
Hallo!
Gestern war ich zum Transfer in Brüssel, und es ist gut gelaufen. Von meinen sieben EZ haben sich sechs (!) befruchten lassen und alle weiter entwickelt, so dass sie jetzt drei eingefroren haben. Drei habe ich zurück bekommen, alle laut Ärztin in guter Qualität (8-9 Zellen). Nu schaun wa mal... So weit war ich (mit zwei 8-Zellern) in Deutschland auch schon mal, und das Ergebnis war Null. Dafür haben sich diesmal die "guten Vorzeichen" - an die ich allerdings nicht glaube - gehäuft: Transfer am 13., der 13. Transfer an dem Tag, ein leuchtender Regenbogen im Fenster, die Mäuse unseres 8-jährigen Sohnes haben am 13. Kinder bekommen...
Deshalb bin ich jetzt vergnügt und optimistisch und hebe mir den Kummer für die Zeit nach dem 24. (SST) auf.
Liebe Grüße an alle
Sani
Hallo Liz,
ja, die Frage Blastozyten oder nicht hat bei unserem Beratungsgespräch eine Rolle gespielt. Denn wir dachten auch, dass einer der Hauptvorteile in Brüssel wäre, dass sie dort die Embryos 5 Tage in vitro wachsen lassen und dann die besten als Blastozyten zurück geben.
Das haben wir auch so gesagt, und daraufhin hat uns die Ärztin (Dr. Albano) im Oktober erklärt, sie seien sich nicht sicher, was besser sei: Rückgabe als Blastos oder nach drei Tagen, denn die Kultivation in vitro schadet manchmal offenbar auch entwicklungsfähigen Embryos, die sich in der Gebärmutter gut entwickelt hätten. Und deshalb machten sie gerade eine Studie, bei der sie hunderte von Transfers vergleichen, jeweils nach 3 und nach 5 Tagen.
Als ich dann zum zweiten Gespräch im Dezember da war und wieder nachfragte, erklärte sie mir: Die Studie sei jetzt abgeschlossen und habe klar ergeben, dass der Blastotransfer keine verbesserten Erfolgsaussichten hätte, sondern sogar schlechtere in unserem Fall. Ich erinnere mich nicht mehr so deutlich, aber glaube, dass es eben nur bei den jungen Frauen mit dem Blastotransfer einen Vorteil ergeben hat, aber nicht bei denen über 35. Sie hat mir dazu direkt Tabellen und Grafiken gezeigt, hatte also eine sehr fundierte Antwort auf die Frage.
Deshalb wurde bei uns dann auch kein Blasto-Transfer gemacht, sondern ganz normal nach am 3. Tag nach der Punktion. Trotzdem glaube ich, dass die Brüssel-Fahrt einen Vorteil bringt, eben weil sie einfach von der Forschung her absolut Weltspitze sind und die Rahmenbedingungen sehr viel besser kontrollieren und dauernd verbessern, als das in einer normalen Arztpraxis der Fall wäre. Ich habe dort das Gefühl: Das sind die, die es im Moment europa- und vielleicht weltweit am besten können. Obwohl sicher der Unterschied zu einem normalen, guten Zentrum nicht so riesig ist, vermutlich so etwas wie die Zunahme von 20 auf 25% Erfolgschance pro Transfer, vielleicht etwas mehr. Immerhin haben sie bei den jüngeren Frauen nach fünf Transfers bei 70-80% Erfolg (Geburt), und das ist natürlich enorm hoch, und auch in unserem Alter noch deutlich über 50%, aber eben erst nach 5 Transfers, und soviele werden wir dort nicht machen.
Es ist dort sicher nicht die gemütliche Kuschelatmosphäre, aber dafür hochprofessionell.
LG und viel Glück
Sani