Eizellspende und heterologe Insemination - Meinungsbild
Hallo,
auch wir sind der Meinung, dass die Eizellspende erlaubt (und vielleicht z.T. auch bezahlt werden müsste). Zu klären wären dann einige rechtlich Belange, aber das sollte ja kein Problem sein.
Unsere Politiker sträuben sich höchstwahrscheinlich dagegen, weil - vielleicht! - Menschen mit krimineller Energie auf die Idee kämen, Eizellen und Eizellspenderinnen (aus der dritten Welt o.Ä) zu "vermarkten". (Eizellen gegen Geld...)
Außerdem muß man regeln, dass nicht die Gefahr besteht, dass mal ein Paar aufeinander trifft, dass die selbe Mutter hat (also Halbgeschwister). Das könnte dann Probleme ergeben...
Erlaubt die Eizellenspende!. Eine Unterschriftenaktion würde ich SOFORT unterstützen!
Bernie
auch wir sind der Meinung, dass die Eizellspende erlaubt (und vielleicht z.T. auch bezahlt werden müsste). Zu klären wären dann einige rechtlich Belange, aber das sollte ja kein Problem sein.
Unsere Politiker sträuben sich höchstwahrscheinlich dagegen, weil - vielleicht! - Menschen mit krimineller Energie auf die Idee kämen, Eizellen und Eizellspenderinnen (aus der dritten Welt o.Ä) zu "vermarkten". (Eizellen gegen Geld...)
Außerdem muß man regeln, dass nicht die Gefahr besteht, dass mal ein Paar aufeinander trifft, dass die selbe Mutter hat (also Halbgeschwister). Das könnte dann Probleme ergeben...
Erlaubt die Eizellenspende!. Eine Unterschriftenaktion würde ich SOFORT unterstützen!
Bernie
hallo Bernie,
es geht auch darum, dass das kind dann evtl. in einen konflikt wegen der abstammung (genetische und biologische mutter) kommen könnte. aber ich denke mal, dass das nicht viel anders sein wird, als bei einer adoption.
liebe grüsse von Sanne
p.s. wobei das kind sich bei einer eizellspende (im gegensatz zur adoption) nicht fragen muss: warum hat meine mutter mich abgegeben / nicht gewollt?
<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Sanne am 2002-02-07 19:59 ]</font>
es geht auch darum, dass das kind dann evtl. in einen konflikt wegen der abstammung (genetische und biologische mutter) kommen könnte. aber ich denke mal, dass das nicht viel anders sein wird, als bei einer adoption.
liebe grüsse von Sanne
p.s. wobei das kind sich bei einer eizellspende (im gegensatz zur adoption) nicht fragen muss: warum hat meine mutter mich abgegeben / nicht gewollt?
<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Sanne am 2002-02-07 19:59 ]</font>
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- Rang5
- Beiträge: 12084
- Registriert: 11 Jul 2001 02:00
Liebe Claude,
so weit ich informiert bin, sind die Kryos bereits befruchtete Eizellen.
Ich glaube, die Paare die HI oder Eizellspende machen, haben schon manchen Kampf hinter sich, bevor sie sich dazu entschlossen haben, haben aber dennoch die Gewissheit, das erbgutmäßig noch ein Teil des Paares mit dabei ist.
Ich weiß nicht, wie schwer der Schritt zur HI oder Eizellspende ist, kann mir aber vorstellen, dass diese Entscheidung nicht so ganz einfach ist. Für mich persönlich kommen diese Schritte ja nicht mehr in Frage - allein schon altersmäßig.
Ich würde persönlich aber befürworten, dass man auch Kryos "adoptieren" kann. Meine Kryos - sofern ich denn welche hätte, würde ich auch eher einem KiWu-Paar geben als der Wissenschaft zur Verfügung stellen.
Meines Erachtens nach würde es aber ein sehr langer und steiniger Weg werden, dass durchzusetzen - also dass es erlaubt wird.
Auch bei dem Verbot der Eizellspende wird das bestimmt nicht einfach, da sicher wieder die Ethiker und ja auch die Politiker größtenteils dagegen sein werden. Da muss man schon suchen und vor allem eine gute Front hinter sich haben...
Das Problem bei HI und Eizellspende ist ja auch des weiteren die Öffentlichkeit. Es ist bestimmt noch wesentlich schwerer, offen zu sagen - ich habe heterologe Insemination gemacht oder eben Eizellspende. Jeder hier weiß, wie die Öffentlichkeit schon mit uns Kinderwunschpaaren umgeht. HI und Eizellspende sind in Deutschland wohl auch noch weitestgehend unbekannt und somit sind die Paare doppelt bestraft - nämlich mit der Ignoranz der Öffentlichkeit und mit dem Kampf gegen Ethiker, Kirchen und Politiker. Da ist es auch noch schwerer an die Öffentlichkeit zu gehen, als es manchem von den KiWu-Paaren schon fällt.
Adoption von Kryos wird vielleicht irgendwann mal in Jahren ein Thema werden, zum jetzigen Zeitpunkt kann ich mir das aber noch nicht vorstellen.
Übrigens - ich freue mich, dass wir hier schon so eine breite Meinung gegen diese Diskriminierung gefunden haben und sich schon einige mit ihren Meinungen angeschlossen haben.
Interessieren würde mich, ob es auch Gegenstimmen gibt...
Lieber Gruß
Iris
so weit ich informiert bin, sind die Kryos bereits befruchtete Eizellen.
Ich glaube, die Paare die HI oder Eizellspende machen, haben schon manchen Kampf hinter sich, bevor sie sich dazu entschlossen haben, haben aber dennoch die Gewissheit, das erbgutmäßig noch ein Teil des Paares mit dabei ist.
Ich weiß nicht, wie schwer der Schritt zur HI oder Eizellspende ist, kann mir aber vorstellen, dass diese Entscheidung nicht so ganz einfach ist. Für mich persönlich kommen diese Schritte ja nicht mehr in Frage - allein schon altersmäßig.
Ich würde persönlich aber befürworten, dass man auch Kryos "adoptieren" kann. Meine Kryos - sofern ich denn welche hätte, würde ich auch eher einem KiWu-Paar geben als der Wissenschaft zur Verfügung stellen.
Meines Erachtens nach würde es aber ein sehr langer und steiniger Weg werden, dass durchzusetzen - also dass es erlaubt wird.
Auch bei dem Verbot der Eizellspende wird das bestimmt nicht einfach, da sicher wieder die Ethiker und ja auch die Politiker größtenteils dagegen sein werden. Da muss man schon suchen und vor allem eine gute Front hinter sich haben...
Das Problem bei HI und Eizellspende ist ja auch des weiteren die Öffentlichkeit. Es ist bestimmt noch wesentlich schwerer, offen zu sagen - ich habe heterologe Insemination gemacht oder eben Eizellspende. Jeder hier weiß, wie die Öffentlichkeit schon mit uns Kinderwunschpaaren umgeht. HI und Eizellspende sind in Deutschland wohl auch noch weitestgehend unbekannt und somit sind die Paare doppelt bestraft - nämlich mit der Ignoranz der Öffentlichkeit und mit dem Kampf gegen Ethiker, Kirchen und Politiker. Da ist es auch noch schwerer an die Öffentlichkeit zu gehen, als es manchem von den KiWu-Paaren schon fällt.
Adoption von Kryos wird vielleicht irgendwann mal in Jahren ein Thema werden, zum jetzigen Zeitpunkt kann ich mir das aber noch nicht vorstellen.
Übrigens - ich freue mich, dass wir hier schon so eine breite Meinung gegen diese Diskriminierung gefunden haben und sich schon einige mit ihren Meinungen angeschlossen haben.
Interessieren würde mich, ob es auch Gegenstimmen gibt...
Lieber Gruß
Iris
Hallo Claude,
du bist auch gerade im Forum!
Ich finde, das eine Adoption der "Kryos", wie du schreibst, doch zu weit geht. Darf man(frau) wirklich alles für ein eigenes oder ausgetragenes Kind tun? Es gibt so viele kleine Kinder auf dieser Welt die Hilfe brauchen. Was ist mit diesen Kindern?
Tschüß
Elke
<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Elke am 2002-02-07 21:54 ]</font>
du bist auch gerade im Forum!
Ich finde, das eine Adoption der "Kryos", wie du schreibst, doch zu weit geht. Darf man(frau) wirklich alles für ein eigenes oder ausgetragenes Kind tun? Es gibt so viele kleine Kinder auf dieser Welt die Hilfe brauchen. Was ist mit diesen Kindern?
Tschüß
Elke
<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Elke am 2002-02-07 21:54 ]</font>
Liebe Elke,
ich glaube, ich habe mich mißverständlich ausgedrückt. Ich meine Kryos, für die ein Kiwu Projekt aufgegeben ist und die dann vernichtet/entsorgt werden. Ich glaube, du hast vielleicht meinen ersten Beitrag nicht gelesen.
Und sag doch mal ehrlich: wegwerfen oder "adoptieren" - da braucht man doch nicht viel nachzudenken. Und das wäre doch eigentlich so wie eine Adoption ...
Und natürlich hast du recht - es gibt so viele kinder, die keiner will und die nur auf eine Adoption warten. Aber warum wird dann adoptionswilligen Paaren so übel mitgespielt und warum sind die administrativen Hürden so hoch?? Wenn ich die Berichte verfolge, dann habe ich manchmal den Eindruck, als wären die Jugendämter eher kontraproduktiv. Ich habe für mich eine Adoption nie ausgeschlossen - Kind wird man doch auch durch die Liebe, die einen verbindet und üwrde mich freuen, so einem Schätzchen ein schönes Leben bieten zu können. Aber auch da gibt es Probleme ...
Da hätten wir uns fast getroffen. Ich bin froh, dass es dir gut geht - habe eben deinen Beitrag gelesen. Wir sollten uns noch mal ein mailchen schreiben.
Liebe Iris,
ich glaube, wir müssen differenzieren und terminologisch genau bleiben. Die kryokonservierten EZ sind im Vorkernstadium und somit noch nicht befruchtet, denn die Chromosomensätze sind noch nicht miteinander verschmolzen. Deswegen gibt es ja in Deutschland auch keine eingefrorenen Embryonen - wie etwa in Frankreich. Wenn ich richtig informiert bin, dürfen nur so viele EZ richtig befruchtet werden, wie auch tatsächlich dann transferiert werden. Diese Differenzierung ist unheimlich wichtig, und weil sie von den meisten Leuten nicht kapiert wird, steht so viel Falsches in den Sensationsberichten! Man redet dann von Embryonen, auch wenn es keine sind und wundert sich über die Stimmung in der öffentlichen Meinung.
Liebe Grüße an euch beide
Claude
<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Claude am 2002-02-07 22:38 ]</font>
ich glaube, ich habe mich mißverständlich ausgedrückt. Ich meine Kryos, für die ein Kiwu Projekt aufgegeben ist und die dann vernichtet/entsorgt werden. Ich glaube, du hast vielleicht meinen ersten Beitrag nicht gelesen.
Und sag doch mal ehrlich: wegwerfen oder "adoptieren" - da braucht man doch nicht viel nachzudenken. Und das wäre doch eigentlich so wie eine Adoption ...
Und natürlich hast du recht - es gibt so viele kinder, die keiner will und die nur auf eine Adoption warten. Aber warum wird dann adoptionswilligen Paaren so übel mitgespielt und warum sind die administrativen Hürden so hoch?? Wenn ich die Berichte verfolge, dann habe ich manchmal den Eindruck, als wären die Jugendämter eher kontraproduktiv. Ich habe für mich eine Adoption nie ausgeschlossen - Kind wird man doch auch durch die Liebe, die einen verbindet und üwrde mich freuen, so einem Schätzchen ein schönes Leben bieten zu können. Aber auch da gibt es Probleme ...
Da hätten wir uns fast getroffen. Ich bin froh, dass es dir gut geht - habe eben deinen Beitrag gelesen. Wir sollten uns noch mal ein mailchen schreiben.
Liebe Iris,
ich glaube, wir müssen differenzieren und terminologisch genau bleiben. Die kryokonservierten EZ sind im Vorkernstadium und somit noch nicht befruchtet, denn die Chromosomensätze sind noch nicht miteinander verschmolzen. Deswegen gibt es ja in Deutschland auch keine eingefrorenen Embryonen - wie etwa in Frankreich. Wenn ich richtig informiert bin, dürfen nur so viele EZ richtig befruchtet werden, wie auch tatsächlich dann transferiert werden. Diese Differenzierung ist unheimlich wichtig, und weil sie von den meisten Leuten nicht kapiert wird, steht so viel Falsches in den Sensationsberichten! Man redet dann von Embryonen, auch wenn es keine sind und wundert sich über die Stimmung in der öffentlichen Meinung.
Liebe Grüße an euch beide
Claude
<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Claude am 2002-02-07 22:38 ]</font>
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- Rang5
- Beiträge: 12084
- Registriert: 11 Jul 2001 02:00
Liebe Claude,
das hat mir nun keine Ruhe gelassen und Micha auch nicht - deswegen haben wir gleich nochmals nachgeguckt:
quote
Kryokonservierung
Nach der hormonellen Stimulation lassen sich durchschnittlich 3 bis
10 Eizellen gewinnen. Dies ist auch gewünscht, da nicht alle Eizellen
für die Befruchtung geeignet sind. Pro Zyklus dürfen maximal 3
befruchtete Eizellen in die Gebärmutter übertragen werden, um das
Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft zu begrenzen.
Wenn die Spermien in mehr als 3 Eizellen eingedrungen sind, aber noch
keine Verschmelzung der Erbanlagen stattgefunden hat
(Vorkernstadium), besteht die Möglichkeit, diese Zellen einzufrieren,
sofern sie dafür als geeignet erscheinen. Solange die
Erbinformationen von Vater und Mutter noch nicht verschmolzen sind,
gilt die Eizelle mit dem Spermium noch nicht als Embryo, also noch
nicht als "werdendes Leben".
Die Eizellen können in späteren Zyklen aufgetaut und - wie üblich,
nach der Verschmelzung, also im Embryonalstadium - in die Gebärmutter
übertragen werden. Das Verfahren ist bewährt und sicher, führt jedoch
möglicherweise zu niedrigeren Schwangerschaftsraten als bei nicht
tiefgefrorenen Eizellen. Auch entwickeln sich nicht alle aufgetauten
Eizellen zu Embryonen weiter.
unquote
Es ist also tatsächlich so, dass keine Erbanlagen von deinem der Elternteile vorhanden sind.
Lieber Gruß - und schön, dass wir jetzt beide wieder ein bisgen schlauer sind..
Guts Nächtle
Iris
das hat mir nun keine Ruhe gelassen und Micha auch nicht - deswegen haben wir gleich nochmals nachgeguckt:
quote
Kryokonservierung
Nach der hormonellen Stimulation lassen sich durchschnittlich 3 bis
10 Eizellen gewinnen. Dies ist auch gewünscht, da nicht alle Eizellen
für die Befruchtung geeignet sind. Pro Zyklus dürfen maximal 3
befruchtete Eizellen in die Gebärmutter übertragen werden, um das
Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft zu begrenzen.
Wenn die Spermien in mehr als 3 Eizellen eingedrungen sind, aber noch
keine Verschmelzung der Erbanlagen stattgefunden hat
(Vorkernstadium), besteht die Möglichkeit, diese Zellen einzufrieren,
sofern sie dafür als geeignet erscheinen. Solange die
Erbinformationen von Vater und Mutter noch nicht verschmolzen sind,
gilt die Eizelle mit dem Spermium noch nicht als Embryo, also noch
nicht als "werdendes Leben".
Die Eizellen können in späteren Zyklen aufgetaut und - wie üblich,
nach der Verschmelzung, also im Embryonalstadium - in die Gebärmutter
übertragen werden. Das Verfahren ist bewährt und sicher, führt jedoch
möglicherweise zu niedrigeren Schwangerschaftsraten als bei nicht
tiefgefrorenen Eizellen. Auch entwickeln sich nicht alle aufgetauten
Eizellen zu Embryonen weiter.
unquote
Es ist also tatsächlich so, dass keine Erbanlagen von deinem der Elternteile vorhanden sind.
Lieber Gruß - und schön, dass wir jetzt beide wieder ein bisgen schlauer sind..
Guts Nächtle
Iris
Hallo Ihr Lieben,
ich freue mich sehr über diese Aktion und noch mehr über die Resonanz, die es bereits an einem einzigen Tag gegeben hat. Ich selbst habe vor ein paar Wochen bereits in einem anderen Forum versucht, Mitstreiter für eine artverwandte Aktion zu finden. Zu meiner Überraschung – ohne Resonanz. Zur Erklärung: Ich muß IVF mit Spendersamen machen und das geht natürlich aufgrund der fehlenden Kostenübernahme an die wirtschaftliche Substanz. Das gemeinsame an dieser und meiner Aktion ist, dass es hier um eine Ungleichbehandlung gegenüber anderen Kinderwunschpaaren geht. Ich zitiere dazu mal den Artikel 3 unseres Grundgesetzes:
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
_________________________
Ich sehe in der momentanen Situation eine Verletzung der Rechte aus diesem Gesetz. Wenn man mal die genetische Besonderheit meines Mannes als Behinderung definieren will, dann geht es bei uns eher um (3), während es bei denen, die Eizellspende benötigen, um (2) geht. (1) trifft auf beide Fälle zu.
Da ich im Forum keine Resonanz erhalten habe, habe ich mich mit meinem Verlangen um Änderung des §27 SGB V, nach dem Kostenerstattung nur im homologen System erfolgt, an verschiedene politische Stellen gewandt. Die Briefe, die unsere Situation ausführlich beschreiben und unmissverständlich die Gesetzesänderung verlangen, habe ich vor etwa 4 Wochen abgeschickt und meist auch schon Antworten bekommen. Alle verweisen mich auf das Bundesgesundheitsministerium und sagen, dass sie selbst nichts machen können. Vom Bundesgesundheitsministerium habe ich eine Antwort eines Herrn Lossignol vom 31.1.02 erhalten, die ich als interessenlos und verletzend bezeichnen möchte. Herr Lossignol zitiert den Inhalt des Paragraphen 27 SGB V und schickt mir außerdem die Gemeinsame Stellungnahme der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der Spitzenverbände der Krankenkassen vom 26. Nov. 1998, nach der Kostenübernahme für ICSI nicht erfolgen sollte (wie wir es alle besser wissen, erfolgt die Kostenübernahme und es gibt eine neue Stellungnahme, die mit dem 18.01.02 datiert ist.) ICSI kommt für uns aber nicht infrage, was auch aus meinem Brief hervorgeht. Ich finde die Art, wie man uns hier abspeist, unverschämt. Habe auch gleich geantwortet, aber, was soll ich von diesem Ministerium erwarten?
Nun aber meine Gedanken zur Eizellspende. Natürlich werde auch ich diese Aktion unterstützen. Es kotzt mich so an, was uns hier für Steine in den Weg gerückt werden, daraus resultieren für jeden andere Probleme. Ich fühle mich mit allen Kinderwunschpatientinnen solidarisch und will dies auch ausdrücken. Wir müssen alle zusammen halten!
Ich würde es auch begrüßen, wenn übrige Kyros nicht vernichtet, sondern zur Adoption frei gegeben werden könnten. Wobei ich selbst sehen werde, dass ich keine übrigen Kyros habe. Das ist alles kompliziert genug mit diesen ethischen Aspekten. Es werden aber kyrokonservierte Embryonen verworfen und für die wäre es allemal besser, adoptiert zu werden als zu sterben. Sicher gibt es auch Paare, die das annehmen würden. Meist wollen aber solche Paare, die Eizellen gespendet haben wollen, die Befruchtung mit dem Samen des eigenen Mannes. Das ist auch nachzuvollziehen und das sollte ihnen ermöglicht werden.
Ich hatte selbst auch schon solche Gedanken, dass ich Eizellen gespendet hätte. (Bin aber schon 35 und zu alt dazu.) Ich habe ja schon ein Kind und ich bin so dankbar dafür, dass uns jemand was gespendet hat, wodurch dieses Allerliebste, was ich habe, entstehen konnte. Ich habe so gelitten in der Zeit dieser ganzen Behandlungen. Ich weiß, wie schlimm die Nachricht ist, dass man wahrscheinlich kein Kind haben wird. Ich weiß, was man in so einem IVF-Zyklus mitmacht. Gerade deshalb hätte ich gern noch einer anderen Frau geholfen, die ähnlich Schlimmes erlebt. Es wäre mir auch sicher nicht leicht gefallen, denn da wäre dann irgendwo ein Kind, das von mir kommt, das ich aber vielleicht nie kennen lerne. Ich kann mir vorstellen, dass Männern das leichter fällt. Ich würde immer auch an dieses Kind denken, aber ich glaube, es wäre nichts Schlechtes, dies zu tun. Man muß bedenken, dass dieses Kind ohne diese Eizellspende nicht da wäre. Es würde nicht existieren – somit hat man ja auch nichts verloren. Dieses Kind wird glücklich sein, dass es lebt und wird mir wegen dieses Schrittes nicht böse sein. Die einzige Bedingung, die ich stellen würde, wäre, dass dieses Paar nicht rauchen dürfte. Die Vorstellung, mein „Ableger“ müsste das, was für mich selbst Höllenqualen sind, erdulden, könnte ich nicht ertragen. Ich wäre auch dagegen, dass die Spenderinnen Geld erhalten. Es wäre somit keine wirkliche Spende mehr, sondern ein Verkauf. Einen Handel mit Eizellen zu tätigen, halte ich für unmoralisch.
Ich freue mich auf eine rege Diskussion. Rebella
ich freue mich sehr über diese Aktion und noch mehr über die Resonanz, die es bereits an einem einzigen Tag gegeben hat. Ich selbst habe vor ein paar Wochen bereits in einem anderen Forum versucht, Mitstreiter für eine artverwandte Aktion zu finden. Zu meiner Überraschung – ohne Resonanz. Zur Erklärung: Ich muß IVF mit Spendersamen machen und das geht natürlich aufgrund der fehlenden Kostenübernahme an die wirtschaftliche Substanz. Das gemeinsame an dieser und meiner Aktion ist, dass es hier um eine Ungleichbehandlung gegenüber anderen Kinderwunschpaaren geht. Ich zitiere dazu mal den Artikel 3 unseres Grundgesetzes:
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
_________________________
Ich sehe in der momentanen Situation eine Verletzung der Rechte aus diesem Gesetz. Wenn man mal die genetische Besonderheit meines Mannes als Behinderung definieren will, dann geht es bei uns eher um (3), während es bei denen, die Eizellspende benötigen, um (2) geht. (1) trifft auf beide Fälle zu.
Da ich im Forum keine Resonanz erhalten habe, habe ich mich mit meinem Verlangen um Änderung des §27 SGB V, nach dem Kostenerstattung nur im homologen System erfolgt, an verschiedene politische Stellen gewandt. Die Briefe, die unsere Situation ausführlich beschreiben und unmissverständlich die Gesetzesänderung verlangen, habe ich vor etwa 4 Wochen abgeschickt und meist auch schon Antworten bekommen. Alle verweisen mich auf das Bundesgesundheitsministerium und sagen, dass sie selbst nichts machen können. Vom Bundesgesundheitsministerium habe ich eine Antwort eines Herrn Lossignol vom 31.1.02 erhalten, die ich als interessenlos und verletzend bezeichnen möchte. Herr Lossignol zitiert den Inhalt des Paragraphen 27 SGB V und schickt mir außerdem die Gemeinsame Stellungnahme der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der Spitzenverbände der Krankenkassen vom 26. Nov. 1998, nach der Kostenübernahme für ICSI nicht erfolgen sollte (wie wir es alle besser wissen, erfolgt die Kostenübernahme und es gibt eine neue Stellungnahme, die mit dem 18.01.02 datiert ist.) ICSI kommt für uns aber nicht infrage, was auch aus meinem Brief hervorgeht. Ich finde die Art, wie man uns hier abspeist, unverschämt. Habe auch gleich geantwortet, aber, was soll ich von diesem Ministerium erwarten?
Nun aber meine Gedanken zur Eizellspende. Natürlich werde auch ich diese Aktion unterstützen. Es kotzt mich so an, was uns hier für Steine in den Weg gerückt werden, daraus resultieren für jeden andere Probleme. Ich fühle mich mit allen Kinderwunschpatientinnen solidarisch und will dies auch ausdrücken. Wir müssen alle zusammen halten!
Ich würde es auch begrüßen, wenn übrige Kyros nicht vernichtet, sondern zur Adoption frei gegeben werden könnten. Wobei ich selbst sehen werde, dass ich keine übrigen Kyros habe. Das ist alles kompliziert genug mit diesen ethischen Aspekten. Es werden aber kyrokonservierte Embryonen verworfen und für die wäre es allemal besser, adoptiert zu werden als zu sterben. Sicher gibt es auch Paare, die das annehmen würden. Meist wollen aber solche Paare, die Eizellen gespendet haben wollen, die Befruchtung mit dem Samen des eigenen Mannes. Das ist auch nachzuvollziehen und das sollte ihnen ermöglicht werden.
Ich hatte selbst auch schon solche Gedanken, dass ich Eizellen gespendet hätte. (Bin aber schon 35 und zu alt dazu.) Ich habe ja schon ein Kind und ich bin so dankbar dafür, dass uns jemand was gespendet hat, wodurch dieses Allerliebste, was ich habe, entstehen konnte. Ich habe so gelitten in der Zeit dieser ganzen Behandlungen. Ich weiß, wie schlimm die Nachricht ist, dass man wahrscheinlich kein Kind haben wird. Ich weiß, was man in so einem IVF-Zyklus mitmacht. Gerade deshalb hätte ich gern noch einer anderen Frau geholfen, die ähnlich Schlimmes erlebt. Es wäre mir auch sicher nicht leicht gefallen, denn da wäre dann irgendwo ein Kind, das von mir kommt, das ich aber vielleicht nie kennen lerne. Ich kann mir vorstellen, dass Männern das leichter fällt. Ich würde immer auch an dieses Kind denken, aber ich glaube, es wäre nichts Schlechtes, dies zu tun. Man muß bedenken, dass dieses Kind ohne diese Eizellspende nicht da wäre. Es würde nicht existieren – somit hat man ja auch nichts verloren. Dieses Kind wird glücklich sein, dass es lebt und wird mir wegen dieses Schrittes nicht böse sein. Die einzige Bedingung, die ich stellen würde, wäre, dass dieses Paar nicht rauchen dürfte. Die Vorstellung, mein „Ableger“ müsste das, was für mich selbst Höllenqualen sind, erdulden, könnte ich nicht ertragen. Ich wäre auch dagegen, dass die Spenderinnen Geld erhalten. Es wäre somit keine wirkliche Spende mehr, sondern ein Verkauf. Einen Handel mit Eizellen zu tätigen, halte ich für unmoralisch.
Ich freue mich auf eine rege Diskussion. Rebella
Hallo,
also wenn bei usn bei der IVF gescheite Kryos überig bleiben würden, würden wir die lieber einem KiWu-Paar als der Wissenschaft spenden oder als diese "zu entsorgen".
Klar, das Kind trägt dann keine Erbanlagen der Eltern, aber verzweifelte KiWu-Paare, die schon über Adoption nachgedacht haben, haben glaube ich mit der Vererbungsleere (kein Schreifehler, Wortspiel!) eh keine Probleme!.
Wir haben zum Thema Adoption auch gedacht, da sind jede Menge arme Kinder, die man nur "aufklauben" braucht, aber weit gefehlt!. Was man für Adopitonsverfahren an Stress und Terminen bewältigen muß, steht der Kinderwunschbehandlung in nicht viel nach! Außerdem sitzen wirklich überall viele arme Kinder rum (vor allem im Ostblock), aber die kann man fast gar nicht oder nur unter sehr sehr sehr großen Schwierigkeit adoptieren....
Deswegen sehe ich darin eine große Chance!
Bernie
also wenn bei usn bei der IVF gescheite Kryos überig bleiben würden, würden wir die lieber einem KiWu-Paar als der Wissenschaft spenden oder als diese "zu entsorgen".
Klar, das Kind trägt dann keine Erbanlagen der Eltern, aber verzweifelte KiWu-Paare, die schon über Adoption nachgedacht haben, haben glaube ich mit der Vererbungsleere (kein Schreifehler, Wortspiel!) eh keine Probleme!.
Wir haben zum Thema Adoption auch gedacht, da sind jede Menge arme Kinder, die man nur "aufklauben" braucht, aber weit gefehlt!. Was man für Adopitonsverfahren an Stress und Terminen bewältigen muß, steht der Kinderwunschbehandlung in nicht viel nach! Außerdem sitzen wirklich überall viele arme Kinder rum (vor allem im Ostblock), aber die kann man fast gar nicht oder nur unter sehr sehr sehr großen Schwierigkeit adoptieren....
Deswegen sehe ich darin eine große Chance!
Bernie
Hallo zusammen
Interessante Diskusion. Ich stelle hier mal eine Frage und hoffe, dass ich nicht zuviel Prügel bekomme.
Warum sollte eine EZ-Spenderin nicht Geld für ihren Aufwand erhalten?
Warum kann sie nicht einfach ihre EZ verkaufen? Ist doch ihre Sache, oder?
Kinder adoptieren gegen Geld zb. aus Rumänien, warum eigentlich nicht?
Eines ist sicher, den "gekauften Kindern" wird es an nichts fehlen.
Dass die mausearmen Rumänen gerne die hohle Hand hinhalten ist für mich wenigstens einigermassen nachvollziehbar.
Vor wenigen Tagen kam eine interessante TV-Sendung über dieses Thema.
Die EU ist drauf und dran, dies zu unterbinden. Dies wird dazu führen, dass die Kinder eben verwarlost in Heimen aufwachsen.
Wo bleibt hier die Ethik?
Warum muss sich immer der Staat einmischen?
Sind wir wirklich so unmündig?
Gruss ZH34
Interessante Diskusion. Ich stelle hier mal eine Frage und hoffe, dass ich nicht zuviel Prügel bekomme.
Warum sollte eine EZ-Spenderin nicht Geld für ihren Aufwand erhalten?
Warum kann sie nicht einfach ihre EZ verkaufen? Ist doch ihre Sache, oder?
Kinder adoptieren gegen Geld zb. aus Rumänien, warum eigentlich nicht?
Eines ist sicher, den "gekauften Kindern" wird es an nichts fehlen.
Dass die mausearmen Rumänen gerne die hohle Hand hinhalten ist für mich wenigstens einigermassen nachvollziehbar.
Vor wenigen Tagen kam eine interessante TV-Sendung über dieses Thema.
Die EU ist drauf und dran, dies zu unterbinden. Dies wird dazu führen, dass die Kinder eben verwarlost in Heimen aufwachsen.
Wo bleibt hier die Ethik?
Warum muss sich immer der Staat einmischen?
Sind wir wirklich so unmündig?
Gruss ZH34