Gespräch mit Ulla Schmidt

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Antonette
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Gespräch mit Ulla Schmidt

Beitrag von Antonette »

Hallo

wollte bloß mal kurz berichten,
heute war zu einer Gesprächsrunde bei uns mit der Bundesgesundheitsministerin eingeladen wurden.

Also mir ist bald der Kragen etwas geplatzt denn sie hat immer und immer wieder gesagt es gäbe in Deutschland zu wenig KInder und deswegen brauchen wir die Zuwanderung aus dem Ausland. Das kann doch nicht wahr sein ich habe sie danach persönlich angesprochen wegen der künstlichen Befruchtung aber keine konkrete Antwort von Ihr darüber erhalten sie hat nur gesagt naja zu 50 Prozent zahlt ja die Kasse noch ist doch besser so als wenn es ganz gestrichen wurde.

DFas mußte ich nur mal loswerden

Tschaui
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Birgit~
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Beitrag von Birgit~ »

Hallo Antonette,

das war wohl wieder mal ein typisches Abservieren und Kommentieren mit ein paar halbrichtigen Floskeln, Allgemeinplätzen... : ((

Wer wolllte schon widersprechen, daß 50% besser als gar nichts sei ?

Wer erkennt nicht an, daß auch Zuwanderung nötig ist ?

Daß einerseits das Ausmass der ungewollten Kinderlosigkeit ignoriert wird, ebenso wie die Zahl der mit Hilfe der repromedizin gezeugten Kinder, überrascht daher nicht.

Wenn Politiker schon Berechnungen über Kinder als künftige Beitragszahler anstellen, dann natürlich nicht über die, mit Hilfe d. Repromedizin gezeugten, Kinder.

Ob gut ausgebildete Zuwanderer wirklich mehr am traditionellen Familienbild festhalten wollen, als deutsche Paare -> Frau bekommt Kinder, bleibt daheim -> Mann ist Alleinversorger -> ? da habe ich Zweifel.

Eine (beispielsweise)" indische Computerspezialistin", wird sicher nicht, wenn sie nach Deutschland kommt, auf ihre Berufstätigkeit verzichten, sondern auch auf Kinder, wie viele deutsche Frauen, wegen d. schlechten Betreuungsmöglichkeiten...

Der demographische Wandel ist seit Jahrzehnten bekannt, der vorübergehend eingeführte demographische Faktor i. d. Rentenversicherung wurde wieder abgeschafft...usw..

Das einzig positive, wenigstens in den Medien werden die Zusammenhänge und Ursachen zunehmend besser und kritisch dargestellt.

Gestern gab es z. B. einen Bericht von *Report Mainz*, über ein Jubiläum unseres Familienministeriums, die feierten sich selbst und hüpften auf der Bühne herum...
die Journalisten kommentierten das ironisch, was es eigentlich angesichts der Entwicklung bei d. letzten Jahre zu feiern gebe ?

LG Birgit
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Stella38
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Beitrag von Stella38 »

wir müssen zu dem Thema die Presse mit Leserbriefen bombardieren, in Chats mitmachen, alles was geht. Die sollen das EmSchG ändern und 10 cts auf die Zigaretten aufschlagen damit jeder 5 Versuche machen kann und zwar zackig. In 10 Jahren ist vielleicht schon jedes 4. Paar unfruchtbar wenn das so weitergeht. Wird ein tolles Land wenn die Kinder nur noch von 16 Jährigen Hauptschulabbrechern kommen. :evil: *mecker*
Und wer darf dann die Deutschkurse für die Einwanderer zahlen? Richtig, wir auch.
Liebe Grüße
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Birgit~
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Beitrag von Birgit~ »

Hi Stella,

zum Thema Eschg. Gibt’s zwar etwas neues zu lesen, aber nur, daß sich nichts bewegen wird ( Sorry, Stella !)

Nach einem Bericht in der Welt vom 25.10.03 hat der


„Nationale Ethikrat zu seiner Jahrestagung Referenten geladen,
über "den Umgang mit vorgeburtlichem Leben in anderen Kulturen" zu informieren.
Das von der Bundesregierung eingesetzte Gremium, das die bioethische Debatte in Deutschland begleiten soll, entschied sich also, erst einmal einen Blick in den Islam, das Judentum, den Hinduismus und den Buddhismus und die von diesen Religionen geprägten Kulturen zu werfen. „

Obwohl der Vorsitzende S.Simitis angab: "Man kann keine nationalen Antworten geben, nur internationale Antworten." Selbst in Deutschland gelte dies, und sei es mit Blick auf die Einwanderer und deren ethische Vorstellungen.“

und

„Dass für das Judentum der ungeborene Mensch noch Tage nach einer Zeugung kein besonders schützenswertes Gut im Sinne des deutschen Grundgesetzes ist und in Israel inzwischen drei Prozent der Neugeborenen künstlicher Befruchtung entstammen“ interessant ist,

schien aber ansonsten keine Auswirkungen auf die Meinungsbildung im Ethikrat zu haben , wenn man das Abschluss-statement betrachtet:

„Eine minimalistische Konsensstrategie, die alle Positionen zu vereinen suche, "funktioniert nicht".“

Quelle: http://www.welt.de/data/2003/10/25/187383.html?s=2

Mir fällt dazu momentan leider nichts mehr ein, obwohl ich auch schon häufig in politischen Foren geposted und Mails usw. geschrieben habe..

Obwohl wir im neuen Zeitalter der Biotechnologie leben, haben einfach in D wohl eher die Fortschritts u. Technologieskeptiker das Sagen,
deren oft irrationale Ängste und ethische Bedenken, aufgrund düster beschriebener Missbrauchszenarien, bestimmern leider das Handeln..
..auch beim Eschg.
nicht ohne Grund lassen sich viele Paare im Ausland behandeln,...gehen deutsche Forscher ins Ausland...


LG Birgit
Ruxi
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Beitrag von Ruxi »

An Birgit und die anderen auch (falls interessiert),

Du hast sicher Recht in was du sagst und bist mehr informiert als ich. Ich wollte nur kurz etwas über Zuwanderer sagen.
Erstens kann man nicht generalisieren, was du Birgit meinst mit gut ausgebildete Frauen aus dem Ausland.
Ich bin (aus Ausland) Ingenieurin, habe vieles gelernt und gearbeitet im Internationalen Bereich, kenne mehrere Fremdsprachen,Computer und andere Sachen.
Ich würde zu Hause bleiben für meinen Kind, oder nur ein paar Stunden pro Tag arbeiten. Wenn ich mein Traum erfüllen könnte (Bücher schreiben und übersetzen, würde ich zu Hause arbeiten). Das Problem ist nur: mein Mann soll das nötige Geld verdienen. Es gibt aber leider viele arbeitslose Männer.
Das Problem mit den Zuwanderer ist ein bischen schwieriger, sie haben nicht dieselbe Chance eine Arbeitsstelle zu bekommen. Da sich die wirtschaftliche Lage hier nicht zu verbessern scheint (im Sinne Arbeitsstellen zu schaffen und keine neue Arbeitslosen), können die Zuwanderer auch nicht viel helfen. Wie sollen sie denn leben ohne Jobs und Geld?Wie sollen sie Kinder kriegen?
In den Ländern woher sie kommen ist es noch schwieriger und je nach dem sie verhüten wollen oder können kriegen auch dort die Leute immer weniger Kinder.
Was die Religionen betrifft kann ich noch nichts behaupten. Ich bin gerade beim studieren, es scheint mir sehr interessant und lese darum darüber. Habe manche Sachen gefunden über die Rolle der Frauen in verschiedene Religionen.
Wenn du willst können wir mehr privat darüber sprechen, hier ist nicht der Ort für diese Thema.
Weißt du zufälligerweise was das Gesetz eigentlich sagt (was ist "uptodate")? Ich habe zwei verschiedene Richtungen gelesen: die Ausländer haben dieselbe Rechte bei Bewerbung für eine Arbeitsstelle, oder die Ausländer können nur eine Stelle bekommen nur wenn keine Deutsche sich dafür bewerben (mir scheint so sollte das neue Zuwanderungsgesetz sein).
Diese ganze Thema hat aber nichts damit zu tun mit der Idee dass man ungewollt kinderlose Paare doch unterstützen muß.
Hier ist noch zu arbeiten, zu überzeugen.

Tschüß,
Ruxi
slie
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Beitrag von slie »

Ich glaube, den Fehler, den fast alle Politiker machen, ist der, dass sie Zuwanderung und Familienpolitik in einen Topf werfen und das geht nun mal nicht.

Ich möchte gern, dass Deutschland ein weltoffenes, tolerantes Land ist und viele Leute sind das hier auch (andere leider nicht, aber das ist wieder ein anderes Thema).

Birgit hat recht. Die zugewanderte indische Computerspezialistin oder die polnische Altenpflegerin werden wohl kaum hier Kinder bekommen und diese auch im Sinne des deutschen Gesetzgebers erziehen, wenn sie hier genauso schlechte Betreuungsangebote vorfinden wie die deutsche Kassierein oder Ärztin. Und - ich bitte dies nicht falsch zu verstehen - auch unter den Zugewanderten gibt es Sozialschmarotzer, die massenweise Kinder mitbringen, sich aber nicht um deren Erziehung, geschweige denn Bildung kümmern - ist das dann unsere Zukunft? Lauter Kids, die keine Ausbildung haben, nicht deutsch sprechen und keine Chance auf einen Job haben? Und genau hier liegt das Problem. Es muss dafür gesorgt werden, dass Eltern endlich wieder anfangen, ihren elterlichen Pflichten - nämlich der Erziehung ihrer Kinder zu mündigen, gebileten und verantwortungsvollen Staatsbürgern zu erziehen - nachkommen. Und dafür muss der Staat enifach nur die Rahmenbedingungen schaffen, mehr nicht, aber er ist ja nicht dazu in der Lage.

Gut, für KB wird in Zukunft 50% der Kosten von der Kasse übernommen. Das haben wir mit unserer Kraft erreicht und darauf sollen wir stolz sein. Sicher, es ist noch nicht genug. Manche Paare entscheiden sich vielleicht doch gegen Kinder, weil sie sich eben nicht mal einfach so 3000 Euro aus der Portokasse nehmen können, um die anderen 50% zu bezahlen (für einen Versuch mit einer Erfolgswahrscheinlichkeit von eta 25%). Aber seien wir doch mal ehrlich: sehen wir nicht manchmal auch eine Mutter mit einer 8-köpfigen Rasselbande schräg an, anstatt sie für ihre Leistung zu honorieren? Außerdem: Ist es nicht immer noch so, dass berufstätige Mutter - vor allem von unter dreijährigen Kindern - von der ach so feinen Gesellschaft als Rabenmütter bezeichnet werden, andererseits sich aber die bessergestellte Hausfrau ein Kindermädchen nimmt, weil sie durch das Kind völlig gestresst ist? Oder die Frau, die sich für ein Leben am Herd entscheidet: wird sie nicht von der Gesellschaft als Hausfrau beschimpft (ist so, das Wort Hausfrau ist fast schon zum SChimpfwort mutiert).

Genau das finde ich so schlimm, dass unsere Gesellschaft einfach allem gegenüber intolerant ist, nur nicht der eigenen gewählten Lebensform gegenüber. Aber wie soll sich das ändern, wenn wir so beknackte Politiker haben, die noch nicht mal in der Lage sind, Problem A von Problem B zu unterscheiden, geschweige denn, Lösungen für wenigstens eins von beiden zu entwickeln?

Armes Deutschland....

Slie
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Birgit~
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Beitrag von Birgit~ »

Hallo Ruxi,

natürlich ist es nur meine persönliche Vermutung, ohne generalisieren zu wollen,
daß die meisten Frauen Beruf und Mutterschaft gern verbinden möchten, wobei es sicher viele verschiedene Lebensentwürfe und Abstufungen von “Vollzeit über Teilzeit bis ein paar Jahre aussetzen“ gibt und keine Norm .
Mir ging es nur in meinem Beispiel darum, daß sich vermulich auch durch Zuwanderung am “demographischen Wandel“ nicht viel ändern wird, wenn die Bedingungen für die Frauen nicht besser werden...

Über die aktuellen Gesetzesentwürfe zur Zuwanderung bin ich nicht genau informiert,
( ich habe das nur in meiner 1. Antwort aufgegriffen wegen ->Ulla Schmidt)
aber wenn ich etwas für mich suche, schaue ich z.B auch dort:

Aktuelle Nachrichten : http://de.news.yahoo.com/
http://www.netzzeitung.de/ von dort gibt direkte Links zu “wichtigen“ Blättern, wenn man sich informieren möchte.
Bei der Wochenzeitung www.zeit.de, die ich ab und zu online lese oder kaufe, gibt es zu vielen Themen
Artikel-Sammlungen, in denen man sich gut informieren kann und auch kontroverse Meinungen dargestellt werden.
z. B. http://www.zeit.de/politik/zuwanderung/index (Einwanderung)
http://www.zeit.de/schwerpunkte/wissen/pid/index (Fortpflanzung, Schwangerschaft, Geburt)

evtl. findest Du dort für Dich mehr Infos usw..?

Das Thema Religion kam nun im Ethikrat

als „Umgang mit vorgeburtlichem Leben in anderen Kulturen“
zur Sprache, was ich oben zitiert habe, sonst beschäftige ich aber nicht so sehr damit.

@ Slie,

Du hast das genau auf den Punkt gebracht,

man Kann Zuwanderung und Familienpolitik nicht in einenTopf werfen,

auch sonst teile ich Deine Meinung, auch was Toleranz/ Intoleranz angeht !


Liebe Grüße,

Birgit
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Stella38
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Beitrag von Stella38 »

ich freue mich nur noch auf unsere Auswanderung in 2 Jahren. Dann bin ich zwar 40 und für KB zu alt, aber dann werde ich wenigstens nicht noch wg. Kinderlosigkeit mit Rentenkürzung bestraft.
Liebe Grüße
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Clementina
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Beitrag von Clementina »

mir bleibt vor der Unverfrorenheit, mit der unsere Politiker uns für dumm verkaufen, immer die Spucke weg.

1) Es ist längst statistisch erwiesen, dass Einwanderer der 2. und vor allem der 3. Generation genauso wenig Kinder haben wie Deutsche (das hab ich aus vertrauensürdiger Quelle, nämlich dem SPIEGEL)

2) Selbst wenn sie mehr Kinder hätten: angesichts der Tatsache, dass ein großer Teil der Ausländerkinder aus Ballungsgebieten in ghettoähnlichen Umfeldern aufwachsen müssen, daher selbst als Erwachsene nicht richtig Deutsch sprechen, entsprechend wenig qualifiziert sind und noch nicht mal eine Lehrstelle finden (geschweige denn einen Job, der über Hilfsarbeitertätigkeiten hinausgeht), frage ich mich, was die Regierung von dieser Seite an Beiträgen zu unseren Sozialsystemen erwartet...
Außerdem haben etliche ausländische Mitbürger ein Ladengeschäft, sind also selbständig und zahlen daher ebenfalls nichts in die Sozialkassen ein.

Der Milchmädchencharakter der Schmidtschen Rechnung liegt derart klar auf der Hand, dass ich mir denke: Sie wagt es nur deshalb, einen solchen Mist zu präsentieren, weil jeder, der das Gegenteil behauptet, in den Geruch der Ausländerfeindlichkeit gerät.
Um dem vorzubeugen: von meinen Freunden sind 3 ausländischer Herkunft (1 Türkin, 1 Marokkaner, 1 Bulgare). Sie haben, obwohl zwischen Mitte 30 und Ende 40, jeder nur 0,33 Kinder...

:-[
Clementina
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Stella38
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Beitrag von Stella38 »

naja, dank der tollen Infotainmentsendungen und dem Schwachsinn bei Olli Geissen werden ja bald ganz viele 15 Jährige zu Teeniemamas, weil sie keinen Bock haben die Schule fertig zu machen und sich Unterstützung von Kindsvater/Staat erhoffen und dabei noch bei den Eltern sitzen die ihnen die Arbeit abhehmen....
das sind dann die hochqualifizierten Führungskräfte von morgen! Armes Deutschland :evil:

Sorry ist zynisch, es gibt bestimmt auch intelligente Teeniemamas. Die meisten im TV können aber kaum einen geraden Satz von sich geben.
Liebe Grüße
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