Zahl der zu transferierenden Embryonen - hat sich jemand sch

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Veronique
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Beitrag von Veronique »

Tag, liebe Forumsteilnehmer!

Wir hatten gestern ein Gespräch mit unserem KIWU-Doc in Deutschland wg. unserer bevorstehenden 1.ICSI-Behandlung. Ich habe schon ganz konkret darüber nachgedacht, direkt zu Prof. Zech nach Österreich zu gehen, da dort natürlich die Erfolgschancen viel besser sind. Mir liegt auch viel daran, eine eventuelle Mehrlingsschwangerschaft zu verhindern, d.h. mir nur einen guten Embryo im Blastostadium transferieren zu lassen. Da ich lt. Ärzte völlig gesund & fit (leichte Hormonstörungen durch Hashimoto bin ich inzwischen losgeworden) und noch nicht sooo alt bin, "ovuliere wie ein junges Huhn", mein Mann der absolute Alleinverursacher der Kinderlosigkeit ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass mehrere gut entwickelte, transferierte Embryonen zu einer MehrlingsSS führen.

Wenn ich es recht verstehe, dürfen in Deutschland nur höchstens drei befruchtete Eizellen bis zum Embryonenstadium weiterkultiviert werden, die dann auch allesamt übertragen werden müssen. Der Doc hat uns gesagt, dass er uns aber nicht nicht gegen meinen Willen alle drei Embryos übertragen kann (wenn wir uns im Vorfeld für drei entscheiden). Hat sich hier schon im Nachhinein umentschieden und hat nur einen Teil der vorhanden Embryonen übertragen lassen? Was ist dann mit den restlichen passiert? Gab es irgendeinen Ärger bzw. Ärger für den behandelnden Arzt?

Können die Ärzte/Biologen schon im Vorkernstadium sehen, ob sich bestimmmte Eizellen besonders vielversprechend verhalten??

Ich bin gespannt, was ihr mir dazu berichtet.

Veronika
Astrid
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Beitrag von Astrid »

Liebe Veronika,
nach Embryonenschutzgesetz dürfen inDdeutschland nur bis zu drei Embryonen übertragen werden, entscheidet man sich für drei embryonen, müssen diese drei auch transferiert werden. Alles andere käme ja quasi einer Abtreibung gleich. Wie Du sicher weißt, besteht aber die Möglichkeit "übrige" Embryonen" einfrieren zu lassen, um sie dann für einen späteren Kryovrsuch zu nutzen. in unserer Kiwupraxis wird einem als Paar unter 35 abgeraten sich in einem ersten Vversuch mehr als 2Embryonen einsetzen zu lassen. Wart erst mal den ersten Versuch ab, wäg ab, was die Ärzte empfehlen.
Stöber doch noch mal unter embryonenschutzgesetz!!
Viel Glück!!
Astrid
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Veronique
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Beitrag von Veronique »

Ja, liebe Astrid, das ist genau Punkt, bei dem man uns anbietet, uns entgegenzukommen. Man befindet sich in der Grauzone zwischen der Auflage "alle Embryonen müssen übertragen werden" und der Tatsache, dass es sich um Körperverletzung handelt, wenn mir am Tag des ET zwangsweise alle Embryonen eingepflanzt werden, obwohl ich zu dem Zeitpunkt nur ein oder zwei wünsche. Rechtlich gesehen kann ich mich umentscheiden, aber es ist natürlich nicht vorgesehen, dass dies systematisch geschieht.

Im Ordner EmbryonenschutzG habe ich leider beim schnellen Durchsehen nichts Konkretes dazu gefunden; die Bestimmungen in Deutschland und im Ausland kenne ich.

Vielleicht hat da jemand Erfahrungen....

Viele Grüße Veronika
annette
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Beitrag von annette »

Hallo Veronika,

es gibt eine Frau in wunschkinder.de, die hat da Erfahrung. Sie hatte drei Embryonen, die alle sehr gut aussahen und hat sich dann nur 2 einsetzen lassen. Sie hat das einmal im chat erzählt, daß schon alle 3 Embryos in der Spritze waren, aber dann ein Embryo wieder herausgeholt wurde.

Leider komme ich nicht mehr auf den Namen, aber es war jemand, der viel bei wunschkinder ist, soweit ich mich erinnere. Vielleicht postest Du einfach mal dort, falls Deine Frage noch aktuell ist.

annette
Natascha
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Beitrag von Natascha »

Liebe Veronika,
soweit ich es richtig verstanden habe, hat Dir Dein Arzt ein indirektes Angebot gemacht, Dir nicht gegen Deinen Willen, drei Embryonen zu transferieren. Damit hast Du fast schon Alles geklärt und kannst Dich glücklich schätzen, so einen Arzt gefunden zu haben, der logischerweise nicht gegen Deinen Willen handeln will.
An Deiner Stelle würde ich nur noch die Möglichkeit der Kryokonservierung der Blastozyste (?) besprechen, die evt. übrig ist, wenn Du Dich in der letzten Minute vor dem Transfer anders entscheidest.
Leider sind es alles nur theoretische Überlegungen, so sehr ich es Dir wünsche, musst Du bedenken, dass auch bei einer gesunden Frau wie Du es bist, die Chancen , dass sich alle drei Embryonen zu Super-Blastozysten entwickeln nicht besonders groß sind!
Für die Weiterkultivierung werden die am meisten versprechenden Zellen im Vorkernstadium gewählt, allerdings muss man bedenken, dass es eine rein visuelle Auswahl ist. Leider sieht man den Eizellen an diesem Tag trotzdem nicht an, wie sie sich in den nächsten Tagen weiterentwickeln.
Bedenke auch, dass der Erfolg des Befruchtungsvorganges von beiden Partnern abhängig ist und die „Qualität“ Deines Mannes auch eine wichtige Rolle spielt.
Alles Gute für die erste ICSI!
Natascha
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Veronique
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Beitrag von Veronique »

och neee, mein Antwort wurde wieder gelöscht *heul*, das ist schon das zweite Mal!!! Nachdem ich auf den Absende-Button geklickt hatte, erschien der Log-in (obwohl eingeloggt), und nach dem erneuten Log-in war das Posting weg *schnief* muss ich wohl ins Technik-Forum....
ich halte euch auf dem Laufenden...Veronika
annette
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Beitrag von annette »

hi natascha,

das mit der Kryokonservierung der Blastozyste ist wohl ein großes Problem. Embryos dürfen, im Gegensatz zu Vorkernstadien, nur im absoluten Notfall eingefroren werden. Was mit den sogenannten "verwaisten" Embryos geschieht, ist in Deutschland wohl gesetzlich nicht geregelt, und die Zentren halten sich da sehr bedeckt.

Bei meiner Chatpartnerin (mir fällt der Name wirklich nicht mehr ein) war das damals so, daß sie die überzählige Blastozyste dann einfrieren lassen wollte. Allerdings wurde diese dann nicht eingefroren, sondern ihr wurde mitgeteilt, die Blastozyste wäre eingegangen.

annette
Natascha
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Beitrag von Natascha »

Hi Annette,
meinst Du nicht, dass es sich bei Veronika um einen solchen „absoluten Notfall“ handeln würde, wenn Sie sich im letzten Moment anders entscheidet? Es ist ganz klar, dass wir hier nur von ganz seltenen Ausnahmen sprechen und, wie gesagt, gut dass es solche Ärzte gibt, die evt. mitmachen würden. Meiner Meinung nach, sollte Veronika die Eventualität der Kryo unbedingt vorher mit Ihrem anscheinend gut kooperierenden Doc besprechen, damit es nicht zu unangenehmen Überraschungen in der letzten Sekunde kommt ( siehe Deine Chatpartnerin).
Außerdem, was ist ein „größeres Verbrechen“: einen Embryo sterben zu lassen oder einfrieren lassen?
Na ja, eine Diskussion über Sinn und Unsinn des Embryonenschutzgesetztes wird ja in anderen Ordnern geführt.
Gruß,
Natascha
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Veronique
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Beitrag von Veronique »

Hallo Natascha und Annette!

Das ist ja interessant, dass die die Blasto haben verkümmern lassen...
Es ist halt verdammt schwierig, so eine Notfall-Eventualität vorher anzusprechen. Mein Doc trifft auch nur Aussagen, die nicht als Aufforderung zur Ablehnung v. Embryonen gewertet werden können. Nicht dass wir später behaupten können: "aber sie haben uns doch gesagt, dass wir das und das machen könnten..." oder gar "sie haben uns empfohlen...."
Ich frag mich halt auch, was passiert, wenn an diesem Tag (Transfer) gerade ein anderer Kollege am Werke ist....hach, ist das alles kompliziert...
Ich werde ihn auf alle Fälle während der Stimu-Phase noch einmal darauf ansprechen. Wäre schon blöd, wenn evtl. ein Embryo zerstört würde.
Hatte ich schon geschrieben, dass bei Doc. Peet laut einer Tagesspiegel-Reportage mindestens zwei Embryos im Kühltank lagern? Der hat sie wohl eingefroren....
Sonnige Grüße von Veronika
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Farinella
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Beitrag von Farinella »

Hallo,

das Einfrieren von Embryonen war bei meinem letzten Gespräch mit meinem Doc auch Thema, da ich mir natürlich auch Gedanken mache (1.IVF), falls irgend etwas beim Transfer dazwischen kommen sollte, es gibt ja immer irgend etwas was passieren kann. Er erklärte mir das das grundsätzlich kein Problem sei, allerdings ist der Arzt in solchen Fällen verpflichtet eine Meldung an die Ethik-Kommission zu geben mit der entsprechenden Begründung und damit tun sich wohl manche Ärzte schwer.

Auch das Thema "Blastozysten-Transfer" haben wir angesprochen, einige Ärzte bieten dies wohl aus Optimierungsgründen an, aber da gibt es recht unterschiedliche Meinungen und Studien. Ob also ein Blastozysten-Transfer die Erfolgschancen so eindeutig erhöht ist diskutabel.

Grüße
Farinella
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