Hallo Ihr Lieben ,
ein Gruß aus Heidelberg nach Wiesbaden!
Ihr kennt doch bestimmt den Frankfurter Radiosender FFH (
www.ffh.de). Dort läuft momentan die Aktion "Rentenretter". Frischgebackene Eltern können ihren in 2003 geborenen "Rentenretter" vorstellen. Das haben mein Mann und ich als Anlaß genommen um auf unsere Situation hinzuweisen. Wenn die ein oder andere von Euch Lust hat, ebenfalls ein mail an den Sender zu schicken, würde ich das klasse finden.
Mal sehen, ob wir ein bißchen positive Beachtung in den Medien bekommen können.
Unser mail habe ich hierher kopiert - kann als Vorlage dienen (muß ja nicht so lang werden, konnte mich aber nicht bremsen )
Liebe Grüße an Euch
und an alle die es gebrauchen können!
hasebaer
Hallo liebes FFH Team,
die Idee mit den kleinen Rentenrettern ist süß!
Wir würden auch gerne mitmachen – die Sache hat nur einen Haken: Bis jetzt können wir keinen Nachwuchs vorweisen.
Leider gehören wir zu den Paaren die auf die Hilfe der Repromediziner angewiesen sind um sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen.
Nach vielfachen Aussagen unserer Politiker muß alles getan werden, damit die Deutschen wieder bereit sind Kinder zu kriegen.
Wie aktiv die Politiker daran arbeiten, dürfen wir jetzt durch die neue Gesundheitsreform erfahren.
Im ersten Entwurf soll die künstliche Befruchtung ab 01.01.2004 komplett aus dem Leistungsumfang der GKV’s gestrichen werden.
Dann, erreicht durch die zahlreichen Proteste betroffener Paare, doch die Beibehaltung. Allerdings mit einer Reduzierung von
bisher 4 Versuchen auf 3 Versuche, und diese müssen auch noch incl. der Medikamente zu 50% von den Patienten übernommen werden.Zudem Einschränkungen beim Alter. Für viele Paare bedeutet dies den Abschied vom Kinderwunsch oder hohe Verschuldung.
Kann auf die jährlich durch Künstliche Befruchtung gezeugten Kinder so einfach verzichtet werden?
In einer vergreisenden Gesellschaft wie unserer, in der bereits jedes 6. Paar ungewollt kinderlos ist (Tendenz steigend), eine fatale Entscheidung.
Die Politiker haben es den Krankenkassen überlassen, in Einzelfallentscheidungen eine 100% ige Übernahme der Kosten auch nach dem 01.01.2004 zu genehmigen (für die zum Jahresende ausstehenden aber noch nicht durchgeführten Restversuche).
Daß diese durch die Bank „nichts davon wissen“, „noch nichts entscheiden können“ bzw. wollen und den schwarzen Peter an die Politiker zurückgeben, ist nachvollziehbar. Wir jedenfalls werden weiterhin in regem Briefaustausch mit unserer Kasse bleiben – hoffentlich mit Erfolg.
In den Medien wird diese Problematik nur am Rande angesprochen. Lieber berichtet man massenwirksam über „geklonte Designerbabies“ oder über DINK’s (Doppelverdiener ohne Kinder) die ihr Leben genießen können und denen man die Renten um die Hälfte kürzen sollte, etc., etc.
Da Künstliche Befruchtung für viele immer noch ein Tabuthema ist und Kinderlose keine Lobby haben, scheuen sich Betroffene (aus verständlichen Gründen) mit anderen Menschen darüber zu sprechen. Bei uns wissen auch nur die Eltern und einige enge Freunde Bescheid.
Wohl nur wenig Lebensumstände sind denkbar, in denen sich Paare ähnlich bewußt für ein Kind entscheiden.
Es wird sehnlichst erwartet und würde unendlich geliebt werden. Warum bekommt man den Weg zum eigenen Kind zusätzlich so schwer gemacht?
Tja, jetzt ist unser Schreiben doch ein bißchen länger geworden – aber diese Fakten wollten wir Euch mitteilen.
Vielleicht seht Ihr ja einen Weg, um die „Rentenvernichter“ (Politiker, Krankenkassen) mal von der Medienseite aus anzuschubsen.
Zahlreiche Paare (schaut mal in einer der im Moment hoffnungslos überfüllten Kinderwunschpraxen vorbei) wären für positive Unterstützung dankbar.
Danke für’s Lesen und viele Grüße!
Wir warten auf Eure Rückmeldung!
P.S.:
Laßt Eure Aktion noch ein Weilchen laufen – wir haben die Hoffnung auch nach dem zweiten Negativ am 04.11.2003 noch nicht aufgegeben.
Falls Ihr weitere Informationen zum Thema braucht, empfehlen wir einen längerer Blick auf die Webseiten von wunschkinder.net und klein-putz.de
