Übergangsregelung / Musterbrief an Krankenkassen

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mammamia
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Beitrag von mammamia »

Huhu Andreas!

Vielen dank für deine Antwort!!! Sagst du mir nun auch noch was zum Teil 2 meiner Frage? Oder bin ich mal wieder zu ungeduldig...dann sorry! ;-)

Ich habe noch mal den ganzen TESE-Ordner durchgelesen und deine Antworten und Links, und demnach muss das ja definitiv Kassenleistung sein. Ist die TK-Tussi einfach schlecht informiert? Oder will die uns in die Pfanne hauen? Was ist, wenn die TK nicht mitspielt und wir auch da zu Felde ziehen müssen? Ne Rechtsschutzversicherung haben wir leider nicht...Weißt du, ob das, was für die KV Bayern gilt, auch für Berlin oder Hamburg gilt?

Kostenvorlage nächstes Jahr: Das heißt, die TK kann nicht nach Gutdünken darüber entscheiden, ob sie ihre 50% der Kosten übernehmen will, sondern es ist nur, damit beide Seiten einen Überblick über die Kosten haben? Ich dachte eigentlich, die Kasse ist VERPFLICHTET, die drei Versuche zu übernehmen, sofern man die anderen Kriterien (Alter, verheiratet etc.) erfüllt. Das stimmt doch, oder? Kann es sein, dass die Kasse den Behandlungsplan trotzdem nicht genehmigt?

Liebe Grüße und nochmals Dank für deine Antworten hier im Forum!

Mia
Moki
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Beitrag von Moki »

Hallo Andreas

ich habe letzte Woche die erste Version deines Briefes mit dem Antrag an meine KK geschickt. Soll ich den Musterbrief zur Übergangsregelung auch noch hinschicken?
Sorry, ich bin echt verunsichert. Versuche natürlich die besten Chancen für uns heraus zu holen :lol:
Andreas
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Beitrag von Andreas »

Hi Mia,
mammamia hat geschrieben:Sagst du mir nun auch noch was zum Teil 2 meiner Frage? Oder bin ich mal wieder zu ungeduldig...dann sorry!
-> ich finde das nicht, was ich vergessen habe. Gibst Du mir bitte einen Hinweis. :-)

"Ist die TK-Tussi einfach schlecht informiert?"
-> Eine Sachbearbeiter und auch Ärzte sind noch auf dem Stand vom 30.6.2002, also einfach schlecht informiert.

"Was ist, wenn die TK nicht mitspielt und wir auch da zu Felde ziehen müssen?"
-> dazu wird es nach meiner Einschätzung nicht kommen. Entscheidend ist, dass der Arzt weiß wie abgerechnet wird. Die Chipkarten-Abrechnung ist so kompliziert, dass die TK gar nicht überprüfen kann, was eigentlich gemacht wurde. Ich habe noch nie Erlebt, dass es bei einer Chipkartenabrechnung im Nachhinein Probleme gab.

"Weißt du, ob das, was für die KV Bayern gilt, auch für Berlin oder Hamburg gilt?"
-> ja. Dass TESE zum 1.7.2002 Kassenleistung wurde, gilt deutschlandweit. Das geht auch aus der Präambel zum Kapitel "Künstliche Befruchtung" des Einheitlichen Bewertungsmaßstabes (EBM) hervor. Über den EBM findet ja die Chipkartenabrechnung statt. siehe:
http://www.e-bis.de/ebm/Ebm00000064-2.html

Die KV Bayern war nur so vorbildlich, dass sie eigens einen Erläuterungstext verschickt hat.

"Kostenvorlage nächstes Jahr: Das heißt, die TK kann nicht nach Gutdünken darüber entscheiden, ob sie ihre 50% der Kosten übernehmen will, sondern es ist nur, damit beide Seiten einen Überblick über die Kosten haben?"
-> Die Details der Abrechnungsweise sind noch nicht bekannt. Nach Gutdünken kann aber keine Kasse entscheiden. Ich davon aus, dass der Kostenplan der Transparanz dient. Damit Kasse und Patient wissen, was an Kosten auf sie zukommt.

"Ich dachte eigentlich, die Kasse ist VERPFLICHTET, die drei Versuche zu übernehmen, sofern man die anderen Kriterien (Alter, verheiratet etc.) erfüllt. Das stimmt doch, oder?"
-> Im Prinzip ja. Es gibt noch ein Regel, die selten angewandt wird. Kommt es bei 2 Versuchen nicht zur Befruchtung, dann kann die Kasse den 3. Versuch verweigern.

"Kann es sein, dass die Kasse den Behandlungsplan trotzdem nicht genehmigt?"
-> ich schließe nicht aus, dass es Meinungsverschiedenheiten zwischen Arzt und Kasse geben kann und daher die Kasse ablehnt. In den meisten Fällen wird es aber reibungslos laufen. Das neue System muss sich erst einmal einspielen. Das wird einige Monate dauern.

Fazit: Mache Dir heute bitte noch Sorgen über die Abrechnungsweise. Probleme werden die Ausnahme sein.

"Liebe Grüße und nochmals Dank für deine Antworten hier im Forum!"
-> aber bitte.

Viele Grüße. Andreas
Andreas
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Beitrag von Andreas »

Hi Moki,

wir müssen zwei Briefe unterscheiden:
1) Antrag, dass bei Dir Restversuche in 2004 nach altem Recht durchgeführt werden dürfen.
-> diesen Antrah bitte an die Kasse der Frau und die Kasse des Mannes schicken. Hier geht es also um Euren konkreten Fall.

2) Protestbrief zur Übergangsregelung
-> diesen Brief bitte an den Spitzenverband schicken, dem Deine Kasse angehört. Hier geht es um alle Kiwu-Paare.

Viele Grüße. Andreas[/b]
Moki
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Beitrag von Moki »

Hallo Andreas,

danke dir. Ich schicke die Briefe einfach nochmal ab :lol:
Andreas
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Beitrag von Andreas »

Hi Moki,

aber bitte. :-) Andreas
mammamia
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Beitrag von mammamia »

Lieber Andreas,

vielen lieben Dank mal wieder für deine kompetente Antwort. Dann sollten wir am besten einfach stillhalten und den Arzt das über Chipkarte abrechnen lassen? Oder sollten wir vorher mit der TKK sprechen und von denen eine Kostenübernahme erwirken? Ach Mensch, dass man sogar besser bescheid wissen muss als die Sachbearbeiter... :roll:

Lieben Gruß,
Mia
Andreas
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Beitrag von Andreas »

Hi Mia,

die Botschaft ist angekommen: Stillhalten, keine Gespräche mit der Kasse. :-)

Viele Grüße. Andreas
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Stella38
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Beitrag von Stella38 »

mein Verbandsbrief ist raus, auch der Petitionsausschussbrief, dies nur zur Info.

Und den tollen Artikel, von wunschkind. e.V. glaub ich war der, den mal jemand hier eingestellt hat, hab ich an den Bund der Steuerzahler gemailt gestern (unter meiner persö. Adresse). Vielleicht finden die es ja interessant wie hier auf künftige Beiträge verzichtet wird wg. Peanuts, die im Vergleich zu Raucherfolgekosten und STeuergeldverschwendung lächerlich sind.
Liebe Grüße
Stella38, Katzenmama Bild

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1 Abbruch vor PU November 03
3. ICSI negativ 2004/2005

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Andreas
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Beitrag von Andreas »

Hi Stella,

danke für Deine Briefe. Gib uns mal eine Rückmeldung, wenn Du etwas hörst.

Viele Grüße. Andreas
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