Ärzteblatt Ausgabe 10/Thema Reproduktionsmedizin

Unsere Hauptkategorie. Hier wird über alles rund um den Kinderwunsch diskutiert. :-)
Benutzeravatar
Simimone
Rang3
Rang3
Beiträge: 2599
Registriert: 28 Feb 2002 01:00

Beitrag von Simimone »

Die Berichte der verschiedenen Ärzte waren wirklich sehr interessant.
Aber mal ne Frage an alle: Fühlt Ihr Euch während der Behandlung wirklich in etwas hineingestoßen von dessen ganzen Nebenwirkungen und psychischen Belastungen Ihr NICHTS wusstet, also nicht aufgeklärt worden seid??? Ich denke wer sich auf so eine Behandlung einlässt recherchiert doch schon VOR Beginn alles was er darüber in Erfahrung bringen kann und tauscht sich mit anderen Betroffenen die bereits eine oder mehrere Behandlungen durchgeführt haben aus. Insofern denke ich daß man sich schon ein Bild drüber machen kann welche tatsächlichen Risiken das Ganze birgt, oder? Desweiteren fand ich es interessant daß kein einziges Wort über Erfolgsquoten im Ausland und Weiterkultivierung bis zum Blastozytenstadium gebracht wurde...ich fühle mich jedenfalls nicht zu wenig aufgeklärt, weiß die Risiken und denke es bleibt jedem selbst überlassen ob er das Ganze auf sich nehmen will oder lieber nicht...mich würden mal Eure Meinungen dazu interessieren!

Liebe Grüße Simi
Simi & Keks 17.07.2003
Claude
Rang2
Rang2
Beiträge: 1434
Registriert: 11 Jul 2001 02:00

Beitrag von Claude »

Hier der link für die, die nachlesen wollen:
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/hef ... eftid=2297

Hoffentlich habe ich mich nicht vertippt!
Claude
Lucky
Rang1
Rang1
Beiträge: 848
Registriert: 21 Aug 2001 02:00

Beitrag von Lucky »

Hallo Simi!

Hmmm - wurde ich genügend aufgeklärt über ALLE Risiken und Nebenwirkungen, egal welcher Art?? Nein, ich glaube ich kann diese Frage nicht mit einem klaren JA beantworten, wenn ich ehrlich bin!
Unsere ICSI-Diagnose kam für uns damals völlig unvorbereitet und ich muß gestehen, als wir damals in die KIWU-Praxis kamen, haben wir damit wahrlich nicht gerechnet! Ein Blick auf das nagelneue Spermiogramm (welches wir selbst nicht richtig interpretieren konnten) und unser Arzt konfrontierte uns mit den Worten, die ziemlich harmlos klangen, nämlich, dass für uns nur eine Befruchtung außerhalb des Körpers in Frage kommen würde ... Gleich darauf wurde uns sehr anschaulich am PC eine ICSI erklärt, alles sehr freundlich und auch recht "harmlos" geschildert und dargestellt und auch ein wenig verniedlicht! Zur weiteren Information erhielten wir eine Broschüre und den Hinweis auf den hauseigenen Info-Abend, wo der Großteil der Fragen abgeklärt werden sollte! Als wir wieder auf der Straße standen, war für uns klar - okay, dann werden wir eben mit ICSI schwanger, was solls!!
Ab diesem Zeitpunkt habe ich alles glesen, was ich zu dem Thema "ICSI" finden konnte, habe im Internet in den diversen Foren gelesen und geschrieben, um herauszufinden, welche Erfahrungen betroffene Frauen damit gemacht haben und habe festgestellt, dass die persönlichen Erfahrungen von Betroffenen nicht ganz so "harmlos" waren, wie es in der Praxis geschildert wurde! Beim Infoabend wurde uns Paaren von einem der Ärzte der Ablauf einer ICSI/IVF erklärt! Es wurde vorsichtig auf gesundheitliche Risiken hingewiesen, Statistiken über Erfolgsaussichten etc. gezeigt, die Hormonbehandlung bei der Frau erklärt und doch sehr harmlos geschildert und wir Paare hatten die Möglichkeit Fragen zu stellen, was allerdings nur zaghaft in Anspruch genommen wurde, weil es vielen wohl einfach zu peinlich war, sich in diesem Kreise zu Wort zu melden! Generell muß ich sagen, auch jetzt im Nachhinein betrachtet und mit ziemlich viel eigener Erfahrung, dass vieles auf diesem Infoabend arg verharmlost wurde - ganz ehrlich! Bestes Beispiel - die Möglichkeit einer Eileiterschwangerschaft als Folge von ICSI oder IVF! Der Arzt auf dem Infoabend erzählte uns, dass wir wahrscheinlich eher eine Reise auf den Mond unternehmen würden, ehe wir mit einer EUG im Krankenhaus landen würden ... Dumm gelaufen, ich landete schon nach der ersten ICSI mit einer Eileiterschwangerschaft auf dem OP-Tisch und durch das häufige lesen in diversen KIWU-Foren habe ich inzwischen festgestellt, dass dies doch recht häufig passiert und ich kein Einzelfall bzw. Pechvogel war ... Eine private Reise Richtung Mond ist wohl doch noch unwahrscheinlicher :wink: :wink:!!
Ich habe damals gleich nach einer Behandlung einen Eileiter verloren und mein gesunder Körper hatte plötzlich einen Defekt - damit hatte ich niemals gerechnet, aber vielleicht war das auch naiv von mir, wer weiß!

Neben den gesundheitlichen Risiken war mir auch nicht klar, wie sehr so eine Behandlung, noch dazu wenn es nicht beim ersten oder zweiten Versuch klappt, zur psychischen Belastungen werden kann! Am Anfang ist man so euphorisch über die Tatsache, dass einem evtl. die moderne Medizin zum Wunschkind helfen könnte und nebenbei, wenn man eine KIWU-Behandlung noch nicht am eigenen Leibe miterlebt hat, dann kann man sich auch einfach nicht vorstellen, wie das tatsächlich so abläuft - auch wenn man noch so viel liest und sich informiert etc. ... Wer kann einem schon wirklich verdeutlichen WIE belastend das ständige Hoffen und Bange und die ewige Warterei tatsächlich ist?? Ich gebe zu, das haben wir, also mein Mann und ich, komplett unterschätzt und dazu stehen wir heute auch! Im Laufe der Zeit haben wir das nun gut in den Griff bekommen und wir stehen uns näher als jemals zuvor, ABER - unsere Ehe und Partnerschaft wurde oft auf eine harte Prüfung gestellt!

Sicherlich ist es so, dass kein Paar, kein Mann und keine Frau zu so einer Behandlung gezwungen wird! Jeder hat die Möglichkeit frei zu entscheiden welchen Weg er gehen will und welcher Weg der vermeintlich beste ist! Man muß seine Erfahrungen einfach sammeln und sehen, ob man damit zurecht kommt! Ich bereue, trotz der vielen und teilweise auch für mich schlimmen Rückschläge, nicht, dass ich den Weg in die Kiwu-Praxis gesucht habe und ich bin froh, dass ich diesen Weg gewählt habe! Ich fühle mich in meiner Praxis wohl und auch gut aufgehoben und zum Großteil auch gut informiert - auch wenn man immer viel nachhaken und fragen muß! FRAGEN STELLEN ist bei so einer Behandlung ohnehin sehr wichtig, das steht fest!
Als Opfer habe ich mich/uns niemals gesehen und ich denke, dass sollte auch niemand tun, der sich für so eine Behandlung entscheidet, denn man hat ja schließlich die Wahl!

Eins noch - sich mit anderen Betroffenen austauschen und so Informationen aus erster Hand erhalten ... Man darf nicht vergessen, dass nicht jeder Mensch einen PC zu Hause hat und so in diesen tollen KIWU-Foren stöbern kann! Nicht jeder kennt Menschen, die auch vom unerfüllten KIWU betroffen sind! Jeder Mensch empfindet Schmerzen, Behandlungsvorgänge, psychische Belastungen unterschiedlich! Was für den einen Menschen erträglich ist, muß für den anderen Menschen noch lange nicht so sein!

Ein langer Text - sorry dafür :smile:!!

Liebe Grüße

Lucky (3 ICSI's und ein Kryo - oder - eine Eileiterschwangerschaft, eine biochemische Schwangerschaft und zwei Mal Pech ...)
Yvonne29
Rang1
Rang1
Beiträge: 323
Registriert: 11 Jul 2001 02:00

Beitrag von Yvonne29 »

Hallo Lucky,

wunderschön und ergreifend geschrieben. Danke ! :smile:
Wünsche Euch alles Gute !

Liebe Grüße

Yvonne :smile: (2xICSI, 2xKryo = 4 mal Pech .... :wink: )
Benutzeravatar
ElaZ
Rang1
Rang1
Beiträge: 356
Registriert: 11 Jul 2001 02:00

Beitrag von ElaZ »

Hallo!!

Ein klares NEIN und ein noch klareres JA.
Das NEIN für die Uniklinik, in der wir zuerst waren. Die erste Untersuchung war prima, da wurden wir wirklich gut informiert, aber als dann die Diagnose ICSI feststand waren wir verloren. Nur wirres Geschwafel von einem, der uns bei Azoospermie eine Insemination nach einer Hodenbiopsie als Möglichkeit nannte...reicht das als Erklärung?
Dann die private KiWu-Praxis in Stuttgart von Dr. Mayer-Eichberger und dem Urologen, mit dem er zusammen arbeitet: da blieben keine Fragen offen.
Weder über die Möglichkeiten und Chancen, die wir hatten, noch über die Tatsache, daß auch alles umsonst sein könnte.
Was will man mehr?
Also wir wußten auf was wir uns einlassen und ich habe absolut keine Bedenken, den selben Weg für ein eventuell weiteres Wunschkind noch einmal zu gehen.

liebe Grüße
ElaZ
Benutzeravatar
Simimone
Rang3
Rang3
Beiträge: 2599
Registriert: 28 Feb 2002 01:00

Beitrag von Simimone »

Oh weia, da werd ich jetzt aber doch ganz klein ... *schluck* ... ich meinte natürlich schon das die Ärzte komplett aufklären MÜSSEN und SOLLTEN und zwar nicht verharmlosend und nur das Nötigste sondern ALLES was es an Risiken so gibt. Dazu haben wir als Patienten einfach das Recht dazu! Ich fühlte mich nur von gewissen Antworten diverser Ärzte ziemlich angegriffen und musste mal meinen frust hier ablassen diesbezüglich. Klar habe ich auch höllische Angst daß bei unserer IVF/ISCI etwas schief gehen könnte (zumal ich jetzt komplett gesund bin - wer weiß wie das alles nach der 1.Behandlung aussieht) aber was bleibt uns denn anderes übrig??? Noch länger warten bis es vielleicht dann zu spät ist? Ich hab vielleicht etwas übetrieben bzw. mich falsch ausgedrückt vorhin...bin nur so down im moment :sad:!
Ich drück Euch die Daumen und wünsch Euch alles alles Liebe und Gute!

@Lucky
Liebe Lucky,

jetzt muß ich mich doch nochmal persönlich bei Dir melden. Was ich da geschrieben hatte bezüglich dem Ärzteblatt kam leider recht heftig rüber...sorry! Ich finde natürlich auch daß die Ärzte alles versuchen sollten mögliche Ursachen einer Unfruchtbarkeit zu suchen und zu bekämpfen BEVOR man zu einer IVF/ISCI-Behandlung greift. Wie das bei Euch gelaufen ist tut mir unheimlich leid! Dein Beitrag hat mich gehörig zum Nachdenken bewegt und ich möchte Dir sehr dafür danken. Ich war so sauer auf einige Äußerungen die manche dieser Ärzte von sich gegeben haben daß ich meinen Frust ablassen musste...ich wollte keinen damit verletzen!!! Wir stehen selbst erst vor unserer ersten IVF/ISCI und ich habe auch höllische Angst davor, das kannst Du mir glauben. Zumal ich jetzt gesund bin ("Verursacher" - doofes Wort- ist mein Mann)und nicht weiß wie das nach der Behandlung aussieht. Aber was bleibt uns anderes übrig? Zu warten bis wir vielleicht zu alt sind und es garnicht mehr klappt? Das kann ich nicht...also müssen wir wohl die ganzen Strapazen (und auch die Risiken) die eine IVF/ISCI mit sich bringt auf uns nehmen...

Ich wünsche Dir alles alles Gute und knuddel Dich ganz feste

@Samira
Unser Doc hat uns auch super aufgeklärt, ebenso der Urologe und auch mein FA...aber ich denk das ist eben leider auch von Arzt zu Arzt unterschiedlich und das dürfte eben einfach nicht sein! Ich kann mir gut vorstellen daß viele das Ganze verharmlosen weil sie 1.denken daß die Paare das eben wissen müssten oider 2. vielleicht aus fianziellen Gründen?! Aber wer weiß das schon. Ich denk wir können uns glücklich schätzen so ein Glück mit ehrlichen und Aufkläungsbereiten Docs gehabt zu haben und ich hoffe nur daß das bald Gang und gebe wird...
Ich gartulier Dir zum ersten Wunschkind von ganzem Herzen. Wann war es denn soweit und hat es gleich geklappt? Wollt Ihr noch ein zweites Krümelchen? Auch Euch alles alles Gute!

Simi

_________________
Bild



<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde ge&auml;ndert von: Simimone am 2002-03-11 01:41 ]</font>
Lucky
Rang1
Rang1
Beiträge: 848
Registriert: 21 Aug 2001 02:00

Beitrag von Lucky »

Liebe Simi!

Danke für Deine nette Antwort, auf die ich mich doch nochmals melden möchte :smile:!! Nein, nein, Du hast mich mit Deinem Beitrag überhaupt nicht verletzt und ich habe mich gestern auch überhaupt nicht angegriffen gefühlt - mich hat dieser Beitrag nur zum nachdenken angeregt und so habe ich mal meine persönlichen Eindrücke niedergeschrieben :smile: :smile:!!

Um Mißverständnissen vorzubeugen - ich kann mich heute, wo ich dort richtig in Behandlung bin, eigentlich nur lobend über meine KIWU-Praxis äußern! Ich fühle mich dort wirklich sehr gut aufgehoben und betreut und wenn ich Fragen und Sorgen haben, kann ich diese jederzeit loswerden - mein behandelnder Arzt ist super (er war NICHT der Arzt, der damals den Info-Abend geleitet hat ...) und genießt mein volles Vertrauen!

Dennoch - gerade am Anfang wurde bei uns die Behandlung doch schon wesentlich "niedlicher" und "harmloser" geschildert, als sie dann am Ende war! Natürlich wurden die Risiken irgendwo erwähnt, aber eben doch mehr so am Rande - so nach dem Motto "das ist wie mit den Beipackzetteln" :wink:!! Ich denke, viele Praxen machen das vielleicht auch, weil sie Patienten/innen nicht abschrecken oder verunsichern wollen und das wäre ja evtl der Fall, wenn sie gleich bei den ersten Gesprächen ALLE Register ziehen würden?!

Und - ja, wir wurden von der ICSI-Diagnose tatsächlich überfahren, weil der "normale" Urologe so geschlampt hat und wir 2 Jahre lang mit einem lückenhaften Spermiogramm herumgelaufen sind! Erst von der KIWU-Praxis wurden wir zum Andrologen geschickt und mit diesem Befund hatten wir dann den Ersttermin in der KIWU-Praxis! Für uns kam ausschließlich ICSI in Frage und dazu gibt es bei uns keine Alternativen - leider! Von ICSI hatten wir bis dahin auch nur am Rande gehört, aber dennoch war für uns von Anfang an klar, dass wir diesen Weg beschreiten würden - egal wie steinig er werden würde! Dass es evtl. niemals klappen könnte - das war und ist uns immer bewußt und daraus wurde auch in der KIWU-Praxis kein Hehl gemacht!!

Egal wie unsere Behandlung eines Tages ausgehen wird, ich bereue es nicht, dass ich diesen Weg gegangen bin bzw. noch gehe! Für mich war es der richtige Weg, auch wenn ich auf diesem schon einige Federn lassen mußte! Nichts zu tun, wäre für mich viel, viel schlimmer gewesen und auch wenn unser Weg nicht zum Wunschkind führen sollte - ich werde mich nie als Opfer fühlen, sondern dann eben das beste aus der Situation machen :smile:!!

Liebe Simi, ich wünsche Dir auf alle Fälle sehr viel Glück für Deine Behandlung und hoffe, dass für Dich alles glatt gehen wird :smile:!! Versuche an die Sache positiv und optimistisch heranzugehen und mache Dir nicht so viele Sorgen (auch wenn es manchmal schwer fällt :smile:!! Ich drücke Dir die Daumen :smile:!!

Liebe Grüße und einen schönen Wochenanfang!

Lucky

Barbara
Rang1
Rang1
Beiträge: 314
Registriert: 11 Jul 2001 02:00

Beitrag von Barbara »

Hallo Simimone,


zu dieser Frage kommt mir als Antwort der Beweggrund in den Sinn, warum ich ein Buch darüber geschrieben habe.
In all den Jahren unserer Kinderlosigkeit habe ich eine Fülle von medizinischen Ratgebern, Fach- und Sachbüchern gefunden, aber kein Buch über die Betrachtung der gefühlsmäßigen Ebene.
Die Ärzte können uns nicht wirklich aufklären, sofern die weiblichen Mediziner nicht die gleiche Therapie gemacht haben.
Ein Arzt kann mir beim besten Willen nicht besschreiben, wie man sich bei der Downregulation fühlt. Er ist nicht imstande mir die Schmerzen nach der Punktion an den Eierstöcken zu erklären. Die Wirkung von HCG Spritzen oder Zäpfchen hat er auch icht selber erfahren. Ich könnte ohne Ende weitermachen..........
Diese Art der Aufklärung fehlte mir. Insofern stolperte ich schon in die Reproduktionsmedizin, obschon ich mich ziemlich gut informiert und schlau fand. Ich wurde eines besseren belehrt. Durch eigene Erfahrung. Die kann uns leider niemand abnehmen. Aber besser gewappnet wäre ich gerne gewesen.

_________________
Barbara

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde ge&auml;ndert von: Barbara am 2002-03-11 09:56 ]</font>
Benutzeravatar
Simimone
Rang3
Rang3
Beiträge: 2599
Registriert: 28 Feb 2002 01:00

Beitrag von Simimone »

Jetzt hab ich wirklich Tränen in den Augen. Ihr seid ja alle so furchtbar LIEB! Danke! Ich bin so froh endlich Menschen gefunden zu haben die dieses Gefühlschaos verstehen und mit denen ich darüber reden kann! DANKE!

@Lucky
Ich freu mich riesig für Dich daß Du nun eine Kiwu-PX gefunden hast der Du Dein vollstes Vertrauen entgegenbringen kannst! Und ich wünsch Dir für Deine Behandlung alles Glück der Welt. Wann fängst Du denn an - oder steckst Du schon mittendrin? Wenn Du magst kannst Du doch gerne auch mal in den Ordner "IVF/ISCI...im März/April" vorbeischauen - da sind alle supilieb und ich würd mich freuen öfter von Dir zu hören wie´s denn so läuft usw... das gilt natürlich auch für alle anderen!

@Barbara
Genau das ist es eben: KEINER von den Ärzten kann mir sagen wie ich mich fühle wenn die Hormone beginnen zu wirken, wie mein Körper reagieren wird, was meine Seele daraufhin macht...diese Frage steht bei mir immernoch völlig offen und macht mir höllische Angst: Wie empfindet man jeden einzelnen Tag der DR und Stimu??? Aber da das von mensch zu Mensch auch wieder unterschiedlich ist werde ich wohl abwarten müssen bis es bei mir los geht. Ich werde es aber auch jeden Tag genauestens aufschreiben wie ich mich fühle und was ich empfinde und für den Fall daß es das erste Mal nicht klappt hab ich wenigstens diesen kleinen Anhaltspunkt....aber: verläuft jede Stimu gleich??? Das glaub ich auch wieder nicht...wann kommt denn Dein Buch nun genau rauß??? Ich wünsch Dir viel Erfolg und denk Du hilfst damit vielen Paaren!

Alles alles Liebe
Simimone
Dreamer
Rang4
Rang4
Beiträge: 9031
Registriert: 20 Jan 2002 01:00

Beitrag von Dreamer »

Hallo zusammen!

Ich mag jetzt auch gerne mal was dazu sagen. Bin ja schon lange am überlegen, was ich schreiben will, weil ich ja eigentlich noch nicht mit der behandlung angefangen habe. Deshalb mache ich jetzt mal ein Statement und im Mai das nächste um mal zu sehen, ob ich wirklich Recht behalten habe.

Im Moment würde ich einfach behaupten, daß ich mich sehr gut informiert fühle. Ich kenne die Risiken einer Überstimulatin und bin sehr wohl darüber im klaren, daß ich auf der Intensivstation landen kann oder im extremsten Fall auch sterben kann. Mir ist bewusst, daß ich evtl. einen Eierstock verlieren kann, eine Eileiterschwangerschaft auftreten kann oder bei der Punktion mein Darm verletzt wird etc. Wie ich im einzelnen auf die Hormone reagieren werde, die ich bekomme, kann ich natürlich nicht von vorneherein sagen, aber ich weiß, daß es für meinen Mann und mich eine schwere Zeit werden wird und ich habe meinen Mann schon darauf vorbereitet. Ich bin leider ein Mensch, der sehr stark unter Hormonveränderungen leidet. Das fing schon mit der Pille an, daß ich Depressionen bekam und mitten auf Arbeit aufeinmal ohne Grund an zu weinen fing. Seit einem Jahr nehme ich nun Mönchspfeffer und ich merke genau, wie schon dieses Medikament auf meine Hormone wirkt, denn die erste Zeit war ich um den ES rum super depressiv und eine absolute Heulboje. Mein Mann ist also jetzt schon instruiert mich einfach zu ignorieren während dieser 2 Monate der Behandlung. Zumindest, was meine hormonellen Launen anbelangt. Vielleicht habe ich aber auch den Vorteil, daß ich in dem Gebiet Gynäkologie und Geburtshilfe arbeite und mich so schon sehr viel mit dem Thema beschäftige. Ich weiß, daß ich ein Kind haben möchte und bin bereit, dieses Risiko zu tragen um wenigstens die Chance dazu zu bekommen die wir so nicht hätten. Im Leben ist so viel voller Risiko, daß es für mich auf das eine mehr auch nicht mehr ankommt. Ich habe somit zumindest 4 x die Chance von 25% ein Kind zu bekommen und diese Chance werde ich für mich nutzen. Ich möchte nicht irgentwann da stehen und mich fragen, warum ich nicht alles versucht habe um mir meinen Traum zu verwirklichen. Wenn es trotzdem nicht klappen sollte kann ich mir wenigstens sagen, daß ich es versucht habe und kann dann vielleicht auch frieden mit mir selber schliessen.

In diesem Sinne liebe Grüße an Euch da draussen und ganz viel Glück.
Liebe Grüße, Dreamer
mit
Bild
und
Bild
Fotoalben
Geburtsbericht
Antworten

Zurück zu „Rund um den Kinderwunsch“