Hi allerseits,
Dachverband ... klingt ja erstmal sinnvoll.
Vorteil sind aus meiner Sicht,
* Dachverband kann auf mehr Mitglieder verweisen, nämlich die Summe aller Mitglieder, die in irgendeinem der einzelnen Vereine und Initiativen sind.
* "traditioneller" Briefkopf mit Adresse und so - für manche ist es sicher ungewöhnlich und wirkt vielleicht auch unseriös auf sie, wenn sie sich an die anonym wirkenden klein-putz- Nutzernamen wenden müssen.
* zumindest organisatorisch der Aufruf, an einem Strang zu ziehen
Trotzdem möchte ich nochmal die Frage nach dem Aufwand und Nutzen eines solchen Dachverbandes stellen. Es gibt sicher weitere Kiwu-Vereine außer Wunschkind, nur habe ich von keinem von denen etwas zum Thema Gesundheitsreform gehört. (kann natürlich auch meine mangelnde Informiertheit sein). Auch Wunschkind hat ja zumindest nach außen hin noch nicht so viel gemacht.
Was für einen Sinn sollte es dann haben, für einen Haufen in meinen Augen nicht sehr aktiver Vereine auch noch einen Dachverband zu gründen?
Auch den Vorteil des an einem Strang Ziehens sehe ich nur begrenzt.
In unserem Fall würden Ado- und KB-Eltern dann vielleicht nicht aufeinander einschlagen, aber wenn man sich im Bereich Ado engagiert, wird man sich nicht zwangsläufig auch aktiv für KB engagieren und umgekehrt (auch wenn man im Prinzip dafür ist, wird das Interesse jeweils nicht groß genug für aktives Engagement sein) - für die Einzelprojekte gibt es also auch durch einen Dachverband nicht mehr Aktive.
Und auch ein Dachverband verhindert auch nur begrenzt, dass Mitglieder einzelner Vereine oder einfach einzelne Menschen, die dasselbe Problem auf verschiedene Arten gelöst haben, aufeinander einschlagen. Denn den Dachverband und seine Ideen werden nur Leute kennen, die sich auch in die existierenden formalen Strukturen zu dem Thema Kinderwunsch einarbeiten. Viele wollen sich aber primär über Erfahrungen austauschen und machen dann vielleicht temporär noch bei Aktionen mit, sie würden aber nie Vereinsarbeit mit Sitzungen, Tagesordnungen, Protokollen, Kassenwart usw. machen.
Dafür gibt es aber bei einem Dachverband noch eine bürokratische Ebene mehr mit erheblichen administrativen Aufgaben und auch Kosten sowohl für den Verein als auch z.B. Reisekosten für Mitglieder.
Ich könnte mir aus diesen Gründen vorstellen, dass ein solcher Dachverband zwar mit großen Enthusiasmus gestartet wird, dann aber doch einschläft.
Vielleicht ist mir aber auch der Vorteil noch nicht ganz klar, den die Vereins-Befürworter bei einem Verein sehen.
Was kann man denn aus Eurer Sicht in einem Verein machen, was man als loser Zusammenschluß klein-putz oder auch in operativen ad-hoc-Zusammenschlüssen mit Wunschkind oder anderen Vereinen nicht machen kann?
Vielleicht habe ich da ja etwas übersehen, ich lasse mich gern überzeugen.
Bitte versteht mich nicht falsch, ich will keinen entmutigen! Vielleicht habe ich ja auch weitere Vorteile wirklich einfach übersehen - deshalb meine Frage.
Es ist nur eine Menge Arbeit und wir sollten sich gut überlegen, ob der Nutzen lohnt und auch, ob wir das auch langfristig durchhalten.
Liebe Grüße
Mondschaf