Repromedizin und Folgen für Körper und Seele der Frauen
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Schnellchen
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- Registriert: 11 Jul 2001 02:00
Ich weiß schon nicht mehr, wie ich es geschafft habe, aber plötzlich war der Text als Verknüpfung auf dem Desktop (Funktion Senden) und dann habe ich ihn einfach in einen anderen Ordner verschoben.
Motto: blindes Huhn findet auch mal ein Korn
oder: mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...
Ich bin mir aber noch nicht ganz sicher, ob ich den Text jetzt lesen sollte ... Du weißt schon ...
Bis bald
Claude
Motto: blindes Huhn findet auch mal ein Korn
oder: mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...
Ich bin mir aber noch nicht ganz sicher, ob ich den Text jetzt lesen sollte ... Du weißt schon ...
Bis bald
Claude
Tja, iris, da hast du uns wirklich was zum Nachdenken gegeben
Nee, im Ernst, ich glaube, dass uns der Kinderwunsch viel erleiden lässt. Ich weiss noch zu gutmit welcher Euphorie ich seinerzeit in die erste Behandlung gegangen bin *lang, lang ists her* Leider kann man sich am Anfang kaum Vorstellungen machen, was wirklich auf einen zukommt. Wie heisst es immer so schön "zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren Arzt ode Apotheker". Ganz von selbst bekommt man dergleichen Infos nicht, frau muiss schon danach fragen und sich über alle Risiken auch wirklich Gedanken machen. Es ist nunmal ein massiver Eingriff in unsere Gesundheit,seelisch wie körperlich, darüber sollte sich jede klar sein. Aber wenn ich mit unser Icsi-Kind so anschau: das Risiko ist es wert. Und selbst ist kaum abzusehen, wie gross es ist. Mit der körperlichen Seite hatte ich bisher Glück -wenn man mal davon absieht, dass bei mir eine Endometriose durch diese Behandlungen verschlimmert, wenn nicht sogar erst ausgelöst wurde. Aber der seelische Schaden ist wohl trotz Erfolg der Behandlung bisher kaum abzusehen: der Verlust an Selbstvertrauen, an Vertrauen in meine Intuition, meinen Körper... Worin ich dem Artikel voll zustimme, ist, dass die Rolle der Frau in der ganzen Berichterstattung, der Forschung (?) und wie auch immer zu kurz kommt. Wer ausser denen die es selbst durchgemacht haben,kann sich auch nur vorstellen, wie es ist. Das merke ich immer wieder in Gesprächen, man kann es nicht vermitteln (oder zumindest ich nicht) Puh, kommt mir alles so wirr vor, was ich jetzt schreibe, sorry. Der Artikel war eben, wie schon mehrere schrieben starker Tobak. Aber irgendwie fand ich ihn auch daneben. Irgendwie ist das ganze Thema so komplex... das bietet Stoff für mehr als eine Doktorarbeit
Viele Grüsse Susan
Viele Grüsse Susan
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Gast
Hallo ihr lieben,
ich habe mir lange überlegt, was ich dazu schreiben werde, habe den Bericht auch gelesen.
Ich muß sagen ich hatte wahnsinniges Glück mit einer ICSI durch die Behandlung zu kommen, worüber wir uns auch sehr sehr freuen keine Frage.
Für die Behandlung habe ich alles auf die Karte Hoffnung gesetzt und es lief ja auch ganz toll. Doch die erste schreckliche Angst kam als mir am Tel. mitgeteilt wurde, das wir erst Sa. Transfer haben. Ich total in Sorge um meine Eizellen. ALs ich einen Tag später in der Praxis ganz aufgelöst angerufen habe, hat mich der Doc. versucht zu beruhigen und meinte wenn der Transfertermin so spät ist dann ist doch alles super, ist es ja letztendlich auch gewesen, aber die ANgst die ich hatte, das der Zyklus umsonst war, es vielleicht doch keine Embryonen für den Transfer gibt, die Angst konnte er mir nicht nehmen, und meinte ich müssste schon auch Vertrauen, das das was sie machen das richtige ist! Toll das hat mir ja nicht groß weiter geholfen. Die Warteschleife war für mich eine sehr schwierige Zeit das ewige Warten und Warten und Warten. Vorallem hat mir mein Körper sehr früh gesagt vom tiefen inneren, das ich schwanger bin und kein Mensch hat mir das geglaubt, eher das ich mir das alles einbilde und ich mich da ja nicht reinsteigern soll und so weiter. Aber ich war mir soooo sicher.
Als ich dann wirklich schwnager war und ich dann versucht habe dem Doc. zu erzählen, daß ich eben schon sehr früh gewußt habe, das ich schwanger war und dann auch irgendwann ein SST gemacht habe. Sagte er mir nicht so viel dazu, lächelte er nur. Als ich dann mich versucht habe zu erklären, dass ich doch sehr sensibel auf Veränderungen reagiere und Veränderungen recht schnell an meinem Körper feststelle kam nichts nur weider dieses lächeln. Tja, ich hatte da dann das Gefühl nicht voll genommen zu werden.
Nun und seit Wochen komme ich nicht so hundert prozentig mit mir selber klar, weil mich einfach noch die Behandlung umtreibt, die Punktion, wo Frau ja eigentlich gar nciht viel unter kontrolle hat und halt eben da liegt und die Eizellen abpunktiert werden. Die Schmerzen nach der Punktion ganz zu schweigen, dann das erste Warten haben sich Eizellen befruchten lassen und dann warten bis zu Transfer, dann die Warteschleife und dann die Angst evtl. enttäuscht zu werden und wieder von Vorne an zu fangen. So einfach ist das wohl für meine Psyche nicht es zu verarbeiten immer wieder kommt das Gefühl hoch, ausgeliefert zu sein, es auf natürlichem Wege nicht geschafft zu haben, versteht ihr was ich meine?-
Es ist wahrhaftig nicht leicht den Weg zu gehen und auch sehr gefährlich für den Körper und die Psyche ohne Zweifel und ich wünsche mir nichts sehnlicher als das ich die Behandlung irgendwann verarbeitet habe und mein werdendes Kind am Ende glücklich in Händen halten kann, ohne den verdammten Versagensängsten und dem angeschlagenen Selbstwertgefühl!!
Das war jetzt aber lang
liebe Grüße
ich habe mir lange überlegt, was ich dazu schreiben werde, habe den Bericht auch gelesen.
Ich muß sagen ich hatte wahnsinniges Glück mit einer ICSI durch die Behandlung zu kommen, worüber wir uns auch sehr sehr freuen keine Frage.
Für die Behandlung habe ich alles auf die Karte Hoffnung gesetzt und es lief ja auch ganz toll. Doch die erste schreckliche Angst kam als mir am Tel. mitgeteilt wurde, das wir erst Sa. Transfer haben. Ich total in Sorge um meine Eizellen. ALs ich einen Tag später in der Praxis ganz aufgelöst angerufen habe, hat mich der Doc. versucht zu beruhigen und meinte wenn der Transfertermin so spät ist dann ist doch alles super, ist es ja letztendlich auch gewesen, aber die ANgst die ich hatte, das der Zyklus umsonst war, es vielleicht doch keine Embryonen für den Transfer gibt, die Angst konnte er mir nicht nehmen, und meinte ich müssste schon auch Vertrauen, das das was sie machen das richtige ist! Toll das hat mir ja nicht groß weiter geholfen. Die Warteschleife war für mich eine sehr schwierige Zeit das ewige Warten und Warten und Warten. Vorallem hat mir mein Körper sehr früh gesagt vom tiefen inneren, das ich schwanger bin und kein Mensch hat mir das geglaubt, eher das ich mir das alles einbilde und ich mich da ja nicht reinsteigern soll und so weiter. Aber ich war mir soooo sicher.
Als ich dann wirklich schwnager war und ich dann versucht habe dem Doc. zu erzählen, daß ich eben schon sehr früh gewußt habe, das ich schwanger war und dann auch irgendwann ein SST gemacht habe. Sagte er mir nicht so viel dazu, lächelte er nur. Als ich dann mich versucht habe zu erklären, dass ich doch sehr sensibel auf Veränderungen reagiere und Veränderungen recht schnell an meinem Körper feststelle kam nichts nur weider dieses lächeln. Tja, ich hatte da dann das Gefühl nicht voll genommen zu werden.
Nun und seit Wochen komme ich nicht so hundert prozentig mit mir selber klar, weil mich einfach noch die Behandlung umtreibt, die Punktion, wo Frau ja eigentlich gar nciht viel unter kontrolle hat und halt eben da liegt und die Eizellen abpunktiert werden. Die Schmerzen nach der Punktion ganz zu schweigen, dann das erste Warten haben sich Eizellen befruchten lassen und dann warten bis zu Transfer, dann die Warteschleife und dann die Angst evtl. enttäuscht zu werden und wieder von Vorne an zu fangen. So einfach ist das wohl für meine Psyche nicht es zu verarbeiten immer wieder kommt das Gefühl hoch, ausgeliefert zu sein, es auf natürlichem Wege nicht geschafft zu haben, versteht ihr was ich meine?-
Es ist wahrhaftig nicht leicht den Weg zu gehen und auch sehr gefährlich für den Körper und die Psyche ohne Zweifel und ich wünsche mir nichts sehnlicher als das ich die Behandlung irgendwann verarbeitet habe und mein werdendes Kind am Ende glücklich in Händen halten kann, ohne den verdammten Versagensängsten und dem angeschlagenen Selbstwertgefühl!!
Das war jetzt aber lang
liebe Grüße
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Isabelle
Hallo Lotta,
wenn Du dann tatsächlich schwanger warst, ist es doch schön. Aber eine ganze Menge Frauen (und da schließe ich mich nicht aus), horcht halt zu sehr in sich rein, fühlt auch sämtliche SS-Anzeichen und wird dann doch enttäuscht.
Sieh es als gewissen Schutz für Deine Seele an, wenn keiner Dir euphorisch sagt, Du seist natürlich schwanger.
Was hättest Du beim negativen Test gesagt ?
Isabelle
wenn Du dann tatsächlich schwanger warst, ist es doch schön. Aber eine ganze Menge Frauen (und da schließe ich mich nicht aus), horcht halt zu sehr in sich rein, fühlt auch sämtliche SS-Anzeichen und wird dann doch enttäuscht.
Sieh es als gewissen Schutz für Deine Seele an, wenn keiner Dir euphorisch sagt, Du seist natürlich schwanger.
Was hättest Du beim negativen Test gesagt ?
Isabelle
Hallo!
Wenn ich Eure Reaktionen so lese, dann will ich es doch wagen, die "Schweige-Spirale" auf der anderen Seite auch zu durchbrechen. Natürlich hat die Autorin recht, daß Repro-Medizin nicht nur ein "spaziergang zum Baby" ist. Mich stört aber an dem Artikel so manches.
Natürlich hat sie recht, wenn sie anspricht, daß bei der Betreuung der psychologische Aspekt regelmäßig zu kurz kommt. Dazu zwei Gedanken:
1. Wo ist das anders in der medizinischen Behandlung? Warum ist das ein Vorwurf, den sie ausschließlich an die Repro-Medizin richtet? Und ist das überhaupt ein berechtigter Vorwurf? Fragt ein Zahnarzt seine 70jährige Patientin, der er gerade den letzten Zahn ziehen will, was das für sie bedeutet? Spricht der Onkologe (um mich nicht dem Vorwurf auszusetzen, ich würde nur lapidare Beispiele heranziehen) mit seinem Patienten darüber, wie er seine Todesangst bewältigen soll? NEIN!
2. Warum ist das so? Wir leben in einer hochspezialisierten medizinischen Versorgungsgesellschaft. Kein Wunder, daß Hausärzte mehr oder weniger nur noch zum Therapieren von Schnupfen, Halsweh und Heiserkeit da sind - für alles andere wird ein Spezialist bemüht; der Hausarzt ist die Durchgangsstation. Der Repro-Mediziner ist nichts anders als ein ganz besonderer Facharzt. Warum also nicht auch den Facharzt aufsuchen, der für die andere Seite zuständig ist - Psychologen für die Seele? Warum erwarten wir vom Reproduktionsmediziner, daß er Spezialist seines Faches und gleichzeitig noch eines anderen mit ist?
Zudem mißfällt mir der Opfer-Gedanke, der den gesamten Text durchzieht. Wir KiWu-Patientinnen werden als Opfer dargestellt - auf der ganzen Linie, will mir scheinen. Opfer der Kinderlosigkeit, Opfer der Repro-Mediziner, Opfer unserer selbst. Das ist sehr bequem, entbindet es doch von der Selbstverantwortung für das, was mit einem geschieht. Warum fragt man denn nicht? Wer in diesem Forum liest, der stellt fest, daß genau das geschieht: Es wird nämlich gefragt. Andere Teilnehmerinnen, Ärzte, Biologinnen. Und wer viel fragt, der kriegt viel Antwort. Wenn ich signalisiere, daß ich nichts wissen will, daß ich mit mir machen lasse, was gesagt wird, dann darf ich mich nicht wundern, wenn mir auch wenig erzählt wird. Woher soll der Arzt denn angesichts eines solchen Verhaltens wissen, daß man in Wirklichkeit alles ganz genau wissen will? Will man das denn wirklich?
Natürlich sind wir "Opfer" der Situation - keiner hat sich ausgesucht, in einer KiWu-Praxis regelmäßig Blut abzugeben, als wolle man alle Blutbanken auf einmal beschicken. Aber ob ich Opfer bleibe, das hängt ganz wesentlich von mir ab.
Ich habe in den ganzen Behandlungen, die mit dem KiWu zusammenhängen (2 Refertilisierungen, 2 ICSI - man mag mir vorwerfen, das sei zu wenig, um wirklich mitreden zu können), mich eigentlich nie als ausgeliefert gefühlt. Natürlich geschehen Dinge, über die ich nicht entscheiden kann - deshalb gehe ich ja zu einem Spezialisten und dosiere nicht selber, wieviel Humegon ich mir setze. Aber das ist beim Zahnarzt nicht viel anders: Wenn der sagt, er muß über vier Wochen hinweg eine Wurzelbehandlung machen, dann schlucke ich das. Und wenn der Hautarzt meint, eine möglicherweise bösartige Hautveränderung müßte operativ entfernt und nachbehandelt werden, dann tut man das auch.
Ich glaube, statt Front gegen die Repro-Mediziner zu machen (daß es da schwarze Schafe gibt, sei völlig unbenommen, und daß ein angenehmer, einfühlsamer Umgangston mehr als gut tut, auch!), geht es mehr darum, die Rollen festzulegen. Als Patient bin ich eben nicht ausgeliefert, höchstens dann, wenn ich das selber tue. Es liegt an mir, ob ich Dinge an mir "geschehen" lasse oder weiß, was passiert. Und oftmals ist die Grenze fließend: Die eine oder andere Frage kann Wunder wirken - und beim Arzt geradezu Tore der Informationsbereitschaft öffnen.
Eure
Natti
PS: Wer mich kennt, weiß, daß ich die Risiken einer Sterilitäts-Behandlung weiß Gott nicht herunterspiele - auch darüber kann man sich nämlich sehr genau im Gespräch informieren.
Wenn ich Eure Reaktionen so lese, dann will ich es doch wagen, die "Schweige-Spirale" auf der anderen Seite auch zu durchbrechen. Natürlich hat die Autorin recht, daß Repro-Medizin nicht nur ein "spaziergang zum Baby" ist. Mich stört aber an dem Artikel so manches.
Natürlich hat sie recht, wenn sie anspricht, daß bei der Betreuung der psychologische Aspekt regelmäßig zu kurz kommt. Dazu zwei Gedanken:
1. Wo ist das anders in der medizinischen Behandlung? Warum ist das ein Vorwurf, den sie ausschließlich an die Repro-Medizin richtet? Und ist das überhaupt ein berechtigter Vorwurf? Fragt ein Zahnarzt seine 70jährige Patientin, der er gerade den letzten Zahn ziehen will, was das für sie bedeutet? Spricht der Onkologe (um mich nicht dem Vorwurf auszusetzen, ich würde nur lapidare Beispiele heranziehen) mit seinem Patienten darüber, wie er seine Todesangst bewältigen soll? NEIN!
2. Warum ist das so? Wir leben in einer hochspezialisierten medizinischen Versorgungsgesellschaft. Kein Wunder, daß Hausärzte mehr oder weniger nur noch zum Therapieren von Schnupfen, Halsweh und Heiserkeit da sind - für alles andere wird ein Spezialist bemüht; der Hausarzt ist die Durchgangsstation. Der Repro-Mediziner ist nichts anders als ein ganz besonderer Facharzt. Warum also nicht auch den Facharzt aufsuchen, der für die andere Seite zuständig ist - Psychologen für die Seele? Warum erwarten wir vom Reproduktionsmediziner, daß er Spezialist seines Faches und gleichzeitig noch eines anderen mit ist?
Zudem mißfällt mir der Opfer-Gedanke, der den gesamten Text durchzieht. Wir KiWu-Patientinnen werden als Opfer dargestellt - auf der ganzen Linie, will mir scheinen. Opfer der Kinderlosigkeit, Opfer der Repro-Mediziner, Opfer unserer selbst. Das ist sehr bequem, entbindet es doch von der Selbstverantwortung für das, was mit einem geschieht. Warum fragt man denn nicht? Wer in diesem Forum liest, der stellt fest, daß genau das geschieht: Es wird nämlich gefragt. Andere Teilnehmerinnen, Ärzte, Biologinnen. Und wer viel fragt, der kriegt viel Antwort. Wenn ich signalisiere, daß ich nichts wissen will, daß ich mit mir machen lasse, was gesagt wird, dann darf ich mich nicht wundern, wenn mir auch wenig erzählt wird. Woher soll der Arzt denn angesichts eines solchen Verhaltens wissen, daß man in Wirklichkeit alles ganz genau wissen will? Will man das denn wirklich?
Natürlich sind wir "Opfer" der Situation - keiner hat sich ausgesucht, in einer KiWu-Praxis regelmäßig Blut abzugeben, als wolle man alle Blutbanken auf einmal beschicken. Aber ob ich Opfer bleibe, das hängt ganz wesentlich von mir ab.
Ich habe in den ganzen Behandlungen, die mit dem KiWu zusammenhängen (2 Refertilisierungen, 2 ICSI - man mag mir vorwerfen, das sei zu wenig, um wirklich mitreden zu können), mich eigentlich nie als ausgeliefert gefühlt. Natürlich geschehen Dinge, über die ich nicht entscheiden kann - deshalb gehe ich ja zu einem Spezialisten und dosiere nicht selber, wieviel Humegon ich mir setze. Aber das ist beim Zahnarzt nicht viel anders: Wenn der sagt, er muß über vier Wochen hinweg eine Wurzelbehandlung machen, dann schlucke ich das. Und wenn der Hautarzt meint, eine möglicherweise bösartige Hautveränderung müßte operativ entfernt und nachbehandelt werden, dann tut man das auch.
Ich glaube, statt Front gegen die Repro-Mediziner zu machen (daß es da schwarze Schafe gibt, sei völlig unbenommen, und daß ein angenehmer, einfühlsamer Umgangston mehr als gut tut, auch!), geht es mehr darum, die Rollen festzulegen. Als Patient bin ich eben nicht ausgeliefert, höchstens dann, wenn ich das selber tue. Es liegt an mir, ob ich Dinge an mir "geschehen" lasse oder weiß, was passiert. Und oftmals ist die Grenze fließend: Die eine oder andere Frage kann Wunder wirken - und beim Arzt geradezu Tore der Informationsbereitschaft öffnen.
Eure
Natti
PS: Wer mich kennt, weiß, daß ich die Risiken einer Sterilitäts-Behandlung weiß Gott nicht herunterspiele - auch darüber kann man sich nämlich sehr genau im Gespräch informieren.
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Gast
Hallo,
ja ich kann von glück reden dass ich tatsächlich schwanger wurde und es auch geblieben bin, aber dennoch denke ich das es nicht einfach ist egal wie viele Versuche jeder einzelne von uns braucht. Ich selbst habe es doch am eigenen Körper erfahren, dass es halt eben doch auch zu inneren Konflikten kommen kann und man eine Menge Zeit braucht um dies dann tatsächlich auch zu verarbeiten.
Ich möchte da auch keinen Repro Mediziner angreifen oder in in das falsche Licht stellen, doch sollte der psychische Aspekt bei der ganzen Sache nciht vergessen werden.
Sicher wir haben uns auch über ien Jahr lang damit ausseinander gesetzt bis wir den ersten Versuch gestartet haben und haben uns auch über all die vielen negativen Aspekte informiert und sind dann zu dme Entschluß gekommen trotz allem die Behandlung durch führen zu lassen. Es war und ist meine eigene und freiwillige Entscheidung gewesen dies zu tun.
Was ich damit eigentlich sagen wollte und schreiben wollte in diesem und meinem vorigen Beitrag, das es nicht von der Hand zu weißen ist, was hier geschrieben wurde.
Vielleicht bin ich wirklich eine große Ausnahme, das ich es sehr früh gespürt habe sicher schwanger zu sein, aber ich finde es ist nicht in Ordnung es mit einem lächeln ab zu tun. Denn bisher hat mich mein Körper und mein Gefühl noch nie getäuscht!!
Ich wünsche einfach jedem hier, das er bald und volle Neun Monate schwanger ist und endlich sein Wunschkind in Händen halten kann!!!!
Und jeder sich der Verantwortung stellt und fragt wenn es Unklarheiten und Unsicherheiten in den Behandlungen gibt!!!
Alles liebe
ja ich kann von glück reden dass ich tatsächlich schwanger wurde und es auch geblieben bin, aber dennoch denke ich das es nicht einfach ist egal wie viele Versuche jeder einzelne von uns braucht. Ich selbst habe es doch am eigenen Körper erfahren, dass es halt eben doch auch zu inneren Konflikten kommen kann und man eine Menge Zeit braucht um dies dann tatsächlich auch zu verarbeiten.
Ich möchte da auch keinen Repro Mediziner angreifen oder in in das falsche Licht stellen, doch sollte der psychische Aspekt bei der ganzen Sache nciht vergessen werden.
Sicher wir haben uns auch über ien Jahr lang damit ausseinander gesetzt bis wir den ersten Versuch gestartet haben und haben uns auch über all die vielen negativen Aspekte informiert und sind dann zu dme Entschluß gekommen trotz allem die Behandlung durch führen zu lassen. Es war und ist meine eigene und freiwillige Entscheidung gewesen dies zu tun.
Was ich damit eigentlich sagen wollte und schreiben wollte in diesem und meinem vorigen Beitrag, das es nicht von der Hand zu weißen ist, was hier geschrieben wurde.
Vielleicht bin ich wirklich eine große Ausnahme, das ich es sehr früh gespürt habe sicher schwanger zu sein, aber ich finde es ist nicht in Ordnung es mit einem lächeln ab zu tun. Denn bisher hat mich mein Körper und mein Gefühl noch nie getäuscht!!
Ich wünsche einfach jedem hier, das er bald und volle Neun Monate schwanger ist und endlich sein Wunschkind in Händen halten kann!!!!
Und jeder sich der Verantwortung stellt und fragt wenn es Unklarheiten und Unsicherheiten in den Behandlungen gibt!!!
Alles liebe
Hallo zusammen!
Ich finde es absolut interessant, diese Diskussion zu verfolgen! Vor allem, weil ihr, Lotta, Natti und andere, ja wisst, wovon ihr sprecht!
Viele der Argumente und Gedanken gehen mir gerade zur Zeit, kurz vor dem Start meiner ersten ICSI, auch durch den Kopf.
Du hast bestimmt recht, Natti, wenn Du sagst, dass es für eine Opferrolle auch immer ein Opfer braucht, dass sich bereitwillig zur Schlachtbank führen lässt.
Ich denke jedoch, dass es in vielen Praxen, übrigens nicht nur Kiwu-Praxen, überhaupt nicht vorgesehen ist, dass die Patientinnen mitdenken, nachfragen oder womöglich auch noch eine abweichende Meinung haben.
Die Beratung läuft, zumindest zu Beginn, sehr oberflächlich ab und dann wird erwartet, dass das Protokoll eingehalten wird. Als ich dann anfing, die Nebenwirkungen zu hinterfragen und nochmal und nochmal nachzuhaken... Überstimu, Krebsrisiko, Narkoserisiko, Fehlbildungen usw... wurde mir doch ziemlich schnell deutlich gemacht, dass ich nerve, mich ja im übrigen freiwillig in diese Behandlung begebe und außerdem nicht so viel im Internet lesen sollte.
Und dann kam bei mir der Punkt, an dem ich dachte, ok, der Typ entscheidet in Kürze über das Wohl und Wehe deiner Eizellen, reiß dich zusammen und stell dich nicht so an.
Vielleicht hätte ich aufstehen sollen und mir eine andere Praxis suchen sollen, aber...sind die anderen denn grundsätzlich anders? Was ist mit den guten Quoten, die die Praxis angeblich bringt? Der Anfahrtsweg ist auch nicht unwesentlich.... und außerdem wartet man ja schon seit mehreren Wochen auf diesen Termin.
Also so ganz einfach ist es nicht, sich da nicht doch schnell in einer Situation wiederzufinden, in der man ziemlich viel von seiner Persönlichkeit verleugnen muss und das Selbstwertgefühl steil bergab geht.
Und das hängt meines Erachtens auch damit zusammen, dass es eben nicht um Muttermale oder Zahnhälse geht, sondern um einen der intimsten Momente in der Geschichte einer Liebe, die Entstehung neuen Lebens...
Ich finde es ist nicht zuviel verlangt, vor allem von einem Arzt, der sich gerade auf diesen Bereich der Medizin spezialisiert hat, den Gegenüber als kompetenten Partner innerhalb der Behandlung ernst zu nehmen. Das Problem ist nur, die Ärzte werden sich von alleine nicht verändern, denn der Rubel rollt ja, vor allem in den Kiwu-Praxen ganz gut.
Also, Ihr Lieben, für uns kann das nur bedeuten, nicht mehr " Augen zu, Zähne zusammenbeißen und durch!"
Auch wenns schwerfällt, ab jetzt heißt es "Kopf hoch und Mund auf!
Viel Glück Euch allen!
Anna
Ich finde es absolut interessant, diese Diskussion zu verfolgen! Vor allem, weil ihr, Lotta, Natti und andere, ja wisst, wovon ihr sprecht!
Viele der Argumente und Gedanken gehen mir gerade zur Zeit, kurz vor dem Start meiner ersten ICSI, auch durch den Kopf.
Du hast bestimmt recht, Natti, wenn Du sagst, dass es für eine Opferrolle auch immer ein Opfer braucht, dass sich bereitwillig zur Schlachtbank führen lässt.
Ich denke jedoch, dass es in vielen Praxen, übrigens nicht nur Kiwu-Praxen, überhaupt nicht vorgesehen ist, dass die Patientinnen mitdenken, nachfragen oder womöglich auch noch eine abweichende Meinung haben.
Die Beratung läuft, zumindest zu Beginn, sehr oberflächlich ab und dann wird erwartet, dass das Protokoll eingehalten wird. Als ich dann anfing, die Nebenwirkungen zu hinterfragen und nochmal und nochmal nachzuhaken... Überstimu, Krebsrisiko, Narkoserisiko, Fehlbildungen usw... wurde mir doch ziemlich schnell deutlich gemacht, dass ich nerve, mich ja im übrigen freiwillig in diese Behandlung begebe und außerdem nicht so viel im Internet lesen sollte.
Und dann kam bei mir der Punkt, an dem ich dachte, ok, der Typ entscheidet in Kürze über das Wohl und Wehe deiner Eizellen, reiß dich zusammen und stell dich nicht so an.
Vielleicht hätte ich aufstehen sollen und mir eine andere Praxis suchen sollen, aber...sind die anderen denn grundsätzlich anders? Was ist mit den guten Quoten, die die Praxis angeblich bringt? Der Anfahrtsweg ist auch nicht unwesentlich.... und außerdem wartet man ja schon seit mehreren Wochen auf diesen Termin.
Also so ganz einfach ist es nicht, sich da nicht doch schnell in einer Situation wiederzufinden, in der man ziemlich viel von seiner Persönlichkeit verleugnen muss und das Selbstwertgefühl steil bergab geht.
Und das hängt meines Erachtens auch damit zusammen, dass es eben nicht um Muttermale oder Zahnhälse geht, sondern um einen der intimsten Momente in der Geschichte einer Liebe, die Entstehung neuen Lebens...
Ich finde es ist nicht zuviel verlangt, vor allem von einem Arzt, der sich gerade auf diesen Bereich der Medizin spezialisiert hat, den Gegenüber als kompetenten Partner innerhalb der Behandlung ernst zu nehmen. Das Problem ist nur, die Ärzte werden sich von alleine nicht verändern, denn der Rubel rollt ja, vor allem in den Kiwu-Praxen ganz gut.
Also, Ihr Lieben, für uns kann das nur bedeuten, nicht mehr " Augen zu, Zähne zusammenbeißen und durch!"
Auch wenns schwerfällt, ab jetzt heißt es "Kopf hoch und Mund auf!
Viel Glück Euch allen!
Anna
Hallo ihr Lieben,
zu dem Bericht von Frau Telus kann ich nur noch mal auf die wirklich hefitgen Risiken hinweisen und das posten, was ich letztes Jahr schon mal geschrieben habe.
Die wissenschaftliche Arbeit und wie Frau Telus es geschrieben hat passt ins Ärzteblatt und ich finde die Aspekte sehr sehr wichtig.
In all den Gremien und an fast allen wichtigen Entscheidungsstellen sitzen nun mal keine Frauen. Die Entscheider sind die Männer und die meiste privat betriebenen Kinderwunschkliniken arbeiten nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen.
Besonders die hohe ICSI Rate hängt mit den Diskussionen um die Erstattung der Kosten durch dieKrankenkassen zusammen. Je mehr erfolgreiche ICSI um so höher die Anzahl derer, die in die Studie dazu kommen. Je mehr positive ICSI Ergebnisse um so mehr Druck auf die KK.
Zu meinem Kiwu-Doktor habe ich gesagt, ich spreche ihm in mancherlei Hinsicht die Kompetenz ab, weil ihm keine Eierstöcke vor und nach der Punktion weh tun. Wie er mir sagen könne wi ich mich fühlen werde.
Wir haben einfach keine Lobby in der Gesellschaft. Das ist nun leider so. Wir müßten eigentlich Geld bekommen, wenn Stammzellforschung in Deutschland erlaubt würde. Aber das wiederum ist nicht ethisch.
Ich möchte nicht wisen wieviele der 4-8 Zeller illegal unter der Hand verkauft wurden. Wir am Ende der Kette sind eh die Dummen. Unser Leid ist für die Forschung ein Segen. Gäbe es uns nicht, hätte die Forschung kein 'humanes Material' um zu forschen.
Inzwischen stehe ich der ganzen Sache ambivalenter gegenüber.
Hier aber noch mal das, was ich im sommer 2001 gepostet hatte.
Hallo XXXX,
dazu kann ich aus leidvoller Erfahrung berichten. Ich hatte im Januar eine Hautkrebsoperation. Es war der bösartige schwarze
Hautkrebs. Mir wurde auf dem Rücken ein malignes Melanom entfernt, das schon bedenklich dick war. Glücklicherweise waren die ersten Lymphknoten noch nicht metasiert. Es war eine Frage von Wochen, bis der Krebs gestreut hätte. Auf dem Bauch wurde mir auch ein Fleck entfernt, der noch!!! gutartig war. Mir wurde erklärt, daß der Krebs explonsionsartig durch die Hormonbehandlungen gewachsen sei. Er entsteht wohl nicht dadurch, aber er wächst, wenn er im Körper schlummert. Ich war im Sommer 2000 schwanger geworden und rückblickend muß ich sagen, ich konnte zusehen, wie sich meine Leberflecken
veränderten. Ich hatte im November die 4 FG in Folge und bin dadurch sozusagen dem Tod von der SChüppe gesprungen, wie mir alle Onkologen bestätigten. Jetzt im Mai wurde ich ja dann spontan schwanger. Nachdem wir mit allem Kinderwunsch abgeschlossen hatten. Die Hautärzte rieten mir nicht abzutreiben. Das hätte ich auch nicht ertragen.
Da der Krebs weg ist, kann durch eine Schwangerschaft kein neuer entstehen. Aber meine Sorge war diesbezüglich ja unbegründet, da sich die SS als Eileiterschwangerschaft entpuppte und mittels Laparskopie beendet wurde. Lange Rede kurzer Sinn. Ich würde das Krebsrisiko echt nicht unterschätzen. Schaut euch bitte bitte alle sorgfältig alle
Leberflecke an und bittet eure Partner das auch zu beobachten. Mein 'normaler' Gynäkologe hatte mir eindringlich geraten öfter
zur Krebsvorsorge zu gehen. Das habe ichauch befolgt und habe ain besseres Gefühl.
Wir Kinderwunschpatientinnen vernachlässigen das gerne, so habe ich es von einigen Frauen jedenfalls gehört.
Also bitte seid vorsichtig.
zu dem Bericht von Frau Telus kann ich nur noch mal auf die wirklich hefitgen Risiken hinweisen und das posten, was ich letztes Jahr schon mal geschrieben habe.
Die wissenschaftliche Arbeit und wie Frau Telus es geschrieben hat passt ins Ärzteblatt und ich finde die Aspekte sehr sehr wichtig.
In all den Gremien und an fast allen wichtigen Entscheidungsstellen sitzen nun mal keine Frauen. Die Entscheider sind die Männer und die meiste privat betriebenen Kinderwunschkliniken arbeiten nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen.
Besonders die hohe ICSI Rate hängt mit den Diskussionen um die Erstattung der Kosten durch dieKrankenkassen zusammen. Je mehr erfolgreiche ICSI um so höher die Anzahl derer, die in die Studie dazu kommen. Je mehr positive ICSI Ergebnisse um so mehr Druck auf die KK.
Zu meinem Kiwu-Doktor habe ich gesagt, ich spreche ihm in mancherlei Hinsicht die Kompetenz ab, weil ihm keine Eierstöcke vor und nach der Punktion weh tun. Wie er mir sagen könne wi ich mich fühlen werde.
Wir haben einfach keine Lobby in der Gesellschaft. Das ist nun leider so. Wir müßten eigentlich Geld bekommen, wenn Stammzellforschung in Deutschland erlaubt würde. Aber das wiederum ist nicht ethisch.
Ich möchte nicht wisen wieviele der 4-8 Zeller illegal unter der Hand verkauft wurden. Wir am Ende der Kette sind eh die Dummen. Unser Leid ist für die Forschung ein Segen. Gäbe es uns nicht, hätte die Forschung kein 'humanes Material' um zu forschen.
Inzwischen stehe ich der ganzen Sache ambivalenter gegenüber.
Hier aber noch mal das, was ich im sommer 2001 gepostet hatte.
Hallo XXXX,
dazu kann ich aus leidvoller Erfahrung berichten. Ich hatte im Januar eine Hautkrebsoperation. Es war der bösartige schwarze
Hautkrebs. Mir wurde auf dem Rücken ein malignes Melanom entfernt, das schon bedenklich dick war. Glücklicherweise waren die ersten Lymphknoten noch nicht metasiert. Es war eine Frage von Wochen, bis der Krebs gestreut hätte. Auf dem Bauch wurde mir auch ein Fleck entfernt, der noch!!! gutartig war. Mir wurde erklärt, daß der Krebs explonsionsartig durch die Hormonbehandlungen gewachsen sei. Er entsteht wohl nicht dadurch, aber er wächst, wenn er im Körper schlummert. Ich war im Sommer 2000 schwanger geworden und rückblickend muß ich sagen, ich konnte zusehen, wie sich meine Leberflecken
veränderten. Ich hatte im November die 4 FG in Folge und bin dadurch sozusagen dem Tod von der SChüppe gesprungen, wie mir alle Onkologen bestätigten. Jetzt im Mai wurde ich ja dann spontan schwanger. Nachdem wir mit allem Kinderwunsch abgeschlossen hatten. Die Hautärzte rieten mir nicht abzutreiben. Das hätte ich auch nicht ertragen.
Da der Krebs weg ist, kann durch eine Schwangerschaft kein neuer entstehen. Aber meine Sorge war diesbezüglich ja unbegründet, da sich die SS als Eileiterschwangerschaft entpuppte und mittels Laparskopie beendet wurde. Lange Rede kurzer Sinn. Ich würde das Krebsrisiko echt nicht unterschätzen. Schaut euch bitte bitte alle sorgfältig alle
Leberflecke an und bittet eure Partner das auch zu beobachten. Mein 'normaler' Gynäkologe hatte mir eindringlich geraten öfter
zur Krebsvorsorge zu gehen. Das habe ichauch befolgt und habe ain besseres Gefühl.
Wir Kinderwunschpatientinnen vernachlässigen das gerne, so habe ich es von einigen Frauen jedenfalls gehört.
Also bitte seid vorsichtig.
Barbara




