Hallo,
warum nicht offen über Geld reden? Wir werden jetzt vermutlich auch so um die EUR 800 übrighaben nach Abzug der Fixkosten, genau wissen wir es nicht, weil dies der erste Monat mit voll Elternzeit ist. Bin mal gespannt, wie das wird, bis jetzt sehe ich es sportlich und wir haben erstmal beschlossen, dass wir über alle Ausgaben Buch führen, um überhaupt erstmal so einen Überblick zu bekommen, was man wo lässt. Bei zwei Einkommen waren wir diesbezüglich nicht so genau.
Wir werden es aber so machen, dass jeder sein Konto behält und einen festen Betrag bekommt, über den er dem anderen keine Rechenschaft abgeben muß. Find ich angenehmer so. Dann muß man sich über persönliche Anschaffungen nicht streiten, jeder muß nur sehen, dass er/sie mit dem Betrag klarkommt. Wenn mein Mann der Ansicht ist, dass er ne Dauerkarte für Hertha BSC braucht, müssen wir doch nicht streiten darüber, auch wenn ich der Ansicht bin, dass das völlig überflüssig ist.

Und mein Mann findet bei mir sicher ähnliche Beispiele, die er wiederum als sinnlose Verschwendung einordnen würde.
Bei unseren Ausgaben versuchen wir auf ein gutes Preis-Leistungsverhältnis zu achten. Also nicht immer das Billigste, wenn es dafür länger hält. Damit habe ich bei fast allem (Werkzeug, Klamotten...) bessere Erfahrungen gemacht. Allerdings kaufen wir fast alles außer Lebensmitteln auf dem Flohmarkt oder bei eBay. Für Arthur Öko-Sachen, die sonst unbezahlbar wären (ist mir bei so einem kleinen Menschen wegen der Chemie doch lieber, wenn man mal so Beiträge über die Textilindustrie liest) und was wir so brauchen auch, man bekommt ja mit etwas suchen richtig edle Teile für einen sehr kleinen Preis dort!
Und was wir nicht mehr brauchen, verkaufen wir dort weiter.
Bei Lebensmitteln schwanken wir zwischen den Polen Aldi und Butter-Lindner (letzerer ziemlich teuer, aber bestimmte Sachen schmecken dort einfach besser).
Allerdings merke ich auch, dass mir, seit Arthur bei uns ist, das Geldausgeben nicht mehr so wichtig für mich ist. Ist halt nicht alles mit Geld zu bezahlen.

Und manche Aktivitäten,wie Kino und Essen gehen reduzieren sich von ganz alleine.
Was mich nur grämt ist, das am Haus eigines gemacht werden müßte, wo man zwar Eigenleistung hat, aber das Material kaufen oder Handwerker für Teilarbeiten beauftragen muß. Nun hätte ich ja ein bischen Zeit für sowas und hoffe, dass das dann nicht am Geld scheitert. Denn die Baustelle nervt.

Dafür würde ich ggf. auch überziehen, weil ich ja nach einem Jahr wieder arbeite. Ansonsten möchte ich schuldenfrei aus der Elternzeit herauskommen.
eine Mama: Es gibt genügend deutsche Sozialhilfemepfänger, die nebenbei noch ihre attraktiven Schwarzjobs haben und insgesamt wahrscheinlich besser als manch einer von uns dastehen. Finde den Ausdruck Asybewerber auch politisch korrekter. Die Endung -anten hat oft was negatives (Dilettanten, Simulanten...). Natürlich gibt es da wie bei den deutschen Sozialhilfemepfängern auch solche die es brauchen und andere, die es ausnutzen, aber das gibt es halt immer, leider.
Was ich nicht verstehe, ist, dass Schule und Uni (fast) umsonst sind, der KIGa aber Geld kostet. Das werde ich nie verstehen, auch von wegen Chancengleichheit und so.

In den öffentlichen Institutionen sollte doch das unterschiedliche Engagement der Eltern beim Fördern ihrer Kinder ausgeglichen werden, von wegen Chancengleichheit und so.
Liebe Grüße
Mondschaf