Hilfe-Panik! Brauche Rat und Trost! 5 Wochen vor der 1. ICSI

Little Luna · Beitrag von **Little Luna** » 14 Okt 2008 11:43

Hallo an alle,

ich bin hier gerade über diesen Thread gestoßen und wir haben letzten Donnerstag den Humangenetiktest machen lassen. Sicherlich ist es bei Paaren, die auf dem normalen Weg schwanger werden gar keine Frage. Ich hab da auch lange drüber nachgedacht, ob man es machen lassen sollte.

Dabei spielte die Frage über das "warum ist es bei uns auf natürlichen weg nicht möglich" eine große Rolle. Wir gehen einen so großen Weg, um unser Glück perfekt zu machen. Wir bekommen auf normalen Weg kein Baby *Natur will es so* und wir helfen nach und vergleichen uns im Endeffekt wieder mit einem Paar, wo es normal klappt? Ist das nicht etwas kurios? Das war der Grund, warum wir die Humangenetik genutzt haben. Wir hebeln im größeren Sinne die natürliche Selektion der Natur aus. Das ist meine Meinung. Ich denke, wir sollten die Chancen die uns dann bieten, um ein gesundes Baby zu bekommen, auch nutzen.

Wir hoffen nun, dass alles im grünen Bereich ist. Ich drücke für alle hier die Daumen und ich hoffe, dass ich keinem zu Nahe getreten bin, wenn doch ein ganz dickes *sorry*

Alles Gute

Maybebaby · Beitrag von **Maybebaby** » 14 Okt 2008 19:12

Hallöle!

Schön, dass sich hier doch noch jemand zu Wort gemeldet hat.
Aber es ist alles verrückt vor so einer ICSI. Da ich Ende Oktober/Anfang November mit der Stimu
anfange, rennt uns einfach die Zeit weg. Verschieben geht nicht, da wir Urlaub eingereicht haben, den ich nicht ständig verschieben können.
Wir haben jetzt erstmal einen Haken an die Untersuchung gemacht und ich denke nicht weiter darüber nach. Quasi Augen zu und durch. Darüber kann man denken wie man will, wir haben uns jetzt dagegen entschieden. Bis wir einen Termin bekämen vergeht Zeit und bis zum Ergebnis noch viiiiiel mehr.
Aber: sollte es nicht beim 1. Versuch klappen, was ich natürlich nicht hoffe, dann machen wir die Untersuchung auf jeden Fall.

Witzig ist, dass die ganzen Dinge die ich hier in diesem Thema geschrieben habe, mich heute schon gar nicht mehr so sehr beschäftigen. Es fallen mir täglich tausend neue Fragen ein und ich werde echt verrückt dabei.

Liebe Grüße,
Maybebaby

Maybebaby · Beitrag von **Maybebaby** » 14 Okt 2008 19:26

Ich muss noch kurz etwas loswerden: so eine ICSI ist ja schon eine organisierte Sache.
Fängt an mit Gesprächen in Praxen organisieren, Arzttermine wahrnehmen etc.
Jetzt haben wir uns für Prag entschieden und da mein Zyklus die letzten 5 Monate immer zwischen 28-30 Tage dauerte, war auch schon klar, wann ich mit der Stimu anfange und wann in etwa wir Urlaub einreichen müssen für die "Reise nach Prag".
Tja und was soll ich sagen: es kommt immer anders als man denkt.
Ausgerechnet habe ich meine Periode für etwa den 24./25.10.08 so dass wir direkt Anfang November nach Prag hätten fahren können. Jetzt habe ich heute erst meine Eisprung, es ist der 18. Tag, so daß ich ab heute nochmal gut 16 Tage drauf rechnen kann. Das wiederum bedeutet, dass wir höchstwahrscheinlich erst in der 2. November-Woche nach Prag fahren brauchen.
Aaaahhhh.... hilfe!

Organisation hin oder her, wenn der Körper macht was er will, ist man völlig aufgeschmissen.

Ich muss dazu sagen, dass ich ein sehr ungeduldiger Mensch bin und gerne alles plane, mit allen Eventualitäten. Nachts träume ich schon regelmäßig, dass mir das Gonal ausgeht und mir niemand weiterhelfen kann. Das ist echt furchtbar. Gut, dass ich wenigstens tagsüber bei der Arbeit etwas abgelenkt bin, aber manchmal holt es mich auch wieder ein.

Nichtsdestotrotz: ich freue mich total und rede mir ganz fest ein, dass ich bald auch einen Krümel in mir haben werde.

Liebe Grüße
Maybebaby

Little Luna · Beitrag von **Little Luna** » 14 Okt 2008 21:05

Hallo Maybebaby,

ich denke, dass das alles normal ist, was wir durchmachen. Planen, was heisst das heutzutage schon? Ich habe heute meine Blutwerte abgeholt. Im letzten Jahr beim Nuklearmediziner (SD-Probleme, Knoten etc...) war mein TSH noch unter 1,5. Schwups heute 1,98 *

*

Liebe Grüße und alles Gute

Binora · Beitrag von **Binora** » 22 Okt 2008 13:47

hallo maybebaby,

bin noch lange nicht so weit wie du und habe trotzdem schon all diese ängste. über die genetik habe ich mir zwar noch keine gedanken gemacht weil mich darauf noch niemand angesprochen hat, bei mir sind es wegen der steri aber auch andere voraussetzungen. der eintrag von little luna gefällt mir zu diesem thema, allerdings zweifel ich auch gleichzeitig daran das man mit solch einem test wirklich auf der sicheren seite ist. es gibt meiner meinung nach keine sicherheit und man kann nicht alles berechnen, schon gar nicht gesundheit. außerdem haben da auch noch sehr viele äußere faktoren einen einfluss. das ist aber nur meine meinung.

die einfachsten beispiele kennt ja jeder, z.b. schwangere die rauchen und dazu in der anderen hand mit dem handy telefonieren (gibt es wirklich, habe ich selbst schon mehrmals in der stadt gesehen) oder neue babyzimmereinrichtung bei der die möbel sowie teppiche oder tapeten so viele gifte ausdampfen das schon säuglinge nervenschädigungen bekommen. sind ja nur 2 von zig beispielen. es spielt noch viel mehr eine rolle..

aber all die anderen ängste die du angesprochen hast und weitere mehr, kenne ich jetzt schon und bei mir geht es eben schon damit los ob es richtig ist, es überhaupt zu machen, nach dem motto "es sollte so sein das ich mich sterilisieren lasse, warum auch immer". und dann kommen eben noch unzählige weitere ängste dazu. so bald diese ängste/panik aufhört, bin ich mir wieder zu 1000% sicher das ich das alles will u. schaffe, von ängsten dann keine spur. und dann holt mich wieder die panik ein, ist zum verzweifeln....

als ich vor ein paar tagen neu hier ins forum gekommen bin, dachte ich, ich sei die einzige denn wenn man sich ein baby wünscht ist man sich doch sicher u. zweifelt doch nicht oder hat doch keine ängste. bin hier eines besseren belehrt worden wenn ich lese das es nicht nur mir so geht.

Witzig ist, dass die ganzen Dinge die ich hier in diesem Thema geschrieben habe, mich heute schon gar nicht mehr so sehr beschäftigen. Es fallen mir täglich tausend neue Fragen ein und ich werde echt verrückt dabei.

ich vermute mal das es daran liegt das ja der serotoninspiegel schwankungen unterliegt u. manchmal grenzwertig ist. das der gleiche gedanke der morgens panik verursacht hat, am nachmittag vielleicht ein entspanntes lächeln auslöst und man gar nicht mehr versteht warum man angst hatte. ohje, gehen die ängste auch die ganze schwangerschaft durch oder ist man später entspannter?

Little Luna · Beitrag von **Little Luna** » 22 Okt 2008 14:08

Hallo Binora,

ersteinmal herzlich Willkommen in unserem Forum.

Ich denke, dass Deine Ängste völlig normal sind. Wir haben in unserer Partnerschaft sehr viel darüber gesprochen und das hat irgendwie geholfen. Oft kullerten mir die Tränen, aber auf der anderen Seite sage ich mir auch "wer nicht wagt, der nicht gewinnt".

Also Kopf hoch. Wie jung bist Du, dass Du Dich hast sterilisieren hast lassen? Oder habe ich da was falsch aufgefasst?

Genetik
Klar ist das keine 100%ige Sicherheit, aber man kann damit einige Dinge ausschließen. Die Chromosomen werden auf Vollständigkeit und Deformierungen untersucht. Es gibt Krankheiten, die bei bestimmten Chromosomenfehlbildungen zu 100% zu einer Behinderung des Kindes führen, zum Beispiel Mukoviszidose. Wir fühlen uns dann eben etwas sicherer, vorallen Dingen, da mein Freund viel in der Weltgeschichte rumgegondelt ist, unter anderem auch in einem ehemaligen Atombombentestgebiet. Ich weiß, dass das nicht viel zu sagen hat, aber wie schon erwähnt "wir fühlen uns sicherer und bestärkt in dem Schritt der künstlichen Befruchtung".

Ich drücke Euch allen hier so sehr die Daumen, dass das alles klappt, was ihr Euch vorgenommen habt.

Liebe Grüße

Binora · Beitrag von **Binora** » 22 Okt 2008 14:32

hallo little luna,

ersteinmal herzlich Willkommen in unserem Forum.

dankeschön

Ich denke, dass Deine Ängste völlig normal sind. Wir haben in unserer Partnerschaft sehr viel darüber gesprochen und das hat irgendwie geholfen. Oft kullerten mir die Tränen, aber auf der anderen Seite sage ich mir auch "wer nicht wagt, der nicht gewinnt".

wir sprechen auch viel darüber, manchmal denke ich zu viel. ich möchte nicht das sich mein tagesablauf so viel über diese gedanken dreht sondern wieder mehr alltag einkehrt. vor einiger zeit war ja der wunsch auch da, aber es drehte sich nicht alles darum. aktuell drehen sich die gedanken hauptsächlich darum und das macht mir auch angst. vielleicht legt es sich wieder und ist nur derzeit so dominant weil wir gerade in den untersuchungen stecken um dann zu entscheiden ob alles klappt und welche klinik usw.

Also Kopf hoch. Wie jung bist Du, dass Du Dich hast sterilisieren hast lassen? Oder habe ich da was falsch aufgefasst?

ich bin 39, seit 2002 sterilisiert, dachte wirklich nicht das ich mal einen kinderwunsch hätte. aber man macht eben auch fehler im leben...leider

manchmal denke ich auch, selbst ohne steri hätte ich ja erst jetzt den kinderwunsch u. in meinem alter ist die chance natürlich lange nicht die gleiche. also egal ob steri oder nicht, wenn es so sein soll dann kommt noch so eine kleine sonnenblume in unser leben

Klar ist das keine 100%ige Sicherheit, aber man kann damit einige Dinge ausschließen. Die Chromosomen werden auf Vollständigkeit und Deformierungen untersucht.

ich verstehe dich und würde es auch gar keinem ausreden wollen. jeder soll für sich entscheiden, es geht ja um das eigene weitere leben und das eigene kind. zur zeit wüsste ich nicht mal ob ich mich dazu entscheide wenn man mich darauf anspricht. es ist also gar nicht auszuschließen das auch ich eine solche untersuchung machen lasse. wenn diese untersuchung gut ausgeht würde ich persönlich mich trotzdem nicht in sicherheit wiegen.

ich kenne mich mit genetik nicht sonderlich gut aus aber weil du gerade das thema mukoviszidose ansprichst, kürzlich gab es darüber erst einen bericht im tv, obwohl beide elternteile offenbar diese anlage hatten, bei 1 von 3 kindern es nicht zu dieser erkrankung kam, 2 hatten es u. beim vater selbst die erkrankung auch nicht ausgebrochen ist. es gibt viel zu viel was wir nicht verstehen, ist denke ich auch gut so.

wünsche euch natürlich auch gaaaaaaaannnnnnnzzz viel glück

das alles gut läuft!!!!

Little Luna · Beitrag von **Little Luna** » 22 Okt 2008 15:05

Hallo nochmal,

mein Tip:
Deine Gedanken drehen sich natürlich im Kreis und gerade weil jeden Tag etwas anderes ansteht. Bei uns häufen sich die Arztbesuche etc., aber das wird auch wieder aufhören und es wird irgendwie eine Art normalität einkehren, so hoffe ich zumindest. Mein Freund und ich haben heute Jahrestag und heute nacht um 0:00 Uhr haben wir angestoßen und natürlich auf den Nachwuchs, der sich in diesem 10. Jahr nun endlich einstellen soll.

Und warum schreibst Du, dass Du einen "Fehler" mit der Steri gemacht hast? Zu dem Zeitpunkt, als Du Dich entschieden hast, war es sicher KEIN Fehler und die richtige Entscheidung. Ich hab mal meinen festen Job gekündigt, um in einer anderen Fa. anzufangen, die mich "geködert" hatte. Alle sagten "mach es nicht". Ich habe meinen Dickschädel durchgesetzt und bin auf die Nase gefallen. Aber heute spreche ich nicht von einem Fehler, sondern bin um eine Erfahrung reicher. Versuch es positiv zu sehen. Positiv ist, dass Du nun doch eine kleine Familie möchtest und das ist doch schön. Wie das gehen wird, erfährst Du, wenn Deine Untersuchungsergebnisse da sind.

Toi toi toi

Bis dahin liebe Grüße und frage was Du möchtest. Ich werde Dir versuchen meine Ansicht darzustellen.

Binora · Beitrag von **Binora** » 22 Okt 2008 19:37

hallo little luna,

Mein Freund und ich haben heute Jahrestag und heute nacht um 0:00 Uhr haben wir angestoßen und natürlich auf den Nachwuchs, der sich in diesem 10. Jahr nun endlich einstellen soll.

es wird ein baby kommen, da bin ich ganz sicher.

Und warum schreibst Du, dass Du einen "Fehler" mit der Steri gemacht hast? Zu dem Zeitpunkt, als Du Dich entschieden hast, war es sicher KEIN Fehler und die richtige Entscheidung.

du hast vollkommen recht, damals war es für mich der richtige weg. mein mann sagt das gleiche wie du. danke, tut gut es auch von jemand anderem zu hören.

wie alt bist du luna?

Maybebaby · Beitrag von **Maybebaby** » 28 Okt 2008 22:16

Binora hat geschrieben:

aber all die anderen ängste die du angesprochen hast und weitere mehr, kenne ich jetzt schon und bei mir geht es eben schon damit los ob es richtig ist, es überhaupt zu machen, nach dem motto "es sollte so sein das ich mich sterilisieren lasse, warum auch immer". und dann kommen eben noch unzählige weitere ängste dazu. so bald diese ängste/panik aufhört, bin ich mir wieder zu 1000% sicher das ich das alles will u. schaffe, von ängsten dann keine spur. und dann holt mich wieder die panik ein, ist zum verzweifeln....

ich vermute mal das es daran liegt das ja der serotoninspiegel schwankungen unterliegt u. manchmal grenzwertig ist. das der gleiche gedanke der morgens panik verursacht hat, am nachmittag vielleicht ein entspanntes lächeln auslöst und man gar nicht mehr versteht warum man angst hatte. ohje, gehen die ängste auch die ganze schwangerschaft durch oder ist man später entspannter?

Hi Binora, LittleLuna und auch alle anderen!

Sorry, dass ich erst heute reagiere, hatte nicht mehr damit gerechnet, dass auf dieses Thema jemand antwortet.

Dass was ich da von Binora zitiert habe, kenne ich nur zu gut. Ich habe auch immer die Meinung vertreten, wenn Paare keine Kinder bekommen können, dann soll es so sein und hat einen Grund!

Vor etwa einem halben Jahr habe ich mir immer gesagt, dass mir eine künstl Befruchtung nichts ausmachen würde. So nach dem Motto: Hauptsache ein Baby, egal wie.
Als es dann ernst wurde in Prag, wurde mir echt komisch und mir kam alles so irreal vor und so weit weg, so als ob es mich gar nicht betreffen würde. Dann diese Gedanken, ob wir es nicht besser sein lassen sollen, der Natur ins Handwerk zu pfuschen und wieder mein Gedanke "wer weiß, warum es nicht sein soll". Tausend solche Dinge gehen mir durch den Kopf. Ich denke auch ständig daran, was passiert wenn ich nicht genug Eizellen haben, was passiert, wenn ich nicht schwanger usw usw.
Neulich ist mir das 1. Mal richtig bewusst geworden, dass es ja auch auf Anhieb klappen kann und ich bald schwanger bin. Da ist mir auf einmal ganz anders geworden! Verrückt oder? Ich bin so sehr mit den negativen Dingen beschäftigt, dass ich mich gar nicht mit der positiven Seite beschäftigt habe.
Vielleicht sind das unsere letzten Wochen zu zweit, vielleicht wir das dieses Jahr unser letztes Weihnachten ohne Kind, wer weiß wer weiß. Ich freue mich wirklich auf ein Baby, möchte mir aber auch nichts vormachen, damit die Enttäuschung hinterher nicht so groß ist.

Menschen die diese Situation nicht kennen, können nicht nachvollziehen, mit was für Gedanken wir uns jeden Tag auseinandersetzen müssen. Man kann es ja selbst kaum verstehen, warum alles in einem so verrückt spielt. Ich darf gar nicht an die Warteschleife nach dem Transfer denken, hoffentlich kann ich mich mit meiner Arbeit wenigstens ordentlich ablenken...

Ganz liebe Grüße an Euch und vielleicht hören wir hier nochmal voneinander? Würde mich freuen.

Maybebaby