Hallo Sarah!
Wir sind vorletztes Jahr umgezogen und mußten aus dem Grund zu einem für uns neuem Jugendamt (das war unser Erstgespräch).
Das war echt die Hölle für mich

. Dieser Mann war wirklich schrecklich. Er hat uns nur die allerschlimmsten Sachen erzählt und uns eigentlich so richtig Angst gemacht vor eine Adoption. Man hatte auch das Gefühl, daß er sich nicht wirklich um die Anträge kümmert.
Naja, ich bin dann auch heulend nach Hause gefahren und habe zu meinem Mann gesagt, das war es. Dann mache ich lieber noch zig IVF´s, die sind ja um vieles einfacher als eine Adoption.
Da ich allerdings kurz vor unserem Umzug in unserer damaligen Stadt mit einer Dame von dem Jugendamt gesprochen hatte und die sehr nett war, habe ich dort nochmal angerufen und um einen Termin gebeten.
Sie hat mir zwar gesagt, daß ich so gut wie keine Chance habe, von Ihr (bzw. der Stadt) je ein Kind vermittelt zu bekommen.
Nachdem ich ihr dann aber geschildert habe, wie schrecklich das für uns bei dem guten Mann war, hat sie sich doch bereit erklärt für dieses Gespräch.
Tja, und dieses Gespräch haben wir dann geführt. Und da sah alles nicht mehr ganz so schwarz aus.
Sie hat uns dann auch angeboten einen Adoptionsvorbereitungskurs in der Stadt zu machen. Und den haben wir auch mitgemacht.
Wir haben da sehr viel gelernt. z.B. auch, daß es garnicht schlecht ist ein Pflegekind zu nehmen. In den meisten Fällen geht imer eine Pflegschaft voraus, bis man das Kind adoptieren kann.
Selbst, wenn man ein Säugling vermittelt bekommt, bleibt es ca. 1 Jahr ungewiß, ob man dieses Kind dann wirklich adoptieren kann.
Das Risiko ist da, daß einem das Kind wieder wegnommen wird.
Allerdings achten die Leute vom JA natürlich auch darauf, daß es dem Kind gut geht und nicht immer hin und her geschoben wird.
Naja, ist alles ein sehr kompkexes Thema

. Am besten sprichst Du nochmal mit der Dame von Euerm Jugendamt und stellst ihr die Fragen, die Dir auf der Seele brennen.
Oder versuch doch mal ein Gespräch im Nachbarort beim Jugendamt zu bekommen.
Wobei es allerdings so ist, daß immer nur das JA an Deinem Ort für Dich und Deine Bewerbung zuständig ist (wobei man jetzt bei uns auch eine Ausnahme gemacht hat

).
Ob Du das ganze seelisch durchstehst, mußt Du einfach selber sehen. Du kannst doch jederzeit aussteigen. Fakt ist nur, daß es auch kein Spaziergang wird, wenn Du ein Kind vermittelt bekommst.
Selbst, wenn es ein Säugling ist, gibt es Probleme (in den meisten Fällen zumindest, da das Kind schon ein "Trennungstrauma" hat, auch als Säugling).
So, das war jetzt mal eine ganz schön lange Antwort

.
Wenn Du noch Fragen hast, oder ich irgendwas undeutlich erklärt habe, dann frag ruhig nach

.
Ich hoffe, es klang nicht zu negativ

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Liebe Grüße!!