heute mal anonym. Ich sprech nicht mal mit meinem Mann darüber um sein Verhältnis zu seinen Eltern (in erster Linie seiner Mutter) nicht weiter zu belasten

Folgender Sachverhalt:
Mein Mann hat ein ganz schlechtes Spermiogramm, A-Motilität liegt bei 1 - 2 %, normale Morphologie haben an guten Tagen 5 %.
Er ist als Frühchen zur Welt gekommen und hatte Nebenhodenhochstand, was bei Frühchen nicht selten vorkommt.
Im Alter von 5 Jahren lag der Nebenhodenhochstand noch immer vor. Die Ärzte sagten damals, man könne noch etwas warten oder operieren. Ein Jahr später sagten die Ärtze, dass nun aber langsam aber sicher operiert werden sollte. Seine Eltern, zu diesem Zeitpunkt bereits getrennt, waren aber irgendwie der Meinung, dass sich der jeweils andere Elternteil darum zu kümmern hat. Seine Mutter steckte in irgendwelchen "Selbstfindungsphasen", so dass mein Mann erst mit 8 Jahren operiert wurde.
Meine Schwiegermutter hat mir letztens die ganze "Geschichte" erzählt, und seit dem hab ich ganz starke Probleme mit ihr. Zum Schwiegervater haben wir schon eine ganze Weile keinen Kontakt mehr, so dass er mir eh egal ist.
Immer wieder geht mir im Kopf rum: wenn die Eltern meines Mannes damals besser, schneller, klüger reagiert hätten müsste ich mir wahrscheinlich keine Hormone spritzen, müsste nicht ständig diese psychische Belastung der KiWu-Behandlung ertragen, wir könnten einfach Kinder bekommen wie Millionen andere "normale" Menschen.
Ich weiss, dass die Versäumnisse und Fehler von damals niemals wieder gut gemacht werden können, aber ich schiebe die ganze "Schuld" an unserer Situation zu den Schwiegereltern.

anonyme Grüße