Schwiegereltern sind "Schuld"

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Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Sorry - aber da muss ich direkt mal etwas klar stellen:

Bei meinem Mann war es damals so, dass der Arzt direkt zu ihr gesagt hat, dass sie ihn operieren lassen soll, da es sich sonst ungünstig auf die Zeugungsfähigkeit auswirken könnte. Und der Kommentar meiner Schwiegermutter war: "Das soll der Junge später mal selber entscheiden!" Das weiß ich von den älteren Schwestern meines Mannes und finde es von meiner SchwieMu ohne jede Verantwortung. Sicher gibt es SchwieMüs, die es nicht besser wussten - aber bei meiner ist das definitiv NICHT der Fall :evil:
Lieber Gruß
Iris





MO65
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Beitrag von MO65 »

...traurig, wenn man solch niedere Gefühle für einen anderen Menschen empfindet, der für sein eigenes Kind bestimmt nur das Beste wollte oder es nicht besser wußte - denn welche Mutter würde bewußt keine OP machen lassen......und dann aber noch Geld für die ICSI nimmt.
Ich könnte mich dafür nie mehr im Spiegel anschauen......wenn ich so einen Charakter hätte.

MO

@Schnellchen: *mecker* das ist ja der Hammer. Was ist das für eine Mutter????????
Gasti

Beitrag von Gasti »

Schnellchen hat geschrieben:Sorry - aber da muss ich direkt mal etwas klar stellen:

Bei meinem Mann war es damals so, dass der Arzt direkt zu ihr gesagt hat, dass sie ihn operieren lassen soll, da es sich sonst ungünstig auf die Zeugungsfähigkeit auswirken könnte. Und der Kommentar meiner Schwiegermutter war: "Das soll der Junge später mal selber entscheiden!" Das weiß ich von den älteren Schwestern meines Mannes und finde es von meiner SchwieMu ohne jede Verantwortung. Sicher gibt es SchwieMüs, die es nicht besser wussten - aber bei meiner ist das definitiv NICHT der Fall :evil:
"Viele Köche verderben den Brei" und stille Post ist noch nie so angekommen wie sie abgeschickt wurde.

Hast du den selber mal das Gespräch mit ihr gesucht, oder hast du dich lediglich darauf verlassen was man dir erzählt ?

Ich würde nie über einen Menschen urteilen mit dem ich nicht selber darüber geredet habe. 8)

Gruezi

Gast
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

@ Mo: keine sehr nette und vor allem eine sehr egoistische, zu der wir nun schon seit längerer Zeit keinen Kontakt mehr haben. Ich würde bei meinem Kind jedenfalls nicht so handeln
Lieber Gruß
Iris





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Fisch und Frosch
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Beitrag von Fisch und Frosch »

schnellchen, klar gibt es leider auch solche die es sich leider zu leicht machen. tut mir sehr leid, dass es bei deiner schwiema der fall war. es ging mir da eigentlich nur darum eben für die anderen mal ein gutes wort einzulegen. für die die ihre kinder wissentlich nicht operieren liessen gilt das natürlich nicht, aber das ist eigentlich klar, oder!?
fisch <;())>< mit frosch und lilly *02.11.03
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Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Jepp - nur halt pauschalisieren geht nicht, weder in die eine noch in die andere Richtung.

Hab etwas ähnliches bezüglich OP im ehemaligen Freundeskreis gehabt. Die beste Freundin meiner Tochter schielte damals wirklich sehr stark und mit einer OP hätte man das damals relativ leicht um einiges ändern können. Die Mutter wollte nicht operieren lassen, weil sie Angst vor der OP hatte. Kann ich einerseits verstehen, auf der anderen Seite leidet das Mädel heute ohne Ende darunter, weil es sich eben jetzt (sie ist mittlerweile knapp 16) nicht mehr ändern lässt. Das stößt bei mir auf Unverständnis, was ich meiner damaligen Freundin auch gesagt habe. Aber geändert hat sie es trotzdem nicht - also ihre Einstellung :o
Lieber Gruß
Iris





Heute ohne Name

Beitrag von Heute ohne Name »

Ich noch mal, diejenige, die diesen Thread eröffnet hat.

Nochmal ganz langsam, zum mitschreiben :wink: :
Die Ärzte rieten meiner SchwiMu dringenst zu einer OP als mein Mann 6 Jahre alt war. Da sie aber in einer Selbstfindungsphase war, der Meinung war, da kann sich auch der Vater drum kümmern (war inzwischen nur noch ihr Ex-Mann) etc. und mein SchwieVa sich auch nicht darüm gekümmert hat, ist die OP erst gemacht worden, als mein Mann 8 Jahre alt war.

Keine Ahnung, ob die zwei Jahre Zeitverzug einen großen Unterschied machen. Ich weiss nur, dass das Spermiogramm knapp über der Nulllinie ist :( .

Ich mach auch nicht "nur" der SchwieMu die Vorwürfe, sondern auch dem SchwieVa und den damaligen Kinderärzten. Aber was heisst schon "Vorwürfe". Ich find das Verhalten von allen Beteiligten damals sehr fahrlässig und kann es nicht nachvollziehen. :-?


Anonyme Grüße
Heute ohne Name
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Gasti hat geschrieben:
Schnellchen hat geschrieben:Sorry - aber da muss ich direkt mal etwas klar stellen:

Bei meinem Mann war es damals so, dass der Arzt direkt zu ihr gesagt hat, dass sie ihn operieren lassen soll, da es sich sonst ungünstig auf die Zeugungsfähigkeit auswirken könnte. Und der Kommentar meiner Schwiegermutter war: "Das soll der Junge später mal selber entscheiden!" Das weiß ich von den älteren Schwestern meines Mannes und finde es von meiner SchwieMu ohne jede Verantwortung. Sicher gibt es SchwieMüs, die es nicht besser wussten - aber bei meiner ist das definitiv NICHT der Fall :evil:
"Viele Köche verderben den Brei" und stille Post ist noch nie so angekommen wie sie abgeschickt wurde.

Hast du den selber mal das Gespräch mit ihr gesucht, oder hast du dich lediglich darauf verlassen was man dir erzählt ?

Ich würde nie über einen Menschen urteilen mit dem ich nicht selber darüber geredet habe. 8)

Gruezi

Gast
Wie ich schon schrieb, ist kein Kontakt mehr da und ich erfuhr das Ganze erst später, als der Kontakt schon abgebrochen war. Sonst hätte ich bestimmt mit ihr mal darüber gesprochen 8)
Lieber Gruß
Iris





MO65
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Beitrag von MO65 »

Hallo liebe Iris,

wie weh tut es, wenn man solche (Schwieger)Eltern hat. Es tut mir unendlich leid für Dich und Deinen Mann, dass Ihr solch negative Erfahrungen machen mußtet. :knuddel: Aber, wenn ich es richtig verstanden habe, hast Du Deine Erkenntnisse aus 3. Hand - von Deiner Schwägerin - im Grunde eine gefährliche Sache - Informationen aus 3. Hand. Lass uns einfach mal annehmen, dass sie alles wahrheitsgetreu wiedergegeben hat......
Ich kann das Verhalten solcher Menschen überhaupt nicht nachvollziehen und suche eigentlich immer das Beste im Menschen. Auch bei augenscheinlich negativen Dingen hinterfrage ich mehrmals, was wohl wirklich der Grund war, dass etwas anders gemacht wurde, als man es eigentlich erwarten könnte.

Im Klartext: Wenn ich als Mutter entscheiden muss, ob ich mein Kind dem Risiko einer OP aussetzten muss oder ob das Kind EVENTUELL (und meistens drucksen die Ärzte ja so herum und sagen nicht definitiv "ihr Kind hat später mal das Problem xy, wenn sie es nicht operieren lassen", sondern sie sagen es könnte eventuell sein, dass.....) ein Problem bei der Fortpflanzung haben wird, dann muss man schon abwägen, ob es das Risiko einer OP mit Narkose wert ist.
Ich hoffe, Du weisst was ich damit sagen will.
Ich glaube halt immer an das Gute im Menschen und nicht an ein Unterlassen aus Böswilligkeit oder Desinteresse am Kind.
Und wenn eine Frau Eheprobleme hat und erwartet, dass der Exmann sich darum kümmert und die beiden nicht miteinander sprechen, dann ist das schlimm, aber es steckt keiner von uns in dieser Ehekrise und weiß, wie belastend diese war. Und es war keine lebensnotwendige OP.

Was ich jedoch überhaupt nicht nachvollziehen kann (und das ist auch der Grund, warum ich meinen Senf hier dazugebe) ist, wenn man von HASS (nicht Enttäuschung, nicht Unverständnis, nicht Traurigkeit) - und das ist ja doch ein immens starkes Gefühl - spricht, jedoch das Geld für die ICSI einstreicht und dann auch noch einem möglichen Nachwuchs die Oma vorenthalten will. Was muss man da für einen Charakter haben??????
Der Schreiber ist in meinen Augen um keinen Deut besser als die Schwiegermutter, über die sich der Schreiber so aufregt.....
Gast

Antwort an MO65 und Fisch+Frosch

Beitrag von Gast »

Hallo MO65, hallo Fisch+Frosch,

Ihr verbreitet Euch so wortreich über meinen doch so schlechten Charakter, und so will ich Euch noch eine Antwort gönnen, die ich Euch normalerweise nicht zugestanden hätte.
Ich finde, ehe Ihr Euch in Spekulationen ergeht, solltet Ihr genauer lesen. Es ist in mehreren Beiträgen die Rede davon, daß die jeweiligen Schwiegermütter BEWUSST eine rechtzeitige Operation umgangen sind. Es steht Euch in diesen Fällen kaum zu, Mutmaßungen darüber anzustellen, ob sie es möglicherweise nicht besser gewußt hätten, oder ob möglicherweise eine Schwägerin gelogen haben könnte. Das gilt auch für die naive Theorie, es sei wohl zu entschuldigen, wenn keine 2. Meinung oder kein Facharzt hinzugezogen wurde.
Auf die Auskünfte der Ärzte, die ganz in Deinem Sinne nur "herumdrucksen" und keine definitive Antwort geben, verwendest Du viel Phantasie MO65. In welcher Welt lebst Du denn?
Wer direkt fragt, bekommt auch eine klare Antwort. Das war auch vor 30 Jahren so.
Wir haben die alten Arztberichte vorliegen und WISSEN, was man seinerzeit meiner lieben Schwiegermutter mitgeteilt hat. Einfach lächerlich finde ich auch das Argument, eine solche OP sei nicht lebensnotwendig. Sie war sehr wohl lebensnotwendig - nämlich notwendig für das Leben zukünftiger Kinder meines Mannes.
Bei aller Traumtänzerei und Naivität solltet Ihr akzeptieren, daß auch Mütter nicht immer nur hehre Ideale und Vorstellungen haben. Es gibt unter ihnen welche wie meine Schwiegermutter, die aus primitivem Schamgefühl ihr Kind vernachlässigt hat und mit schlichter Feigheit ihre Entscheidung verschwiegen hat.
Ich finde das unverzeihlich und nicht einfach nur traurig oder enttäuschend. Ich bin da sehr ehrlich mit mir selber und fühle eben Wut und Hass. Und gerade weil ich ehrlich damit umgehe, kann ich sehr gut in jeden Spiegel schauen!!!
Schwierigkeiten mit meinem Charakter hätte ich, wenn ich mich bemüßigt fühlte, Menschen aufgrund eines einzigen Kommentares oder einer einzigen Facette wegen auf diese Weise zu verurteilen.



D.
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