Spiegel vom 21.01.02 - "Der künstliche Kindersegen"

Unsere Hauptkategorie. Hier wird über alles rund um den Kinderwunsch diskutiert. :-)
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KleineRübe
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Beitrag von KleineRübe »

Vorab ist im Internet nur ein Interview zu sehen, aber in der Vergangenheit hat der Spiegel über dieses Thema immer sehr kritisch geschrieben...Mal sehen !

jocaste
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Beitrag von jocaste »

Hallo Christin,

danke für den Tipp, da werde ich mir gleich auf dem Weg in die Praxis das Heft doch mal holen und lesen.

Danke dir und liebe Grüße
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Hallo,

ich habe gerade das Interview eingestellt... Aber ob uns das weiterhilft??? Bin mal gespannt auf Eure Meinungen:

http://www.klein-putz.de/phpBB/viewtopi ... &forum=2&0

Liebe Grüße
Iris
Barbara
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Beitrag von Barbara »

Ich habe mir trotz meiner Abneigung gegen das Magagzin den Spiegel gekauft und den Bericht gelesen. Noch nicht alles studiert, aber den Hauptartitkl schon.
Also so schlecht finde ich ihn nicht. Er setzt zwar hauptsächlich den Schwerpunkt auf die Betrachtung des Altes der Frau. Aber endlich ist die Darstellung mal etwas umfassender als das Übliche: Ein Paar geht in eine Hochglanzklinik und holt sich einen Embryo ab.


Barbara
Sanne
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Beitrag von Sanne »

zugegeben, ich hab's ja nur überflogen, aber für mich klingt das wieder wie: reprommedizin gleich PID bzw. wer sich künstlich befruchten lässt, bekommt ein designer-baby.

enttäuschend.

Sanne
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Ich habe mir den Spiegel nicht gekauft, werde ich auch nicht tun. Das Interview fand ich schon irgendwie bezeichnend. Da wurde zwar auch darauf hingewiesen, dass eine PID im Vorwege sinnvoller ist, als eine Fruchtwasseruntersuchung. Auf der anderen Seite kommt aber wieder dabei raus, dass junge Frauen die Eizellen einfrieren lassen, dann Karriere machen und sich bei Bedarf wieder das Kind von der Stange holen und dann auch noch gewisse Merkmale aussuchen - Das ist nicht der Konsens unserer Kinderwunschbehandlungen...

Iris
tigerente71

Beitrag von tigerente71 »

Hallo!

habe gerade das Interview gelesen. Kann ich mich wieder nur drüber aufregen...es ist wie DU sagst Iris...völlig falsche Richtung. Sowas macht mich sowas von wütend!!!
Mag da jetzt gar nicht mehr zu schreiben!

Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Ich möchte den Artikel gern ins Forum stellen - vielleicht starten wir ja eine Leserbriefaktion? Wer hat den Artikel und kann ihn mir per Mail als Scan zusenden?

Liebe Grüße
Iris
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Antje25
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Beitrag von Antje25 »

Gestern Abend kam im Fernsehn "Spiegel-TV" . Hat das vielleicht jemand gesehen? Muß wohl im Zusammenhang mit der neuen Spiegelausgabe gewesen sein. Da ging es nämlich um ein Ehepaar aus England die ein krankes Kind haben, was innerhalb des nächsten Jahres eine Knochenmarkspende bekommen muß. Ansonsten würde es sterben. Ein geeigneter Spender wurde noch nihct gefunden. Die Eltern haben sich dazu entschlossen künstlich ein Baby zu zeugen, was als "geeignetes Ersatzteillager" für seinen Bruder ist :eek:
Es wurde ein Arzt vorgestellt der diese Sache möglich machen sollte. Die Eizellen wurden aufgebohrt und eine Zelle entnommen. Anhand deren DNA könne man feststellen, ob dieser Embryo geeignet ist und in die Gebärmutter eingesetzt werden könnte.

Wir fanden dieses Bericht einfach nur erschreckend. Wie können Eltern ein Kind zeugen lassen was nur als Ersatzteillager dient? Es ist doch als Mensch selber nicht erwünscht, nur als Helfer. Einfach erschütternd wie in England z.B. in den Laboren mit Embryonen umgegangen wird. Ja regelrecht seziert wird! Ein Arzt aus Lübeck meinte dazu nur, daß man als Embryo in der Petryschale am sichersten aufgehoben ist. Sobald man in der Gebärmutter wäre, könne mit ihm alles gemacht werden.

Gruß
Antje
Claudia
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Beitrag von Claudia »

Hallo Antje,
ich habe zwar den Bericht nicht gesehen, aber da ich in England lebe, hatte ich davon hier schon in der Zeitung gelesen.

Einen aehnlichen Fall gab es im uebrigen letztes Jahr schon in den USA, wo ein kleines Maedchen ein schwere Erbkrankheit hatte. Die Eltern haben die mit IVF gezeugten Embryos screenen lassen, um 1. sicher zugehen, dass der neue Embryo nicht auch diese Erbkrankheit hatte und 2,. um festzustellen, ob dieser Embryo ein 100% 'match' fuer die blutgruppe etc seiner Schwester ist. Das Kind wurde geboren und die Stammzekllen aus der Nabelschnur dieses Embryos haben seiner Schwester das Leben gerettet. Die Familie wollte im uebrigen ohnehin noch weitere Kinder, und bei denen war wegen der Erbkrankheit eh PID angezeigt.

Ich finde es sehr schwer, so etwas zu verurteilen, denn ich denke, wenn dies die einzige Moeglichkeit waere, mein schwerkrankes Kind zu retten, so wuerde ich das auch tun. Und wenn Blut aus der Nabelschnur eines Embryos genutzt wird, wuerde ich den Embryo nicht gleich als 'Ersatzteillager' bezeichnen.
Was wuerdest Du tun, wenn es Dein Kind waere, das todkrank ist und Dir als einzige Chance fuer sein ueberleben genau as vorgeschlagen wird, was dieses Paar jetz tun will ??

Letzten Endes denke ich, dass diese Entscheidung solchen Familien selbst ueberlassen werden sollte. Und nur weil vielleicht der Report behauptet (habe ihn wie gesagt nicht gesehen), die Familie wollte eigentlich gar kein Kind mehr, muss das ja nicht gleich wahr sein...

Aber auch hier in England hat's maechtig Diskussionen ueber diesen und den amerikanischen Fall gegeben.

Zum Spiegel-Artikel kann ich nur sagen, der Mann an sich hat meiner Meinung nach in einigen Punkten gar nicht so unrecht.
Es ist die einseitige Auswahl solcher Interview-Partner durch den Spiegel, die es so aussehen laesst, als seien Designerbabies und Karriere der einzige Grund fuer Frauen, sich KIWUmaessig behandeln zu lassen. Und das ist in der Tat typische Medien - Meinungsmache. 'Ne Frechheit, ja, aber da helfen in der Tat nur Gegndarstellungen, Leserbriefe und Versuche, unsererseits 'Aufklaerung' zu betreiben.


Liebe Grüße
Claudia
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