Hallo zusammen!
Wir, mein Mann und ich, beschäftigen uns zur Zeit mit dem Gedanken, eine IVF Behandlung zu beginnen. Da wir der Schulmedizin jedoch meist sehr kritisch gegenüber stehen, sind wir hin- und hergerissen zwischen der Chance, endlich ein eigenes Kind zu bekommen, und den möglichen Risiken.
Heute habe ich einen erschreckenden Artikel im Netz gefunden:
http://www.welt.de/daten/2001/07/14/0714wges267587.htx
Was sagt Ihr dazu? Würde mich sehr interessieren, wie ihr mit dem Risiko umgeht? Machen wir uns zu viele Gedanken?
Viele liebe Grüße
Nadja
Wie gefährlich ist IVF wirklich?
-
- Rang5
- Beiträge: 12084
- Registriert: 11 Jul 2001 02:00
Hallo Nadja,
ich habe mir den Artikel gerade durchgelesen. In dem Artikel steht, immer wieder "kann" und das ist das Risiko, was wir hier alle eingehen.
Es können sich Zysten bilden
Es kann zu einer ÜS kommen
Es kann bei der Narkose zu Komplikationen kommen
Es kann bei der PU zu Komplikationen und auch zu inneren Verletzungen kommen
Über diese Risiken werden wir - hoffentlich ist es wirklich so in jeder Praxis? - aufgeklärt und diese Risiken gehen wir mehr oder weniger bewusst ein.
Es wird ja in dem Artikel auch von jungen Frauen gesprochen, die diese Risiken nicht für ein eigenes Kind eingehen, sondern für Forschungszwecke und sich damit ihr Studium finanzieren. Ich denke mal, darin liegt der große Unterschied. Wir gehen diese Risiken für den Traum von eigenem Kind ein.
Wenn Ihr beiden - also dein Mann und Du - Fragen habt über diese Risiken, wendet Euch doch bitte auch an den Euch behandelnden Arzt. Er ist in der Aufklärungspflicht.
Ich glaube nicht, dass ich mit meiner Antwort, deine Zweifel und Ängste aus dem Weg räumen kann und ich glaube auch, dass das keiner hier kann.
Wie gesagt - wendet Euch bitte auch an Euren Arzt und fragt ihn gezielt nach Euren Ängsten und Befürchtungen.
Lieber Gruß
Iris
ich habe mir den Artikel gerade durchgelesen. In dem Artikel steht, immer wieder "kann" und das ist das Risiko, was wir hier alle eingehen.
Es können sich Zysten bilden
Es kann zu einer ÜS kommen
Es kann bei der Narkose zu Komplikationen kommen
Es kann bei der PU zu Komplikationen und auch zu inneren Verletzungen kommen
Über diese Risiken werden wir - hoffentlich ist es wirklich so in jeder Praxis? - aufgeklärt und diese Risiken gehen wir mehr oder weniger bewusst ein.
Es wird ja in dem Artikel auch von jungen Frauen gesprochen, die diese Risiken nicht für ein eigenes Kind eingehen, sondern für Forschungszwecke und sich damit ihr Studium finanzieren. Ich denke mal, darin liegt der große Unterschied. Wir gehen diese Risiken für den Traum von eigenem Kind ein.
Wenn Ihr beiden - also dein Mann und Du - Fragen habt über diese Risiken, wendet Euch doch bitte auch an den Euch behandelnden Arzt. Er ist in der Aufklärungspflicht.
Ich glaube nicht, dass ich mit meiner Antwort, deine Zweifel und Ängste aus dem Weg räumen kann und ich glaube auch, dass das keiner hier kann.
Wie gesagt - wendet Euch bitte auch an Euren Arzt und fragt ihn gezielt nach Euren Ängsten und Befürchtungen.
Lieber Gruß
Iris
Hallo Nadja, als mein Mann und ich erfahren haben, das wir nur über IVF ein Kind bekommen können, bzw. dass die Chancen auf normalem Weg seeeehr gering sind, habe ich mich gedanklich lange damit auseinandergestzt ob ich das möchte; ob ich mir, meinem Körper und meiner Seele diese ganze Prozedur zumuten möchte und ob es für mich in Ordnung ist auf diesem Weg ein Kind zu zeugen. Für meinen Mann war das ziemlich schnell klar, dass er das machen würde. Ich stehe der Schulmedizin auch manchmal kritisch gegenüber, versuche mir aber aus diesem Bereich genauso wie aus alternativen Bereiche das herauszupicken mit dem ich leben kann und was ich akzeptieren kann. Ich denke Schulmedizin und alternative Medizin sind kein Widerspruch und schließen sich nicht unbedingt voneinander aus, nein sie können sich doch manchmal sogar wunderbar ergänzen....
Nachdem ich also reiflich "in mich gegangen" war hatte ich mich auch für IVF entschlossen, wir waren in einem Kiwu-Zentrum, und dort stellt sich heraus, dass eine IVF nicht "reicht", das die Ursache für unsere Kinderlosigkeit auch bei meinem Mann liegt. So blieb uns nur eine ICSI, der nächste Schock !!!! Wieder setzte ich mich damit auseinander (denn das ist ja erst eine "richtige" künstliche Befruchtung) und bin letztendlich zu demselben Ergebis gekommen, ja ich möchte es (mein Mann auch !!). Und jetzt weiß ich seit einer Woche das ich schwanger bin (durch die 2te ICSI).
Ich kann euch nur raten euch über das Thema zu informieren und erst einmal einen Termin in einem KIWU-Zentrum zu machen. Redet mit den Ärzten/Ärztinnen dort, auch über eure Zweifel und wenn ihr das Gefühl habt nicht ernst genommen zu werden, wechselt den Arzt !!! Außerdem könnt ihr euch viel Infos hier aus diesem tollen Forum holen, auch kritische Stimmen werden sich zu Wort melden. Eine IVF/ICSI birgt auf jeden Fall Risiken, und ihr ganz alleine müßt euch überlegen ob ihr sie eingehen wollt. Doch auch viele andere schulmedizinsche Behandlungen, Operationen usw. bergen Risiken. Viele Leute rauchen und kennen die Risiken....usw.
Der Großteil der Frauen (und Männer) hier würde es glaube ich jedoch wieder machen, denn schon sehr viele sind auf diesem Wege schwanger geworden und (bald) glückliche Eltern. ich denke es gibt jedoch auch einige alternative Methoden, die bei ganz bestimmten (Krankheits-)konstellationen helfen können, sei es Akupunktur, Homöopathie, Luna-Yoga usw. Ich kenne mich darin leider zuwenig aus um euch Tipps zu geben, aber es gibt ja Literatur darüber und viele gut informierte ForumsteilnehmerInnen.
So das war jetzt ein langer Beitrag, vielleicht melden sich noch andere zu Wort, liebe Grüße von Sly
Nachdem ich also reiflich "in mich gegangen" war hatte ich mich auch für IVF entschlossen, wir waren in einem Kiwu-Zentrum, und dort stellt sich heraus, dass eine IVF nicht "reicht", das die Ursache für unsere Kinderlosigkeit auch bei meinem Mann liegt. So blieb uns nur eine ICSI, der nächste Schock !!!! Wieder setzte ich mich damit auseinander (denn das ist ja erst eine "richtige" künstliche Befruchtung) und bin letztendlich zu demselben Ergebis gekommen, ja ich möchte es (mein Mann auch !!). Und jetzt weiß ich seit einer Woche das ich schwanger bin (durch die 2te ICSI).
Ich kann euch nur raten euch über das Thema zu informieren und erst einmal einen Termin in einem KIWU-Zentrum zu machen. Redet mit den Ärzten/Ärztinnen dort, auch über eure Zweifel und wenn ihr das Gefühl habt nicht ernst genommen zu werden, wechselt den Arzt !!! Außerdem könnt ihr euch viel Infos hier aus diesem tollen Forum holen, auch kritische Stimmen werden sich zu Wort melden. Eine IVF/ICSI birgt auf jeden Fall Risiken, und ihr ganz alleine müßt euch überlegen ob ihr sie eingehen wollt. Doch auch viele andere schulmedizinsche Behandlungen, Operationen usw. bergen Risiken. Viele Leute rauchen und kennen die Risiken....usw.
Der Großteil der Frauen (und Männer) hier würde es glaube ich jedoch wieder machen, denn schon sehr viele sind auf diesem Wege schwanger geworden und (bald) glückliche Eltern. ich denke es gibt jedoch auch einige alternative Methoden, die bei ganz bestimmten (Krankheits-)konstellationen helfen können, sei es Akupunktur, Homöopathie, Luna-Yoga usw. Ich kenne mich darin leider zuwenig aus um euch Tipps zu geben, aber es gibt ja Literatur darüber und viele gut informierte ForumsteilnehmerInnen.
So das war jetzt ein langer Beitrag, vielleicht melden sich noch andere zu Wort, liebe Grüße von Sly
Liebe Nadja,
natürlich hängt das von der Stimulation und allen anderen Faktoren, die auf jeden persönlich abgestimmt sind, ab. Man braucht einen Arzt, der sich damit auskennt und es am besten schon 1.000-fach praktiziert hat.
Ansonsten ist es wohl wie bei allen Medikamenten, Behandlungen, Operationen, ... usw. - ohne mögliche Nebenwirkungen geht es fast nie. Wenn ich so denke, was auf dem Beipackzettel drauf steht, wenn ich mal ein Mittel gegen Durchfall kaufe. Blöder Vergleich - aber ich meine, man muß wissen, was es einem wert ist. Ich denke, die Wahrscheinlichkeit, daß etwas wirklich Schlimmes passiert, ist nicht so sehr hoch (da kannst Du Dich ja noch mal erkundigen). Ein Risiko ist schließlich das ganze Leben.
Ich hatte anfangs auch sehr viele Bedenken gegen all diese Hormone, aber für ein Kind hätte ich wahrscheinlich noch viel mehr riskiert. Ist aber alles gut gegangen und mir hat nichts geschadet. Mein Kind ist auch gesund.
Ich sehe auch grundsätzlich einen Unterschied darin, ob man ein gesundheitliches Risiko für Geld oder was auch immer eingeht oder für ein Kind.
Liebe Grüße Rebella
natürlich hängt das von der Stimulation und allen anderen Faktoren, die auf jeden persönlich abgestimmt sind, ab. Man braucht einen Arzt, der sich damit auskennt und es am besten schon 1.000-fach praktiziert hat.
Ansonsten ist es wohl wie bei allen Medikamenten, Behandlungen, Operationen, ... usw. - ohne mögliche Nebenwirkungen geht es fast nie. Wenn ich so denke, was auf dem Beipackzettel drauf steht, wenn ich mal ein Mittel gegen Durchfall kaufe. Blöder Vergleich - aber ich meine, man muß wissen, was es einem wert ist. Ich denke, die Wahrscheinlichkeit, daß etwas wirklich Schlimmes passiert, ist nicht so sehr hoch (da kannst Du Dich ja noch mal erkundigen). Ein Risiko ist schließlich das ganze Leben.
Ich hatte anfangs auch sehr viele Bedenken gegen all diese Hormone, aber für ein Kind hätte ich wahrscheinlich noch viel mehr riskiert. Ist aber alles gut gegangen und mir hat nichts geschadet. Mein Kind ist auch gesund.
Ich sehe auch grundsätzlich einen Unterschied darin, ob man ein gesundheitliches Risiko für Geld oder was auch immer eingeht oder für ein Kind.
Liebe Grüße Rebella
Hallo Nadja,
ich möchte mich meinen Vor-Postern anschließen. Im Grund genommen ist ALLES gefährlich, man muß nur wissen WOFÜR man es tut.
Wenn man einen weiten Weg zur Ki-Wu-Praxis hat, ist statistisch gesehen das Gefährlichste an der Behandlung die Fahrt mit dem Auto in die Praxis...
Man macht ja die Behandlung nicht aus Spaß (wie Rauchen, für Geld oder gefährliche Sportarten wie Bungee-Springen usw.), sondern um sich einen Herzenswunsch zu erfüllen.
Wichtig ist nur, dass der Arzt Euch GENAU erklärt, was er warum macht und dass er Euch erst nimmt. Im Extremfall solltest Ihr auch in den sauren Apfel beissen und die Fahrt in ein weiter entferntes Zentrum in Kauf nehmen. Wenn nämlich das Vertrauenverhältnis gestört ist, ist der psychische Druck noch viel größer und das tut mit Sicherheit der Erfolgsquote nicht gut.
Wichtig ist es auch, sich zu den Ängsten zu bekennen, darüber zu sprechen und sie nicht zu verdrängen. Nur dann kann man mit ihnen leben.
Ganz liebe Grüsse und...
... viel viel viel Kraft
Bernie
ich möchte mich meinen Vor-Postern anschließen. Im Grund genommen ist ALLES gefährlich, man muß nur wissen WOFÜR man es tut.
Wenn man einen weiten Weg zur Ki-Wu-Praxis hat, ist statistisch gesehen das Gefährlichste an der Behandlung die Fahrt mit dem Auto in die Praxis...
Man macht ja die Behandlung nicht aus Spaß (wie Rauchen, für Geld oder gefährliche Sportarten wie Bungee-Springen usw.), sondern um sich einen Herzenswunsch zu erfüllen.
Wichtig ist nur, dass der Arzt Euch GENAU erklärt, was er warum macht und dass er Euch erst nimmt. Im Extremfall solltest Ihr auch in den sauren Apfel beissen und die Fahrt in ein weiter entferntes Zentrum in Kauf nehmen. Wenn nämlich das Vertrauenverhältnis gestört ist, ist der psychische Druck noch viel größer und das tut mit Sicherheit der Erfolgsquote nicht gut.
Wichtig ist es auch, sich zu den Ängsten zu bekennen, darüber zu sprechen und sie nicht zu verdrängen. Nur dann kann man mit ihnen leben.
Ganz liebe Grüsse und...
... viel viel viel Kraft
Bernie
Liebe Nadja,
ich sehe das ähnlich wie meine VorrednerInnen. Alles im Leben birgt ein gewisses Risiko. Selbst alltägliche Dinge wie Auto fahren oder Gardinen aufhängen (die meisten Unfälle passieren im Haushalt
). Außerdem habe ich jahrelang geraucht, das war bestimmt schädlicher für meine Gesundheit - und dabei hatte ich noch nicht mal ein "höheres Ziel" vor Augen.
Ich persönlich bin der Meinung, dass die Risiken bei einer IVF überschaubar und kalkulierbar sind. Viele angebliche Risiken, die in den Medien hochgespielt werden sind in Wahrheit halb so wild. Z.B. hatte ich bei beiden IVF´s Zysten und auch eine leichte Überstimulation. Beides ging irgendwann von alleine weg und ich hatte so gut wie keine Probleme damit.
Wichtig ist meines Erachtens, dass man sich in der Praxis wohlfühlt und Vertrauen zu dem behandelnden Arzt hat. Vor Zahnarztbesuchen habe ich erheblich mehr Angst.
Bei der zweiten IVF bin ich nun schwanger geworden und weiß nun umso mehr, wie sehr sich das Eingehen dieser angeblichen Risiken für mich gelohnt hat
.
Liebe Grüße, Flip
ich sehe das ähnlich wie meine VorrednerInnen. Alles im Leben birgt ein gewisses Risiko. Selbst alltägliche Dinge wie Auto fahren oder Gardinen aufhängen (die meisten Unfälle passieren im Haushalt

Ich persönlich bin der Meinung, dass die Risiken bei einer IVF überschaubar und kalkulierbar sind. Viele angebliche Risiken, die in den Medien hochgespielt werden sind in Wahrheit halb so wild. Z.B. hatte ich bei beiden IVF´s Zysten und auch eine leichte Überstimulation. Beides ging irgendwann von alleine weg und ich hatte so gut wie keine Probleme damit.
Wichtig ist meines Erachtens, dass man sich in der Praxis wohlfühlt und Vertrauen zu dem behandelnden Arzt hat. Vor Zahnarztbesuchen habe ich erheblich mehr Angst.
Bei der zweiten IVF bin ich nun schwanger geworden und weiß nun umso mehr, wie sehr sich das Eingehen dieser angeblichen Risiken für mich gelohnt hat

Liebe Grüße, Flip
