1 Kind normal, jetzt sek. Sterilität durch Eileiterverschl.

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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo Linalotte,

die meisten Medien gehen ja nicht gerade korrekt mit dem Thema um. Es sind bei Nichtbetroffenen sehr viele Fehlinformationen im Umlauf. Vielleicht kommt Dein Mann auch deshalb zu solchen Äußerungen. Es würde sicher was nützen, ihn mal ein bischen realistischer aufzuklären.

Genmanipulationen z.B. sind mit dem heutigen Stand der Technik überhaupt nicht drin. Es ist in Deutschland auch noch kein Fall bekannt, bei dem Samen, Eizellen oder Embryonen vertauscht wurden. Da wird sehr genau aufgepasst. Auch das Aussuchen des Geschlechtes ist in Deutschland verboten, hat übrigens in keiner Weise was mit Kyro zu tun. Was man als unethisch oder gegen die Moral bezeichnet, das ist ein sehr weites Feld. Besonders so verbohrte Anhänger der Kirche sehen das ja sehr eng. Nicht selten sind das solche Leute, die auf anderen Gebieten nicht gerade zimperlich sind, z.B. Homosexuelle verspotten. Da fragt sich dann, was unethischer ist. Ich jedenfalls bin der Reproduktionsmedizin dankbar und finde das keineswegs unmoralisch, daß wir zwei Kindern das Leben geschenkt haben.

Vielleicht sucht Dein Mann aber auch nur eine Ausrede und ist mit der einen Tochter schon überfordert? Ich glaube nicht, daß man so leicht ein Kind vernachlässigen kann, nur weil man sich um ein zweites bemüht. Zumindest sollte man es soweit wirklich nicht kommen lassen. Vielleicht einigt Ihr Euch ja darauf, eine bestimmte Anzahl von Versuchen maximal zu starten und wenn es dann nicht geklappt hat, lasst Ihr es eben?

Gruß, Rebella
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linalotte
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Beitrag von linalotte »

Hallo Michaela,

hier meine Antwort im Ordner, weil ich denke, daß das für die Anderen auch interessant ist.

zu welchen Unzeiten sitzt Du denn am PC?

Wie wurde bei Dir festgestellt, daß die Eileiter zu sind, mit Echovist-Ultraschall oder bei einer Bauchspiegelung?
Was wurde Dir als genauer Befund mitgeteilt?
Wenn Du eine Bauchspiegelung hattest- wo hast Du die machen lassen? In einer Klinik od. in einer Praxis?
Du hast als Patient das Recht zur Einsicht Deiner Akten - hast Du Deinen OP-Bericht, wenn Du eine LSK hast machen lassen?

Wichtig ist zunächst einmal zu wissen, was der Grund bei Dir sein könnte, denn eine Möglichkeit sind Endometrioseherde, die man evtl. entfernen kann. Weitere Gründe könnte eine stumm verlaufene Chlamydien-Infektion sein, die sich aber auch im Nachhinein noch mit Antikörpern im Blut nachweisen läßt. Sind es Vernarbungen von einer Eileiterentzündung (stumm und mit nachfolgendem bds. Verschluß selten) oder hattest Du vielleicht eine Spirale, die anscheinend auch irgendwelche aufsteigenden Infektionen machen kann (wußte ich auch nicht), was mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit bei mir der Grund ist.

Dann ist sehr wichtig zu wissen, ob beide Eileiter komplett verschlossen sind oder ob sie od. einer lediglich verklebt ist.
Bei Verschlüssen wiederum spielt die Stelle des Verschlusses eine gr. Rolle. Ist der Verschluß am Isthmus, d.h. an der Stelle, an der der Eileiter aus der Gebärmutter tritt (so wie bei mir), kann man gar nichts machen. Ist der Verschluß am Ende des Eileiters Richtung Eierstock zu, an den Fimbrien, dann besteht evtl. die Möglichkeit einer Fimbriolyse, d.h. die Lösung von Verklebungen an den Fimbrien.

Sind es keine Verschlüsse, sondern lediglich Verklebungen ist alles etwas hoffnungsvoller, denn dann kann -und das wird bei einer Bauchspiegelung, bei der Verklebungen festgestellt werden in einer Sitzung gemacht- versucht werden, die Verklebungen per 'Durchblasen' zu lösen. Mittels eines Katheters, der in die Gebärmutter eingeführt wird (ein Adapter dichtet nach unten hin ab), wird eine Blaulösung eingespritzt, die dann nach oben durch die Eileiterenden wieder austreten soll. Das ganze wird mit einem bestimmten Druck durchgeführt, sodaß der Test an sich schon leichte Verklebungen löst, tritt die Blaulösung nicht an den Enden hervor (wie bei mir), sind die Eileiter verschlossen.

So weit, bis zum Nächsten Mal, linalotte
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