Strampler-Aktion von Wunschkind e. V. (Berliner Verein)
Hallo Gaby, ich bin schon damit einverstanden, daß Du "meine" Strampler mit aushängst, auch die Texte dazu. Nur die Fotos möchte ich nicht veröffentlichen. Vielleicht bis Du so lieb und kopierst das oder schreibst es ab, denn ich habe ja auf die Rückseiten der Fotos geschrieben.
Hallo Sonnenblümchen, ich habe die Tage gerade ein wunderschönes Gedicht in einem anderen Ordner gelesen. Es soll in einer Broschüre von Frau Thorn (Sozialarbeiterin, die sich sehr für HI-Paare engagiert) stehen:
Es ist nicht so,
daß ich keine Kinder habe.
Nachts, wenn die meisten Mütter schlafen,
habe ich alle Hände voll zu tun.
Manchmal ist mein nächtliches Kind noch sehr klein,
dann halte ich es im Arm und füttere es,
oder mein Kind weint,
und ich darf es trösten.
Manchmal ist das Kind schon ein Teenager
und ich habe alle Mühe,
den Kontakt zu ihm zu halten, wenn es Null-Bock Stimmung hat.
Meine nächtlichen stummen Kinder
sind Jungen und Mädchen,
noch sehr klein oder fast erwachsen,
trotzig und ängstlich,
freundlich und unzugänglich.
Ich habe viel zu tun
in der Nacht.
In manchen Nächten ist mein Kind noch gar nicht geboren
und ich streichele über meinen runden Bauch,
froh und erwartungsvoll.
Aber des Tags,
wenn andere Mütter Mühe mit ihren Kindern haben,
sind meine Kinder verschwunden
und ich habe Sehnsucht nach ihnen.
Und ich freue mich auf die kommende Nacht,
wenn meine Kinder erwachen und mich brauchen -
und mir graut es vor dem Morgen -
wenn meine Kinder wieder verschwunden sind
und mich das Schreien des Babys meiner Nachbarin aus dem
Schlaf reißt.
Hallo Sonnenblümchen, ich habe die Tage gerade ein wunderschönes Gedicht in einem anderen Ordner gelesen. Es soll in einer Broschüre von Frau Thorn (Sozialarbeiterin, die sich sehr für HI-Paare engagiert) stehen:
Es ist nicht so,
daß ich keine Kinder habe.
Nachts, wenn die meisten Mütter schlafen,
habe ich alle Hände voll zu tun.
Manchmal ist mein nächtliches Kind noch sehr klein,
dann halte ich es im Arm und füttere es,
oder mein Kind weint,
und ich darf es trösten.
Manchmal ist das Kind schon ein Teenager
und ich habe alle Mühe,
den Kontakt zu ihm zu halten, wenn es Null-Bock Stimmung hat.
Meine nächtlichen stummen Kinder
sind Jungen und Mädchen,
noch sehr klein oder fast erwachsen,
trotzig und ängstlich,
freundlich und unzugänglich.
Ich habe viel zu tun
in der Nacht.
In manchen Nächten ist mein Kind noch gar nicht geboren
und ich streichele über meinen runden Bauch,
froh und erwartungsvoll.
Aber des Tags,
wenn andere Mütter Mühe mit ihren Kindern haben,
sind meine Kinder verschwunden
und ich habe Sehnsucht nach ihnen.
Und ich freue mich auf die kommende Nacht,
wenn meine Kinder erwachen und mich brauchen -
und mir graut es vor dem Morgen -
wenn meine Kinder wieder verschwunden sind
und mich das Schreien des Babys meiner Nachbarin aus dem
Schlaf reißt.
D'dorf
Hallo
@ Gaby
Wir haben hier einen Strampler liegen, haben aber noch nichts dazu geschrieben. Wir werden ihn aber am 6.3. mitbringen, ok?
@ all
Mein GöGa und ich werden am 6.3. auf's Podium gehen und wir wären auch seeeeeeeeeeeehr froh, wenn wir wüßten dass möglichst viele Betroffene im Saal sind.
Liebe Grüße an alle!
colonia
@ Gaby
Wir haben hier einen Strampler liegen, haben aber noch nichts dazu geschrieben. Wir werden ihn aber am 6.3. mitbringen, ok?
@ all
Mein GöGa und ich werden am 6.3. auf's Podium gehen und wir wären auch seeeeeeeeeeeehr froh, wenn wir wüßten dass möglichst viele Betroffene im Saal sind.


Liebe Grüße an alle!
colonia
Wunderbares Licht
Jeder Augenblick,
in dem zwei Seelen
sich füreinander öffnen,
ist ein wunderbares Licht
in einer Welt, die dunkel ist
vor Lieblosigkeit.
Hans Kruppa
<a href="http://lilypie.com"><img src="http://b4.lilypie.com/lUn7p2.png" alt="Lilypie Vierter Ticker" border="0" /></a>
<a href="http://lilypie.com"><img src="http://b3.lilypie.com/5gz4p2.png" alt="Lilypie Dritter Ticker" border="0" /></a>
Jeder Augenblick,
in dem zwei Seelen
sich füreinander öffnen,
ist ein wunderbares Licht
in einer Welt, die dunkel ist
vor Lieblosigkeit.
Hans Kruppa
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- Rang2
- Beiträge: 1162
- Registriert: 19 Jul 2001 02:00
Hallo zusammen,
Gaby, unseren Strampler + Bild kannst du gerne mitnehmen. Leider ist D'dorf ein bißchen weit weg und am 6.3. sind wir zudem auf einer Hochzeit in der Nähe von Berlin, können also nicht kommen.
Für alle in der Nähe wäre es doch ein Anlass, im Anschluß ein K-P/Wunschkind-Treffen zu veranstalten!
Wünsch euch noch einen schönen Sonntag
Gaby, unseren Strampler + Bild kannst du gerne mitnehmen. Leider ist D'dorf ein bißchen weit weg und am 6.3. sind wir zudem auf einer Hochzeit in der Nähe von Berlin, können also nicht kommen.
Für alle in der Nähe wäre es doch ein Anlass, im Anschluß ein K-P/Wunschkind-Treffen zu veranstalten!
Wünsch euch noch einen schönen Sonntag
Hallo,
leider bin ich bis heute noch nicht dazu gekommen, die geplante Homepage zu überarbeiten.
Mir geht es immer noch hundeelend, ich hatte Blutungen (die sind inzwischen weg
) aber nun quält mich eine schlimme Übelkeit. Ich muss oft erbrechen und bin dadurch schlapp und ausgepowert...
Dazu muss ich mich noch um meine kranke Schwiegermutter kümmern, die zur Zeit bei uns wohnt. Es ist geplant, dass sie am 22.3. nach Hause zurückkehrt. Vor diesem Termin werde ich garantiert nicht dazu kommen, an unserer Sache weiterzubasteln.
Es tut mir sehr leid und ich schäme mich auch etwas, dass ich mein Versprechen bis jetzt nicht halten konnte.
Ich hoffe, dass ihr noch etwas Geduld aufbringen könnt. Wenn nicht, müsste sich für die technische Überarbeitung jemand anders zur Verfügung stellen.
leider bin ich bis heute noch nicht dazu gekommen, die geplante Homepage zu überarbeiten.
Mir geht es immer noch hundeelend, ich hatte Blutungen (die sind inzwischen weg

Dazu muss ich mich noch um meine kranke Schwiegermutter kümmern, die zur Zeit bei uns wohnt. Es ist geplant, dass sie am 22.3. nach Hause zurückkehrt. Vor diesem Termin werde ich garantiert nicht dazu kommen, an unserer Sache weiterzubasteln.
Es tut mir sehr leid und ich schäme mich auch etwas, dass ich mein Versprechen bis jetzt nicht halten konnte.
Ich hoffe, dass ihr noch etwas Geduld aufbringen könnt. Wenn nicht, müsste sich für die technische Überarbeitung jemand anders zur Verfügung stellen.
Liebe Grüße
Bea
mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
Bea
mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
Hallo Bea, ich habe mir schon gedacht, daß Du bestimmt müde bist und daß Dir vielleicht nicht so wohl ist. Hast ja schließlich auch noch zwei Kinder, die versorgt werden wollen. Ich habe mit meinen beiden schon voll zu tun, obwohl ich nicht schwanger bin. Ich denke, das Projekt kann dann auch noch ein paar Wochen länger warten.
Erhol Dich mal gut! Gruß, Rebella
Erhol Dich mal gut! Gruß, Rebella
- Zieglergaby
- Rang3
- Beiträge: 3746
- Registriert: 26 Jun 2003 09:35
Infotag 6.3. in Düsseldorf
Hi ihr alle
ich schreibe mal den Bericht von dem Infotag in Düsseldorf rein , dann könnt ihr wenigstens auf diesem Weg éin paar Infos darüber bekommen. Liebste Grüßies und bis bald
Gaby
Patienteninformationstag 6.3.2004 in Düsseldorf
Der Infotag in Düsseldorf war eine schöne und sehr informative Veranstaltung.
Als Referenten aus den verschiedenen Ressorts hatten sich zur Verfügung gestellt:
Ein betroffenes Paar, das seine Geschichte und die Probleme mit der Reform erzählte
Herr Stratmann – Regionaldirektor der AOK Rheinland – der die Kassensituation darstellte
Frau Grau, die als Juristin über die aktuelle Rechtslage der Kostenerstattung informierte
Dr. Marx, der aus Sicht der behandelnden Ärzte die Probleme mit der Gesundheitsreform
erläuterte und die ab 1.1.2004 zu erwartenden Kosten der einzelnen Methoden erklärte.
Zunächst trugen alle Referenten ihr Thema vor und anschließend nutzten die Paare im vollbesetzten Raum ausgiebig die Fragestunde.
Die Möglichkeit, mit den Referenten ein persönliches Gespräch zu führen und auch untereinander in Kontakt zu kommen wurde ebenfalls gerne angenommen, so dass die
letzten Gäste erst gegen 15.00 Uhr den Heimweg antraten.
Auch die etwas ungewöhnliche Dekoration ist bei den Anwesenden sehr gut angekommen, denn die in der Strampleraktion von Wunschkind e.V. gesammelten Strampler , Fotos und Briefe an die verantwortlichen Politiker waren in den Räumlichkeiten ausgestellt worden und konnten so einmal ihrer Bestimmung zugeführt werden.
Hier nun die wichtigsten Informationen des Patiententages:
Zunächst kam ein betroffenes Paar zu Wort, das seine Kinderwunschgeschichte erzählte und darstellte, dass es Ihnen durch die Gesundheitsreform aus finanziellen Gründen nun nicht mehr möglich sei, ein eigenes Kind zu bekommen. Es sei eine krasse soziale Ungerechtigkeit, dass es betroffenen Paaren, die nicht zu den Besserverdienern gehören, somit unmöglich gemacht würde, sich ihren sehnlichsten Wunsch nach einem Kind zu erfüllen.
Außerdem beschränke dies ihr Grundrecht auf die Gründung einer eigenen Familie.
Um so unverständlicher sei es, dass nach wie vor die Kassen uneingeschränkt einen riesigen Verwaltungsapparat unterhalten dürfen und die Solidargemeinschaft immer noch für Krankheiten nach Rauchen, Drogenkonsum oder Unfälle bei Risikosportarten zahle, der Wunsch nach einem Kind aber zur Privatsache erklärt werde.
Es sei überaus frustrierend, dass unsere gewählten Politiker sich zu einer solch krassen Einschränkung für Kinderwunschpaare entschlossen hätten, ohne dabei die demografischen Zahlen zu berücksichtigen. Denn wie könne ein Land dringend höhere Geburtenraten fordern und dabei gleichzeitig den Wunsch nach eigenen Kindern für diese Paare unmöglich machen?
Diese Frage stellt sich vermutlich allen Anwesenden täglich.
Vielen Dank für euren Mut an Elke und Gerd!
Als nächstes waren die Referenten an der Reihe:
Herr Stratmann von der AOK legte anschließend die geänderte Situation der Kassen durch die Gesundheitsreform seit dem 1.1.2004 dar und erklärte die neuen Erstattungsmodalitäten. Er stellte fest, dass den Kassen der bislang übliche Entscheidungsspielraum durch die Reform leider genommen wurde und der einzelne Sachbearbeiter keine Möglichkeit für eine Ausnahmegenehmigung mehr hat. Sollte ein Sachbearbeiter einem Paar aus Kulanzgründen Erstattungen zusagen, die über die neue Regelung hinausgehen, so würde er persönlich dafür in Haftung genommen. Es sei auch den Ärzten nicht möglich über das erlaubte Maß hinaus zu behandeln, da auch die Ärzte an diese Regelungen gebunden sind.
Sollte es allerdings für die Kasse eine Möglichkeit geben, in einem speziellen Fall FÜR den Patienten zu entscheiden, weil ein offenkundiger Sonderfall vorliege, so sei es immer nützlich, den Sachbearbeiter – oder auch im Einzelfall den entsprechenden Vorgesetzten mit Entscheidungsbefugnis – darauf anzusprechen und um Erstattung zu bitten. Wann immer es möglich sei, würde die Kasse in diesen Sonderfällen zugunsten der Patienten entscheiden. Er machte den Paaren Mut, sich in allen Zweifelsfällen möglichst auch persönlich an die entsprechenden Stellen bei den Kassen zu wenden. Die Kassen seien derzeit in Verhandlung darüber, die derzeitige Praxis, dass der Behandlungsplan vorab bei der Kasse der Frau UND des Mannes eingereicht werden muss und somit Wartezeiten entstehen können, zugunsten der Paare zu ändern und zu vereinfachen, um den Ablauf schneller und reibungsloser zugestalten.
Zu der Frage, mit welcher Bearbeitungsdauer der Behandlungspläne zu rechnen sei, bevor die Patienten mir der Behandlung beginnen können, konnte er keinen definitiv festgelegten Zeitraum nennen, war aber der Ansicht, dass es sich nur um wenige Tage handeln könne. Der Sachbearbeiter entscheide nach festgelegten Kriterien und müsse nicht vorab ein anderes Entscheidungsgremium wie den Medizinische Dienst einschalten.
Eine große Verunsicherung herrschte auch über die Anwendung der Altersgrenzen:
Herr Stratmann stellte klar, dass beide Partner die Altersgrenzen bei Behandlungsbeginn erfüllen müssen. D. h. es gilt nicht das Alter bei Antragstellung, sondern das Alter bei Behandlungsbeginn.
Im Beispiel:
Eine Frau stellt kurz vor ihrem 40. Geburtstag einen Antrag und bekommt ihn bewilligt.
Beginnt sie die Behandlung bis zu ihrem Geburtstag, bekommt sie die Kosten zu 50% erstattet
Beginnt sie die Behandlung erst nach ihrem 40. Geburtstag werden die Kosten NICHT erstattet, weil dann die Altersgrenzen überschritten sind, obwohl der Antrag vor dem 40. Lebensjahr genehmigt worden war.
Ein weiterer interessanter Punkt war die Kostenerstattung im Erfolgsfall für eine 2. Schwangerschaft mit Hilfe einer Sterilitätsbehandlung:
Falls eine Schwangerschaft nach künstlicher Befruchtung eingetreten ist, haben die Paare erneut einen Anspruch auf 3 Versuche mit 50%iger Erstattung.
Hierzu zählen alle klinischen Schwangerschaften, die im ersten Ultraschall einen sog. Fruchtsack aufweisen, auch wenn die Patientin später eine Fehlgeburt erleiden sollte.
Dieses Wissen gibt den Betroffenen ein wenig Hoffnung........
Frau Grau stellte als Juristin anschließend die neue Rechtslage der Kostenerstattung dar, wobei sie besonders auf die Problematik von gemischt (privat und gesetzlich) versicherten Paaren und die Schwierigkeiten mit den Kassen, je nachdem welcher der beiden Partner Diagnoseträger ist, einging. Außerdem gab sie ein aktuelles Urteil des BGH bekannt, dass gerade am 4.3.04 beschossen hatte, dass die Privatversicherung eine unfruchtbaren Mannes auch die Kosten für die IVF Behandlung der Frau zu zahlen hat, da es eine „Ehe-Sterilität“ ist und nicht als Einzelerkrankung des Mannes gelten kann.
Auch diese Information war sicher sehr wertvoll für einige Paare, die genau von diesem Problem betroffen sind.
Abschließend sprach Dr. Marx über die anfallenden Probleme aus der Sicht der behandelnden Ärzte und stellte die voraussichtlichen Kosten für die 50% Eigenleistung der Patienten bei den verschiedenen Behandlungsmethoden wie folgt dar:
Kostenaufstellung für die Kinderwunschbehandlung:
Sicher war es für viele Paare wichtig, endlich einmal einen ungefähren Kostenrahmen für ihre Behandlung zu erfahren.
Zum Abschluss der gelungenen Veranstaltung nutzten die Paare noch ausgiebig die Möglichkeit, ihre speziellen Fragen an die einzelnen Referenten zu stellen und erfreulicherweise wurde bei einer Tasse Kaffee im Anschluss auch noch der Austausch zwischen den Paaren gesucht, die sich z. B. in einer ähnlichen Kassenkonstellation befanden und die Gelegenheit nutzten, sich mit den gleich Betroffenen auszutauschen.
Vielen Dank an alle Referenten, die sich die Zeit genommen hatten und den Mut hatten, sich den Fragen der vielen Paare zustellen und den Anwesenden für ihr Kommen zu diesem schönen Informationstag und bei Bedarf werden wir eine solche Veranstaltung gerne wiederholen.
ich schreibe mal den Bericht von dem Infotag in Düsseldorf rein , dann könnt ihr wenigstens auf diesem Weg éin paar Infos darüber bekommen. Liebste Grüßies und bis bald

Gaby
Patienteninformationstag 6.3.2004 in Düsseldorf
Der Infotag in Düsseldorf war eine schöne und sehr informative Veranstaltung.
Als Referenten aus den verschiedenen Ressorts hatten sich zur Verfügung gestellt:
Ein betroffenes Paar, das seine Geschichte und die Probleme mit der Reform erzählte
Herr Stratmann – Regionaldirektor der AOK Rheinland – der die Kassensituation darstellte
Frau Grau, die als Juristin über die aktuelle Rechtslage der Kostenerstattung informierte
Dr. Marx, der aus Sicht der behandelnden Ärzte die Probleme mit der Gesundheitsreform
erläuterte und die ab 1.1.2004 zu erwartenden Kosten der einzelnen Methoden erklärte.
Zunächst trugen alle Referenten ihr Thema vor und anschließend nutzten die Paare im vollbesetzten Raum ausgiebig die Fragestunde.
Die Möglichkeit, mit den Referenten ein persönliches Gespräch zu führen und auch untereinander in Kontakt zu kommen wurde ebenfalls gerne angenommen, so dass die
letzten Gäste erst gegen 15.00 Uhr den Heimweg antraten.
Auch die etwas ungewöhnliche Dekoration ist bei den Anwesenden sehr gut angekommen, denn die in der Strampleraktion von Wunschkind e.V. gesammelten Strampler , Fotos und Briefe an die verantwortlichen Politiker waren in den Räumlichkeiten ausgestellt worden und konnten so einmal ihrer Bestimmung zugeführt werden.
Hier nun die wichtigsten Informationen des Patiententages:
Zunächst kam ein betroffenes Paar zu Wort, das seine Kinderwunschgeschichte erzählte und darstellte, dass es Ihnen durch die Gesundheitsreform aus finanziellen Gründen nun nicht mehr möglich sei, ein eigenes Kind zu bekommen. Es sei eine krasse soziale Ungerechtigkeit, dass es betroffenen Paaren, die nicht zu den Besserverdienern gehören, somit unmöglich gemacht würde, sich ihren sehnlichsten Wunsch nach einem Kind zu erfüllen.
Außerdem beschränke dies ihr Grundrecht auf die Gründung einer eigenen Familie.
Um so unverständlicher sei es, dass nach wie vor die Kassen uneingeschränkt einen riesigen Verwaltungsapparat unterhalten dürfen und die Solidargemeinschaft immer noch für Krankheiten nach Rauchen, Drogenkonsum oder Unfälle bei Risikosportarten zahle, der Wunsch nach einem Kind aber zur Privatsache erklärt werde.
Es sei überaus frustrierend, dass unsere gewählten Politiker sich zu einer solch krassen Einschränkung für Kinderwunschpaare entschlossen hätten, ohne dabei die demografischen Zahlen zu berücksichtigen. Denn wie könne ein Land dringend höhere Geburtenraten fordern und dabei gleichzeitig den Wunsch nach eigenen Kindern für diese Paare unmöglich machen?
Diese Frage stellt sich vermutlich allen Anwesenden täglich.
Vielen Dank für euren Mut an Elke und Gerd!
Als nächstes waren die Referenten an der Reihe:
Herr Stratmann von der AOK legte anschließend die geänderte Situation der Kassen durch die Gesundheitsreform seit dem 1.1.2004 dar und erklärte die neuen Erstattungsmodalitäten. Er stellte fest, dass den Kassen der bislang übliche Entscheidungsspielraum durch die Reform leider genommen wurde und der einzelne Sachbearbeiter keine Möglichkeit für eine Ausnahmegenehmigung mehr hat. Sollte ein Sachbearbeiter einem Paar aus Kulanzgründen Erstattungen zusagen, die über die neue Regelung hinausgehen, so würde er persönlich dafür in Haftung genommen. Es sei auch den Ärzten nicht möglich über das erlaubte Maß hinaus zu behandeln, da auch die Ärzte an diese Regelungen gebunden sind.
Sollte es allerdings für die Kasse eine Möglichkeit geben, in einem speziellen Fall FÜR den Patienten zu entscheiden, weil ein offenkundiger Sonderfall vorliege, so sei es immer nützlich, den Sachbearbeiter – oder auch im Einzelfall den entsprechenden Vorgesetzten mit Entscheidungsbefugnis – darauf anzusprechen und um Erstattung zu bitten. Wann immer es möglich sei, würde die Kasse in diesen Sonderfällen zugunsten der Patienten entscheiden. Er machte den Paaren Mut, sich in allen Zweifelsfällen möglichst auch persönlich an die entsprechenden Stellen bei den Kassen zu wenden. Die Kassen seien derzeit in Verhandlung darüber, die derzeitige Praxis, dass der Behandlungsplan vorab bei der Kasse der Frau UND des Mannes eingereicht werden muss und somit Wartezeiten entstehen können, zugunsten der Paare zu ändern und zu vereinfachen, um den Ablauf schneller und reibungsloser zugestalten.
Zu der Frage, mit welcher Bearbeitungsdauer der Behandlungspläne zu rechnen sei, bevor die Patienten mir der Behandlung beginnen können, konnte er keinen definitiv festgelegten Zeitraum nennen, war aber der Ansicht, dass es sich nur um wenige Tage handeln könne. Der Sachbearbeiter entscheide nach festgelegten Kriterien und müsse nicht vorab ein anderes Entscheidungsgremium wie den Medizinische Dienst einschalten.
Eine große Verunsicherung herrschte auch über die Anwendung der Altersgrenzen:
Herr Stratmann stellte klar, dass beide Partner die Altersgrenzen bei Behandlungsbeginn erfüllen müssen. D. h. es gilt nicht das Alter bei Antragstellung, sondern das Alter bei Behandlungsbeginn.
Im Beispiel:
Eine Frau stellt kurz vor ihrem 40. Geburtstag einen Antrag und bekommt ihn bewilligt.
Beginnt sie die Behandlung bis zu ihrem Geburtstag, bekommt sie die Kosten zu 50% erstattet
Beginnt sie die Behandlung erst nach ihrem 40. Geburtstag werden die Kosten NICHT erstattet, weil dann die Altersgrenzen überschritten sind, obwohl der Antrag vor dem 40. Lebensjahr genehmigt worden war.
Ein weiterer interessanter Punkt war die Kostenerstattung im Erfolgsfall für eine 2. Schwangerschaft mit Hilfe einer Sterilitätsbehandlung:
Falls eine Schwangerschaft nach künstlicher Befruchtung eingetreten ist, haben die Paare erneut einen Anspruch auf 3 Versuche mit 50%iger Erstattung.
Hierzu zählen alle klinischen Schwangerschaften, die im ersten Ultraschall einen sog. Fruchtsack aufweisen, auch wenn die Patientin später eine Fehlgeburt erleiden sollte.
Dieses Wissen gibt den Betroffenen ein wenig Hoffnung........
Frau Grau stellte als Juristin anschließend die neue Rechtslage der Kostenerstattung dar, wobei sie besonders auf die Problematik von gemischt (privat und gesetzlich) versicherten Paaren und die Schwierigkeiten mit den Kassen, je nachdem welcher der beiden Partner Diagnoseträger ist, einging. Außerdem gab sie ein aktuelles Urteil des BGH bekannt, dass gerade am 4.3.04 beschossen hatte, dass die Privatversicherung eine unfruchtbaren Mannes auch die Kosten für die IVF Behandlung der Frau zu zahlen hat, da es eine „Ehe-Sterilität“ ist und nicht als Einzelerkrankung des Mannes gelten kann.
Auch diese Information war sicher sehr wertvoll für einige Paare, die genau von diesem Problem betroffen sind.
Abschließend sprach Dr. Marx über die anfallenden Probleme aus der Sicht der behandelnden Ärzte und stellte die voraussichtlichen Kosten für die 50% Eigenleistung der Patienten bei den verschiedenen Behandlungsmethoden wie folgt dar:
Kostenaufstellung für die Kinderwunschbehandlung:
Sicher war es für viele Paare wichtig, endlich einmal einen ungefähren Kostenrahmen für ihre Behandlung zu erfahren.
Zum Abschluss der gelungenen Veranstaltung nutzten die Paare noch ausgiebig die Möglichkeit, ihre speziellen Fragen an die einzelnen Referenten zu stellen und erfreulicherweise wurde bei einer Tasse Kaffee im Anschluss auch noch der Austausch zwischen den Paaren gesucht, die sich z. B. in einer ähnlichen Kassenkonstellation befanden und die Gelegenheit nutzten, sich mit den gleich Betroffenen auszutauschen.
Vielen Dank an alle Referenten, die sich die Zeit genommen hatten und den Mut hatten, sich den Fragen der vielen Paare zustellen und den Anwesenden für ihr Kommen zu diesem schönen Informationstag und bei Bedarf werden wir eine solche Veranstaltung gerne wiederholen.
Hallo Gaby,
danke, daß Du jetzt die Zeit gefunden hast, das mal aufzuschreiben.
Wieviele Patienten und Gäste waren eigentlich etwa anwesend? ? Schade, daß kein Politiker da war.
Zitat: ?Sollte es allerdings für die Kasse eine Möglichkeit geben, in einem speziellen Fall FÜR den Patienten zu entscheiden, weil ein offenkundiger Sonderfall vorliege, so sei es immer nützlich, den Sachbearbeiter ? oder auch im Einzelfall den entsprechenden Vorgesetzten mit Entscheidungsbefugnis ? darauf anzusprechen und um Erstattung zu bitten.?
? Wurde mal ein solcher Fall, bei dem das theoretisch möglich wäre, dargelegt? Ich kann mir aufgrund der vorhandenen Informationen kaum vorstellen, daß es solche Fälle gibt, bei der Kostenerstattung stattfinden kann, ohne daß der Sachbearbeiter Gefahr läuft, selbst dafür gerade stehen zu müssen.
Hat es auch Antworten auf meine Fragen gegeben, die ich Dir geschickt habe? Möchte natürlich gern wissen, was geantwortet wurde.
Gruß, Rebella
danke, daß Du jetzt die Zeit gefunden hast, das mal aufzuschreiben.
Wieviele Patienten und Gäste waren eigentlich etwa anwesend? ? Schade, daß kein Politiker da war.
Zitat: ?Sollte es allerdings für die Kasse eine Möglichkeit geben, in einem speziellen Fall FÜR den Patienten zu entscheiden, weil ein offenkundiger Sonderfall vorliege, so sei es immer nützlich, den Sachbearbeiter ? oder auch im Einzelfall den entsprechenden Vorgesetzten mit Entscheidungsbefugnis ? darauf anzusprechen und um Erstattung zu bitten.?
? Wurde mal ein solcher Fall, bei dem das theoretisch möglich wäre, dargelegt? Ich kann mir aufgrund der vorhandenen Informationen kaum vorstellen, daß es solche Fälle gibt, bei der Kostenerstattung stattfinden kann, ohne daß der Sachbearbeiter Gefahr läuft, selbst dafür gerade stehen zu müssen.
Hat es auch Antworten auf meine Fragen gegeben, die ich Dir geschickt habe? Möchte natürlich gern wissen, was geantwortet wurde.
Gruß, Rebella
- Zieglergaby
- Rang3
- Beiträge: 3746
- Registriert: 26 Jun 2003 09:35
Hi Rebella
wegen deiner Fragen muss ich nochmal genau nachsehen. Ich hatte den Zettel mit den Fragen weitergegeben an verschiedene Paare, die das dann fragen sollten - ich konnte ja schlecht - ich musste moderieren - und da schau ich nochmal und sag dir Bescheid. Es waren ca. 60 / 70 Leute da - keine Massen, aber immerhin. Der Saal war voll und wir mussten sogar noch Stühle holen. Wir waren zufrieden.
Diese Sonderfälle für Vorgesetzte mit Entscheidungsbefugnis wurden nicht explizit erklärt, aber ich stelle mit z.B: sowas vor wie Paare, die aufgrund der Terminlage im letzten Jahr keinen Termin mehr bekommen haben, obwohl sie sonst noch unter das alte Recht gefallen wären oder wenn jemand die 40 überschreitet vor Behandlungsbeginn, weil er keinen früheren Termin bekommen hat oder auch evlt . unter 25 J. wenn eine Diagnose klarstellt, dass auch in 2 Jahren die Lage nicht verändert ist. Ist aber nur ´ne Idee von mir. Aber ich fand es wichtig, den Paaren Mut zu machen, dass sie dranbleiben und nicht aufgeben und wenn der Sachbearbeiter keine Ahnung hat, sich dann an Scheffe zu wenden.
Außerdem fand ich es unglaublich angenehm, einen "BOSS" von der Kasse zu hören, der erstsens Ahnung hat und zweitens ganz offensichtlich auf der Seite der Betroffenen steht. Das allein hat schon gut getan.
So denn will ich mal weitermachen
bis bald und liebste Grüßies nach Berlin
Gaby
wegen deiner Fragen muss ich nochmal genau nachsehen. Ich hatte den Zettel mit den Fragen weitergegeben an verschiedene Paare, die das dann fragen sollten - ich konnte ja schlecht - ich musste moderieren - und da schau ich nochmal und sag dir Bescheid. Es waren ca. 60 / 70 Leute da - keine Massen, aber immerhin. Der Saal war voll und wir mussten sogar noch Stühle holen. Wir waren zufrieden.
Diese Sonderfälle für Vorgesetzte mit Entscheidungsbefugnis wurden nicht explizit erklärt, aber ich stelle mit z.B: sowas vor wie Paare, die aufgrund der Terminlage im letzten Jahr keinen Termin mehr bekommen haben, obwohl sie sonst noch unter das alte Recht gefallen wären oder wenn jemand die 40 überschreitet vor Behandlungsbeginn, weil er keinen früheren Termin bekommen hat oder auch evlt . unter 25 J. wenn eine Diagnose klarstellt, dass auch in 2 Jahren die Lage nicht verändert ist. Ist aber nur ´ne Idee von mir. Aber ich fand es wichtig, den Paaren Mut zu machen, dass sie dranbleiben und nicht aufgeben und wenn der Sachbearbeiter keine Ahnung hat, sich dann an Scheffe zu wenden.
Außerdem fand ich es unglaublich angenehm, einen "BOSS" von der Kasse zu hören, der erstsens Ahnung hat und zweitens ganz offensichtlich auf der Seite der Betroffenen steht. Das allein hat schon gut getan.
So denn will ich mal weitermachen
bis bald und liebste Grüßies nach Berlin

Hallo ihr Lieben,
wir haben schon einen Gästebuch-Eintrag auf unserer Seite, obwohl wir sie noch in keiner Form beworben haben! Vielleicht hat sie auch so schon Eingang in eine Suchmaschine gefunden? Eigentlich ist ja Bea am Zug, aber ich denke, ich werde mich in den nächsten Tagen dann doch schon mal um die neue Adresse kümmern um dann wenigstens die "unperfekte" Version schon mal einzustellen.
Grüße,
Birgit
wir haben schon einen Gästebuch-Eintrag auf unserer Seite, obwohl wir sie noch in keiner Form beworben haben! Vielleicht hat sie auch so schon Eingang in eine Suchmaschine gefunden? Eigentlich ist ja Bea am Zug, aber ich denke, ich werde mich in den nächsten Tagen dann doch schon mal um die neue Adresse kümmern um dann wenigstens die "unperfekte" Version schon mal einzustellen.
Grüße,
Birgit
Seitdem sich mein Ex-Freund von mir getrennt hat, ist das Thema Kiwu für mich erst mal erledigt. Zum Glück hatten wir noch nicht mit der Behandlung angefangen... Manchmal ist auch Unfruchtbarkeit zu etwas gut...