Zypries möchte Änderung beim Eschg !
Zypries möchte Änderung beim Eschg !
Nun bewegt sich doch etwas beim Embryonenschutzgesetz(?),
allerdings sind auch neue Einschränkungen für anonyme Samenspende geplant ?
Info: FAZ- Bericht von heute, Statement von Bundesjustizministerin Zypries (SPD):
http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479 ... ntent.html
LG Birgit
allerdings sind auch neue Einschränkungen für anonyme Samenspende geplant ?
Info: FAZ- Bericht von heute, Statement von Bundesjustizministerin Zypries (SPD):
http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479 ... ntent.html
LG Birgit
Hi Birgit,
man könnte meinen, Du liest den ganzen Tag
Zeitung und im Internet, bei den interessanten Links, die Du immer schickst!
Ich finde die Aussagen eher suspekt. Ihr Anliegen scheint mir primär die Stanmmzellforschung und nicht eine Verbesserung der Chancen bei der künstlichen Befruchtung zu sein. Da ist sie wohl ähnlich wie Schröder primär von der Wirtschaft und der Aussicht auf Profit mit der Stammzellforschung getrieben.
Alles, was für uns eine Wende zum Besseren bedeuten würde, lehnt sie ab. Besonder krass finde ich den Ausspruch "Betroffenen Paaren rät die Ministerin, "so schwer das für den einzelnen sein mag", zum Verzicht auf biologische Kinder."
Ich verstehe wirklich nicht, wieso die PID oder die Samenspende unethischer sein soll, als die Verwendung überschüssiger Eizellen aus der KB zur Stammzellforschung. Diese unlogische und für mich inkonsistente Argumentation kann ich leider nicht anders als mit Profitgier begründen.
Liebe Grüße
Mondschaf
man könnte meinen, Du liest den ganzen Tag




Ich finde die Aussagen eher suspekt. Ihr Anliegen scheint mir primär die Stanmmzellforschung und nicht eine Verbesserung der Chancen bei der künstlichen Befruchtung zu sein. Da ist sie wohl ähnlich wie Schröder primär von der Wirtschaft und der Aussicht auf Profit mit der Stammzellforschung getrieben.
Alles, was für uns eine Wende zum Besseren bedeuten würde, lehnt sie ab. Besonder krass finde ich den Ausspruch "Betroffenen Paaren rät die Ministerin, "so schwer das für den einzelnen sein mag", zum Verzicht auf biologische Kinder."
Ich verstehe wirklich nicht, wieso die PID oder die Samenspende unethischer sein soll, als die Verwendung überschüssiger Eizellen aus der KB zur Stammzellforschung. Diese unlogische und für mich inkonsistente Argumentation kann ich leider nicht anders als mit Profitgier begründen.
Liebe Grüße
Mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
künftig Blastozystenkultur ohne Zahlenbegrenzung möglich ?
Hi mondschaf,
über die Motivation, der Justizministerin zur Gesetzesänderung bin ich mit Dir einer Meinung.
(aber schon vor ein paar jahren kam eine Ethikkommission unter dem Justizminister Caesar (FDP,Rheinland-Pfalz)auch zu einer weniger restriktiven Haltung )
Allerdings finde ich auch, daß die Forschung auf dem Gebiet der Biotechnologie und Gentechnik sehr wichtig ist , auch ohne Deutschland wird dies weltweit fortgesetzt.
Wenn man mitreden möchte, auch wegen Gefahren und Missbrauchsmöglichkeiten, ist das sicher besser möglich wenn man selbst aktiv an der Entwicklung beteiligt ist und dann auch konkret Einfluss nehmen kann.
Für Kiwupaare würde sich schon eine Verbesserung ergeben, denn nach neuer Rechtsauffassung wäre eine zahlenmässig unbeschränkte Blastozystenkultur möglich , wenn ich das richtig verstanden habe:
Zitat FAZ-Artikel(s.o.):
"Doch könne der Staat trotz seiner Schutzpflicht keine Frau verpflichten, einen Embryo auszutragen. Solange sich der Embryo in vitro befinde, fehle ihm die wesentliche Vorraussetzung dafür, sich "aus sich heraus zum Menschen oder ,als' Mensch zu entwickeln." Die abstrakte Möglichkeit einer Weiterentwicklung reicht nach Ansicht der Bundesjustizministerin nicht für die Zuerkennung von Menschenwürde aus".
Das würde schon einiges für die betroffenen Paare verbessern !
(Bei meiner IVF wurden 3 von 5 befruchteten Eizellen verworfen, weil sie nach Laborauffassung nicht gut genug für kryo gewesen sind, vielleicht hätten sie als Blastos doch eine Chance gehabt ?)
Zu PID und anonymer Samenspende( auch Eizellspende) bin ich auch anderer Meinung, kann aber dort wenigstens die Einwände von Behinderten und die Problematik von Kindern die nach ihren genetischen Eltern suchen, verstehen .
Aber das Problem gibt es auch bei herkömmlichen Adoptionen...
Liebe Grüsse,
Birgit
P.S.:
Du hast Recht, daß ich zeitweilig viel rumsurfe, den akt. Hinweis habe ich aber nicht selbst gefunden, sondern im *wunschkinder.de*- Forum gelesen.
Ansonsten habe ich meist Glück und finde recht schnell Infos (links) , auch wenn ich nur Kurz online suche
über die Motivation, der Justizministerin zur Gesetzesänderung bin ich mit Dir einer Meinung.
(aber schon vor ein paar jahren kam eine Ethikkommission unter dem Justizminister Caesar (FDP,Rheinland-Pfalz)auch zu einer weniger restriktiven Haltung )
Allerdings finde ich auch, daß die Forschung auf dem Gebiet der Biotechnologie und Gentechnik sehr wichtig ist , auch ohne Deutschland wird dies weltweit fortgesetzt.
Wenn man mitreden möchte, auch wegen Gefahren und Missbrauchsmöglichkeiten, ist das sicher besser möglich wenn man selbst aktiv an der Entwicklung beteiligt ist und dann auch konkret Einfluss nehmen kann.
Für Kiwupaare würde sich schon eine Verbesserung ergeben, denn nach neuer Rechtsauffassung wäre eine zahlenmässig unbeschränkte Blastozystenkultur möglich , wenn ich das richtig verstanden habe:
Zitat FAZ-Artikel(s.o.):
"Doch könne der Staat trotz seiner Schutzpflicht keine Frau verpflichten, einen Embryo auszutragen. Solange sich der Embryo in vitro befinde, fehle ihm die wesentliche Vorraussetzung dafür, sich "aus sich heraus zum Menschen oder ,als' Mensch zu entwickeln." Die abstrakte Möglichkeit einer Weiterentwicklung reicht nach Ansicht der Bundesjustizministerin nicht für die Zuerkennung von Menschenwürde aus".
Das würde schon einiges für die betroffenen Paare verbessern !
(Bei meiner IVF wurden 3 von 5 befruchteten Eizellen verworfen, weil sie nach Laborauffassung nicht gut genug für kryo gewesen sind, vielleicht hätten sie als Blastos doch eine Chance gehabt ?)
Zu PID und anonymer Samenspende( auch Eizellspende) bin ich auch anderer Meinung, kann aber dort wenigstens die Einwände von Behinderten und die Problematik von Kindern die nach ihren genetischen Eltern suchen, verstehen .
Aber das Problem gibt es auch bei herkömmlichen Adoptionen...
Liebe Grüsse,
Birgit
P.S.:
Du hast Recht, daß ich zeitweilig viel rumsurfe, den akt. Hinweis habe ich aber nicht selbst gefunden, sondern im *wunschkinder.de*- Forum gelesen.
Ansonsten habe ich meist Glück und finde recht schnell Infos (links) , auch wenn ich nur Kurz online suche



Also, das ist doch absurd, was die Frau in Sachen PID von sich gibt: man solle lieber ganz auf Kids verzichten, wenn man schwere Erbkrankheiten hat - ja ist das denn keine bewusste "Selektion". Kommt das denn "ethisch" besser zu sagen, z.B. "wir haben wg. unserem 1. Mukovizidose-Kind auf weitere Kinder verzichtet"???. So eine Entscheidung drückt ja auch in gewissen Sinne eine Haltung "gegen" behindertes Leben aus, nämlich die, dass man kein zweites Kind mit solch einer Krankheit leiden sehen möchte. Also wirklich...



Das ist doch alles völlig realitätsfern. Erstens sind die Ergebnisse bei PID nicht berauschend - Baby-Take-Home-Rate bei 9-10%, siehe auch Bericht der Enquête-Kommission des Bundestags, so dass die Methode wohl kaum zur Standard-"Selektion" erhoben wird; auch schon wg. der Kosten nicht.
Also echt, ich versteh wirklich nicht, was die hier in diesem Land für Probleme haben...

LG von Vero

Hi Veronique,
es ist wirklich absurd, denn betroffene Paare werden dann sicher nicht auf "Kinder verzichten", wie "empfohlen",
sondern ins Ausland gehen oder wie bisher,
die rechtlich zulässigen,
körperlich und psychisch sehr belastenden "Schwangerschaften auf Probe" durchführen.
Selbst die Caesar-kommission hat schon vor Jahren die PID-Zulassung unter strengen Voraussetzungen gefordert
( http://www.wunschkinder.de/news/arch799/16.html )
und erst im Juli 2003 wurde ein Gesetzesentwurf für eine Zulassung der PID von der FDP vorgelegt, der vermutlich wieder nicht berücksichtigt wird.
http://www.bundestag.de/presse/hib/2003 ... 50/04.html
LG Birgit
es ist wirklich absurd, denn betroffene Paare werden dann sicher nicht auf "Kinder verzichten", wie "empfohlen",
sondern ins Ausland gehen oder wie bisher,
die rechtlich zulässigen,
körperlich und psychisch sehr belastenden "Schwangerschaften auf Probe" durchführen.
Selbst die Caesar-kommission hat schon vor Jahren die PID-Zulassung unter strengen Voraussetzungen gefordert
( http://www.wunschkinder.de/news/arch799/16.html )
und erst im Juli 2003 wurde ein Gesetzesentwurf für eine Zulassung der PID von der FDP vorgelegt, der vermutlich wieder nicht berücksichtigt wird.
http://www.bundestag.de/presse/hib/2003 ... 50/04.html
LG Birgit
Hallo, Ihr beiden,
ich sehe diesen Schritt auf alle Fälle positiv. Wenn der Embryonenschutz erst nach dem Transfer gilt, dann können wir mehr als 3 Embryonen weiter kultivieren und bekommen mehr Erfolg, weniger Mehrlinge ? das wäre ein Durchbruch! Wenn das erstmal so geregelt ist, dann dauert das mit der PID vielleicht noch etwas, aber das wird sich nicht auf Dauer halten lassen. Immerhin ist es in der Beziehung kein Rückschritt, da ja bisher alles verboten ist. Außerdem hat die Ministerin mit der (zunächst) Herausnahme der PID, bessere Chancen, das Gesetz überhaupt durch zu kriegen. Insofern ist das erstmal vorteilhaft. Daher unterstütze ich diesen Vorschlag.
Was die anonyme Samenspende betrifft, da muß ich gleich mal Kontakt aufnehmen, wie das gemeint ist. Falls der Schwerpunkt auf dem Wort ?anonyme? liegt, ist sie vielleicht gesprächsbereit. Ich wünsche mir in der Hinsicht schon eine Änderung, mit der sie vielleicht auch einverstanden ist. Da mein Brief an Rene Röspel vom 18.9.2003 mit einem solchen Anliegen bisher unbeantwortet blieb, habe ich dort vielleicht mehr Gehör. Ich berichte, wenn ich mehr weiß.
Liebe Grüße, Rebella
ich sehe diesen Schritt auf alle Fälle positiv. Wenn der Embryonenschutz erst nach dem Transfer gilt, dann können wir mehr als 3 Embryonen weiter kultivieren und bekommen mehr Erfolg, weniger Mehrlinge ? das wäre ein Durchbruch! Wenn das erstmal so geregelt ist, dann dauert das mit der PID vielleicht noch etwas, aber das wird sich nicht auf Dauer halten lassen. Immerhin ist es in der Beziehung kein Rückschritt, da ja bisher alles verboten ist. Außerdem hat die Ministerin mit der (zunächst) Herausnahme der PID, bessere Chancen, das Gesetz überhaupt durch zu kriegen. Insofern ist das erstmal vorteilhaft. Daher unterstütze ich diesen Vorschlag.
Was die anonyme Samenspende betrifft, da muß ich gleich mal Kontakt aufnehmen, wie das gemeint ist. Falls der Schwerpunkt auf dem Wort ?anonyme? liegt, ist sie vielleicht gesprächsbereit. Ich wünsche mir in der Hinsicht schon eine Änderung, mit der sie vielleicht auch einverstanden ist. Da mein Brief an Rene Röspel vom 18.9.2003 mit einem solchen Anliegen bisher unbeantwortet blieb, habe ich dort vielleicht mehr Gehör. Ich berichte, wenn ich mehr weiß.
Liebe Grüße, Rebella
Und hier der Link zu der Rede:
http://www.bmj.bund.de/ger/service/rede ... b&offset=7
Kontaktieren kann man das Justizministerium so:
Bundesministerium der Justiz
Mohrenstraße 37
10117 Berlin
Internet:
http://www.bmj.bund.de/
Email:
Poststelle@bmj.bund.de
Telefon:
(030) 20 25-70
oder
(01888) 580-0
Telefax:
(030) 2025-9525
oder
(01888) 580-9525
Rebella
http://www.bmj.bund.de/ger/service/rede ... b&offset=7
Kontaktieren kann man das Justizministerium so:
Bundesministerium der Justiz
Mohrenstraße 37
10117 Berlin
Internet:
http://www.bmj.bund.de/
Email:
Poststelle@bmj.bund.de
Telefon:
(030) 20 25-70
oder
(01888) 580-0
Telefax:
(030) 2025-9525
oder
(01888) 580-9525
Rebella
Habe jetzt erstmal eine mail an die Ministerin geschickt:
Sehr geehrte Frau Ministerin Zypries,
Vielen Dank für Ihre Rede ?Vom Zeugen zum Erzeugen?. Unsere beiden Kinder sind mittels IVF mit Samenspende entstanden, daher kann ich dazu etwas sagen.
Ich begrüße Ihren Vorschlag, das Embryonenschutzgesetz erst ab dem Zeitpunkt des Transfers greifen zu lassen. Viele deutsche Kinderwunschpaare werden aufatmen. Sie hätten damit die Möglichkeit, mehr als 3 Embryonen zur Blastozyste (5. Tag nach der Befruchtung) kultivieren zu lassen und damit deutlich bessere Erfolgschancen bei einem geringeren Mehrlingsrisiko, weil dann nur noch maximal 2 Embryonen übertragen werden. Besonders vor dem Hintergrund der Gesundheitsreform 2004, nach der nun 50% der Kosten für künstliche Befruchtungen privat zu tragen sind, wäre dies ein Wermutstropfen.
Zu Ihrer Forderung, anonyme Samenspenden zu unterbinden, schicke ich Ihnen als Anlage zur Information eine Kopie meines / unseres Briefes an Rene Röspel, der bisher leider unbeantwortet blieb. Was halten Sie von der Schweizer Regelung? Wir Betroffenen begrüßen es, wenn Sie nun endlich eine vernünftige Regelung für HI verabschieden.
Mit freundlichen Grüßen, .....
Sehr geehrte Frau Ministerin Zypries,
Vielen Dank für Ihre Rede ?Vom Zeugen zum Erzeugen?. Unsere beiden Kinder sind mittels IVF mit Samenspende entstanden, daher kann ich dazu etwas sagen.
Ich begrüße Ihren Vorschlag, das Embryonenschutzgesetz erst ab dem Zeitpunkt des Transfers greifen zu lassen. Viele deutsche Kinderwunschpaare werden aufatmen. Sie hätten damit die Möglichkeit, mehr als 3 Embryonen zur Blastozyste (5. Tag nach der Befruchtung) kultivieren zu lassen und damit deutlich bessere Erfolgschancen bei einem geringeren Mehrlingsrisiko, weil dann nur noch maximal 2 Embryonen übertragen werden. Besonders vor dem Hintergrund der Gesundheitsreform 2004, nach der nun 50% der Kosten für künstliche Befruchtungen privat zu tragen sind, wäre dies ein Wermutstropfen.
Zu Ihrer Forderung, anonyme Samenspenden zu unterbinden, schicke ich Ihnen als Anlage zur Information eine Kopie meines / unseres Briefes an Rene Röspel, der bisher leider unbeantwortet blieb. Was halten Sie von der Schweizer Regelung? Wir Betroffenen begrüßen es, wenn Sie nun endlich eine vernünftige Regelung für HI verabschieden.
Mit freundlichen Grüßen, .....