Hallo zusammen,
ich schaue auch mal wieder kurz vorbei, war gerade einwenig stressig auf der
Arbeit
Es ist schon so eine Sache mit dem Kiwu. Als wir den ersten Versuch 1998 gestartet haben, lag neben mir ein Mädel, welches bereits vier Versuche
hinter sich hatte und ich dachte mir: Das würde ich nicht überstehen.
Ich habe es überstanden, allerdings ohne Erfolg. Ich war dann total am Ende
und ich war nicht in der Lage darüber zu reden, ohne daß die Sinnflut ausbrach.
Am Anfang nervten dann auch immer die Fragen: Ihr seid doch jetzt schon so
lange zusammen, wollt Ihr denn keine Kinder? Gerade von Arbeitskollegen kamen diese Fragen relativ häufig und ich hatte keine Lust denen die Geschichte auf die
Nase zu binden.
Irgendwann wenn man gewissen Leuten dann gesagt hatte, daß es bei uns halt
nicht so einfach ist mit dem Spruch: Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr..., kamen dann immer diese tollen Vorschläge wie:
Versucht es doch mal mit einer künstlichen Befruchtung?!
Ach? Geht das so einfach?

Die meisten haben echt keine Ahnung, was
man da so für Prozeduren über sich ergehen läßt. Na ja, könne die ja auch nicht wissen.
Wir haben vier Versuche unternommen, da ich mir zu einem späteren Zeitpunkt
nicht vorwerfen wollte, nicht alles versucht zu haben. Für meinen Mann war nach der 4. ICSI das Thema dann leider komplett abgehakt, nach dem Motto:
Sollte halt nicht sein.
Leider nervte meine dann Mutter unaufhörlich mit dem Thema, da sie sich nicht vorstellen konnte, daß Ihre einzige Tochter Ihr keinen Enkel schenken würde.
Wie es denn mit Adoption wäre usw. usf.
Wir haben jetzt mehr als zwei Jahre Pause gemacht, ein Haus gekauft und eingerichtet und so langsam konnte ich meinen Mann wieder dafür gewinnen,
es nochmal in NL zu versuchen. Nicht ganz unschuldig daran ist sein
Patenkind Natalie, jetzt 19Mon. alt, die sehr anhänglich und knuffig ist.
Sicher wünsche ich mir nichts mehr, als das dieser Versuch für uns erfolgreich sein wird. Wenn nicht, werden wir uns vielleicht mit dem Gedanken einer Samenspende anfreunden, ich weiß es noch nicht. Auf jeden Fall ist wieder ein kleiner Lichtblick
am Horrizont. Trotzdem werde ich relativ locker und gelassen an diese Sache herangehen, da ich nicht wieder so unglücklich sein möchte, wie nach dem vierten
ICSI-Versuch, wo ich dachte - der Traum vom eigenen Kind ist eben wie eine
Seifenblase zerplatzt.
Also, schauen wir mal, was draus wird
Viele Grüße, Schnuppe