Fortsetzung:
Sandra:
Was macht eigentlich unsere Chaosqueen und ihr kleines Söhnchen?
Claire, Du weißt doch bestimmt mehr als wir alle zusammen, oder?
Andererseits schwindet meine Ehrfurcht vor dem Doc, wo sie doch noch nicht mal ihren AB anhören kann.
Simone: Tolles, aber anstrengendes Gefühl, eine junge Mutter zu sein, nicht wahr?
Ich weiß nicht wie es Dir/Euch so geht, aber ich fand neben der körperlichen Belastung besonders die Verantwortung am Anfang sehr schwer. Doe Vortstellung jetzt immer Verwantwortung für einen anderen Menschen zu haben, hat mich ziemlich umgehauen.
So, kurz zu mir:
Der Streß ist noch nicht überstanden. Gerade die Vorweihnachtszeit ist ohnehin mit Terminen vollgepackt (jedes der drei Kinder hat eine Weihnachtsfeier, dazu die Feiern der Vereine, die beruflichen Feiern meines Mannes, die Verwandtschaft, alle mindestens 400 km entfernt, dazu Elternabende, Bastelnachmittage, zig Klassenarbeiten usw.)
Mit Mislove muß ich am 18.12.ins Krankenhaus. Bei der Terminvergabe habe ich sowohl Weihnachten als auch den 23.12. (Geburtstag meiner ältesten Tochter) verdrängt.
Aber vielleicht klappt es ja auch alles superschnell.
Ansonsten haben wir immer noch genügend familiäre Probleme, nicht umsonst machen zwei Familienmitglieder Psychotherapie.
Mit Mislove muß ich engmaschig zur logopädischen Behandlung, weil sie immer noch sehr schlecht spricht. Wir rechnen noch mit 2 Jahren Therapie.
Die Brandverletzungen von meiner mittleren Tochter heilen nur sehr zögerlich, leider waren es doch nicht ´nur Verbrennungen ersten Grades, so dass wir noch mit einer Heilungsdauer von mehreren Monaten rechnen müssen. Der Bereich unter der Brust bis zur Unterhose ist großflächig betroffen.
Die Umwelt hatte wenig Mitleid sondern hauptsächlich Vorwürfe für uns übrig, da unsere Tochter sich das kochendheiße Wasser selbst bereitet hat.
Das baut einen natürlich als Elternteil sehr auf.
Mislove hatte noch zwischendurch eine Kopfplatzwunde und vom Gericht haben wir bezüglich der Nachadoption auch noch keinen Bescheid.
Also Ihr seht, alles wunderbar bei uns.
So, jetzt werde ich Euch nicht weiter belästigen, sondern nach meinen drei Schildkröteneiern schauen.
Die Eltern und die anderen Krötis sind jetzt bereits seit knapp vier Wochen im Kühlschrank und ratzen tief und fest und die Eier werden in einer eigens angeschafften Kunstglucke ausgebrütet.
Wenn die Kröten schlüpfen, dann geb ich einen aus. Bitte einzeln vorbeikommen, nicht in Großgruppen.
Liebe Grüße
Heike und die drei anstrengenden Töchter und ein Mann, der mich immer wieder aufbaut