Hallo, ihr Lieben,
neugierige Frage, die aber nicht akut ist: Hat jemand von euch Erfahrung damit, was es bei Kinderwunsch bedeutet, mit Hepatitis B infiziert zu sein? Es werden ja in den Kiwu-Zentren immer Abklärungen diesbezüglich getroffen. Als ich letzten Sommer eine IVF-Behandlung angehen wollte, wurde bei meinem Mann Hepatitis B festgestellt. Ich hatte keine Anti-Körper und musste mich impfen lassen. Ich bin nach 2 IVF immer noch nicht schwanger.
Welchen Stellenwert hat Hepatitis B im Zusammenhang mit dem Kinderwunsch? Werden unsere Kinder Antikörper haben?
Danke für eure Antwort!
Liebe Grüsse
Claudine
Hepatitis B
Liebe Ayscha, das finde ich etwas merkwürdig! Mein Mann muss die Hepatitis in seiner Jugend gehabt haben, sie ist nicht mehr aktiv, aber gefährlich ist so etwas trotzdem, weil man sie ja nie mehr los wird! Mein Mann will sich aber kaum behandeln lassen. Leider!!!
Meine Kiwu-Ärztin hat letzten Sommer überall nach Infos gesucht, welche Kiwu-Zentren Erfahrungen mit solchen "Fällen" haben, sogar in den USA hat sie nachgefragt. Zuerst war sie gar nicht sicher, ob man einen IVF unter diesen Umständen überhaupt machen kann! Ich war total in Panik! Dann habe ich mich eben impfen lassen müssen, erst als ich Antikörper hatte, konnte ich die erste IVF machen.
Bei euch ist es vielleicht anders, weil du8 als Frau die Hepatitis hast?
Liebe Grüsse
Claudine
Meine Kiwu-Ärztin hat letzten Sommer überall nach Infos gesucht, welche Kiwu-Zentren Erfahrungen mit solchen "Fällen" haben, sogar in den USA hat sie nachgefragt. Zuerst war sie gar nicht sicher, ob man einen IVF unter diesen Umständen überhaupt machen kann! Ich war total in Panik! Dann habe ich mich eben impfen lassen müssen, erst als ich Antikörper hatte, konnte ich die erste IVF machen.
Bei euch ist es vielleicht anders, weil du8 als Frau die Hepatitis hast?
Liebe Grüsse
Claudine
Hallo Claudine und Ayscha!
Als ehemalige Kinderkrankenschwester habe ich da meine Informationsquellen....
Also zunächsteinmal zu Dir, Ayscha. Die Frage ist, ob bei Dir die Hepatitis völlig ausgeheilt ist oder ob sie chronisch-persistierend verläuft. Ich tippe mal stark darauf, dass Du sie ganz los bist, denn in 90% der Fälle heilt sie völlig aus und andernfalls wärst Du ja wahrscheinlich gar nicht IVF-behandelt worden. Dann kann sich Dein Mann eigentlich jetzt auch nicht mehr anstecken, und wenn er keine Antikörper hat, hat er sich ja offenbar auch, als es bei Dir akut war, nicht angesteckt. Etwas merkwürdig ist natürlich schon, dass er damals nicht auf die Infektionsgefahr und die Möglichkeit einer Impfung hingewiesen wurde. Allerdings wirken solch Impfungen, soviel ich weiss, erst nach mehrerer Monaten richtig, vielleicht war das der Grund, warum er nicht geimpft wurde.
Claudine, wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist die Infektion bei Deinem Mann chronisch-persistierend. Seid Ihr da sicher? An und für sich ist sowas in aller Regel nicht weiter tragisch für Deinen Mann, weil sich nur sehr selten wieder akute Stadien einstellen können. Eine ursächliche Behandlung ist da übrigens, soviel ich weiss, gar nicht möglich. Oder hat man Euch was anderes erzählt? Gibt's vielleicht ein neues Medikament? Theoretisch hätte er Dich zwar anstecken können, aber gerade wenn die Krankheit nicht akut ist, ist das Ansteckungsrisiko auch nicht so superhoch. Und wenn bei Dir keine Antikörper vor der Impfungs festgestellt wurden, ist es doch auch relativ sicher, dass Du Dich nicht angesteckt hast. Und jetzt, nach der Impfung, ist Gefahr ja sowwieso gebannt. Ein Einfluss auf die Fruchtbarkeit, bzw. Einnistung bei IVF brauchst Du (selbst, wenn Du eine Hep. hättest), eigentlich nicht zu befürchten - es sei denn Du wärst total krank, so dass Dein Allgemeinzustand und Deine Leber aus dem letzten Loch pfeifen würden... Gesetzt den sehr unwahrscheinlichen Fall, Du hättest nun doch Viren im Blut, könnten die im letzten SS-Drittel oder unter der Geburt auf's Kind übergehen. Schlimmstenfalls würde das Kind also eine Hep B-Infektion bekommen,die aber meistens sehr milde verläuft, weil das Kind ja gleich von die Antikörper mitgeliefert bekommt. Und allerschlimmsten falls (10% oder so), so wie Deinem Mann, könnte sich eine chronische Form entwickeln. Eine ernsthafte Schädigung/ Entwicklungsstörung, so wie das bei anderen Infektionskrankheiten während der Schwangerschaft zu befürchten ist, z.B. Röteln, ist aber nicht zu befürchten. Am meisten sind wohl eher die Mütter gefährdet, weil die Leber durch Schwangerschaft und akute Infektion doppelt belastet ist. Lange Rede, kurzer Sinn - ich glaube DU musst Dir keine Sorgen machen !!
Liebe Grüße, Dinah
PS: Danke für Deine Mail!!!
<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Dinah am 2001-08-12 14:46 ]</font>
Als ehemalige Kinderkrankenschwester habe ich da meine Informationsquellen....
Also zunächsteinmal zu Dir, Ayscha. Die Frage ist, ob bei Dir die Hepatitis völlig ausgeheilt ist oder ob sie chronisch-persistierend verläuft. Ich tippe mal stark darauf, dass Du sie ganz los bist, denn in 90% der Fälle heilt sie völlig aus und andernfalls wärst Du ja wahrscheinlich gar nicht IVF-behandelt worden. Dann kann sich Dein Mann eigentlich jetzt auch nicht mehr anstecken, und wenn er keine Antikörper hat, hat er sich ja offenbar auch, als es bei Dir akut war, nicht angesteckt. Etwas merkwürdig ist natürlich schon, dass er damals nicht auf die Infektionsgefahr und die Möglichkeit einer Impfung hingewiesen wurde. Allerdings wirken solch Impfungen, soviel ich weiss, erst nach mehrerer Monaten richtig, vielleicht war das der Grund, warum er nicht geimpft wurde.
Claudine, wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist die Infektion bei Deinem Mann chronisch-persistierend. Seid Ihr da sicher? An und für sich ist sowas in aller Regel nicht weiter tragisch für Deinen Mann, weil sich nur sehr selten wieder akute Stadien einstellen können. Eine ursächliche Behandlung ist da übrigens, soviel ich weiss, gar nicht möglich. Oder hat man Euch was anderes erzählt? Gibt's vielleicht ein neues Medikament? Theoretisch hätte er Dich zwar anstecken können, aber gerade wenn die Krankheit nicht akut ist, ist das Ansteckungsrisiko auch nicht so superhoch. Und wenn bei Dir keine Antikörper vor der Impfungs festgestellt wurden, ist es doch auch relativ sicher, dass Du Dich nicht angesteckt hast. Und jetzt, nach der Impfung, ist Gefahr ja sowwieso gebannt. Ein Einfluss auf die Fruchtbarkeit, bzw. Einnistung bei IVF brauchst Du (selbst, wenn Du eine Hep. hättest), eigentlich nicht zu befürchten - es sei denn Du wärst total krank, so dass Dein Allgemeinzustand und Deine Leber aus dem letzten Loch pfeifen würden... Gesetzt den sehr unwahrscheinlichen Fall, Du hättest nun doch Viren im Blut, könnten die im letzten SS-Drittel oder unter der Geburt auf's Kind übergehen. Schlimmstenfalls würde das Kind also eine Hep B-Infektion bekommen,die aber meistens sehr milde verläuft, weil das Kind ja gleich von die Antikörper mitgeliefert bekommt. Und allerschlimmsten falls (10% oder so), so wie Deinem Mann, könnte sich eine chronische Form entwickeln. Eine ernsthafte Schädigung/ Entwicklungsstörung, so wie das bei anderen Infektionskrankheiten während der Schwangerschaft zu befürchten ist, z.B. Röteln, ist aber nicht zu befürchten. Am meisten sind wohl eher die Mütter gefährdet, weil die Leber durch Schwangerschaft und akute Infektion doppelt belastet ist. Lange Rede, kurzer Sinn - ich glaube DU musst Dir keine Sorgen machen !!
Liebe Grüße, Dinah
PS: Danke für Deine Mail!!!
<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Dinah am 2001-08-12 14:46 ]</font>
Claudine: Ohne genaueres über die HepB-Serologie Deines Mannes zu wissen: Ich vermute, daß er nur Virusträger ist, d.h. er ist nicht mehr krankist , aber weiterhin vermehrungsfähiges Virus in sich trägt. DAS HAT ABER NICHTS MIT EINER CHRON.-PERSISTIERENDEN HepB ZU TUN! Wenn Du geimpft bist, bist Du vor einer Infektion geschützt und das Embryo (wird schon) ist durch die Antikörper, die Du durch die Impfung gebildet hast, ebenfalls vor den evt. Viren Deines Mannes geschützt.
Bei Ayscha klingt es von außen eher, daß die Infektion vollständig ausgeheilt ist. d.h. daß keinerlei Viruslast mehr besteht. Das kann auch nicht wiederkommen, eine Infektion anderer ist ausgeschlossen.
Bei Ayscha klingt es von außen eher, daß die Infektion vollständig ausgeheilt ist. d.h. daß keinerlei Viruslast mehr besteht. Das kann auch nicht wiederkommen, eine Infektion anderer ist ausgeschlossen.