
Liebe Squirrel!
Lieben Dank für deine herzlichen Glückwünsche!!! Leider konnte ich meine Kugelzeit noch nicht so recht genießen, weil ich unter ziemlich ätzender SS-Übelkeit, Unwohlsein etc. gelitten habe und wochenlang wie ein Zombie durch die Gegend gelaufen bin. Jetzt in der 11. SSW scheint sich das alles ein bißchen zu geben und ich kann wieder tief durchatmen! Aber dem Wurm scheint's gut zu gehen, das ist ja die Hauptsache

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Zuerst mal zur SD und Stimu:
Würd' mich mal interessieren, was der Prof. Zech da so an Artikel aus der Schublade rausgezogen hat.
Aber trotzdem würde ich mich von solchen Aussagen nicht zu sehr verängstigen lassen. Es kann gut sein, dass wir SD-Kranken keine Ideal-Kandidaten für Stimu sind. Ich war sogar immer eine Katastrophen-Kandidatin, bei den IUIs und ICSIs. Low-Responder, schlimmer ging's schon fast gar nicht mehr, trotz meines noch nicht so fortgeschrittenen Alters (32); Embys mit B-Qualität, EZ an sich weiß ich jetzt nicht. Ich würde sagen, das hat sehr viel mit der Methode "IVF" zu tun, weil ich andererseits 1x sofort auf natürlichem Weg von einem früheren Partner ss wurden, und ebenso ratz-fatz ein 2. Mal, als die Zeugungsfähigkeit von meinem Mann wieder vorübergehend hergestellt wurde.
Und dann sind die vielen Faktoren, die auch noch einwirken auf eine Stimu und die Emby-Ergebnisse so zahlreich, dass man meines Erachtens kaum eine pauschale Aussage treffen kann, was jetzt die SD-Erkrankung darauf für Auswirkungen hat.
Schon alleine das Timing für die ES-Auslösung kann einen großen Einfluss auf die EZ-Qualität haben. Es ist kein Geheimnis, dass das Auslösen pi mal Daumen geplant wird, aber den Docs fehlen viele Informationen über den idealen Zeitpunkt, die der Körper hat, wenn er im natürlichem Zyklus einen ES auslöst etc....
Man weiß auch, dass die allermeisten SD-Kranken, wenn die SD-Hormone richtig eingestellt sind, der Zyklus einigermaßen läuft und keine weiteren Hindernisse für eine SS bestehen (sie also nicht auf IVF etc. angewiesen sind), problemlos und relativ schnell ss werden; das stützt ja auch in dem Sinne, was ich oben geschildert habe. So schlimm können die Auswirkungen also nicht sein
Mein persönliche Empfehlung ist, bei SD-Erkrankungen sich so weit es irgend geht auf Mutter Natur zu verlassen, alle Diagnose-Wege, auch beim Mann auszuschöpfen, umzu überprüfen, ob es nicht doch Möglichkeiten gibt, um auf die Stimus /IVF/ICSIs zu verzichten. Weniger Eingriff in den Hormonhaushalt ist da oft "mehr".
Ja, ist schon ärgerlich, dass die im FTC in Sachen SD total schlafen; vielleicht werd' ich denen mal meine Info-Broschüre zuschicken. Der T-S hat mich eh immer angeguckt wie ein Auto, wenn ich dem von meinen SD-Behandlungen erzählt habe.
Zu deinen jetzigen Werten:
Sie schwanken bei gleicher Dosis um einiges, wobei wir wahrscheinlich schlechte Vergleichsmöglichkeiten haben, da verschiedene Labors, einmal Stimu-Zyklus, beim letzten wissen wir ja nicht, ob es die F-Werte sind. Aber im großen und ganzen scheint es ja eine recht gute Dosis zu sein.
Kann nie schaden, noch eine weitere Meinung einzuholen, nochmal die Werte testen zu lassen; die Praxis sagt mir jetzt allerdings nichts.
Ich hab' dir hier noch ein Posting reinkopiert, in dem ich beschreibe, was man beim Mann alles so untersuchen kann, als Antwort an Rumbi
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....Aber ich muss sagen, dass sich das nur auf das spezielle Sperma-Antikörper-Problem meines Mann bezieht. Sperma-Antikörper, die auf den Spermien bappen, sind eine häufig übersehene Ursache von männlicher Infertilität. Sie können durch Entzündungen, Sperma-Blut-Kontakt (Verletzungen), Autoimmunerkrankungen oder Rückgängig-Machen von Sterilisation beim Mann auftauchen. Ein spezifischer Test (MAR-Test oder Immunobead) oder das Beobachten von Agglutinationen weisen auf Antikörper hin. Bei uns wurde das Problem erst in der dritten (!!!) Berliner KIWU-Praxis festgestellt *stöhn*. Zum Glück gibt es hier vor Ort so viele, dass man da einfach wechseln kann.
Es ist immer wichtig, nachzuforschen, woher die schlechten Spermiogramm-Ergebnisse kommen. Bei einigen Männern kann man leider gar nichts machen, vor allem wenn eine Schädigung des Hodengewebes vorliegt oder eine genetische Störung vorliegt wie Klinefelter etc. Ob ein Mann zu den "aussichtslosen" Fällen gehört, kann man ganz einfach an den Hypophysen - Hormone feststellen (LH und FSH - wenn die erhöht sind, dann sieht es schlecht aus). Dann gibt es natürlich Männer, bei denen die Samenwege verstopft sind. Aber ich behaupte mal ganz frech, dass den meisten subfertilen Männer geholfen werden kann, denn sie haben wohl genauso oft wie Frauen Hormonprobleme oder Infektionen etc.
Bloß kümmert sich derzeit kaum ein Schw... kompetent um männliche Infertilität. Die Urologen sind heillos überfordert, die KIWU-Ärzte befassen sich auch nur laienhaft mit den Männern und empfehlen ihre Lösung: ICSI.
Als allererstes sollte man sich also Überblick über die Hormonwerte beim Mann verschaffen. Wenn LH, FSH und Testosteron erniedrigt sind, kann man da wunderbar eingreifen. DIe SD-Werte sind auch beim Mann wichtig, weil sowohl eine U- als eine Ü-Funktion die Spermienproduktion beeinträchtigen. Es ist das gleiche Spiel wie bei der Frau, bloß wissen das wenige.
Bei meinem Mann waren diese ganzen Werte alle nicht optimal, kein Wunder, dass Anzahl, Schnelligkeit und Morphologie nicht stimmten. Sein TSH war bei 2; ich hab ihn in den letzten 2-3 Monaten mit SD-Hormone zugestopft, mit Erfolg.
Es gibt aber auch Ausfälle beim Mann auf der Hypophysen-Hypothalamus-Ebene, die kann man dann wie bei der Frau mit FSH und / oder HCG-Spritzen behandeln. Die Spermienproduktion kommt dann wieder ganz normal in Schwung, wenn das Hodengewebe nicht geschädigt ist. Diese Behandlungsmöglichkeiten kennen die wenigsten Urologen; KIWU-Ärzte wollen sich meinen Erfahrungen nach auch nicht damit auseinandersetzen.
Wie bei der Frau können kleine Hormonstörungen die Spermienproduktion stark beeinträchtigen; leider reagieren die meisten Docs nur bei ganz extremen Hormonstörungen, weil sie die Zusammenhänge nicht kennen.
Zur Kortison-Therapie bei meinem Mann: So etwas macht nur Sinn, wenn tatsächlich Antikörper und / oder eine Entzündung da ist. Bei letzter Möglichkeit wird die Behandlung mit Kortison eigentlich nicht erwähnt; das MIttel der Wahl sind ja da immer Antibiotika.
Auch hier sollte man sich als erstes fragen, was hinter dem Problem steckt, woher Antikörper oder Entzündung kommen. Mein Mann hat da sein ganzes Immunsystem durchchecken lassen, um erst mal zu sehen, ob in seinem Körper irgendwo Entzündung schwelen, oder etwas Autoimmunerkrankungen da sind. Ich bin darauf gekommen, weil seine Schwester eine Form einer rheumatischen Autoimmunerkrankung hat, bei der Männer manchmal auch AK gegen ihre Spermien entwickeln. Bingo! Sein ANA-Screen ist z.B. erhöht., aber er hat nicht das gleiche Syndrom wie seine Schwester. Man muss da wie ein Detektiv vorgehen.
Also solltet ihr wirklich eingehende Untersuchungen z.B. an einem Uni-Institut machen lassen, um zu sehen, was da eigentlich los ist an Entzündungen oder Infektionen. In der Sperma-Flüssigkeit und übers Blut müsste man eigentlich viel feststellen können. Rundzellen können übrigens auch unreife Spermien sein.
Es hilft nichts, unspezifisch irgendwelche Sachen einzunehmen. Natürlich kann hochdosiertes Kortison bei bestimmten Problemen das MIttel der Wahl sein, bei anderen aber völlig daneben sein. Das gleiche gilt für Antibiotika, die nicht spezifisch genug sind. Das ist einfach verlorene Zeit und manchmal auch sehr schädigend für die Gesundheit.
Ich finde es insgesamt anmaßend, wie fahrlässig manche Uros hammerharte Medis verschreiben, wo sie nur ganz oberflächliche Diagnosemöglichkeiten haben..und eine oberflächliches Wissen..Die sollten doch so ehrlich sein und jdn mit komplizierteren Problemen an einen Top-Spezialisten zu überweisen.
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Alles Gute von Vero
