Ich muss jetzt einfach an euch alle meine Geschichte schreiben, denn ich denke so etwas kommt nicht alle Tage vor.
Ich schreibe normalerweise nur im Österreich-Ordner, aber was ich gestern erlebt habe fällt unter die Rubrik WUNDER und deshalb möchte ich euch gerne teilhaben lassen.
Nur kurz zu meiner Vorgeschichte. Ich habe seit absetzen der Pille vor 3 Jahren und 4 Monate keine Periode mehr, natürlich auch keinen Eisprung, habe eine Schilddrüsenunterfunktion (Hashimoto) und eine Gebärmutterfehlbildung. Kein Arzt der Welt konnte mir helfen meinen Zyklus wieder in Gang zu bringen und nach endlosen Untersuchungen (Lapraskopie, Hysteroskopie, hunderten Blutabnahmen) entschlossen wir uns vor ca. 2 Jahren ein Kinderwunschinstitut aufzusuchen. Was folgten waren 3 negative IVF-Versuche.
Den letzten hatte ich im Nov. letzen Jahres und danach hatten wir erstmals die Nase voll. Ich wollte aber noch nicht aufgeben und begann mit Osteophatie und Akupunktur-Behandlungen. Die Akupunktur-Behandlungen setze ich fort, ging wirklich jede Woche hin. Trotzdem meine Periode kam einfach nicht. Nach Rückfrage bei meinem Arzt meinte dieser, wenn ich schon über 3 Jahre keinen Zyklus mehr hätte, dann kann ich machen was ich will, das regelt sich nicht mehr. Er belächelte meinen ganzen Aufwand eher.
Als sich schließlich bis Mai immer noch nichts getan hat fuhren wir erstmals eine Woche in den Urlaub und beschlossen dann den 4. IVF-Versuch zu starten. Nach dem Urlaub begann ich gleich Tabletten zu nehmen, um eine Abbruchsblutung zu bekommen und am 3. Blutungstag begann ich zu spritzen mit Puregon. Am 5. Stimulationstag ging ich zum US ins Kinderwunschinstitut. Es war alles in Ordnung, 10 Follikel auf jeder Seite, Schleimhaut ganz okay. Doch trotzdem war etwas anders, meine Abbruchsblutung die normalerweise nur 4-5 Tage dauert hielt weiter an. Ich spritze eifrig weiter um am 7. Stimulationstag ging ich wieder zum US und meine Puregon-Dosis wurde erhöht, damit die leichte Schmierblutung endlich aufhört. In dieser Zeit ging es mir ziemlich schlecht, ich war hundemüde, hatte Gliederschmerzen und die Brustwarzen taten unheimlich weh. Und was noch schlimmer war, die Blutung hörte trotz der hohen Spritzdosierung nicht auf. Ziemlich traurig ging ich gestern zum 3. US und erlebte folgendes:
Mein Doc untersuchte mich ziemlich lange, ich dachte schon jetzt sagt er gleich wir müssen die Stimulierung abbrechen. Doch er druckte nur das US-Bild aus und bat mich Urin abzugeben. 10 min später kam er lächelnd herein und legte mir einen positiven SST auf den Tisch und fragte grinsend: Na, was glauben Sie ist das?????
Mir wurde schwarz vor Augen und ich konnte nichts mehr sagen. Mir liefen die Tränen runter. Ich war doch tatsächlich schwanger und das obwohl mich schon alle abgeschrieben haben.
Ich bin angeblich schon in der 6. SS-Woche (ist das nicht ein Wahnsinn, hier kommt mein doch so verhasstes Klischee von Urlaub und Entspannung zum tragen, ich kann diese Sprüche nicht mehr hören
....) und habe rein gar nichts mitbekommen. Ganz im Gegenteil ich war mountainbiken, habe meinem Bruder beim umziehen geholfen, habe literweise Kaffee getrunken usw. usf. Ich kann euch gar nicht sagen wie glücklich ich bin. Natürlich muss ich mich jetzt total schonen, da ich ja Blutungen habe und meine riesigen Stimu-Follis auch erst weggehen müssen. Ich weiß nicht, ob ich dieses Baby behalten werde, es kommt sowieso immer alles wie es kommt, aber eines weiß ich, ich habe ein Wunder erleben dürfen und dieses Gefühl kann mir keiner mehr nehmen.
Ich bin so glücklich und hoffe, ich habe euch mit diesem Bericht nicht gelangweilt, aber ich musste es mir einfach von der Seele schreiben.
Dieses Forum hier ist so wunderbar und hat mir wirklich sehr bei den letzten 3 Behandlungen geholfen. Ich konnte auf diesem Wege so viele nette Frauen (auch persönlich) kennenlernen und wusste, ich bin mit meiner Wut, Trauer, Verzweiflung, Hoffnung, Ehrgeiz, etc. nicht alleine.
Ich wünsche euch allen hier ganz, ganz viel Glück und denkt daran kleineWUNDER gibt es immer wieder. Man darf nur niemals die Hoffnung aufgeben.
Veronika aus Wien
