Hallo Andreas,
was für eine schöne Anfrage!!!!
Hier meine Vorstellungen - manche waren in meiner Praxis realisiert, andere nicht. Reihenfolge ist keine Rangfolge.
wichtig
- gutes Terminmanagement
- Sprechstunden, die auch für Berufstätige geeignet sind
- dass einem bei der Vereinbarung des nächsten Termins jeweils gesagt wird, mit welchem Arzt man zu tun hat und dass es jeweils einen zugeordneten "hauptverantwortlichen" Arzt gibt
- Beim Beratungsgespräch auch Verweise auf psychologische Schwierigkeiten wie z.B. das Buch von T. Wischmann (kann man auch per Handzettel machen)
- mehr nicht rein medizinische Beratung (z.B. Tipps wie dass man das Ergebnis des Ss-Tests nicht unbedingt auf Arbeit in der Mittagspause abfragen sollte

)
- Aufgeschlossenheit und Interesse der Ärzte gegenüber Vorschlägen der Patienten (z.B. in Bezug auf Schilddrüsenbehandlung)
- ich brauche immer 2 Sätze Smalltalk, bevor ich entspannt zum Thema kommen kann
- ausreichend Zeit und Vermittlung des Gefühls, dass Zeit vorhanden ist, für Rückfragen und Beratung (eventuell bei Anmeldung unterscheiden zwischen Untersuchungs- und Beratungstermin, dann ist es auch für die Ärzte und das Terminmanagement einfacher)
- paralleles Angebot von naturheilkundlicher und psychologischer Behandlung
- Aufgeschlossenheit gegenüber Naturheilkunde
- Laborangebote
- nicht gleich mit Kanonen auf eventuelle Spatzen schießen
- gute und umfassende Diagnostik, ggf. frühzeitig Verweise auf Fachärzte (z.B. Schilddrüse - hier dürfen Kiwu-Ärzte wohl gar nicht alle notwendigen Hormonbestimmungen abrechnen))
- Vertrauen der Patienten in sich und ihre vielleicht ja doch vielleicht in einem gewissen Maß vorhandene Fruchtbarkeit selbst stärken (damit meine ich, dass Patienten, insbesondere denen mit ungeklärten Ursachen, nicht das Gefühl gegeben wird, dass es ohne den Doc eh nicht klappen kann), bei ungeklärten Ursachen auch Hinweis darauf, dass im Monat nach einem fehlgeschlagenen Versuch wegen den Nachwirkungen der Stimu die Chancen für eine natürliche Ss besser sind usw.
- Schriftliche Beschreibungen der Verfahren zum Nachlesen. Gut fand ich auch, dass meine Praxis eine Anleitung für Behandlung von Patientinnen mit Überstimulation mitgibt, die man ggf. anderen Ärzten geben kann.
- Einfühlungsvermögen bei Fehlschlägen
- ggf. Unterstützung bei externen Terminen (fand es supernett von meinem Doc, dass er nach meiner FG dafür sorgte, dass ich in der weiterbehandelnden Praxis nicht lange warten musste (die sind wohl nicht so gut organisiert und drei Stunden mit Schwangeren im Wartezimmer wären wirklich ziemlich bitter für mich gewesen)).
- Kommunikation auch per eMail
- zuverlässige Rückrufe, wenn der gewünschte Gesprächspartner nicht erreichbar ist
- klare Kommunikation von Kosten im Vorfeld
- Hinweise auf eventuell auftretende Probleme bei Kostenerstattung usw. im vorab
- Verschreibung von kostengünstigen Medikamenten insbesondere für Selbstzahler
- Beratung über Medikamentenkauf im Ausland (vielleicht Handzettel oder so)
- Praxen könnten auch "erfolgreiche" Patienten wegen Rückgabe der Medis für andere ansprechen (ist das legal??? jedenfalls habe ich mal mit einer Frau gesprochen, der es leid tat, alles weggeschmissen zu haben, weil sie es nicht besser wusste und auch selbst keine kannte, die es gebraucht hätte)
- trivial, aber dennoch: Toilettenraum mit Waschbecken direkt im Toilettenraum.
- dass die Auswertung der Untersuchung nicht halbnackt stattfindet, ist für mich selbstverständlich, aber scheint ja nicht überall so zu sein.
- Ehrliche Kommunikation realistischer Erfolgsaussichten
- Diskretion (z.B. abgeteilter Empfangsbereich, keine medizinischen Gespräche mit Patienten auf dem Gang oder bei offener Tür)
- gute Patientenakte (insbesondere bei Behandlung durch mehrere Ärzte)
- beraten und nicht um jeden Preis verkaufen (z.B. Kryo bei wenigen Eizellen, Assisted Hatching, wenn alles in Ordnung ist)
- ggf. ehrliche Beratung von Paaren darüber, dass es sinnvoll ist, aufzuhören
- Abschlussgespräch, wenn alles fehlgeschlagen ist, mit Hinweisen auf Pflegschaft, Ado, psychologische Verarbeitung usw.
was ist mir nicht wichtig
- superschicke Räume
- (aus meiner Sicht) übertriebene Fürsorge wie z.B. Anrufe nach Narkosen (andere denken da vielleicht anders)
- Musikberieselung
Das wars fürs erste

, wenn mir noch was einfällt, editiere ich das Posting noch.
Liebe Grüße
Mondschaf