Ehemalige Nachbarin arbeitet in "meiner" KiWu Klin

Hier kommt alles rein, was in den anderen Rubriken überflüssig ist.
Gast

Beitrag von Gast »

Gestern hatte ich wieder eine "Begegnung" in der KiWu Klinik, diesmal aber bei den Patienten.

Ehemalige Arbeitskollegin von mir sitzt da im Wartezimmer mit ihrer Tochter, die glaub ich 12 oder 13 Jahre alt ist. Ganz am Rande, fand das reichlich komisch ein Kind in dem Alter in die KiWu Klinik mitzunehmen, was meint ihr?

Naja jedenfalls war diese Kollegin eine mit der ich mich recht gut verstand. Habe ihr damals auch gesagt was die Gründe für meine Kündigung waren. Ihr Kommentar darauf war damals echt etwas, das mich hart getroffen hat, denn sie meinte "Damit wirst du dich wohl oder übel abfinden müssen. Du liebst Kinder und dir bedeuten sie sehr viel, aber du musst lernen NIE eigene haben zu werden. Das ist halt so."
Tja, nun hat sie selber ne ICSI hinter sich und wartet auf den dritten Kryotransfer. So viel zum Thema man müsse sich mit ungewollter Kinderlosigkeit abfinden.
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Das war ein kleiner Triumph für dich, was? Manchmal ist das Leben eben auch so.

Mein 12-jähriger wäre bestimmt nicht mitgekommen. Aber das ist ja nun wiederum ihre Sache und die Sache des Kindes. Irgendwie auch cool. Die 13-jährige wünscht sich ein Geschwisterchen und unterstützt Mama. :-)
Liebe Grüße, Rebella
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Gast

Beitrag von Gast »

Sicher! Fand ich auch irgendwie beeindruckend, denn oftmals wollen Kinder in dem Alter von solchen Dingen nicht viel wissen, erst recht nicht bei der eigenen Mama.

Naja Triumph in der Hinsicht nicht, weil man wünscht ja niemandem dass sie oder er auch die Hilfe einer KiWu Klinik in Anspruch nehmen muss, nur scheint sie mich vielleicht auch besser zu verstehen jetzt durch den Umstand.
wahlfisch
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Beitrag von wahlfisch »

Hallo,

ich kann die Nachbarin noch toppen :wink:

In meiner ersten KiWu war eine ehemalige Schülerin von mir Arzthelferin *liebernicht* *liebernicht* *liebernicht*
Ich habe nix gesagt, sie hat nix gesagt und ich habe mir bei dritten Transfer sogar zwischen die Beine gucken lassen, was soll ich sagen, man wird halt härter...

Mittlerweile erzähle ich allen, die es hören wollen oder auch nicht, dass wir in einer KiWu-Behandlung waren und was wir so erlebt haben. Ich finde das Thema gehört in die Öffentlichkeit. Es kann jeden treffen und jeder hat das Recht auf Kinderwunsch. Wir wohnen in einem Dorf und manchmal sind die Fragen, die meiner Mutter gestellt werden schon recht merkwürdig, aber sie sagt dann immer, dass sie es nicht so genau weiß, ich aber gerne Auskunft gebe und auch erklären kann wie eine künstliche Befruchtung funktioniert. Viele sagen dann hinter vor gehaltener Hand, dass sie auch schon mal an sowas gedacht haben und nicht grundlos kinderlos oder Einzelkind-Mamas sind.
Besonders schön ist das Geschwätz über die drei gleichgeschlechtlichen Paare mit Kleinkind. Ich kann darüber nur lachen und liebe das dörfliche Leben.

LG
wahlfisch
Glückskind 08.08
1. IVF 05.12 negativ
1. Kryo 09.12 negativ
2. IVF 11.12 negativ
Praxiswechsel
3. IVF mit IVIG 03.13 negativ
4. IVF 08.13 Nullbefruchtung
1. ICSI 11.13 negativ
2. ICSI 02.14 negativ
Entlassung aus der KiWu wegen schlechter Eizellen (ich bin zu alt)
Selbstmedikation: Einstellung Schilddrüse und ein wenig Menongon: Mai 14 SCHWANGER (doch keine schlechten Eizellen???)
Kleines Wunder, geboren Februar 2015
"Sie werden nicht mehr schwanger"-Wunder 2.0 Oktober 2016 ;o)
wahlfisch
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Beitrag von wahlfisch »

uuups, wenn ich lesen, "schönes Geschwätz" kann man das auch falsch verstehen.

Also, alle gleichgeschlechtlichen Paare sind in die Dorfgemeinschaft integriert, leben schon immer hier und waren entweder tolle Handballerinnen oder saßen an der Kasse im REWE. Also bekannte Hunde... Es wird sich immer über den Kinderwagen gehängt usw.
Aber immer die Frage, ob sie den Vater der Kinder kennen... nicht an die drei Paare persönlich, sondern so geheimnisvoll...
Ich sag dann immer, wir hatten hier im Dorf schon mal bei einem Kind (sehr traurig für das Kind) sieben Vaterschaftstest bis der Vater feststand (u.a. der Pfarrer). Es gibt eben Kuckucks-Kinder schon immer und überall, die Paare werden schon bewusst eine Entscheidung getroffen haben und mir steht es nicht zu dies anzuzweifeln. Schön ist immer, wenn meine Mutter gefragt wird: wie das überhaupt geht? Es gibt auch in unserem Zeitalter in der früheren Generation immer noch Menschen, die von Eizellen und Samenzellen noch nix gehört haben.

wie gesagt Dorf *g*

wahlfisch
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Gast

Beitrag von Gast »

Oh meine Güte, man könnte bei so Dorfgeschichten immer meinen es wäre ein Drehbuch!
Kenne das selbst nur allzu gut.
Ausserdem hast du recht, das Thema gehört an die Öffentlichkeit!
Das mit der Schülerin wäre mir zwar glaub ich auch reichlich unangenehm gewesen, nur hat sie sich sicher auch weiter entwickelt und ist mittlerweile professionelle Fachkraft. Ist bestimmt aber komisch jemandem auf dieser Ebene vertrauen zu müssen, dem man früher Strafarbeiten gegeben hat. *g*

Bin ja selbst mit einer Frau zusammen und kann dieses ganze "Was willst du denn deinem Kind mal sagen wenn es vor dir steht und dich fragt "WO IST MEIN PAPA!?" einfach nicht mehr hören. Meist kommt sowas dann auch von geschiedenen, siehe ehemalige Arbeitskollegin.
Finde es sehr faszinierend dass ihr im Dorf drei Frauenpaare habt und das einfach so hingenommen wird. Da wo ich aufgewachsen bin hätte die Hütte wahrscheinlich schon drei mal gebrannt.

Konnte mich erinnern als der Vater einer Schulfreundin zuhause auszug und später die Scheidung einreichte weil er sich in einen Mann verliebt hatte. Zeitgleich verlor die Mutter einer anderen Schulfreundin aufgrund ihrer Alkoholsucht das Sorgerecht für sie. Meine Mutter lief damals fast Amok und regte sich künstlich darüber auf was das arme Mädchen nun in der Schule zu erleiden hatte, weil der Papa schwul geworden ist. Ich machte sie darauf aufmerksam dass es die andere ja nicht gerade besser hat, wenn sie wider Willen in einer Wohngruppe leben muss weil die Mama säuft wie ein Pferd.
Meine Mutter daraufhin; Das wäre ja was ganz anderes, dieses Mädchen tue den Leuten ja so unglaublich leid, dafür haben die Leute ja Verständnis und das ist ja auch was tragisches. Im anderen Fall fährt der Vater ja einen Egotrip auf Kosten seiner Kinder. Warum bekommt "so einer" denn überhaupt Kinder wenn er schwul ist?

Eine ehemalige Klassenkameradin von mir hat einen Sohn und null Ahnung wer eventuell der Vater sein könnte. Das ist natürlich schon in Ordnung, aber wenn man als Frauenpaar einen Samenspender nimmt dann treten alle darauf rum.
wahlfisch
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Beitrag von wahlfisch »

Hallo,

ich glaube, das mit "unseren" Paaren liegt daran, dass sie schon vor ihrem Outing im Dorf verwurzelt waren, d.h. seit Generationen hier leben.
Ob es nicht doch viele Anfeindungen und Ärger gibt, kann ich von außen eher weniger beurteilen, da ich sie nur vom Sehen und Kinderturnen kenne bzw. eine Frau ist eine ehemalige Klassenkameradin. Ich habe in der Verwandtschaft mindestens vier homosexuelle Verwandte und für mich ist es eher normal. Und im Freundeskreis drei sehr liebe Freundinnen, die ich in Sachen Kinderwunsch unterstützen würde, hätten sie Fragen.

Zurück zu meiner ehemaligen Schülerin: ich hatte sie zwei Jahre zuvor im Unterricht, von daher war es echt sehr merkwürdig, aber ich habe immer alles (Scham, eigenes Wohl) hinter meinem Wunsch zurück gestellt und so dieses auch.

Sollen sie es doch erzählen, wenn es rausgekommen wäre, hätte ich auch den Arzt informiert und so glaube ich, sie hat dicht gehalten.

LG
wahlfisch
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2. IVF 11.12 negativ
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4. IVF 08.13 Nullbefruchtung
1. ICSI 11.13 negativ
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Beitrag von rebella67 »

Hammer Geschichten hier! Ich wusste doch schon immer, dass das Klein-Putz-Forum unterhaltsamer ist als jede Fernsehserie. ...
Liebe Grüße, Rebella
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