Mädchen bevorzugt
Mädchen bevorzugt
es ist wohl ein tabubruch auf der künstlichen befruchtungsfront, wenn ich hier schreibe, dass wir uns beide inniglich ein mädchen wünschen, aber keinen jungen.
mein partner und ich sind ICSI-kandidaten und haben bislang nur negativs kassiert. ich sollte demnach froh sein, wenn ich überhaupt mal schwanger werde, ich weiß.
aber es ist mir nunmal überhaupt nicht egal, ob ich ein mädchen oder einen jungen bekommen würde. ich ertappe mich bei jedem negativen schwangerschaftstest dabei, wie ich traurig bin, wenn ich mir einrede, es wäre eine tochter geworden. stelle ich mir aber vor, es wäre ein junge gewesen, bin ich sogar erleichtert.
vor jahren lernte ich eine frau kennen, die sich immer ein mädchen wünschte und einen sohn bekommen hatte. sie schilderte mir von einer tiefen depression darüber nach der entbindung. sie konnte den jungen auch nach jahren noch nicht lieben, obwohl sie sich bemühte ihn das nicht anmerken zu lassen und ihm dennoch eine gute mutter zu sein. aber die kids merken das ja trotzdem!
davor hab ich angst.
anonyma
mein partner und ich sind ICSI-kandidaten und haben bislang nur negativs kassiert. ich sollte demnach froh sein, wenn ich überhaupt mal schwanger werde, ich weiß.
aber es ist mir nunmal überhaupt nicht egal, ob ich ein mädchen oder einen jungen bekommen würde. ich ertappe mich bei jedem negativen schwangerschaftstest dabei, wie ich traurig bin, wenn ich mir einrede, es wäre eine tochter geworden. stelle ich mir aber vor, es wäre ein junge gewesen, bin ich sogar erleichtert.
vor jahren lernte ich eine frau kennen, die sich immer ein mädchen wünschte und einen sohn bekommen hatte. sie schilderte mir von einer tiefen depression darüber nach der entbindung. sie konnte den jungen auch nach jahren noch nicht lieben, obwohl sie sich bemühte ihn das nicht anmerken zu lassen und ihm dennoch eine gute mutter zu sein. aber die kids merken das ja trotzdem!
davor hab ich angst.
anonyma
- Koenigstigerin
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- Registriert: 10 Jul 2003 11:03
Hallo,
mal ein Vorschlag, wie ware es zu einem Psychologen zu gehen, mit Deinem Mann und dort mal das Thema zu diskutieren? Evtl. gibt es Gruende wieso du lieber ein Maedchen als einen Jungen haettest derer Du Dir nciht bewusst bist und die Du dann evtl. ueberwinden koenntest?
Ansonsten rede mit Deinem Mann, stellt Euch vor, ihr koenntet nur einen Jungen bekommen, wuerdet Ihr dann auf ein Kind verzichten?
Falls alle Stricke reissen, dann gibt es glaube in in New York einen Arzt der auf Wunschgeschlechter spezialisiert ist, wird aber sicherlich ein verdammt teures Vergnuegen.
Ich habe mir als alles anfing uebrigens auch mehr ein Maedchen gewuenscht und vor allem nur eins und keine Zwillinge, mittlerweile ist mir das alles absolut egal, wenn es nur endlich klappen wuerde.
Man senkt wohl im Laufe der Behandlung einfach die Ansprueche.
Viel Erfolg,
Chrissy
mal ein Vorschlag, wie ware es zu einem Psychologen zu gehen, mit Deinem Mann und dort mal das Thema zu diskutieren? Evtl. gibt es Gruende wieso du lieber ein Maedchen als einen Jungen haettest derer Du Dir nciht bewusst bist und die Du dann evtl. ueberwinden koenntest?
Ansonsten rede mit Deinem Mann, stellt Euch vor, ihr koenntet nur einen Jungen bekommen, wuerdet Ihr dann auf ein Kind verzichten?
Falls alle Stricke reissen, dann gibt es glaube in in New York einen Arzt der auf Wunschgeschlechter spezialisiert ist, wird aber sicherlich ein verdammt teures Vergnuegen.
Ich habe mir als alles anfing uebrigens auch mehr ein Maedchen gewuenscht und vor allem nur eins und keine Zwillinge, mittlerweile ist mir das alles absolut egal, wenn es nur endlich klappen wuerde.

Man senkt wohl im Laufe der Behandlung einfach die Ansprueche.
Viel Erfolg,
Chrissy
jawohl, da hast du recht
danke für deine antwort und, dass du mich nicht niedergemacht hast!
ich brauch wohl keine psychotherapie (die hab ich schon hinter mir und gleich selber eine ausbildung daran angeschlossen), um zu wissen woher meine befürchtungen kommen:
mein vater hatte sich einen sohn gewünscht und mich als tochter nie akzeptiert. als säugling war ich für ihn gar nicht vorhanden und danach behandelte er mich - unbewusst - wie einen jungen. er war immer wieder sehr enttäuscht, wenn ich dann nicht wie ein bub reagierte. das hat in der pubertät sogar dazu geführt, dass ich an magersucht fast gestorben wäre, nur weil ich keine frau werden wollte, damit papa mich endlich lieb hat.
damit nicht genug, wollte er nie, dass ich heirate und kinder bekomme. seiner meinung nach, begeben sich frauen durch ehe und kinder in abhängigkeit von den männern. sie leben, allein schon durch die bedürfnisse der kinder, in unfreiheit.
mit dieser erziehungspropaganda ausgestattet, muss ich mich in mühsamer selbstreflexion an meine weiblichen gefühle und bedürfnisse heranarbeiten.
dieser prozess ist nie wirklich abgeschlossen - mit der starken ambivalenz:
zu fühlen wie eine frau, zu denken und zu handeln wie ein mann
oder anders gesagt: mein anerzogenes denken aus männlicher sicht macht meine weiblichen bedürfnisse erstmal runter.
du kannst dir also vorstellen, wielange ich meine tickende biologische uhr unterdrückt hab, bis sie endlich doch die oberhand gewinnen konnte!
meine mutter, zu der ich ein sehr inniges und gutes verhältnis habe, unterstützt mich im ausdruck meiner weiblichen identität. das tat sie auch in meiner kindheit. aber papis einfluss auf mich war stärker.
wie groß wäre meine mütterliche verantwortung bei einem jungen!!!
1) ich habe keine geschwister. kenne mich nicht aus, was in buben entwicklungsmäßig so vor sich geht, sie sind mir fremd
2) meine angst, dass ich meinen sohn wie eine kleine tochter erziehe, weil ich mir eben ein mädchen wünsche, ist groß:
ein verwöhntes muttersöhnchen ist das letzte, was ich seiner späteren partnerin zumuten will (muttersöhnchen sind die plage der frauen)
noch schlimmer wäre es, meinen sohn unbewusst in ein ähnliches geschlechtliches dilemma hineinzuziehen wie es mir geschah. obwohl ich nichts gegen homosexuelle habe, möchte ich niemanden durch meinen mädchenwunsch dazu machen.
3) ebenso würde es mir aber wehtun die allzuschnelle innere abnabelung von mir als mutter miterleben zu müssen:
in den ersten jahren extrem am rockzipfel klebend, zieht es die kleinen jungs alsbald verstärkt zu papa hin, zur großen identifikationsfigur. was ja für seine geschlechtliche entwicklung sehr wichtig ist!
4) ich würde die mutter-tochter vertrautheit sehr vermissen:
der erste kuss, die erste liebe, allerlei probleme beim erwachsenwerden..all das teilen viele ( nicht alle) töchter mit ihren müttern, sofern die beziehung stimmt.
aber nicht die buben!!!
5) pubertierende kids sind an und für sich schon schwer zu verdauen, aber
pubertierende männliche rüffel, die hormongebeutelt ihre aggressionsschübe an muttern auslassen...NEIN DANKE!
ist lang geworden, diese antwort.
habe heute übrigens mit meiner mutter darüber geredet. sie hört mir zu, verurteilt mich nicht, kann´s nachvollziehen - und meint zum schluss:
"na, und wenn´s ein bub wird, nehmen wir ihn auch, oder?"
na klar, mama.
sie ist die beste, zumal sie immer noch felsenfest überzeugt ist, dass ich mutter werde. woher sie das nimmt, hab ich sie gefragt:
" das sagt mir mein weiblicher instinkt - und der betrügt mich nie"
krieg ich einen jungen oder ein mädchen, mama?
sie grinst...
anonyma
ich brauch wohl keine psychotherapie (die hab ich schon hinter mir und gleich selber eine ausbildung daran angeschlossen), um zu wissen woher meine befürchtungen kommen:
mein vater hatte sich einen sohn gewünscht und mich als tochter nie akzeptiert. als säugling war ich für ihn gar nicht vorhanden und danach behandelte er mich - unbewusst - wie einen jungen. er war immer wieder sehr enttäuscht, wenn ich dann nicht wie ein bub reagierte. das hat in der pubertät sogar dazu geführt, dass ich an magersucht fast gestorben wäre, nur weil ich keine frau werden wollte, damit papa mich endlich lieb hat.
damit nicht genug, wollte er nie, dass ich heirate und kinder bekomme. seiner meinung nach, begeben sich frauen durch ehe und kinder in abhängigkeit von den männern. sie leben, allein schon durch die bedürfnisse der kinder, in unfreiheit.
mit dieser erziehungspropaganda ausgestattet, muss ich mich in mühsamer selbstreflexion an meine weiblichen gefühle und bedürfnisse heranarbeiten.
dieser prozess ist nie wirklich abgeschlossen - mit der starken ambivalenz:
zu fühlen wie eine frau, zu denken und zu handeln wie ein mann
oder anders gesagt: mein anerzogenes denken aus männlicher sicht macht meine weiblichen bedürfnisse erstmal runter.
du kannst dir also vorstellen, wielange ich meine tickende biologische uhr unterdrückt hab, bis sie endlich doch die oberhand gewinnen konnte!
meine mutter, zu der ich ein sehr inniges und gutes verhältnis habe, unterstützt mich im ausdruck meiner weiblichen identität. das tat sie auch in meiner kindheit. aber papis einfluss auf mich war stärker.
wie groß wäre meine mütterliche verantwortung bei einem jungen!!!
1) ich habe keine geschwister. kenne mich nicht aus, was in buben entwicklungsmäßig so vor sich geht, sie sind mir fremd
2) meine angst, dass ich meinen sohn wie eine kleine tochter erziehe, weil ich mir eben ein mädchen wünsche, ist groß:
ein verwöhntes muttersöhnchen ist das letzte, was ich seiner späteren partnerin zumuten will (muttersöhnchen sind die plage der frauen)
noch schlimmer wäre es, meinen sohn unbewusst in ein ähnliches geschlechtliches dilemma hineinzuziehen wie es mir geschah. obwohl ich nichts gegen homosexuelle habe, möchte ich niemanden durch meinen mädchenwunsch dazu machen.
3) ebenso würde es mir aber wehtun die allzuschnelle innere abnabelung von mir als mutter miterleben zu müssen:
in den ersten jahren extrem am rockzipfel klebend, zieht es die kleinen jungs alsbald verstärkt zu papa hin, zur großen identifikationsfigur. was ja für seine geschlechtliche entwicklung sehr wichtig ist!
4) ich würde die mutter-tochter vertrautheit sehr vermissen:
der erste kuss, die erste liebe, allerlei probleme beim erwachsenwerden..all das teilen viele ( nicht alle) töchter mit ihren müttern, sofern die beziehung stimmt.
aber nicht die buben!!!
5) pubertierende kids sind an und für sich schon schwer zu verdauen, aber
pubertierende männliche rüffel, die hormongebeutelt ihre aggressionsschübe an muttern auslassen...NEIN DANKE!
ist lang geworden, diese antwort.
habe heute übrigens mit meiner mutter darüber geredet. sie hört mir zu, verurteilt mich nicht, kann´s nachvollziehen - und meint zum schluss:
"na, und wenn´s ein bub wird, nehmen wir ihn auch, oder?"
na klar, mama.
sie ist die beste, zumal sie immer noch felsenfest überzeugt ist, dass ich mutter werde. woher sie das nimmt, hab ich sie gefragt:
" das sagt mir mein weiblicher instinkt - und der betrügt mich nie"
krieg ich einen jungen oder ein mädchen, mama?
sie grinst...
anonyma
- Koenigstigerin
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Hi,
warum sollte ich Dich verurteilen? Der Weg ist so schon schwer genug.
Aber sorry wenn ich das jetzt so sage, du denkst bei den Jungs ja auch etwas in Klischees, oder?
Aber ich kann Deine Angst nachvollziehen, habe ich auch, werde ich einem Jungen eine gute Mutter sein können, immerhin hätte ich auch gerne das innige Verhältnis zu meinem Kind wie ich es zu meiner Mutter habe, also zusammen klönen, einkaufen, etc. Aber ich glaube auch in die Mutterrolle wächst man hinein und die Erziehung der eigenen Kinder soll man ja als Eltern selbst beeinflussen können.
Allerdings habe ich glücklicher Weise nie die Erfahrungen machen müssen die Du gemacht hast. Aber mit Deinen Erfahrungen...falls ihr das Geld habt, ich würde mir evtl. wirklich überlegen nach N.Y. zu gehen, oder mit anderen Labors Kontakt aufzunehmen die PID machen und mit ihnen reden. Also an Deiner Stelle würde ich die Möglichkeiten ausloten die es gibt, klar Du würdest evtl. Vorwürfe à la "Designerbaby" bekommen aber egal, Du mußt es ja niemand erzählen.
Aber wie gesagt, es ist DEIN Leben und Du mußt wissen was gut und richtig für Dich ist. Vielleicht wäre ein Sohn das Richtige für Dich um Dir zu beweisen das das Geschlecht des Kindes egal ist um es zu lieben. Aber egal wie Du Dich entscheidest es bleibt Deine Entscheidung und sie muß für Dich die richtige sein.
Ich würde mich mit dem Thema auseinandersetzen denn nur dann kannst Du ja eine Entscheidung treffen.
Ich wünsch Dir Kraft und Erfolg Deinen Weg zu finden,
Chrissy
warum sollte ich Dich verurteilen? Der Weg ist so schon schwer genug.

Aber sorry wenn ich das jetzt so sage, du denkst bei den Jungs ja auch etwas in Klischees, oder?
Aber ich kann Deine Angst nachvollziehen, habe ich auch, werde ich einem Jungen eine gute Mutter sein können, immerhin hätte ich auch gerne das innige Verhältnis zu meinem Kind wie ich es zu meiner Mutter habe, also zusammen klönen, einkaufen, etc. Aber ich glaube auch in die Mutterrolle wächst man hinein und die Erziehung der eigenen Kinder soll man ja als Eltern selbst beeinflussen können.

Allerdings habe ich glücklicher Weise nie die Erfahrungen machen müssen die Du gemacht hast. Aber mit Deinen Erfahrungen...falls ihr das Geld habt, ich würde mir evtl. wirklich überlegen nach N.Y. zu gehen, oder mit anderen Labors Kontakt aufzunehmen die PID machen und mit ihnen reden. Also an Deiner Stelle würde ich die Möglichkeiten ausloten die es gibt, klar Du würdest evtl. Vorwürfe à la "Designerbaby" bekommen aber egal, Du mußt es ja niemand erzählen.
Aber wie gesagt, es ist DEIN Leben und Du mußt wissen was gut und richtig für Dich ist. Vielleicht wäre ein Sohn das Richtige für Dich um Dir zu beweisen das das Geschlecht des Kindes egal ist um es zu lieben. Aber egal wie Du Dich entscheidest es bleibt Deine Entscheidung und sie muß für Dich die richtige sein.
Ich würde mich mit dem Thema auseinandersetzen denn nur dann kannst Du ja eine Entscheidung treffen.
Ich wünsch Dir Kraft und Erfolg Deinen Weg zu finden,
Chrissy
Hi anonyma,
da hast Du ja einiges hinter Dir. Manches vor allem aus Deinem zweiten Posting habe ich wiedererkannt. Auch ich hatte ein sehr negatives Frauenbild, was das "traditionelle" anbelangt, weil mein Vater das im Grunde verachtet hat und daraus folgend ebenfalls sehr späten Kinderwunsch. (Da war mein Vater schon gestorben, will einen Zusammenhang damit nicht abstreiten, es war, als ob ich dann plötzlich "durfte"...) Umgekehrt wollte mich meine Mutter immer in das "niedliche Mädchen"-Klischee drücken, womit ich nun garnichts anfangen konnte, weil ich sie immer als sehr schwache und von meinem Vater im Grunde nicht respektierte Person erlebt habe.
Auch ich habe allerdings das Gefühl, dass Du etwas in Klischees denkst, was Jungen und Mädchen anbelangt. Meine Gedanken zu Deinen Punkten:
1) Ich denke, das lernt man. Ohnehin würdest Du ein eigenes Kind sicher anders als Deine Geschwister erleben. Von einem eigenen Kind bekommst Duwahrscheinlich ganz andere Dinge als von Deinen Geschwistern mit. Hast Du denn eine Schwester? Oder denkst Du, Du kannst ein Mädchen besser verstehen, weil Du von Dir auf Dein Kind schließen könntest?
2) Egal, wie man sich müht, wird man seine Kinder irgendwie entsprechend der Geschlechtsvorstellungen, die man hat, prägen. Ich kann mir vorstellen, dass Du Deine Probleme mindestens genauso an ein Mädchen weitergeben würdest. Sorry, das klingt hart, aber ich denke, wenn man solche Probleme mit der Akzeptanz eines Geschlechtes hat, wird das in Bezug auf das andere Geschlecht irgendwie gespiegelt, hoffentlich habe ich verständlich ausgedrückt, was ich meine.
3) Hier kenn ich mich nicht mit aus, ob das immer so ist... Man sagt doch umgekehrt auch, dass Jungen mit Müttern und Mädchen mit Vätern besser können. Ich hatte mehrere Brüder und der Zeitpunkt und die Intensität des Abnabelns war bei denen ebenso wie auch bei mir und meiner Schwester sehr unterschiedlich.
4) Hier kann ich aufgrund des Verhältnisses zu meiner Mutter nur grinsen. Über all die von Dir erwähnten Dinge hätte ich mit meiner Ma nie geredet, sie weiß auch z.B. von der KB nichts. Wir reden von meiner Seite aus über nichts wesentliches. Umgekehrt hat mir neulich meine Freundin erzählt, dass ihr ca 23jähriger Sohn ihr so etwas erzählt. Ich denke, das hängt weniger vom Geschlecht ab als davon, wie konstruktiv man dem Kind begegnet und wie sehr man in der Lage ist, jemanden in seinen Eigenarten wahrzunehmen, auch wenn er anders als man selbst ist. Wenn ein Kind erlebt, dass Du ihm hilfst und dass es Dir vertrauen kann, wird es Dir auch vertrauliche Dinge erzählen, glaube ich. Sicher ist es für viele Mädchen aufgrund des traditionellen Rollenverständnisses leichter als für Jungen, über Gefühle zu reden, aber ob ein Mädchen das mit seiner Mutter tut, steht auf einem ganz anderen Blatt. Ich habe das gefühl, dass Du da etwas als gegeben voraussetzt, über das man glücklich sein kann, wenn es so kommt, aber vielleicht kommt es auch ganz anders.
5) Hormongebeutelte Aggressionsschübe kenne ich auch von Mädchen, umgekehrt kenne ich auch ganz unproblematische Jungen, ist meiner Erfahrung zufolge individuell sehr unterschiedlich.
Mir fällt noch eine Frage ein: Kennst Du denn kleinere oder größere Jungen in Deinem Bekanntenkreis? Kennst Du kleinere oder größere Mädchen? Für mich klingt das, was Du schreibst, teilweise sehr theoretisch und ein wenig kopflastig.
Ich möchte Dich damit nicht verurteilen - wie gesagt, kenne ich einen Teil Deiner Gefühle nur zu gut. Nur frage ich mich, wie "realitätsnah" manche Deiner Vorstellungen über Jungen und Mädchen sind. Das ist mir so eingefallen, vielleicht helfen Dir diese Gedanken ja weiter, es würde mich freuen. Ich hoffe, dass ich jetzt in Deinen Augen damit nicht zu weit gegangen bin.
Liebe Grüße und alles Gute!
Mondschaf
da hast Du ja einiges hinter Dir. Manches vor allem aus Deinem zweiten Posting habe ich wiedererkannt. Auch ich hatte ein sehr negatives Frauenbild, was das "traditionelle" anbelangt, weil mein Vater das im Grunde verachtet hat und daraus folgend ebenfalls sehr späten Kinderwunsch. (Da war mein Vater schon gestorben, will einen Zusammenhang damit nicht abstreiten, es war, als ob ich dann plötzlich "durfte"...) Umgekehrt wollte mich meine Mutter immer in das "niedliche Mädchen"-Klischee drücken, womit ich nun garnichts anfangen konnte, weil ich sie immer als sehr schwache und von meinem Vater im Grunde nicht respektierte Person erlebt habe.
Auch ich habe allerdings das Gefühl, dass Du etwas in Klischees denkst, was Jungen und Mädchen anbelangt. Meine Gedanken zu Deinen Punkten:
1) Ich denke, das lernt man. Ohnehin würdest Du ein eigenes Kind sicher anders als Deine Geschwister erleben. Von einem eigenen Kind bekommst Duwahrscheinlich ganz andere Dinge als von Deinen Geschwistern mit. Hast Du denn eine Schwester? Oder denkst Du, Du kannst ein Mädchen besser verstehen, weil Du von Dir auf Dein Kind schließen könntest?
2) Egal, wie man sich müht, wird man seine Kinder irgendwie entsprechend der Geschlechtsvorstellungen, die man hat, prägen. Ich kann mir vorstellen, dass Du Deine Probleme mindestens genauso an ein Mädchen weitergeben würdest. Sorry, das klingt hart, aber ich denke, wenn man solche Probleme mit der Akzeptanz eines Geschlechtes hat, wird das in Bezug auf das andere Geschlecht irgendwie gespiegelt, hoffentlich habe ich verständlich ausgedrückt, was ich meine.
3) Hier kenn ich mich nicht mit aus, ob das immer so ist... Man sagt doch umgekehrt auch, dass Jungen mit Müttern und Mädchen mit Vätern besser können. Ich hatte mehrere Brüder und der Zeitpunkt und die Intensität des Abnabelns war bei denen ebenso wie auch bei mir und meiner Schwester sehr unterschiedlich.
4) Hier kann ich aufgrund des Verhältnisses zu meiner Mutter nur grinsen. Über all die von Dir erwähnten Dinge hätte ich mit meiner Ma nie geredet, sie weiß auch z.B. von der KB nichts. Wir reden von meiner Seite aus über nichts wesentliches. Umgekehrt hat mir neulich meine Freundin erzählt, dass ihr ca 23jähriger Sohn ihr so etwas erzählt. Ich denke, das hängt weniger vom Geschlecht ab als davon, wie konstruktiv man dem Kind begegnet und wie sehr man in der Lage ist, jemanden in seinen Eigenarten wahrzunehmen, auch wenn er anders als man selbst ist. Wenn ein Kind erlebt, dass Du ihm hilfst und dass es Dir vertrauen kann, wird es Dir auch vertrauliche Dinge erzählen, glaube ich. Sicher ist es für viele Mädchen aufgrund des traditionellen Rollenverständnisses leichter als für Jungen, über Gefühle zu reden, aber ob ein Mädchen das mit seiner Mutter tut, steht auf einem ganz anderen Blatt. Ich habe das gefühl, dass Du da etwas als gegeben voraussetzt, über das man glücklich sein kann, wenn es so kommt, aber vielleicht kommt es auch ganz anders.
5) Hormongebeutelte Aggressionsschübe kenne ich auch von Mädchen, umgekehrt kenne ich auch ganz unproblematische Jungen, ist meiner Erfahrung zufolge individuell sehr unterschiedlich.
Mir fällt noch eine Frage ein: Kennst Du denn kleinere oder größere Jungen in Deinem Bekanntenkreis? Kennst Du kleinere oder größere Mädchen? Für mich klingt das, was Du schreibst, teilweise sehr theoretisch und ein wenig kopflastig.
Ich möchte Dich damit nicht verurteilen - wie gesagt, kenne ich einen Teil Deiner Gefühle nur zu gut. Nur frage ich mich, wie "realitätsnah" manche Deiner Vorstellungen über Jungen und Mädchen sind. Das ist mir so eingefallen, vielleicht helfen Dir diese Gedanken ja weiter, es würde mich freuen. Ich hoffe, dass ich jetzt in Deinen Augen damit nicht zu weit gegangen bin.
Liebe Grüße und alles Gute!
Mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
Hallo,
ich muß auch mal etwas dazu schreiben. Klar wünscht sich jede Mutter ein Mädchen, um 1. später keine böse Schwiegermutter zu sein und um seiner Tochter etwas mitgeben zu können. Klar habe ich mir auch irgendwie ein Mädchen gewünscht aber habe mir auch gedacht egal hauptsache gesund. Ich habe jetzt einen Jungen und bin stolz auf ihn. Bin wieder schwanger und würde gerne noch einen Jungen nehmen. Gut wenn es ein Mädchen wird ist es auch egal, aber zu 60%hätte ich gerne einen Jungen.
Ich kenne auch ín meinen Bekanntenkreis eine Mama, die hat schon 3 Jungs wurde durch künstlicher Befruchtung mit neuen Partner dann noch mal schwanger mit Zwillingen noch mal 2 Jungs dazu, die wachsen jetzt bei ihrer Mutter auf, weil sie damit nicht zurecht kam.
Ich höre es öffters, daß Frauen in ein tiefes Loch fallen, wenn sie erfahren, daß sie einen Jungen bekommen.
Ich kann es ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Kinder sind etwas wundervolles ob Junge oder Mädchen, jedes hat seine Nachteile und Vorteile.
Mache dir dieses bewust und denke echt genau über die Vor - Nachteile eines Junges und Mädchen nach. Jeder hat seine macken. Jungen sind bockig, Mädchen zieckig.
LG Mareike
ich muß auch mal etwas dazu schreiben. Klar wünscht sich jede Mutter ein Mädchen, um 1. später keine böse Schwiegermutter zu sein und um seiner Tochter etwas mitgeben zu können. Klar habe ich mir auch irgendwie ein Mädchen gewünscht aber habe mir auch gedacht egal hauptsache gesund. Ich habe jetzt einen Jungen und bin stolz auf ihn. Bin wieder schwanger und würde gerne noch einen Jungen nehmen. Gut wenn es ein Mädchen wird ist es auch egal, aber zu 60%hätte ich gerne einen Jungen.
Ich kenne auch ín meinen Bekanntenkreis eine Mama, die hat schon 3 Jungs wurde durch künstlicher Befruchtung mit neuen Partner dann noch mal schwanger mit Zwillingen noch mal 2 Jungs dazu, die wachsen jetzt bei ihrer Mutter auf, weil sie damit nicht zurecht kam.
Ich höre es öffters, daß Frauen in ein tiefes Loch fallen, wenn sie erfahren, daß sie einen Jungen bekommen.
Ich kann es ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Kinder sind etwas wundervolles ob Junge oder Mädchen, jedes hat seine Nachteile und Vorteile.
Mache dir dieses bewust und denke echt genau über die Vor - Nachteile eines Junges und Mädchen nach. Jeder hat seine macken. Jungen sind bockig, Mädchen zieckig.
LG Mareike
ab 24.10. 2 IVF u. 1 ICSI negativ
25.05. Kryo - positiv
Merle geboren am 28.01. bei 39+5
Taufe am 01.05
Wir sprechen immer noch nicht wirklich.
Nur ein paar Worte. Sind jetzt 11 Kg schwer und eine Zicke
Bruder kommt schon dieses Jahr zur Schule
25.05. Kryo - positiv
Merle geboren am 28.01. bei 39+5
Taufe am 01.05
Wir sprechen immer noch nicht wirklich.
Nur ein paar Worte. Sind jetzt 11 Kg schwer und eine Zicke

Bruder kommt schon dieses Jahr zur Schule
vielen dank für eure antworten!
hi,
also ihr erleichtert mich, danke! denn es klingt schon durch, dass ich nicht die einzige bin, die sich insgeheim ein mädchen wünscht.
es wird auch sicherlich genug frauen geben, die sich in erster linie einen jungen wünschen.
ja, stimmt schon - meine vorbehalte und ängste klingen sehr theoretisch. das ist die folge der nicht gemachten erfahrung
klischees haben meiner erfahrung nach immer einen wahren kern! sonst gäbe es sie nicht.
und es stimmt schon, dass auch ich als schwangere in erster linie denken würde: hauptsache gesund!
N.Y. könnten wir uns leider nie leisten - aber danke für den tipp.
habt ihr mal betrachtet, was aus den kleinen buben und mädchen als erwachsene geworden ist? wie ihr verhältnis zu ihren müttern ist?
man blicke mal in die eigene verwandtschaft.
die großmütter haben ihre liebe ungleich verteilt: regelrecht verbrunzt in ihre söhne, kritisch bis nachlässig mit ihren töchtern.
mein vater und sein bruder wuchsen vaterlos auf (krieg) - der eine wurde ein frauenverächter, der andere ist mit fast 60 noch ungebunden und hockt jeden tag bei seiner mutter (kümmert sich aber sehr um sie). absolut bindungsunfähig zeit seines lebens. meine oma ist wirklich der typ "böse schwiegermutter"
meine mutter, die ungeliebte tochter, kümmert sich am meisten um ihre alte mutter. ihre schwester, die geliebte zicke, hat wirklich einen sehr liebevollen sohn
und mein onkel, der total verwöhnte, heißgeliebte nachzügler?
hat seine ehefrau mehrmals betrogen, wurde zum trinker und spieler - und hat nicht nur das erbe meiner mutter und tante verspielt, sondern auch die gesamten ersparnisse meiner großmutter!
und was tut sie? ihn verteidigen und eine schuldige suchen: das ist "natürlich" seine frau. die schwiegertochter ist an allem schuld, eh klar.
und was auch auffällig ist:
alle erwachsenen männer betrogen ihre frauen: mein vater, meine onkeln, mein großvater..
sollte ich also wirklich mal mit einem buben schwanger sein...müsste ich direkt meine tante fragen, wie sie es geschafft hat, ihren sohn zu so einem liebenswürdigen mann zu erziehen.
aber ich höre jetzt auf über ungelegten eiern zu brüten *GGG*
danke nochmals für eure antworten!
liebe grüße
anonyma
also ihr erleichtert mich, danke! denn es klingt schon durch, dass ich nicht die einzige bin, die sich insgeheim ein mädchen wünscht.
es wird auch sicherlich genug frauen geben, die sich in erster linie einen jungen wünschen.
ja, stimmt schon - meine vorbehalte und ängste klingen sehr theoretisch. das ist die folge der nicht gemachten erfahrung

klischees haben meiner erfahrung nach immer einen wahren kern! sonst gäbe es sie nicht.
und es stimmt schon, dass auch ich als schwangere in erster linie denken würde: hauptsache gesund!
N.Y. könnten wir uns leider nie leisten - aber danke für den tipp.
habt ihr mal betrachtet, was aus den kleinen buben und mädchen als erwachsene geworden ist? wie ihr verhältnis zu ihren müttern ist?
man blicke mal in die eigene verwandtschaft.
die großmütter haben ihre liebe ungleich verteilt: regelrecht verbrunzt in ihre söhne, kritisch bis nachlässig mit ihren töchtern.
mein vater und sein bruder wuchsen vaterlos auf (krieg) - der eine wurde ein frauenverächter, der andere ist mit fast 60 noch ungebunden und hockt jeden tag bei seiner mutter (kümmert sich aber sehr um sie). absolut bindungsunfähig zeit seines lebens. meine oma ist wirklich der typ "böse schwiegermutter"
meine mutter, die ungeliebte tochter, kümmert sich am meisten um ihre alte mutter. ihre schwester, die geliebte zicke, hat wirklich einen sehr liebevollen sohn
und mein onkel, der total verwöhnte, heißgeliebte nachzügler?
hat seine ehefrau mehrmals betrogen, wurde zum trinker und spieler - und hat nicht nur das erbe meiner mutter und tante verspielt, sondern auch die gesamten ersparnisse meiner großmutter!
und was tut sie? ihn verteidigen und eine schuldige suchen: das ist "natürlich" seine frau. die schwiegertochter ist an allem schuld, eh klar.
und was auch auffällig ist:
alle erwachsenen männer betrogen ihre frauen: mein vater, meine onkeln, mein großvater..
sollte ich also wirklich mal mit einem buben schwanger sein...müsste ich direkt meine tante fragen, wie sie es geschafft hat, ihren sohn zu so einem liebenswürdigen mann zu erziehen.
aber ich höre jetzt auf über ungelegten eiern zu brüten *GGG*
danke nochmals für eure antworten!
liebe grüße
anonyma
Hallo Anonyma,
ich hatte heute morgen schon deinen Beitrag gelesen und habe nur mit dem Kopf geschüttelt und zwar aus folgenden Gründen:
Ich kann es gerade bei KiWu-Patienten nicht verstehen, dass man außer dem Wunsch, tatsächlich ein Kind zu erhalten, auch noch einen Anspruch an das Geschlecht stellen kann. Entschuldige, dass ich das so krass sehe, denn ich finde auch deine aufgezählten Punkte als Rechtfertigung deines Wunsches, etwas "daneben"
Ich selbst Einzelkind, weiblich - habe einen Jungen und lass mich einfach mal überraschen, was die Zukunft bringt. Vielleicht flutscht alles gut, vielleicht muss ich aber auch umdenken - da mache ich mir gedanken, wenn es soweit ist
Das geschlechtliche Dilemma hast du am eigenen Leibe erfahren, wenn du dich also selbst analysiert hast, kannst du auch entsprechend reagieren und wenn du es nicht alles schaffst, hol dir Hilfe
und es ist ja nicht gesagt, dass deine Tochter vielleicht auch mal lesbisch wird, oder?
Ich glaube, hier herrscht von dir sehr viel Wunschdenken vor. Wie deine Beziehung innigerart zu deinen Kindern ist, entscheidest doch du. Das ist nun wahrlich nicht vom Geschlecht abhängig
Im großen und ganzen wünschst du dir aber nur deshalb ein Mädchen, weil du an ihr wieder gutmachen willst, was dir als Kind verwehrt wurde - meine Auffassung
Du kannst an deinem Kind aber nicht wieder gutmachen, was bei dir verkehrt gelaufen ist - das ist der Gang der Dinge und man sagt ja nicht umsonst, es wiederholt sich alles - aber man muss nicht zulassen, dass es sich wiederholt, wenn man rechtzeitig erkennt, woran es liegt und man es ändern kann.
Und hier zum Schluss die persönliche Frage:
Was tust du mit dem Sohn, wenn er da ist? Wenn du ihn nicht annehmen kannst, als männlichen Part, was soll dann mit dem heißersehnten Kind passieren? Läßt du ihn dann woanders aufwaschen? Was sagt denn dein Mann zu deinem Wunsch? Viele Männer wünschen sich doch Stammhalter.
Sehr nachdenkliche Grüße
von jemand, der es wirklich aus ganzem Herzen vollkommen egal war, was für ein Geschlecht ihr Kind denn haben wird
ich hatte heute morgen schon deinen Beitrag gelesen und habe nur mit dem Kopf geschüttelt und zwar aus folgenden Gründen:
Ich kann es gerade bei KiWu-Patienten nicht verstehen, dass man außer dem Wunsch, tatsächlich ein Kind zu erhalten, auch noch einen Anspruch an das Geschlecht stellen kann. Entschuldige, dass ich das so krass sehe, denn ich finde auch deine aufgezählten Punkte als Rechtfertigung deines Wunsches, etwas "daneben"
Ich habe auch keine Geschwister - aber einen Mann, also wird der doch wohl wissen, was in Buben so vorgeht - und ich denke, dass man Mädchen (auch wenn man selber Frau ist) auch nicht immer verstehen kann1) ich habe keine geschwister. kenne mich nicht aus, was in buben entwicklungsmäßig so vor sich geht, sie sind mir fremd
Ich selbst Einzelkind, weiblich - habe einen Jungen und lass mich einfach mal überraschen, was die Zukunft bringt. Vielleicht flutscht alles gut, vielleicht muss ich aber auch umdenken - da mache ich mir gedanken, wenn es soweit ist
Entsprechend deiner Vorgeschichte, hast du doch erkannt, woran es liegen kann, wenn du einen Sohn bekommst, was du nicht tun solltest. Wenn du ihn als Muttersöhnchen erziehst, hast du das doch zu verantworten als Mutter, also reagier in der Erziehung entsprechend.2) meine angst, dass ich meinen sohn wie eine kleine tochter erziehe, weil ich mir eben ein mädchen wünsche, ist groß:
ein verwöhntes muttersöhnchen ist das letzte, was ich seiner späteren partnerin zumuten will (muttersöhnchen sind die plage der frauen)
noch schlimmer wäre es, meinen sohn unbewusst in ein ähnliches geschlechtliches dilemma hineinzuziehen wie es mir geschah. obwohl ich nichts gegen homosexuelle habe, möchte ich niemanden durch meinen mädchenwunsch dazu machen.
Das geschlechtliche Dilemma hast du am eigenen Leibe erfahren, wenn du dich also selbst analysiert hast, kannst du auch entsprechend reagieren und wenn du es nicht alles schaffst, hol dir Hilfe
und es ist ja nicht gesagt, dass deine Tochter vielleicht auch mal lesbisch wird, oder?
Es ist doch nicht gesagt, dass in dem Moment, wo der männliche Part der Elternschaft auf den Vater wechselt, die Mutter als Bezugsperson vollkommen verloren ist - ich glaube, hier steckt viel Theorie in einer Denkweise. Auf der einen Seite verdauerst du die schnellere innere Abnabelung - dann sprichst du vom "am Rockzipfel hängen"3) ebenso würde es mir aber wehtun die allzuschnelle innere abnabelung von mir als mutter miterleben zu müssen:
in den ersten jahren extrem am rockzipfel klebend, zieht es die kleinen jungs alsbald verstärkt zu papa hin, zur großen identifikationsfigur. was ja für seine geschlechtliche entwicklung sehr wichtig ist!
4) ich würde die mutter-tochter vertrautheit sehr vermissen:
der erste kuss, die erste liebe, allerlei probleme beim erwachsenwerden..all das teilen viele ( nicht alle) töchter mit ihren müttern, sofern die beziehung stimmt.
aber nicht die buben!!!
Ich glaube, hier herrscht von dir sehr viel Wunschdenken vor. Wie deine Beziehung innigerart zu deinen Kindern ist, entscheidest doch du. Das ist nun wahrlich nicht vom Geschlecht abhängig
Ich kenne viele nette Jungen und nette Mädchen, aber auch genauso viele schreckliche Jungs und noch mehr schrecklich Mädchen - ich denke, auch hier kannst du als Mutter etwas gegensteuern - ansonsten finde ich zickige hysterische Mädchen viel schlimmer, als einen rüpelhaften Sohn - und wenn du es zuläßt, dass dein Sohn, seine Aggressionen an dir ausläßt, bist du doch selber schuld.5) pubertierende kids sind an und für sich schon schwer zu verdauen, aber
pubertierende männliche rüffel, die hormongebeutelt ihre aggressionsschübe an muttern auslassen...NEIN DANKE!
Im großen und ganzen wünschst du dir aber nur deshalb ein Mädchen, weil du an ihr wieder gutmachen willst, was dir als Kind verwehrt wurde - meine Auffassung
Du kannst an deinem Kind aber nicht wieder gutmachen, was bei dir verkehrt gelaufen ist - das ist der Gang der Dinge und man sagt ja nicht umsonst, es wiederholt sich alles - aber man muss nicht zulassen, dass es sich wiederholt, wenn man rechtzeitig erkennt, woran es liegt und man es ändern kann.
Und hier zum Schluss die persönliche Frage:
Was tust du mit dem Sohn, wenn er da ist? Wenn du ihn nicht annehmen kannst, als männlichen Part, was soll dann mit dem heißersehnten Kind passieren? Läßt du ihn dann woanders aufwaschen? Was sagt denn dein Mann zu deinem Wunsch? Viele Männer wünschen sich doch Stammhalter.
Sehr nachdenkliche Grüße
von jemand, der es wirklich aus ganzem Herzen vollkommen egal war, was für ein Geschlecht ihr Kind denn haben wird
Sowas!
Nur mal so zur Aufklärung und weil das immer noch ein weit verbreitetes Ammenmärchen ist:
Homosexualität ist NICHT anerziehbar.
Entweder Jemand ist es oder nicht.
Studien sagen, dass Homosexualität wahrscheinlich durch eine zu starke oder zu geringe Testosteronausschüttung der Mutter in den ersten Wochen der Embryonalentwicklung programmiert wird.
Damit dürfte die Angst sich ein lesbisches oder schwules Kind zu ERZIEHEN überflüssig sein. Denn Du kannst es nicht beeinflussen.
Und übrigens: Meine Eltern kommen bestens mit der Lebensgefährtin meiner Schwester aus....
Außerdem kenne ich nicht viele Frauen, die mit ihrere Mutter prima auskommen. Dahingegen ist es bei Söhnen anders.
Anonyma, Du schreibst, dass Du eine Psyochotherapie-Ausbildung machst. Dann müßte Dir doch das, was "Kopfschüttel" schreibt eigentlich selbst auffallen. Denk mal drüber nach...
Homosexualität ist NICHT anerziehbar.
Entweder Jemand ist es oder nicht.
Studien sagen, dass Homosexualität wahrscheinlich durch eine zu starke oder zu geringe Testosteronausschüttung der Mutter in den ersten Wochen der Embryonalentwicklung programmiert wird.
Damit dürfte die Angst sich ein lesbisches oder schwules Kind zu ERZIEHEN überflüssig sein. Denn Du kannst es nicht beeinflussen.
Und übrigens: Meine Eltern kommen bestens mit der Lebensgefährtin meiner Schwester aus....
Außerdem kenne ich nicht viele Frauen, die mit ihrere Mutter prima auskommen. Dahingegen ist es bei Söhnen anders.
Anonyma, Du schreibst, dass Du eine Psyochotherapie-Ausbildung machst. Dann müßte Dir doch das, was "Kopfschüttel" schreibt eigentlich selbst auffallen. Denk mal drüber nach...
Hallo anonyma,
etwas überrascht bin ich auf deine Antwort, ich hab das Gefühl, Du liest das aus den Antworten heraus, was Du gern hören willst und alles andere übersiehst Du.
Warum fragst Du uns dann eigentlich, wenn Du Dir doch im Grund sicher bist, dass Dein Ansatz so ok ist?
Gruß
Mondschaf
etwas überrascht bin ich auf deine Antwort, ich hab das Gefühl, Du liest das aus den Antworten heraus, was Du gern hören willst und alles andere übersiehst Du.
- also, da bin ich jetzt ja fast ein bischen sauer, dass ich mich hier hingesetzt und Zeit drauf verwendet habe, auf Deine Überlegungen einzugehen, wenn Du meine Gedanken (und auch die der anderen, die Dir geantwortet haben) mit einer lockeren Handbewegung so abtust.ja, stimmt schon - meine vorbehalte und ängste klingen sehr theoretisch. das ist die folge der nicht gemachten erfahrung
klischees haben meiner erfahrung nach immer einen wahren kern! sonst gäbe es sie nicht.
Warum fragst Du uns dann eigentlich, wenn Du Dir doch im Grund sicher bist, dass Dein Ansatz so ok ist?
Gruß
Mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***