Adoptionsantrag parallel zu IvF ?
Adoptionsantrag parallel zu IvF ?
Hallo,
seit kurzem haben wir erfahren, dass unser Kinderwunsch auf natürlichem Weg nicht in Erfüllung gehen wird. Wegen schlechtem Spermiogrammbefund (bei mir ist alles in Ordnung) wird uns künstliche Befruchtung empfohlen.
Wie ich mich nun inzwischen informiert habe sind die Belastungen für die Frau dabei nicht unerheblich für Körper und auch psychisch.
Dass bei mir schon die "biologische Uhr" tickt, mit 36, kommt auch noch dazu. So haben wir auch zeitlich nicht mehr so viel Spielraum zum Überlegen.
Da wir uns beide in unserer Partnerschaft sicher sind, dass wir auf jeden Fall mit Kindern leben wollen, gehen unsere Überlegungen dahin, vielleicht gleichzeitig einen Antrag auf Adoption zu stellen und uns um Kinderwunschbehandlung zu kümmern. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es mich während der Behandlung psychisch entlasten würde, wenn wir sozusagen "noch ein Eisen im Feuer" hätten. Und ein Geschwisterkind wollen wir sowieso.
Und falls bei der IvF wirklich etwa Zwillinge herauskommen sollten kann man den Adoptionsantrag auch wieder zurückziehen.
Vielleicht hat ja jemand von Euch schon mal ähnliche Überlegungen angestellt oder gar eigene Erfahrungen gemacht - dann würde mich (uns) das sehr interessieren.
Viele Grüße und allen alles Gute!
Ronja
seit kurzem haben wir erfahren, dass unser Kinderwunsch auf natürlichem Weg nicht in Erfüllung gehen wird. Wegen schlechtem Spermiogrammbefund (bei mir ist alles in Ordnung) wird uns künstliche Befruchtung empfohlen.
Wie ich mich nun inzwischen informiert habe sind die Belastungen für die Frau dabei nicht unerheblich für Körper und auch psychisch.
Dass bei mir schon die "biologische Uhr" tickt, mit 36, kommt auch noch dazu. So haben wir auch zeitlich nicht mehr so viel Spielraum zum Überlegen.
Da wir uns beide in unserer Partnerschaft sicher sind, dass wir auf jeden Fall mit Kindern leben wollen, gehen unsere Überlegungen dahin, vielleicht gleichzeitig einen Antrag auf Adoption zu stellen und uns um Kinderwunschbehandlung zu kümmern. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es mich während der Behandlung psychisch entlasten würde, wenn wir sozusagen "noch ein Eisen im Feuer" hätten. Und ein Geschwisterkind wollen wir sowieso.
Und falls bei der IvF wirklich etwa Zwillinge herauskommen sollten kann man den Adoptionsantrag auch wieder zurückziehen.
Vielleicht hat ja jemand von Euch schon mal ähnliche Überlegungen angestellt oder gar eigene Erfahrungen gemacht - dann würde mich (uns) das sehr interessieren.
Viele Grüße und allen alles Gute!
Ronja
Hallo Ronja,
auch wir 34J/38J haben uns mit dem Jugendamt in Verbindung gesetzt wegen einer Auslandsadoption.
Bei uns bin ich der Übeltäter.
Seit 15 Jahren Morbus Crohn. 3 grosse Bauchop´s und dadurch alles verwachsen.
Wir sind seit 1999 in Behandlung, wobei 2 mal eine Schwangerschaft eintrat, aber wahrscheinlich durch die Entzündungsherde im Bauch nicht hielt.
Im sommer war die letzte OP in der Bonner uni. Dort hat der Prof uns gesagt, dass wir vorerst von einer Schwangerschaft Abstand nehmen sollten, da mein Bauch nicht so gut von innen aussieht.
Jetzt haben wir noch einen Termin bei ihm am 10.2 ob er uns fürs Frühjahr grünes Licht gibt.
Genau wie bei Euch war unsere Überlegung auch durch diese weitere Möglichkeit den Kopf frei zu bekommen.
Für uns ist auch klar, dass wir jetzt den Weg auch weiter gehen. Sollte bei mir noch eine Behandlung anstehen und funktionieren, werden wir trotzdem ein Kind adoptieren.
Was uns ein wenig abschreckt sind die hohen Kosten der Auslandsadoption.
Hast Du vielleicht die Doku auf SWR " Ein Kind aus der Ferne " gesehen.
Ich drücke Dir aber zuerst einmal für eure Behandlung fest die Daumen.
Kleiner Tip, die Leute vom Jugendamt sehen nicht gerne, wenn man noch in einer Behandlung steckt, aber man hat ja das Recht zu schummeln!!!!!!
Liebe Grüße
Isy
auch wir 34J/38J haben uns mit dem Jugendamt in Verbindung gesetzt wegen einer Auslandsadoption.
Bei uns bin ich der Übeltäter.
Seit 15 Jahren Morbus Crohn. 3 grosse Bauchop´s und dadurch alles verwachsen.
Wir sind seit 1999 in Behandlung, wobei 2 mal eine Schwangerschaft eintrat, aber wahrscheinlich durch die Entzündungsherde im Bauch nicht hielt.
Im sommer war die letzte OP in der Bonner uni. Dort hat der Prof uns gesagt, dass wir vorerst von einer Schwangerschaft Abstand nehmen sollten, da mein Bauch nicht so gut von innen aussieht.
Jetzt haben wir noch einen Termin bei ihm am 10.2 ob er uns fürs Frühjahr grünes Licht gibt.
Genau wie bei Euch war unsere Überlegung auch durch diese weitere Möglichkeit den Kopf frei zu bekommen.
Für uns ist auch klar, dass wir jetzt den Weg auch weiter gehen. Sollte bei mir noch eine Behandlung anstehen und funktionieren, werden wir trotzdem ein Kind adoptieren.
Was uns ein wenig abschreckt sind die hohen Kosten der Auslandsadoption.
Hast Du vielleicht die Doku auf SWR " Ein Kind aus der Ferne " gesehen.
Ich drücke Dir aber zuerst einmal für eure Behandlung fest die Daumen.
Kleiner Tip, die Leute vom Jugendamt sehen nicht gerne, wenn man noch in einer Behandlung steckt, aber man hat ja das Recht zu schummeln!!!!!!
Liebe Grüße
Isy
Hallo Ronja,
wir sind - seit der letzten erfolglosen Insemination im Februar 2002 - ICSI-Kandidaten. Da ich neben meinem Beruf noch ein Abendstudium mache und da im September 2002 und jetzt die Abschlussprüfung vor der Tür steht, haben wir ein Jahr Pause eingelegt. Auch um in die Überlegungsphase einzutreten.
Und wir überlegen in die gleiche Richtung wie ihr. Denn ich bin mir nicht klar, da ich "Mitübeltäter" bin, ob ich die gesundheitlichen Risiken der Behandlung eingehen will. Mit den Risiken einer Schwangerschaft hat das nichts zu tun, die hätte man auch, wenn man "Normal"-Schwanger wird. Alleine der Gedanke, höher zu stimulieren, wie ich das schon bei den Inseminationen musste und dann am Ende noch genau die Probleme zu bekommen, die schon so oft geschildert wurden..... Irgendwie bin ich da wirklich ein Schisser. Und mein Mann will mir das eigentlich nicht antun, weil er ja - außer der geringen Samenspende - nichts tun muss.
Auch wir tragen uns mit dem Gedanken, uns mit dem JA in Verbindung zu setzen. Einfach mal zum Info-Gespräch. Denn - auch wenn es nicht offiziell ist - inoffiziell gilt für Adoptionen in Deutschland das Höchstalter des Mannes von 35. Und die erreicht mein Mann jetzt bald. Aber auf jeden Fall muss ich mich Isys Meinung anschließen, die KiWu-Behandlung mal verheimlichen. Denn das wird nicht gerne gesehen. Natürlich kann man den Adoptions-Antrag wieder zurückziehen, aber da verstehe ich auch das Jugendamt, wenn es das vermeiden will.
Aber auch da wird die "Seele" noch ein ganzes schönes Stück Arbeit bekommen. Der tatsächliche Abschied vom Gedanken, ein "eigenes" Kind zu haben, ist sicherlich nicht einfach.
Ich wünsche Euch auf jeden Fall viel Mut und Kraft bei Eurem Weg.
wir sind - seit der letzten erfolglosen Insemination im Februar 2002 - ICSI-Kandidaten. Da ich neben meinem Beruf noch ein Abendstudium mache und da im September 2002 und jetzt die Abschlussprüfung vor der Tür steht, haben wir ein Jahr Pause eingelegt. Auch um in die Überlegungsphase einzutreten.
Und wir überlegen in die gleiche Richtung wie ihr. Denn ich bin mir nicht klar, da ich "Mitübeltäter" bin, ob ich die gesundheitlichen Risiken der Behandlung eingehen will. Mit den Risiken einer Schwangerschaft hat das nichts zu tun, die hätte man auch, wenn man "Normal"-Schwanger wird. Alleine der Gedanke, höher zu stimulieren, wie ich das schon bei den Inseminationen musste und dann am Ende noch genau die Probleme zu bekommen, die schon so oft geschildert wurden..... Irgendwie bin ich da wirklich ein Schisser. Und mein Mann will mir das eigentlich nicht antun, weil er ja - außer der geringen Samenspende - nichts tun muss.
Auch wir tragen uns mit dem Gedanken, uns mit dem JA in Verbindung zu setzen. Einfach mal zum Info-Gespräch. Denn - auch wenn es nicht offiziell ist - inoffiziell gilt für Adoptionen in Deutschland das Höchstalter des Mannes von 35. Und die erreicht mein Mann jetzt bald. Aber auf jeden Fall muss ich mich Isys Meinung anschließen, die KiWu-Behandlung mal verheimlichen. Denn das wird nicht gerne gesehen. Natürlich kann man den Adoptions-Antrag wieder zurückziehen, aber da verstehe ich auch das Jugendamt, wenn es das vermeiden will.
Aber auch da wird die "Seele" noch ein ganzes schönes Stück Arbeit bekommen. Der tatsächliche Abschied vom Gedanken, ein "eigenes" Kind zu haben, ist sicherlich nicht einfach.
Ich wünsche Euch auf jeden Fall viel Mut und Kraft bei Eurem Weg.
Liebe Grüße von
Carolien
Carolien

Hallo Isy und Carolien,
wir danken Euch herzlich für Eure netten Antworten. Es tut gut, sich hier im Forum austauschen zu können.
Auch ich bin ziehmlich schissig vor so einer Hormonstimulation. Irgendwie weiß ich noch nicht genau, ob das wirklich der richtige Weg sein soll , das man einen Körper, der so harmonisch funktioniert (bei mir ist ja festgestellt worden, dass alles O.K. ist) durch Hormone aus dem eigenen Gleichgewicht bringt. Aber eigentlich bin ich auch immer noch dabei, die Situation überhaupt erstmal akzeptieren zu lernen. Und da gehen die Gefühle und Gedanken von einem Extrem ins andere hin und her stündlich bis minütlich. Aber ich vermute mal, dass das einigermaßen nomal ist für den Anfang.
Auf jeden Fall vielen Dank für den Tipp beim JA möglichst nichts von der Behandlung zu sagen. Ich glaube, ich wäre da sonst sehr naiv gewesen und hätte spontan mit dem Verständnis der Leute dort gerechnet.
Ich habe auch gehört, dass man sich wohl bei mehreren JÄ bewerben kann. Habt Ihr das versucht und wenn ja mit welchen Erfahrungen?
Viele Grüße, alles, alles Gute
Ronja
wir danken Euch herzlich für Eure netten Antworten. Es tut gut, sich hier im Forum austauschen zu können.
Auch ich bin ziehmlich schissig vor so einer Hormonstimulation. Irgendwie weiß ich noch nicht genau, ob das wirklich der richtige Weg sein soll , das man einen Körper, der so harmonisch funktioniert (bei mir ist ja festgestellt worden, dass alles O.K. ist) durch Hormone aus dem eigenen Gleichgewicht bringt. Aber eigentlich bin ich auch immer noch dabei, die Situation überhaupt erstmal akzeptieren zu lernen. Und da gehen die Gefühle und Gedanken von einem Extrem ins andere hin und her stündlich bis minütlich. Aber ich vermute mal, dass das einigermaßen nomal ist für den Anfang.
Auf jeden Fall vielen Dank für den Tipp beim JA möglichst nichts von der Behandlung zu sagen. Ich glaube, ich wäre da sonst sehr naiv gewesen und hätte spontan mit dem Verständnis der Leute dort gerechnet.
Ich habe auch gehört, dass man sich wohl bei mehreren JÄ bewerben kann. Habt Ihr das versucht und wenn ja mit welchen Erfahrungen?
Viele Grüße, alles, alles Gute
Ronja
Hallo Ronja,
wir haben uns beim JA noch gar nicht erkundigt. Liegt aber wohl an meinem Stress wegen dem Studium (gerade wieder mit einer Studienkollegin gelernt... hilfe, was ich alles noch nicht imKopf habe und bis Freitag wissen muss.....)
Was ich auf jeden Fall weiß, dass man auch von anderen Organisationen die "Unbedenklichkeitserklärung" erhalten kann. Zum Beispiel vom Sozialdienst katholischer Frauen oder von Organisationen, die kinder aus dem Ausland vermitteln. Vielleicht schaust Du einfach mal im Adoptionsordner nach. Da stehen auch Erfahrungsberichte.
Mir gehts ähnlich wie Dir. Als ich erfahren habe, dass es an mir liegen könnte (wir haben zwei Jahre lang "so" versucht schwanger zu werden und dann hat mich meine FA angesprochen, wie es denn wäre mit Kinder und so...) ist für mich eine Welt zusammengebrochen Andererseits war da immer noch die Chance, zwar die Einnahme von Hormonen - rein naiv wie ich war natürlich in Tablettenform - aber mit ein Bißchen Hilfe schwanger zu werden. Nach der letzten Insem , zu der ich übrigens selbst gespritzt habe und dadurch meinen horror vor Spritzen verloren habe, kam der Befund, dass die Spermien zu langsam sind. Wie wir uns gefreut
haben kannst Du Dir sicherlich vorstellen. Und seit dem Zeitpunkt geht es los mit dem Hin und her unserer Meinungen.
Sollen wir doch mit ICSI einsteigen oder sollen wir es lieber sein lassen und gleich in die Adoption einsteigen ? So sicher sind wir uns immer noch nicht. Oder finden wir vielleicht Alternativen, die uns das "Kinderhaben" sinnvoll ersetzen und wir trotzdem ein glückliches, ausgeglichenes Leben haben können ?
Grüße von einer malwieder sehr nachdenklichen
Carolien
wir haben uns beim JA noch gar nicht erkundigt. Liegt aber wohl an meinem Stress wegen dem Studium (gerade wieder mit einer Studienkollegin gelernt... hilfe, was ich alles noch nicht imKopf habe und bis Freitag wissen muss.....)
Was ich auf jeden Fall weiß, dass man auch von anderen Organisationen die "Unbedenklichkeitserklärung" erhalten kann. Zum Beispiel vom Sozialdienst katholischer Frauen oder von Organisationen, die kinder aus dem Ausland vermitteln. Vielleicht schaust Du einfach mal im Adoptionsordner nach. Da stehen auch Erfahrungsberichte.
Mir gehts ähnlich wie Dir. Als ich erfahren habe, dass es an mir liegen könnte (wir haben zwei Jahre lang "so" versucht schwanger zu werden und dann hat mich meine FA angesprochen, wie es denn wäre mit Kinder und so...) ist für mich eine Welt zusammengebrochen Andererseits war da immer noch die Chance, zwar die Einnahme von Hormonen - rein naiv wie ich war natürlich in Tablettenform - aber mit ein Bißchen Hilfe schwanger zu werden. Nach der letzten Insem , zu der ich übrigens selbst gespritzt habe und dadurch meinen horror vor Spritzen verloren habe, kam der Befund, dass die Spermien zu langsam sind. Wie wir uns gefreut

Sollen wir doch mit ICSI einsteigen oder sollen wir es lieber sein lassen und gleich in die Adoption einsteigen ? So sicher sind wir uns immer noch nicht. Oder finden wir vielleicht Alternativen, die uns das "Kinderhaben" sinnvoll ersetzen und wir trotzdem ein glückliches, ausgeglichenes Leben haben können ?
Grüße von einer malwieder sehr nachdenklichen
Carolien
Hallo Ronja,
ich habe hier noch etwas zu schreiben Vielleicht tut Dir das auch gut. Ich war gerade heute morgen bei meiner eigentlichen Frauenärztin zur Krebsvorsorge. Und da sie mich damals überwiesen hat in die KiWu-Praxis, hat sie auch gleich gefragt. Wir haben lange geredet und sie hat gesagt, auf alle Fälle sich schon während der KiWu-Behandlung mit dem Thema Adoption auseinandersetzen. Und auch nach Alternativen suchen, ein erfülltes Leben ohne Kinder zu haben. Immer überlegen, was einem wichtiger ist, Kinder oder eine intakte Partnerschaft. Sie hat mir von Patientinnen erzählt, die wirklich gesagt haben, "Sollte mein Mann schuld sein, such ich mir einen anderen, mit dem ich Kinder haben kann".
ich habe hier noch etwas zu schreiben Vielleicht tut Dir das auch gut. Ich war gerade heute morgen bei meiner eigentlichen Frauenärztin zur Krebsvorsorge. Und da sie mich damals überwiesen hat in die KiWu-Praxis, hat sie auch gleich gefragt. Wir haben lange geredet und sie hat gesagt, auf alle Fälle sich schon während der KiWu-Behandlung mit dem Thema Adoption auseinandersetzen. Und auch nach Alternativen suchen, ein erfülltes Leben ohne Kinder zu haben. Immer überlegen, was einem wichtiger ist, Kinder oder eine intakte Partnerschaft. Sie hat mir von Patientinnen erzählt, die wirklich gesagt haben, "Sollte mein Mann schuld sein, such ich mir einen anderen, mit dem ich Kinder haben kann".
Liebe Grüße von
Carolien
Carolien

Liebe Carolien,
vielen Dank für Deine Zeilen. Tut echt gut!
Ich glaube ich werde mich auch schon mal nebenbei wegen Adoption informieren, vielleicht auch allein schon mal beim JA unverbindlich nach Chancen fragen. Denn mein Freund ist im Moment noch eher zurückhaltend zu dem Thema. Grundsätzlich hätte er nichts gegen einen A.- Antrag, würde das aber erst angehen, wenn die KiWu- Behandlung erfolglos bleibt. Ich empfind uns aber schon irgendwie die Zeit weglaufen und könnte mir gleichzeitig vorstellen, dass ich mich etwas entspannter in die Behandlung begeben könnte, wenn ich schon gleichzeitig eine Aussicht auf ein Adoptivkind hätte. Und ich könnte mir wirklich gut vorstellen, eigene und Adoptivkind(er) in unserer Familie großzuziehen. - Da fällt mir ein: Günther Jauch hat mit seiner Frau, glaube ich, auch zwei eigene und zwei Adoptivkinder. Das werd ich meinem Freund heute Abend gleich mal erzählen!!
Aber ich merke schon, ich darf ihn auch nicht zu sehr drängen. Irgendwie sind wir beide auch noch unter Schock, denn heute wissen wir erst seit einer Woche, dass es so ist, wie es ist. Und jeder von uns beiden hat eine andere Bewältigungsstrategie. Er, indem er alles erstmal nicht zu sehr an sich heranlässt- ich, indem ich fast pausenlos beschäftigt, Infos zu sammeln, Strategien zu überlegen u.s.w.
Naja, wird sich hoffentlich mit der Zeit alles wieder etwas normalisieren.
Vielen Dank nochmals und liebe Grüße
Ronja
vielen Dank für Deine Zeilen. Tut echt gut!
Ich glaube ich werde mich auch schon mal nebenbei wegen Adoption informieren, vielleicht auch allein schon mal beim JA unverbindlich nach Chancen fragen. Denn mein Freund ist im Moment noch eher zurückhaltend zu dem Thema. Grundsätzlich hätte er nichts gegen einen A.- Antrag, würde das aber erst angehen, wenn die KiWu- Behandlung erfolglos bleibt. Ich empfind uns aber schon irgendwie die Zeit weglaufen und könnte mir gleichzeitig vorstellen, dass ich mich etwas entspannter in die Behandlung begeben könnte, wenn ich schon gleichzeitig eine Aussicht auf ein Adoptivkind hätte. Und ich könnte mir wirklich gut vorstellen, eigene und Adoptivkind(er) in unserer Familie großzuziehen. - Da fällt mir ein: Günther Jauch hat mit seiner Frau, glaube ich, auch zwei eigene und zwei Adoptivkinder. Das werd ich meinem Freund heute Abend gleich mal erzählen!!
Aber ich merke schon, ich darf ihn auch nicht zu sehr drängen. Irgendwie sind wir beide auch noch unter Schock, denn heute wissen wir erst seit einer Woche, dass es so ist, wie es ist. Und jeder von uns beiden hat eine andere Bewältigungsstrategie. Er, indem er alles erstmal nicht zu sehr an sich heranlässt- ich, indem ich fast pausenlos beschäftigt, Infos zu sammeln, Strategien zu überlegen u.s.w.
Naja, wird sich hoffentlich mit der Zeit alles wieder etwas normalisieren.
Vielen Dank nochmals und liebe Grüße
Ronja
Hallo Ronja,
mir ging es am Anfang genauso. Als wir erfahren haben, dass wir ICSI machen "müssen", war ich die aktivere von beiden. Auch im Urlaub, zwei Wochen nach der Insem., war ich diejenige, die gesagt hat - ohne groß nachzudenken - machen wir, so ein Würmchen im Arm zu halten ist doch das nonplusultra. Weil wir dann wegen meinem Studium bewußt Pause gemacht haben, habe auch ich die Zeit zum NAchdenken gebraucht. Und ich durfte meinen Mann nicht drängen. Er hat sofort abgeblockt. Erst jetzt - das heißt so seit 3 Monaten etwa - können wir unbelastet über das Thema sprechen.
Ich wünsche Euch auf jeden Fall viel Mut und Kraft für alles Kommende - egal was es ist. Und vielleicht lesen wir uns ja mal wieder.
mir ging es am Anfang genauso. Als wir erfahren haben, dass wir ICSI machen "müssen", war ich die aktivere von beiden. Auch im Urlaub, zwei Wochen nach der Insem., war ich diejenige, die gesagt hat - ohne groß nachzudenken - machen wir, so ein Würmchen im Arm zu halten ist doch das nonplusultra. Weil wir dann wegen meinem Studium bewußt Pause gemacht haben, habe auch ich die Zeit zum NAchdenken gebraucht. Und ich durfte meinen Mann nicht drängen. Er hat sofort abgeblockt. Erst jetzt - das heißt so seit 3 Monaten etwa - können wir unbelastet über das Thema sprechen.
Ich wünsche Euch auf jeden Fall viel Mut und Kraft für alles Kommende - egal was es ist. Und vielleicht lesen wir uns ja mal wieder.
Liebe Grüße von
Carolien
Carolien

- Christiane
- Rang3
- Beiträge: 2913
- Registriert: 24 Feb 2002 01:00
Hallo Ronja!
Mein Gynäkologe hat uns damals geraten, paralell zu den IVF-Behandlungen ruhig schon die Adoptionsbewerbungen zu machen.
Wir sind dann auch langsam letztes Jahr angefangen. Bei uns ist es so, daß Du einen Adoptionsvorbereitungskurs mitmachen mußt (den haben wir auch schon hinter uns). Und jede Menge Fragebögen sollen wir ausfüllen.
Ich habe der Dame vom JA auch nichts von unseren Behandlungen erzählt. Und das war auch gut so, weil sie uns dann im Laufe des Gespräches erzählt hat, wie wichtig es ist, dann man mit dem eigenen Kinderwunsch abgeschlossen hat.
Ich denke, es wichtig zu sehen, daß es in erster Linie um die Kinder geht. Und das es um vieles schwerer wird, als mit einem eigenen Kind (Du siehst, der Kurs hat Eindrücke bei uns hinterlassen).
Und, wenn die Leute vom JA dann erfahren, daß Du eigentlich nur ein zweites Eisen im Feuer haben möchtest, dann sind die verständlicherweise nicht begeistert.
Naja, ich bin auf jeden Fall auch bis jetzt noch nicht in eine so brenzliche Lage gekommen, daß ich die Dame hätte direkt anlügen müßen ( verschweigen zählt doch nicht, oder
? ).
Was mir nur auffällt, wir haben jetzt schon seit über 4 Monaten unseren Bewerberbogen hier liegen und füllen ihn einfach nicht aus
.
Das ist nämlich der Haken bei dem Paralellen. Ich bin ein Mensch, ich konzentriere mich immer auf eine Sache. Da ich aber ab Oktober mal wieder eine Behandlung hatte, stand mir der Sinn wirklich nicht nach Fragebogen (und da sind echt blöde Fragen drin
).
Trotzdem würde ich es immer wieder so machen. Es drängt uns ja keiner. Wir werden noch im Laufe dieses Monats diesen Bogen fertig machen und abgeben.
Die Dame vom JA hat uns was von Wartezeiten bis zu 9 Jahren erzählt. Und aus diesem Grund finde ich es schon wichtig, so früh wie möglich damit anzufangen.
Wir haben letztes Jahr schon alleine über 4 Monate auf unseren ersten Termin gewartet
.
So, ich hoffe, Du kannst ein bischen mit meinen Sätzen anfangen. Ich hoffe, sie klingen nicht allzu negativ
.
Es ist übrigens so (zumindest in unserem Bundesland), daß Du Dich bei dem Jugendamt in Deinem Ort vorstellig machen mußt (natürlich gibt es auch immer Ausnahmen). Die übernehmen dann die ganze Vorbereitung bis hin zum "Geeigneten Bewerber". Und dann kannst Du Dich auch überall sonst bewerben.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall für Deinen weiteren Weg viel Erfolg.
Liebe Grüße!
Mein Gynäkologe hat uns damals geraten, paralell zu den IVF-Behandlungen ruhig schon die Adoptionsbewerbungen zu machen.
Wir sind dann auch langsam letztes Jahr angefangen. Bei uns ist es so, daß Du einen Adoptionsvorbereitungskurs mitmachen mußt (den haben wir auch schon hinter uns). Und jede Menge Fragebögen sollen wir ausfüllen.
Ich habe der Dame vom JA auch nichts von unseren Behandlungen erzählt. Und das war auch gut so, weil sie uns dann im Laufe des Gespräches erzählt hat, wie wichtig es ist, dann man mit dem eigenen Kinderwunsch abgeschlossen hat.
Ich denke, es wichtig zu sehen, daß es in erster Linie um die Kinder geht. Und das es um vieles schwerer wird, als mit einem eigenen Kind (Du siehst, der Kurs hat Eindrücke bei uns hinterlassen).
Und, wenn die Leute vom JA dann erfahren, daß Du eigentlich nur ein zweites Eisen im Feuer haben möchtest, dann sind die verständlicherweise nicht begeistert.
Naja, ich bin auf jeden Fall auch bis jetzt noch nicht in eine so brenzliche Lage gekommen, daß ich die Dame hätte direkt anlügen müßen ( verschweigen zählt doch nicht, oder

Was mir nur auffällt, wir haben jetzt schon seit über 4 Monaten unseren Bewerberbogen hier liegen und füllen ihn einfach nicht aus

Das ist nämlich der Haken bei dem Paralellen. Ich bin ein Mensch, ich konzentriere mich immer auf eine Sache. Da ich aber ab Oktober mal wieder eine Behandlung hatte, stand mir der Sinn wirklich nicht nach Fragebogen (und da sind echt blöde Fragen drin

Trotzdem würde ich es immer wieder so machen. Es drängt uns ja keiner. Wir werden noch im Laufe dieses Monats diesen Bogen fertig machen und abgeben.
Die Dame vom JA hat uns was von Wartezeiten bis zu 9 Jahren erzählt. Und aus diesem Grund finde ich es schon wichtig, so früh wie möglich damit anzufangen.
Wir haben letztes Jahr schon alleine über 4 Monate auf unseren ersten Termin gewartet

So, ich hoffe, Du kannst ein bischen mit meinen Sätzen anfangen. Ich hoffe, sie klingen nicht allzu negativ

Es ist übrigens so (zumindest in unserem Bundesland), daß Du Dich bei dem Jugendamt in Deinem Ort vorstellig machen mußt (natürlich gibt es auch immer Ausnahmen). Die übernehmen dann die ganze Vorbereitung bis hin zum "Geeigneten Bewerber". Und dann kannst Du Dich auch überall sonst bewerben.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall für Deinen weiteren Weg viel Erfolg.
Liebe Grüße!
Christiane
Manchmal ist die Welt ganz gemein. Alles geht schief und du fühlst dich klein und verloren. Aber es leuchtet immer ein kleiner Stern für dich, und er sagt dir leise:
Es wird alles wieder gut!
Manchmal ist die Welt ganz gemein. Alles geht schief und du fühlst dich klein und verloren. Aber es leuchtet immer ein kleiner Stern für dich, und er sagt dir leise:
Es wird alles wieder gut!
Hallo Christiane,
danke auch für Deine Antwort. Das hilft wirklich sehr bei der eigenen Entscheidungsfindung, von Euch zu hören, wie Ihr damit umgeht bzw. umgegangen seid.
Ich werde mich wohl auf jeden Fall mal erkundigen, wie das bei dem hießigen JA alles läuft. Haben heute auch unseren ersten Termin für die Vorstellung in der KIWU- Klinik bekommen, Mitte Februar. Bis dahin werde ich mal sehen, was ich sonst noch rauskriege.
Alles Gute, ich wünsche Euch viel Glück und dass es doch mit einem eigenen Kindchen klappt.
Viele Grüße
Ronja
danke auch für Deine Antwort. Das hilft wirklich sehr bei der eigenen Entscheidungsfindung, von Euch zu hören, wie Ihr damit umgeht bzw. umgegangen seid.
Ich werde mich wohl auf jeden Fall mal erkundigen, wie das bei dem hießigen JA alles läuft. Haben heute auch unseren ersten Termin für die Vorstellung in der KIWU- Klinik bekommen, Mitte Februar. Bis dahin werde ich mal sehen, was ich sonst noch rauskriege.
Alles Gute, ich wünsche Euch viel Glück und dass es doch mit einem eigenen Kindchen klappt.
Viele Grüße
Ronja