Kann auch ein Kinderwunschforum die Ehe gefährden/schaden??

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namenlos
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Kann auch ein Kinderwunschforum die Ehe gefährden/schaden??

Beitrag von namenlos »

Der Kinderwunsch ist bei uns auch ein Grund, der unsere Beziehung auseinander gebracht hat.
Der Kinderwunsch ist nach dem letzten negativen Erfolg nun für uns ganz "gestorben", auch ist unsere Beziehung nun zu Ende. Ja, wir werden uns trennen, den Wunsch nach einem eigenen Kind wurde uns nicht erfüllt. Vielleicht wären wir nun glücklich, wenn wir bei unseren Behandlungen einfach erfolgreicher gewesen wären....doch es war nicht so und nun wird bald beschlossen, wer die gemeinsame Wohnung verlässt und das Leben als Single und ohne Kinder beginnt für uns beide. Sicherlich, mein Mann stand hinter der Kinderwunschbehandlung, vielleicht auch aus Liebe und er hat sämtliche Nebenwirkungen meiner Behandlung auch mitgetragen.
Doch fand zum Schluss keine Kommunikation mehr statt, der eine ist in die Arbeit geflüchtet, der andere ebenso.
Nun ist die Ehe wohl kaputt und ein neuer Lebensabschnitt beginnt.
Ich habe ziemlich Schiss davor, alleine zu leben, wenn man doch 9 Jahre in einer Beziehung gewesen ist!!!
Doch habe ich auch gute Erinnerungen an diese Zeit und wir sind friedlich auseinander gegangen und ich will nicht zoffen....
Gut ist, dass mein Mann in der Zeit der Kinderwunschbehandlung hinter mir stand, doch leider habe wir die Misserfolge nur getrennt verarbeitet....und nicht gemeinsam.
Auch gab es sicherlich viele andere Probleme, die ich hier nicht erwähnen möchte....
Doch der nicht erfüllte Kinderwunsch ist auch Teil der Trennung, auch die Flucht in die Foren von Kinderwunsch und Klein-Putz war auch nicht immer erfreulich für meinen Mann.
Irgendwie kann ich es nachvollziehen und habe mir diesen Ausgang bestimmt nicht gewünscht und bin sehr, sehr traurig,
doch das Leben geht weiter.

Ich habe diesen Bericht auch im Kinderwunschforum veröffentlicht. Ich habe auch einige Leute aus diesem Forum hier persönlich kennengelernt und es auch gebraucht, um zu wissen, dass es Leute gibt, die das selbe Schicksal haben. Doch habe ich mit meinem Mann zu wenig über dieses Thema geredet. Vielleicht war das Internet auch eine Flucht bzw. auch eine Verarbeitung. Doch es hat unserer Beziehung nicht unbedingt geholfen, da mein Mann das Klein-Putz-Forum als meine "Verarbeitung" über dieses Schicksal empfunden hat und wir haben es nicht gemeinsam getan. Was ich bestens nachvollziehen kann....

Ich weiss nicht, wie es eure Partner sehen, wenn ihr hier aktiv seid, doch mein Mann fand es nicht immer gut, auch wenn er mich komplett unterstützt hat und dieser Forum für mich als wichtig gesehen hat. (Widerspruch an sich???)
Doch nun ist alles vorbei und ich drücke wirklich allen die Daumen für die Behandlungen und ich bewundere inzwischen alle, die dies durchziehen und die Partner sie auch vollständig unterstützten, meiner hat dies auf alle Fälle auch getan, bei uns spielen eben auch ander Faktoren die Rolle, das sollte auf alle Fälle auch erwähnt sein.
Ich wünsche euch viele Kinder
Gruß namenlos :D :D
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tinaengel
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Beitrag von tinaengel »

Hallo Namenlos!

Ich wünsche dir für deine Zukunft alles erdenkliche Gute.Und das dieses Ende vieleicht auch ein positiver neuer Anfang wird.
Lass dich unbekannzerweiße mal :knuddel:

GGLG
Tina+Krümmel :dance:
27SSW
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Seit 02.06.04 mit dem kleinen Wunder Domenik,der unser Leben jeden Tag aufs neue Wunderbar werden läst!!!
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und dem 2. Wunder Gianluca,der unser Glück perfekt macht!
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mina2
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Beitrag von mina2 »

Liebe Namenlos,
deine Geschichte hat mich sehr berührt. Dass eine Partnerschaft über den glücklosen Kinderwunsch zerbricht, finde ich so ziemlich das traurigste, was in diesem Forum zu lesen ist. Als wäre die Trauer über die Nichterfüllung des Kinderwunsches nicht schon Unglück genug, was euch wiederfahren konnte.
Ich weiß selbst nicht, woher es kommt, aber Trennung zwischen sich einst Liebenden geht mir immer sehr sehr nahe (komisch, wo Scheidung heutzutage so etwas alltägliches ist und viele daraus relativ stark manchmal sogar gestärkt herausgehen).
Ich kann schon nachvollziehen, welche großen SChwierigkeiten, sich bei dem Versuch, mit dem Scheitern der "Familienplanung" (ich hasse diese Wort inzwischen) fertig zu werden, auftun. Auch zwischen mir und meinem Mann gibt es verdammt viele Ungleichheiten in der Art und Weise mit eigenen und des anderen Gefühlen umzugehen. Verständnisschwierigkeiten, Missverständnisse, Unverständnis ....
Mein Mann kann es zum Beispiel nicht nachvollziehen, dass ich gescheiterte Versuche nicht irgendwann ad akta legen kann. Er hält es für selbstzerstörerich, nach hinten zu schauen, zu "jammern", zu heulen und zu verzweifeln, anstatt die Energie auf ein nach-vorne-schauen zu lenken. Dabei könnte er mit zwei Optionen leben: "ich hoffe, dass es klappt und wenn nicht, lasse ich mir davon nicht mein Lebensglück verderben." Während ich mich mit dem Gedanken, mich alternativ auf ein Leben ohne Kind einzustellen, überhaupt nicht auseinandersetzen mag. Da ist einfach eine Sperre und große Angst. Und genau diese Angst nagt auch an der Hoffnung, dass es mal klappen könnte und somit an dem starken BLick nach vorne.
Während mein Mann also das nicht nachempfinden kann, nimmt er gleichzeitig meine Traurigkeit (man kann schon fast sagen Depression) wahr, fühlt sich hilflos und wird darüber auch schon mal ärgerlich. Vor allem aber zieht es (ich) ihn selbst mit runter. Manchmal kommen Sätze wie "Vielleicht ist es beser, wenn ich gehe und du mit einem anderen deinen Kinderwunsch erfüllen kannst ..."(man muss dazu sagen, dass es wohl vor allem an seiner Spermienqualität liegt, dass es bei uns nicht so klappt). Aber ich weiß, wenn ich es dazu kommen sollte, würde ich mich dafür hassen. Auch wenn ich früher vielleicht, vor die Wahl gestellt, "entweder Kind oder Mann, beides bekommst du nicht" mich für ein Kind entschieden hätte, weiß ich jetzt, dass das was mich mit meinem Mann verbindet, mir sehr sehr wertvoll ist und dass ich sehr aufpassen möchte, dies nicht zu gefährden. Leicht ist das nicht. NIcht zuletzt gibt es neben der Kinderwunschmisere noch genügend andere Konfliktfelder. Ich kann nur hoffen, dass wir beide und unsere Liebe uns wichtig genug bleiben, immer wieder den Weg zueinander zu suchen und möglichst zu finden. Klar ist, das müssen immr beide wollen. Allein kann man seine Beziehung nicht retten.
Jetzt habe ich so viel über mich geschrieben und weiß gar nicht, was ich dir damit sagen will oder was dir das hilft .....
Mein Beitrag sieht so ein bisschen nach einem Versuch nach dem Motto "versucht's doch noch mal" aus, dabei weiß ich nicht, ob du gerade das am wenigsten hören möchtest..... Lies es einfach als eine um Ehrlichkeit bemühte Schilderung meiner Gefühle und Ängste beim Stichwort "Trennung".
Ich wünsche dir und deinem (bislang-) Partner, dass ihr für euch (jeweils und oder gemeinsam) den richigen Weg findet. Viel Glück!!
Gruß Mina
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