da darf man doch nach der Begründung fragen oder nicht?
Liebe Grüße
Bea
mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
Bea
mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
-
- Rang3
- Beiträge: 2616
- Registriert: 12 Feb 2002 01:00
Liebe Bea!
Ich gehe mit deiner Meinung. Ich finde auch Notfall ist Notfall (obwohl den mußte in Ö auch selber zahlen, ausgenommen medizinische Indikation)
Aber dass die Gesamtgesellschaft bei Frauen mit niedrigen Einkommen im schlimmsten Fall für deren Verhütung damit aufkommen muss ist schon arg. Ich denke da an die die einfach sagen na wenn was passiert machmas weg.
Aber ich denke ich als Ösi denke eh etwas anders, weil bei uns muß man eben selber zahlen daher ist das für mich eh normal.
lg
katerle
Ich gehe mit deiner Meinung. Ich finde auch Notfall ist Notfall (obwohl den mußte in Ö auch selber zahlen, ausgenommen medizinische Indikation)
Aber dass die Gesamtgesellschaft bei Frauen mit niedrigen Einkommen im schlimmsten Fall für deren Verhütung damit aufkommen muss ist schon arg. Ich denke da an die die einfach sagen na wenn was passiert machmas weg.
Aber ich denke ich als Ösi denke eh etwas anders, weil bei uns muß man eben selber zahlen daher ist das für mich eh normal.
lg
katerle
"Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden."
Hermann Hesse
Hermann Hesse
Hallo
Das es irgendwas mit Einkommensgrenzen gibt habe ich mal so irgendwie mitbekommen. Als Nichtbetroffene interessiert es einen auch nicht so.
Trotzdem sehe ich nicht was daran für die Gesellschaft so wichtig ist, wenn es gleichzeitig heisst wir brauchen Kinder, DEutschland vergreist und wenn es nicht einfach so klappt dann zahl mal schön dafür.
Ich möchte auch keiner Frau ein Kind aufdrängen, um das dich zum Schluss keiner kümmert. Der Paragraph 218 ist eine grosse Errungenschaft !
Bloss verstehe ich nicht ganz warum dann manche Frauen 3,4,5 Abbrüche haben weil sie zu faul zum Verhüten sind, die die Gesellschaft dann zahlen darf.
Hallo Katerle
keine Sorge du bist nicht die einzige die so denkt.
Viele grüsse pebbles
Das es irgendwas mit Einkommensgrenzen gibt habe ich mal so irgendwie mitbekommen. Als Nichtbetroffene interessiert es einen auch nicht so.
Trotzdem sehe ich nicht was daran für die Gesellschaft so wichtig ist, wenn es gleichzeitig heisst wir brauchen Kinder, DEutschland vergreist und wenn es nicht einfach so klappt dann zahl mal schön dafür.
Ich möchte auch keiner Frau ein Kind aufdrängen, um das dich zum Schluss keiner kümmert. Der Paragraph 218 ist eine grosse Errungenschaft !
Bloss verstehe ich nicht ganz warum dann manche Frauen 3,4,5 Abbrüche haben weil sie zu faul zum Verhüten sind, die die Gesellschaft dann zahlen darf.
Hallo Katerle
keine Sorge du bist nicht die einzige die so denkt.

Viele grüsse pebbles
Hallo ihr Lieben,
mich stört einfach die Formulierung "gesamtgesellschaftliches Interesse". Wo bitte schön kann denn jemals ein Interesse an einer Abtreibung bestehen, das auch noch gesamtgesellschaftlichen Ursprungs sein soll? Ich bin der Meinung man hätte zumindest eine andere Wortwahl finden sollen.
Ansonsten sehe ich es wie Andreas, man sollte Schwangerschaftsabbruch nicht kontra KB setzen.
Gruß Petry
mich stört einfach die Formulierung "gesamtgesellschaftliches Interesse". Wo bitte schön kann denn jemals ein Interesse an einer Abtreibung bestehen, das auch noch gesamtgesellschaftlichen Ursprungs sein soll? Ich bin der Meinung man hätte zumindest eine andere Wortwahl finden sollen.
Ansonsten sehe ich es wie Andreas, man sollte Schwangerschaftsabbruch nicht kontra KB setzen.
Gruß Petry
Hi Andreas,
danke für die Info, ich hatte es auch anders verstanden.
Hi Petry,
ich sehe schon ein "gesamtgesellschaftliches Interesse" darin, dass z.B. eine ungewollt schwanger gewordene junge Frau abtreiben und erstmal eine vernünftige Ausbildung (zu Ende) machen kann, um nicht den Anschluß zu verpassen und zeitlebens sogenannte unqualifizierte Jobs machen muss.
Und was ist, wenn das Kind nicht aus einer festen Partnerschaft stammt und die Mutter von vorneherein weiss, dass sie es alleine erziehen muss? Oder dass sie weiss, dass es mit ihren bereits vorhandenen Kindern schon restlos überfordert ist?
Also ich kann mir da schon viele Gründe vorstellen.
Bei der Abtreibung gibt halt zwei Parteien, zwischen deren Interessen abgewogen muss. Die Gründe, die hier von Bea genannt wurden, klangen für mich allerdings sehr zweifelhaft. Wie ich schon schrieb: Es weiss niemand, wann das Leben anfängt, so einfach hätte ich mir die Entscheidung da nicht gemacht, es gibt ja auch die Möglichkeit zur Adoption. Wie schon vorher geschrieben, schreibe ich das nicht aufgrund von Verbitterung über unerfüllten Kinderwunsch, sondern ich habe auch zu Zeiten schon so gedacht, als ich keine Kinder wollte und bin wirklich froh, dass mir so eine Entscheidung erspart geblieben ist.
Allerdings bewundere ich da die Frauen, die den Mut haben, ein Kind auszutragen und in ihrem Umfeld zuzugeben, dass sie es zur Adoption freigeben. Ich kann mir vorstellen, dass diese Geisteshaltung teilweise hier geächteter als eine Abtreibung ist.
Gruß
Mondschaf
danke für die Info, ich hatte es auch anders verstanden.
Hi Petry,
ich sehe schon ein "gesamtgesellschaftliches Interesse" darin, dass z.B. eine ungewollt schwanger gewordene junge Frau abtreiben und erstmal eine vernünftige Ausbildung (zu Ende) machen kann, um nicht den Anschluß zu verpassen und zeitlebens sogenannte unqualifizierte Jobs machen muss.
Und was ist, wenn das Kind nicht aus einer festen Partnerschaft stammt und die Mutter von vorneherein weiss, dass sie es alleine erziehen muss? Oder dass sie weiss, dass es mit ihren bereits vorhandenen Kindern schon restlos überfordert ist?
Also ich kann mir da schon viele Gründe vorstellen.
Bei der Abtreibung gibt halt zwei Parteien, zwischen deren Interessen abgewogen muss. Die Gründe, die hier von Bea genannt wurden, klangen für mich allerdings sehr zweifelhaft. Wie ich schon schrieb: Es weiss niemand, wann das Leben anfängt, so einfach hätte ich mir die Entscheidung da nicht gemacht, es gibt ja auch die Möglichkeit zur Adoption. Wie schon vorher geschrieben, schreibe ich das nicht aufgrund von Verbitterung über unerfüllten Kinderwunsch, sondern ich habe auch zu Zeiten schon so gedacht, als ich keine Kinder wollte und bin wirklich froh, dass mir so eine Entscheidung erspart geblieben ist.
Allerdings bewundere ich da die Frauen, die den Mut haben, ein Kind auszutragen und in ihrem Umfeld zuzugeben, dass sie es zur Adoption freigeben. Ich kann mir vorstellen, dass diese Geisteshaltung teilweise hier geächteter als eine Abtreibung ist.
Gruß
Mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
Sicher sollten sich einzelne Interessensgruppen nicht gegenseitig ausspielen. Ich bin ja auch gar nicht dafür, Abtreibung wieder zu verbieten. Das hatte ich bereits in meinem ersten Posting deutlich gemacht!
Man darf doch aber nach den Gründen für gewisse Entscheidungen bei der Gesetzgebung fragen.
Mir fehlte einfach die Antwort auf die Frage:
Warum hat die Gesellschaft ein Interesse an der Tötung von Kindern, nicht aber an der Entstehung von Schwangerschaften?
Selbst wenn man den Schutz des Embryo mal beiseite lässt: Warum ist die Frau, die KEINE Kinder will unterstützungswerter als die Frau, die Kinder HABEN will?
Da muss es doch irgendeinen wichtigen, springenden Punkt geben, der mir bisher entgangen ist und deshalb hatte ich meine Frage hier gestellt.
Ich wollte das gerne irgendwie verstehen anstatt mich darüber zu ärgern, ok?
Mondschaf, ich bin zB eine von diesen jungen, ungewollt Schwangeren. Auch auf die Gefahr hin, dass ich es hier schon mal erzählt habe: Ich stand Anfang 20 ohne Ausbildung und mit dickem Bauch da und wohnte noch bei den Eltern. Mein Freund war noch in der Lehre und verdiente kaum Geld.
Mir ist es also gut bekannt, wie es ist sich in so einer Situation zu befinden. Ich habe eben gekämpft, alle Hilfe mobilisiert die ich finden konnte (Ämter, Eltern usw) und habe meine Ausbildung nach dem Erziehungsurlaub gemacht.
Das Leben ist nicht zuende, nur weil man ein Kind bekommt.
Die Ursache ist mal wieder die Kinderfeindlichkeit unserer Gesellschaft! Eine ungewollt Schwangere sollte die Unterstützung bekommen, dass sie ihr Leben auch mit Kind angemessen weiterführen kann. HIER würde ich das gesamtgesellschaftliche Interesse ansetzen, nämlich diesen Schwangeren kräftig unter die Arme zu greifen. Dafür reicht eine Schwangeren-Konftliktberatung nicht aus, dafür braucht man konkrete Hilfestellung!
Statt dessen wird einem die Abtrebung viel zu leicht gemacht, es erscheint einem erstmal als der leichteste Weg...
Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass aus einer "ungewollten" Schwangerschaft nicht immer ein "ungewolltes" Kind entsteht. Manchmal braucht es etwas Zeit, während Schwangerschaft und Geburt eine Beziehung aufzubauen.
Du hast aber vollkommen recht: Die Frau die zugibt, abgetrieben zu haben, wird nicht so schief angeguckt wie eine, die ihr Kind zur Adoption freigibt.
Die Gesellschaft meint also: Lieber töten als es in die Hände anderer, sehnsüchtig auf ein Kind wartender Adoptiveltern zu geben.
Man darf doch aber nach den Gründen für gewisse Entscheidungen bei der Gesetzgebung fragen.
Mir fehlte einfach die Antwort auf die Frage:
Warum hat die Gesellschaft ein Interesse an der Tötung von Kindern, nicht aber an der Entstehung von Schwangerschaften?
Selbst wenn man den Schutz des Embryo mal beiseite lässt: Warum ist die Frau, die KEINE Kinder will unterstützungswerter als die Frau, die Kinder HABEN will?
Da muss es doch irgendeinen wichtigen, springenden Punkt geben, der mir bisher entgangen ist und deshalb hatte ich meine Frage hier gestellt.
Ich wollte das gerne irgendwie verstehen anstatt mich darüber zu ärgern, ok?
Mondschaf, ich bin zB eine von diesen jungen, ungewollt Schwangeren. Auch auf die Gefahr hin, dass ich es hier schon mal erzählt habe: Ich stand Anfang 20 ohne Ausbildung und mit dickem Bauch da und wohnte noch bei den Eltern. Mein Freund war noch in der Lehre und verdiente kaum Geld.
Mir ist es also gut bekannt, wie es ist sich in so einer Situation zu befinden. Ich habe eben gekämpft, alle Hilfe mobilisiert die ich finden konnte (Ämter, Eltern usw) und habe meine Ausbildung nach dem Erziehungsurlaub gemacht.
Das Leben ist nicht zuende, nur weil man ein Kind bekommt.
Die Ursache ist mal wieder die Kinderfeindlichkeit unserer Gesellschaft! Eine ungewollt Schwangere sollte die Unterstützung bekommen, dass sie ihr Leben auch mit Kind angemessen weiterführen kann. HIER würde ich das gesamtgesellschaftliche Interesse ansetzen, nämlich diesen Schwangeren kräftig unter die Arme zu greifen. Dafür reicht eine Schwangeren-Konftliktberatung nicht aus, dafür braucht man konkrete Hilfestellung!
Statt dessen wird einem die Abtrebung viel zu leicht gemacht, es erscheint einem erstmal als der leichteste Weg...
Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass aus einer "ungewollten" Schwangerschaft nicht immer ein "ungewolltes" Kind entsteht. Manchmal braucht es etwas Zeit, während Schwangerschaft und Geburt eine Beziehung aufzubauen.
Du hast aber vollkommen recht: Die Frau die zugibt, abgetrieben zu haben, wird nicht so schief angeguckt wie eine, die ihr Kind zur Adoption freigibt.
Die Gesellschaft meint also: Lieber töten als es in die Hände anderer, sehnsüchtig auf ein Kind wartender Adoptiveltern zu geben.
Liebe Grüße
Bea
mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
Bea
mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
Hallo Mondschaf, Andreas, Bea...
für mich ist die Entscheidung für oder gegen ein Kind eher private Lebensplanung, bei der das "gesamtgesellschaftliche Interesse", insbesondere bei einer Entscheidung gegen das Austragen hauptsächlich im Hintergrund steht und die Unterstützung von geborenen Kindern vorrangig ist, unabhängig von Moralvorstellungen.
Da soll jede Frau selbst entscheiden, finde ich.
Auch wenn es dazu Studien gibt, daß viele ihren Nachwuchs gar nicht bewusst planen, sonst gäbe es evtl noch weniger Kinder in Deutschland ?
-> Zitat: z. B. aus der Studie “frauen leben" der BZgA von Frau Prof. Dr. Helfferich, 2001, wissen wir:
Heute scheint alles planbar und insbesondere durch die Verfügbarkeit von sicheren Verhütungsmitteln auch machbar. Dennoch werden 44 % aller Schwangerschaften und 35 % aller ausgetragenen ersten Schwangerschaften von Frauen als nicht bewusst geplant" bezeichnet, oder sind trotz Verhütung eingetreten. Demnach sieht ein nicht geringer Teil von Frauen und Männern von einer rationalen Planung der Realisierung ihres Kinderwunsches ab. "
(Quelle: reprokult.de)
Ich stimme Andreas zu, daß man nicht polarisieren sollte, dennoch glaube ich, daß die Argumentation mit der “Bedürftigkeit“ nicht bei der Mehrzahl zutrifft, wenn ich mir die Altersgruppen und Abbruchgründe
http://www.destatis.de/basis/d/gesu/gesutab16.htm ( Gründe des Abbruchs)
http://www.destatis.de/basis/d/gesu/gesutab17.htm (Alter der Frauen)
anschaue und die Tatsache, daß „Einkommen und Vermögen des Ehepartners .... weder erfragt noch angerechnet werden “
Quelle: http://www.abbruch.verhuetung-abc.de/in ... osten.html
Ich frage mich auch, ob nicht generell ( bei nichtmedizin, nichtkriminolog. Indikation) ein Eigenanteil für eine medizinische Behandlung, Eingriff der meistens aufgrund des eigenen “Verhütungs“ Verhaltens nötig ist, verlangt werden darf ?
Natürlich kann eine Schülerin die nur Taschengeld hat, keine Kosten übernehmen, oder Minderjährige schon gar nicht.
Manche junge Erwachsene jobben aber nebenbei für Urlaubsreisen, Auto, Markenklamotten,Handy,..da wäre eine Eigenbeteiligung ( als wertfreier Ausdruck der Mitverantwortung für das eigene Handeln, nicht Strafe) nicht so ungerecht finde ich. Für alle anderen Erwachsenen mit ausreichendem Einkommen erst recht, auch wenn nur der Ehemann viel Geld verdient.
Eine Bewertung der individuellen Lebensentscheidung der Betroffenen soll dadurch aber auf keinen Fall vorgenommen werden.
Liebe Grüße, Birgit
für mich ist die Entscheidung für oder gegen ein Kind eher private Lebensplanung, bei der das "gesamtgesellschaftliche Interesse", insbesondere bei einer Entscheidung gegen das Austragen hauptsächlich im Hintergrund steht und die Unterstützung von geborenen Kindern vorrangig ist, unabhängig von Moralvorstellungen.
Da soll jede Frau selbst entscheiden, finde ich.
Auch wenn es dazu Studien gibt, daß viele ihren Nachwuchs gar nicht bewusst planen, sonst gäbe es evtl noch weniger Kinder in Deutschland ?
-> Zitat: z. B. aus der Studie “frauen leben" der BZgA von Frau Prof. Dr. Helfferich, 2001, wissen wir:
Heute scheint alles planbar und insbesondere durch die Verfügbarkeit von sicheren Verhütungsmitteln auch machbar. Dennoch werden 44 % aller Schwangerschaften und 35 % aller ausgetragenen ersten Schwangerschaften von Frauen als nicht bewusst geplant" bezeichnet, oder sind trotz Verhütung eingetreten. Demnach sieht ein nicht geringer Teil von Frauen und Männern von einer rationalen Planung der Realisierung ihres Kinderwunsches ab. "
(Quelle: reprokult.de)
Ich stimme Andreas zu, daß man nicht polarisieren sollte, dennoch glaube ich, daß die Argumentation mit der “Bedürftigkeit“ nicht bei der Mehrzahl zutrifft, wenn ich mir die Altersgruppen und Abbruchgründe
http://www.destatis.de/basis/d/gesu/gesutab16.htm ( Gründe des Abbruchs)
http://www.destatis.de/basis/d/gesu/gesutab17.htm (Alter der Frauen)
anschaue und die Tatsache, daß „Einkommen und Vermögen des Ehepartners .... weder erfragt noch angerechnet werden “
Quelle: http://www.abbruch.verhuetung-abc.de/in ... osten.html
Ich frage mich auch, ob nicht generell ( bei nichtmedizin, nichtkriminolog. Indikation) ein Eigenanteil für eine medizinische Behandlung, Eingriff der meistens aufgrund des eigenen “Verhütungs“ Verhaltens nötig ist, verlangt werden darf ?
Natürlich kann eine Schülerin die nur Taschengeld hat, keine Kosten übernehmen, oder Minderjährige schon gar nicht.
Manche junge Erwachsene jobben aber nebenbei für Urlaubsreisen, Auto, Markenklamotten,Handy,..da wäre eine Eigenbeteiligung ( als wertfreier Ausdruck der Mitverantwortung für das eigene Handeln, nicht Strafe) nicht so ungerecht finde ich. Für alle anderen Erwachsenen mit ausreichendem Einkommen erst recht, auch wenn nur der Ehemann viel Geld verdient.
Eine Bewertung der individuellen Lebensentscheidung der Betroffenen soll dadurch aber auf keinen Fall vorgenommen werden.
Liebe Grüße, Birgit
Birgit, du hast immer so viele tolle Links, danke!!!
Habe ich das richtig verstanden? Wenn eine Hausfrau abtreiben will und ihr Ehemann gutes Einkommen hat, dann werden ihr trotzdem die Kosten bezahlt? Kapier ich nicht!
Ich habe mir die ganzen Tabellen mal angesehen und ich finde es interessant, dass die meisten Abbrüche von Frauen zwischen 25 und 35 vorgenommen werden. Das Argument mit den jungen Frauen ohne Ausbildung versagt doch hier sicher, oder. Der Anteil der Minderjährigen ist doch verhältnismäßig gering.
Die meisten Abtreibungen finden in der biologisch am besten Zeit für SS statt. Ganz schön traurige Bilanz.
Habe ich das richtig verstanden? Wenn eine Hausfrau abtreiben will und ihr Ehemann gutes Einkommen hat, dann werden ihr trotzdem die Kosten bezahlt? Kapier ich nicht!
Ich habe mir die ganzen Tabellen mal angesehen und ich finde es interessant, dass die meisten Abbrüche von Frauen zwischen 25 und 35 vorgenommen werden. Das Argument mit den jungen Frauen ohne Ausbildung versagt doch hier sicher, oder. Der Anteil der Minderjährigen ist doch verhältnismäßig gering.
Die meisten Abtreibungen finden in der biologisch am besten Zeit für SS statt. Ganz schön traurige Bilanz.
Liebe Grüße
Bea
mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
Bea
mit zwei erwachsenen ICSI Kindern