Völlig enttäuscht über Uni Klinik Münster

Unsere Hauptkategorie. Hier wird über alles rund um den Kinderwunsch diskutiert. :-)
Glücksträhnchen
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Beitrag von Glücksträhnchen »

Hallo, wir sind in der Unikfrauenklinik und gleichzeitig in der Reproduktionsmedizin der Uni in Behandlung.
Im August letzten Jahres ist mein Mann dort vorstellig gewesen und es wurde ein hochgradiges OAT Syndrom festgestellt. Ende September waren wir noch einmal wegene eines Kontrollspermigramms dort und der behandelnde Arzt hat uns erklärt, dass aufgrund der vorliegenden Befunde nur eine ICSI den Kinderwunsch erfüllen könnte. Gleichzeitig müsste ich jedoch einen Diagnosezyklus in der Frauenklinik durchführen lassen. Der wurde nach einem Vorgespräch im November 2000 durchgeführt. Im Januar 2001 lagen sämtliche Befunde vor die dann auch im gleichen Monat mit uns besprochen wurden. In dem Gespräch wurde die vorgehensweise der ICSI die Stimulation und alle offenen Fragen geklärt. Wir wurden dann angewiesen uns im IVF ´Zentrum der Uniklinik einen Termin für die ICSI zu holen. Dieses haben wir noch am gleichen Tag gemacht. Mit dem Hinweis dass wir erst im August zyklus 2001 eingeplant werden können, wurden wir dann entlassen. Im Mai 2001 habe ich mich im IVF Zentrum den Augusttermin nochmals telefonisch bestätigen lassen, wobei ich nochmals darauf hingewiesen wurde, dass wir Anfang August angeschrieben werden und alles weitere dem Schreiben zu entnehmen wäre. Heute kam mir es allerdings seltsam vor, dass ich noch nichts gehört hatte und habe noch einmal im IVF Zentrum angerufen. UND NUN DER HAMMER: Die können die ICSI noch gar nicht durchführen, weil die noch gar nicht alle Unterlagen haben.
Ich war völlig baff und wollte nur wissen, was denn noch fehlen würde. Die Dame meinte nur das humangenetische Gutachten, die Erklärung des Frauenarztes und den Bogen für den Eingriff (OP Aufklärung). Wir dachten immer wir müssten die Sachen mitbringen, wenn er Eingriff stattfinden würde. Und das Beste vom Humangenetischen Gutachten wussten wir nichts. Kein Arzt weder der Androloge noch der Gynäkologe hat uns darauf hingewiesen. Und vor allen Dingen wussten wir nicht, dass noch ein aktuelles Spermiogramm erstellt werden muss. Ich dachte, dass wird uns alles in dem Schreiben mitgeteilt und dann werden noch einmal aktuelle Befunde erhoben. Wir sind nätürlich völlig down jetzt, denn wir hatten uns schon so auf diese ICSI gefreut und nun dieses. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht. Laut der Uniklinik müssten wie jeztt noch einmal zum Androlgen und dann zur Humangenetik und im Januar könnten wir dann starten. Ich habe erst noch gar nichts fest gemacht, denn das Vertrauen ist weg, weil ja offentsichtlich nicht richtit beraten wurde. Und ausserdem: braucht man ein humangenetisches Gutachten bei ICSI? Wer hat keine solche Untersuchung machen lassen?
Beim Andrologen wurde mein Mann etwas Speichel entnommen und den wollten sie auf einen erblichen Defekt untersuchen. Diese Untersuchung war aber in Ordnung. Warum wir nicht mehr auf die humangenetische Untersuchung hingewiesen wurden, weiss der Himmel.
Ich freue mich auf Eure Antworten
Liebe Grüße Glücksträhnchen
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Kiwi_A
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Beitrag von Kiwi_A »

Hallo Glückssträhnchen!

Mensch, das hört sich ja furchtbar an, wie das in dieser Uni-Klinik so abläuft. Mich wundert schon allein, daß ihr euch im Januar oder Februar um einen Termin bemüht und dann erst im August die ICSI durchgeführt werden soll. Sind die soooo ausgebucht ???

Und dann diese Panne, daß Ihr über den Ablauf und die fehlenden Unterlagen nicht richtig beraten worden seid - das kann ja wohl nicht wahr sein. Sowas darf einfach nicht passieren!!!

Bei uns (wir starten jetzt mit unserer ersten ICSI in einer KIWU-Praxis in Hamburg) war das humangenetische Gutachten nicht Voraussetzung für die ICSI. Es wurde nur empfohlen, ein Gespräch mit dem Humangenetiker zu führen. Der forscht dann in Eurer Ahnengeschichte, ob es irgendwelche Hinweise darauf gibt, die darauf schließen lassen,daß es bei Eurem zukünftigen Kind ein erhöhtes Risiko für eine vererbte Erkrankung gibt. Dann kann man sich noch Blut abnehmen lassen, um einen Chromosomen-Test machen zu lassen (zahlt aber die Kasse nicht). Aber wie gesagt: hier in Hamburg ist das total FREIWILLIG und KEINE Voraussetzung.

Ich an deiner Stelle würde mir wirklich eine neue Praxis suchen. Du kannst ja nun überhaupt kein Vertrauen mehr darauf haben, daß bei der zukünftigen Behandlung alles reibungslos klappt. Und perfekter Informationsfluss und vor allem Vertrauen ist für das Gelingen des Ganzen doch so wichtig!!!

Ich wünsche Dir, daß du eine gute Praxis findest und Ihr dort "positivere" Erlebnisse habt.

Liebe Grüsse,

Kirsten
Sternchen
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Beitrag von Sternchen »

Hallo liebes Glückssträhnchen,

erstmal ein herzliches Willkommen hier in diesem schönen Forum.
Was Du schreibst in Bezug auf die Aussagen der Klinik in Münster finde ich allerhand. Ich kann dich gut verstehen- ich wäre auch auf 180 !! mindestens...
Was mich allerdings ebenfalls wundert :eek: dass die Klinik bei solange gebraucht hat euch einzuplanen... von Januar bis August echt lange...
Ist dort soviel Andrang in bezug auf IVF bzw. ICSI ?
Der Hammer wie du schreibst ist sicherlich dass Sie dann noch nicht einmal in der Lage sind alle Voruntersuchungen trotz Nachfrage zu koordinieren.
Bei uns war es so das dieser Test durch eine Blutabnahme im Vorfeld während der Vorbesprechungen gemacht wurde. Allerdings dauerte die Auswertung ca. 6 Wochen vom Labor aus. Das wäre ja in Eurer Wartezeit locker mehrmals zu schaffen gewesen- ja wenn- die Klinik nicht so schusselig wäre. Also ich würde denen da erstmal die Meinung sagen...
Es ändert leider für Euch nichts da die Zeit leider nutzlos verstrichen ist- aber kommentarlos würde ich das auch nicht hinnehmen.
Vertrauensbildend für Eure bevorstehende Behandlung ist das ja auch alles nicht. Gibt es in Münster noch eine andere Praxis die ihr nehmen könntet? Ich würde mir überlegen dort überhaupt die Behandlung durchführen zu lassen, wenn es bei Kleinigkeite schon nicht klappt...

Meine Kommentare helfen dir sicherlich im Moment nicht unbedingt weiter- die Zeit einzuholen- aber vielleicht ein wenig Trost von
einem Sternchen Alles Liebe bis dahin
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Antje25
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Beitrag von Antje25 »

Hallo :grin:
Ich selber bin in Dortmund in Behandlung, habe aber eine Arbeitskollegin die in Münster war und dort meines Erachtens "Abgezockt" wurde. Erst IVF mit 11 EZ wovon nur 2 was taugten. Dann 2xICSI. Einmal mit 3 und eimal mit 2 EZ. ICSI wude aber inofiziell gemacht. Sie fand das ganz toll die Medikamente nicht zahlen zu müsen! Sicher, wer freut sich da nicht! Aber dann der Knall:Pro EZ haben sie der Praxis 1000DM unter der Hand zahlen müssen. Schwanger ist sie nicht- will nicht mehr und haben jetzt ein Kind adoptiert. Wir kamen durch einen ZUfall ins Gespräch, und da erzählte sie mir das alles. Ich meine wenn ein Arzt sieht,die Patientin produziert wenig EZ, da muß der doch andere Medikamente einsetzten! Von einer Humangenetischen Untersuchung wußte sie auch nichts. Wäre in Münster nie ein Wort drüber gefallen. Meine Kollegin ist recht moppelig(eher gesagt sehr dick) und daß das auch ein Hindernis zur SS ist, darüber hat man sie auch nicht aufgeklärt. Sie wurden von ihrem GYN nach Münster überwiesen. Ich konnte es mir aussuchen: Bonn, Dortmund odere Essen. Dortmund wurde mir vom Gyn sehr ans Herz gelegt und ist auch für uns das nächste. Also wenn ich sehe wie in Münster gearbeitet wird- prost mahlzeit!!!
Man sieht, es gibt auch in dieser Medizinbrance schwarze Schafe!
Kannst Du denn nicht in einer anderen Praxis anfangen mit ICSI?
Viel liebe Grüße von Antje
Sandry
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Beitrag von Sandry »

Auch ich würde mir an deiner stelle umgehend eine neue praxis suchen. Hier kann dir sicherlich jemand etwas in der nähe empfehlen. Es ist eigentlich ziemlich unmenschlich euch 8 monate auf einen termin warten zu lassen + dann sowas - das muss euch ja zutiefst deprimieren. Bei uns ging das immer zack zack und es gab nie mehr als wartezeiten von 1 monat (es sei denn von uns selber so gewünscht) oder es sprachen med. gründe für längere wartezeiten. Das gutachten ist freiwillig + lediglich eine untersuchung des blutes von euch beiden - die ergebnisse waren bei uns in 2 wochen da samt beratung. Lass dir von der praxis sofort deine unterlagen zusammenstellen + geh woanders hin, wo ihr dann sofort beginnen könnt, das schraubt die frustration wenigstens nicht so hoch.

S.
Kirsty
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Beitrag von Kirsty »

...auch ich schließe mich meinen Vorschreiberinnen an....
bei uns ist es so, dass wir nicht auf einen Termin warten müssen sondern sagen...wir fangen jetzt an.....egal wann....es ist immer jemand da, Samstag, Sonntag, Weihnachten ....... - sollte es nicht so sein? Dafür nehme ich auch 1 St. Fahrt in Kauf. Ich hoffe es gibt bei euch noch ein anderes Zenrum in der Nähe.
Viele Grüße von Kirsty
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Silvia
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Beitrag von Silvia »


Auch ich habe in einem Zentrum schlechte Erfahrungen gemacht, wenn auch nicht mit der Wartezeit. Letztlich ist es aber so, daß ich für mich entschieden hatte, daß ein Erfolg nur zustande kommt, wenn ich mich auch in der Praxis verstanden fühle, genügend Aufklärung erfahre, und daß man auch Zeit für mich hat. Nicht verständlich ist für mich eine derartige Wartezeit, die Du in Kauf nehmen genommen hast.

Ich habe ein Zentrum gefunden, in dem ich mich super wohl fühle.

Liebe Grüße


Silvia
gisa

Beitrag von gisa »

Auch ich kann mich nur meinen Vorschreiberinnen nur anschließen. Ich würde mir auf alle Fälle auch eine andere KiWu-Praxis suchen. So lange Wartezeiten sind meines Erachtens gar nicht mehr üblich und nötig. Und wenn, ist es nicht unbedingt ein Zeichen des guten Rufes. Mit den Unterlagen ist das auch ein Hammer. Humangenetische Untersuchungen sind eine freiwillige Entscheidung. Sie werden angeraten, wenn ein Verdacht besteht, dass irgendwas nicht in Ordnung sein könnte. Und die Einverständniserklärungen kann ich in meiner Praxis sogar noch auf dem OP-Tisch abliefern. Alles andere ist doch Null-Toleranz. Ich habe sowieso die Erfahrung gemacht, dass an Uni-Kliniken ein ziemlich strenges Regime herrscht. Es ist sicher gar nicht so gemeint, aber ich hatte immer das Gefühl, eine Nummer zu sein, obwohl die behandelnden Ärzte sehr kompetent und nett waren. Außerdem mußte ich oft lange warten, ständig zu Untersuchungen kommen und literweise Blut oder Urin prüfen lassen. Am Punktionstag bekam ich sogar einen Krankenhausaufenthalt verordnet, den ich zwar auf mein Risiko abblockte, aber ein gutes Gewissen hat man da auch nicht. Nun gut, vielleicht war es vor einigen Jahren auch alles noch nicht so erforscht wie heute. Jedenfalls hatte ich vor allem aus diesen "organisatorischen" Gründen mit der Behandlung aufgehört. Dann stieß ich im Internet auf die Adresse einer neuen Praxis in meiner Gegend, in der ich mich sofort wohlfühlte: kein Terminstress, keine unfreundlichen Schwestern, keine unnötigen Untersuchungen, Wünsche werden berücksichtigt usw. Und siehe da, die erste ICSI in der neuen Praxis war erfolgreich. Sicher spielt der Zufall eine Rolle, aber ich denke, die Psyche war auch sehr wichtig. Wenn ich mich erst über die unhöfliche Arzthelferin aufregen muss, die mir mit Kommandostimme Befehle erteilt (ist mir passiert), möchte ich am liebsten alles abbrechen und sofort gehen...keine gute Voraussetzung für eine an sich schon belastende Behandlung.
Liebes Glücksträhnchen, halte den Kopf hoch und handle. Warten muss man leider schon oft genug, weil es die Natur nicht anders erlaubt. Aber, dass was man selbst in die Hand nehmen kann, sollte man auch tun. Es vermittelt einem auch nicht so ein Gefühl von Hilflosigkeit, was man bei der KiWu-Behandlung noch oft genug verspürt.
Viel Glück und alles Gute,
Gisa
Caro

Beitrag von Caro »

Hallo Glücksträhnchen, wir waren auch in der Uni-Klinik in Münster in Behandlung. Ich könnte schon ein Buch über diese Klinik schreiben. In dieser Klinik kommt es einem vor als wüßte die rechte Hand nicht was die linke tut. Wir waren 1998 das erste mal in Münster haben alle notwendigen Untersuchungen durchführen lassen. Wir sollten dann einen Termin für die ICSI Behandlung bekommen. Leider werden in Münster nur einmal im Frühjahr und einmal im Herbst ICSI Beahndlungen durchgeführt. So war es zumindest 1998. Damals haben sie gesagt sie würden uns auf eine Warteliste setzen und wir würden benachrichtigt wenn wir dran wären. Als wir nach einem halben Jahr nichts von der Klinik hörten habe ich dort einmal angerufen und nachgefragt wann wir denn mit der Behandlung rechnen könnten. Dann wurde mir gesagt ich würde von ihnen schon benachrichtigt werden wenn es soweit sei, ich müßte mich schon noch etwas gedulden. Nach diesem Anruf habe ich mich um ein anderes KIWU-Zentrum bemüht und habe sofort mit der Behandlung begonnen. Und ob Du es glaubst oder nicht wir haben bis heute noch nichts von der UNI-Klinik Münster gehört. Ich würde Dir unbedingt zu einem anderen KIWU-Zentrum raten.

Viele Liebe Grüße Caro

kerstin32
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Beitrag von kerstin32 »

Hallo Glücksträhnchen,
zu Münster kann ich nichts sagen. Wir sind in Osanbrück bei Dr. Coordes, Dr. von der Burg und Dr. Proffen in Behandlung. ICSI-Zyklus geplant im September. Bis jetzt sind wir bestens zufrieden. Sehr gute Beratung und Hilfestellung (Unterlagen für KK), sorgfältig gearbeitet (Laborwerte, Papierkram)und immer freundlich. Habe da in Essen schon anderes erlebt. Mit der ICSI-Behandlung so schnell wie möglich zu starten war auch gar kein Thema. Erstellung eines Humangenetischen Gutachtens wurde uns empfohlen, aber auf freiwilliger Basis. Vielleicht ist diese Praxis eine Alternative für Euch. Liebe Grüße Kerstin
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