Vielleicht will ich ja gar kein Kind?

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Eine Kinderlose

Beitrag von Eine Kinderlose »

rebella67 hat geschrieben:Freunde finden sich übrigens auch wieder, wenn Kinder da sind. Kinder sind gut dazu geeignet, um Kontakte herzustellen. Alte Freunde werden dabei sowieso oft überflüssig, weil es jetzt Freunde sein sollten, mit deren Kindern dein Kind gern spielt.
Rebella, ohne Dir nahezutreten, aber diese Aussage hat mich schon sehr verletzt. Ich habe auch (noch) keine Kinder und bin froh, dass meine alten Freunde nicht so denken. Denn wer weiss, ob ich je Kinder haben werde, und dann wäre es doch schrecklich, wenn alle meine Freunde sich von mir abwenden würden :cry:.
Ich hatte übrigens gerade einen sehr schönen Nachmittag mit zwei nicht kinderlosen Freundinnen und bin froh, dass ich in ihrer Mitte akzeptiert werde.
Andererseits hat es mich als Kind auch nie gestört, wenn meine Eltern mit den Eltern meiner besten Freunde nicht befreundet waren. Ich hätte es im Gegenteil eher merkwürdig gefunden, denn Streitigkeiten zwischen den Eltern hätte mich dann eventuell meine Freunde gekostet und umgekehrt.
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo "Eine Kinderlose",

tut mir Leid, ich wollte damit keinen verletzten. Manchmal ist es schwer, etwas auszudrücken, ohne dabei doch irgendjemandem auf die Füße zu treten. Ich habe damit lediglich meine eigenen Erfahrungen ausgedrückt. Ich habe übrigens - da ich eine relativ späte Mutter bin (1. Kind mit 32), die gleichen Erfahrungen mit meinen früheren Freundinnen gemacht, die ihre Kinder schon Anfang der 20 hatten. War damals irgendwie ein bisschen vergnatzt deshalb, kann sie jetzt aber sehr gut verstehen. Es ist nicht böse gemeint. Es fehlt einem oft schlicht die Zeit. Uns zumindest geht es so. Mit fehlender Akzeptanz hat das in keiner Weise was zu tun.

Ich freue mich mit dir, dass deine Freundinnen da offensichtlich ein bisschen besser organisiert sind.
Liebe Grüße, Rebella
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Mymla04
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Beitrag von Mymla04 »

Hallo Zweiflerin

Hatte gerade etwas geschrieben, was im Netz versickert ist irgendwo, grrr.
Also ich finde deine Zweifel absolut verständlich, und ehrlich gesagt, sind mir Leute, die von vornherein glauben, dass sie alles sowieso im Griff haben, sowieso eher suspekt :) Da find ich es viel sympathischer, sich wie du so einiges zu überlegen.

Allerdings glaub ich, wie du ja auch schreibst dass man bei Kindern sicher auch in die neue Situation hineinwächst, und dass die wenigsten Leute ihre Kinder sofort als Teenies bekommen möchten :) Selber wünsche ich mir auch zuerst einmal eine harmonische Schwangerschaft, dann eine schöne Geburt und dann eine idyllische Kleinfamilie (das ist auch ein Grund, warum ich Leute bewundere, die sich für Adoption entscheiden können, denn da muss man von Anfang an gewisse Träume begraben) - und bin mir auch voll bewusst, dass die Wirklichkeit oft nicht den schönen Wunschbildern entspricht. Aber trotz Sorgen und Problemen, die ich mir zwar nicht vorstellen mag, die aber bestimmt dazugehören, ob mit oder ohne Kinder, wünsche ich mir ein Kind ganz fest. Und meine Situation ist wohl nicht idealer als deine, glaube ich. Trotzdem wär ich da optimistisch.

Was mich persönlich aber schon zum Hirnen bringt, ist eben die Frage, wie weit ich meinem/unserm Glück da nachhelfen möchte. Ich finde die ganzen Repromedizin-Möglichkeiten zweischneidig. Für manche sind sie zweifellos hilfreich. Aber eben nicht für alle. Und wie viel Energie, Zeit und Hoffnungen ich hineinstecken möchte, mit ungewissem Ausgang... das ist für mich auch mehr als genug Anlass zum Zweifeln.

In Macchiatas Link hat eine glaub ich sinngemäss gemeint "vielleicht ist das psychologische Problem bei dir, dass du nicht genug unternimmst"...
Uff. Ja, so kann man es sehen. Das ist ganz genau das Dilemma, finde ich. Mit den ganzen medizinischen Optionen und diesem Ansatz kann man den Frauen (Männer gegebenenfalls mitgemeint, aber diese kauen wohl eher weniger an solchen Entscheidungen, so grob gesehen, vielleicht mit Ausnahmen) noch doppelt Schuldgefühle machen: Nicht nur sind es ev. unsere psychologischen Hindernisse, die uns am natürlich schwanger werden hindern. Nein, wenn wir uns zu spät oder nicht energisch genug in Kinderwunschbehandlungen "engagieren", sind wir auch noch selber schuld, wenn wir halt keine Kinder bekommen... :evil:

Wir müssen uns also entscheiden, dafür, dagegen, oder uns vor der Entscheidung drücken- das ist dann eigentlich auch eine Entscheidung, tsja.

Ich wünsch uns allen gute Entscheidungen.

LG

Mymla
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