Für unsere Katzenliebhaber - der Katzenknigge ;-)

Hier kommt alles rein, was in den anderen Rubriken überflüssig ist.
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Wauzi - also - dein Kater ist noch nicht vollendet ;-)

In Ermangelung einer feuchten Nase, reicht es auch an Glasscheiben - egal ob Fenster oder Vitrinen - auf alle frisch geputzt müssen sie sein - imaginäre Fliegen zu jagen. Auch dieses ergibt herrliche Muster. Die interessantere Variante dabei ist allerdings die Glasvitrine, weil dieses Angstschreie in den höchsten Tönen bei deinem weiblichen Dosi hervor ruft und man somit nicht nur für einen guten Blutdruck sorgt, sondern ebenfalls für eine immer wieder sinnvolle Beschäftigung bei den Menschen 8)
Lieber Gruß
Iris





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Venga
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Hab da auch noch was wichtiges für Katzenfans *gg*

Beitrag von Venga »

Anleitung, einer Katze eine Pille zu verabreichen

1. Nehmen Sie die Katze in die Beuge Ihres linken Armes, so, als ob Sie ein Baby halten. Legen Sie den rechten Daumen und Mittelfinger an beiden Seiten des Mäulchens an und üben Sie sanften Druck aus, bis die Katze es öffnet. Schieben Sie die Pille hinein und lassen Sie die Katze das Mäulchen schließen.

2. Sammeln Sie die Pille vom Boden auf und holen Sie die Katze hinterm Sofa vor. Nehmen Sie sie wieder auf den Arm und wiederholen Sie den Vorgang.

3. Holen Sie die Katze aus dem Schlafzimmer und schmeißen Sie die angesabberte Pille weg.

4. Nehmen Sie eine neue Pille aus der Verpackung, die Katze erneut auf den Arm und halten Sie die Tatzen mit der linken Hand fest. Zwingen Sie den Kiefer auf und schieben Sie die Pille in den hinteren Bereich des Mäulchens. Schließen Sie es und zählen Sie bis 10. 5. Angeln Sie die Pille aus dem Goldfischglas und die Katze von der Garderobe. Rufen Sie Ihren Lebenspartner aus dem Garten.

6. Knien Sie sich auf den Boden und klemmen Sie die Katze zwischen die Knie. Halten Sie die Vorderpfoten fest. Ignorieren Sie das Knurren der Katze. Bitten Sie Ihren Lebenspartner, den Kopf der Katze festzuhalten und ihr ein Holzlineal in den Hals zu schieben. Lassen Sie die Pille das Lineal runterkullern und reiben Sie anschließend den Katzenhals.

7. Pflücken Sie die Katze aus dem Vorhang. Nehmen Sie eine neue Pille aus der Packung. Notieren Sie sich, ein neues Lineal zu kaufen und den Vorhang zu flicken.

8. Wickeln Sie die Katze in ein großes Handtuch. Drapieren Sie die Pille in das Endstück eines Strohhalmes. Bitten Sie Ihren Lebenspartner, die Katze in den Schwitzkasten zu nehmen, so dass lediglich der Kopf durch die Ellenbogenbeuge guckt. Hebeln Sie das Katzenmäulchen mit Hilfe eines Kugelschreibers auf und pusten Sie die Pille in ihren Hals.

9. Überprüfen Sie die Packungsbeilage um sicher zu gehen, dass die Pille für Menschen harmlos ist. Trinken Sie ein Glas Wasser, um den Geschmack loszuwerden. Verbinden Sie den Arm Ihres Lebenspartners und entfernen Sie das Blut aus dem Teppich mit kaltem Wasser und Seife.

10. Holen Sie die Katze aus dem Gartenhäuschen des Nachbarn. Nehmen Sie eine neue Pille. Stecken Sie die Katze in einen Schrank und schließen Sie die Tür in Höhe des Nackens, so dass der Kopf herausschaut. Hebeln Sie das Mäulchen mit einem Dessert-Löffel auf. Flitschen Sie die Pille mit einem Gummiband in den Rachen.

11. Holen Sie einen Schraubenzieher aus der Garage und hängen Sie die Tür zurück in die Angeln. Legen Sie kalte Kompressen auf Ihr Gesicht und überprüfen Sie das Datum Ihrer letzten Tetanusimpfung. Werfen Sie Ihr blutgesprenkeltes T-Shirt weg und holen Sie ein neues aus dem Schlafzimmer.

12. Lassen Sie die Feuerwehr die Katze aus dem Baum auf der gegenüberliegenden Straße holen. Entschuldigen Sie sich beim Nachbar, der in den Zaun gefahren ist, um der Katze auszuweichen. Nehmen Sie die letzte Pille aus der Packung.

13. Binden Sie die Vorder- und Hinterpfoten der Katze mit Wäscheleine zusammen. Knüpfen Sie sie an die Beine des Esstisches. Ziehen Sie sich Gartenhandschuhe über, öffnen Sie das Mäulchen mit Hilfe eines Brecheisens. Stopfen Sie die Pille hinein, gefolgt von einem großen Stück Filetsteak. Halten Sie den Kopf der Katze senkrecht und schütten sie Wasser hinterher um die Pille herunter zu spülen.

14. Lassen Sie sich von Ihrem Lebenspartner ins Krankenhaus fahren. Sitzen Sie still, während der Arzt Finger und Arm näht und Ihnen die Pille aus dem rechten Auge entfernt. Halten Sie auf dem Rückweg am Möbelhaus und bestellen Sie einen neuen Tisch.

15. Verschenken Sie die Katze und besorgen Sie sich einen Hund...

:P
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Angeblich teilt sich die Menschheit in zwei Gruppen. In Katzenmenschen und Hundemenschen. Egal, nach welcher wissenschaftlichen Methode diese These konzipiert wurde, es wurde auf eine Gruppe vergessen.

Die der meine-ex-wollte-unbedingt-zwei-Katzen-und-jetzt-habe-ich-sie Menschen.

Diese Gruppe – zu der ich mich zählen darf – ist wohl eine Mischform der beiden Erstgenannten, die ja einer Spezies - aus welchem Grund auch immer - ihre unbedingte Sympathie aussprechen. Der Homo mewuzkujhis empfindet grundsätzliche Sympathie für alle Tierarten (außer für solche, deren Stachel oder Saugrüssel sich zum zwecke der Flüssigkeitsabgabe oder –entnahme unter seine Haut schieben) und wird durch äußere Umstände und nicht durch Präferenz zum Obdachgeber.

In meinen Fall sind es eben zwei Katzen. Reiner Zufall.

Obwohl - hätte man mich vor die Alternative gestellt „Entscheide dich für ein Haustier, oder du verlierst dein Augenlicht“ hätte ich mich für Katzen entschieden. Mit einem Hund im Winter mitten in der Nacht einen Pinkelbaum zu suchen mag für Hundemenschen eine verbindende Komponente beinhalten, wäre aber meinem Lebensvollzug nicht entgegen gekommen.

Auch zerbissene Schuhe (ich hasse es, Schuhe zu kaufen und bitte um Zuschriften, ob es je einem Mann gelungen ist, eine lähmendere Tätigkeit zu finden als den gemeinen Schuhkauf . Man schwitzt und bindet und bindet und schwitzt. Die Schuhverkaufsfachfrau Evelyne ist im Labyrinth der Verkaufsregale trotz Körpertäuschung und Tempowechsel immer einen Schritt hinter mir – ein kafkaeskes Erlebnis – bis sie mich endlich vom Modell „Schraubstock in Leder“ überzeugt hat. Nach 14 Tagen Blutblasen passt das Teil dann wie angegossen) oder Urlaub mit Leine und Fressnapf sind für mich in die Rubrik „eher unbequem“ einzuordnen.

Von dieser pragmatischen Basis ausgehend kann also gesagt werden, dass mein aufgezwungenes Dasein als Homo mewuzkujhis auch schlimmer hätte ausfallen können.

Falls der jetzt noch immer Lesende zu dem Schluss kommen sollte „Na also, er hat genau das, was er will“, darf ich darauf hinweisen, dass Katzenhalter NIE das haben, was sie wollen.

Der grundsätzlich unerfreuliche Beginn eines neuen Tages – das Aufwachen – wird von einem Hund mit einem freundlichen Lecken über das Gesicht des Besitzers eingeleitet. Für Menschen, deren Hygienedefinition als großzügig zu bezeichnen ist und für die der Spulwurm auch eine Form von Haustier ist (nur halt im Darmtrakt), ein erfreulicher Tagesbeginn.

Ein Katzenhalter wacht mit einem unangenehmen Druckgefühl im Brustbereich auf und sieht in 10 cm Abstand in zwei Augen mit schmalen Pupillenschlitzen, deren dahinter liegende 8 kg Körpermasse diese Herzinfarktsimulation auslösen. Mein Kater liegt vollkommen regungslos auf mir und starrt mich an, und ich glaube der einzige Grund, der ihn daran hindert mir mit einem Biss die Halsschlagader zu eröffnen ist das Wissen um seine Unfähigkeit, Whiskasdosen zu ohne mich eröffnen. Ein zwar hygienischer, aber psychisch belastender Tagesbeginn (der Gerechtigkeit halber muss ich anfügen, dass seine Schwester als interessierter Zeuge dieses Machtkampfes vom Boden aus ihrem Bruder mental den Rücken stärkt, ohne aber mit ihren zusätzlich 4 kg den Kampf vorzeitig zu entscheiden).

Wenn nun ein Hund schwanzwedelnd mit triefender Zunge zur Haustüre voraus läuft, um seinen Besitzer zum Gassi gehen zu empfangen, während sich dieser relativ gemütlich die Gassirüstung (Jogginganzug) anlegen kann, wird dem Katzenhalter wesentlich größere Körperbeherrschung abverlangt. Der Weg vom Schlafzimmer in die Küche wird nämlich zu einem saisonunabhängigen Slalomlauf mit mehrmaligem Einfädeln, da Katzen dem Trugschluss verfallen, dass vor-die-Füße-laufen die Nahrungsgabe beschleunigen könnte und unerfahrene Katzenhalter dem Trugschluss verfallen, sie müssten tatsächlich schneller gehen.

In unserer 10-jährigen Lebensgemeinschaft hat sich das aber mittlerweile eingeschliffen und ich kann durch geschicktes abrollen blutende Platzwunden meist vermeiden.

Wenn der Fressnapf gefüllt ist, sind auch Fressverhalten von Hund und Katze jeweils unterschiedlich ausgeprägt. Während ein Hund die Nahrung in Bruchteilen von Sekunden (so interessiert gesehen bei befreundeten Hundehaltern) in seinen Magen weiterleitet, fressen (jedenfalls meine) Katzen zwar gierig, bis der erste Hunger gestillt ist, benutzen dann aber ihre Krallen im Sinne von Besteck, um einzelne Futterbrocken aus der Schüssel zu fischen, diese kurz zu prüfen und nach mir bis heute unerfindlichen Qualitätskriterien entweder zu fressen oder mit einem kurzen Schütteln der Pfote durch die Küche zu schleudern. Was dann zu lebhaften Vorhaltungen meiner lieben Gattin führen kann, die ja diese „Altlasten“ aus meinem Vorleben mittragen muss.

Unglücklicherweise haben Katzen außer dem Futterweitwurf noch eine weitere ungustiöse Vorliebe namens Katzengras.
Das per se nicht wirklich ungustiös ist, Gras eben.
Nur leider fressen sie es manchmal, um das eben mühsam selektierte Futter wieder heraufzuwürgen und es niemals - aber auch wirklich niemals - im gefliesten Vorzimmer, sondern auf dem Teppich oder der Sitzecke zu verteilen. Was dann zu lebhaften Vorhaltungen…

Um meine „Katzenposition“ auf eine diskussionsfestere Basis zu stellen, versuche ich die Tischmanieren der Tochter meiner Frau - aus erster Ehe - zu unterwandern. Da Elisabeth aber mit Ihren 11 Jahren schon weiß, wie man sich bei Tisch zu benehmen hat, verhallen meine kleinen Sabotageakte bei Ihr ungehört. Nicht aber bei unserem gemeinsamen Sohn, der mit seinen 5 Jahren für Essenwerfen immer ein offenes Ohr hat. Was dann zu lebhaften Vorhaltungen…

Der große Vorteil von Katzen gegenüber Hunden – sie müssen nicht hinaus – wird aber in dem Augenblick zu einem gravierenden Nachteil, sobald ihre Stoffwechselendprodukte dies sehr wohl müssen.

Pflanzen erzeugen als Abfallprodukt Sauerstoff.
Katzen sind keine Pflanzen. Definitiv nicht.

Seit dem ich Katzen habe, kenne ich den olfaktorischen Unterschied zwischen einem Waldspaziergang und dem Besuch des Teufels. Liebe Gentechniker, gibt es unter euch keine Katzenhalter? Lasst euch bitte ´was einfallen.

Solange das nicht passiert habe ich halt das, was ich verdiene. Zwei Katzen.

Aber die beiden fragt ja auch niemand, ob sie mich überhaupt wollen.
Lieber Gruß
Iris





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